Beiträge von VTK

    Von anwir aus dem Messe-Thread


    Zitat

    CiD zeigte den neuen Kilo Libertad BU, den sie wohl weltweit exklusiv (Mexiko ausgenommen) für 1 Jahr vertreiben dürfen und somit die Hand auf dem Preis haben (aktuell = 390),


    Das läßt vermuten, dass die Mexikaner ins Massengeschäft eingestiegen sind. Hoffentlich kann man herausfinden, in welchen Auflagen die kleinen und großen Libertads geprägt werden. Für mich sieht es so aus, als wenn nach Eagle, Maple und Phil hier die vierte Bullionmünze in Millionenauflage entstanden ist.

    Danke für die Live-Berichte. Da war meine Vermutung, dass die völlige Ebbe in den Webshops mit der bevorstehenden Messe zusammenhing, doch richtig. Schön, dass sich der Besuch für euch gelohnt hat.


    Silbergranulat in Säcken von PA! Wenigstens mit Gutschein fürs Einschmelzen in handelbare Barren, wenn die Hersteller wieder Kapazitäten frei haben? Soll uns das jetzt sagen, dass Silber genug da ist und die Formgebung zu was auch immer der Engpaßfaktor ist? Oder hat PA keine "Exklusivlizenz" für eine der zahlreichen Neuerscheinungen erhalten?

    Das Risiko, daß sich einer die Münzen für 10 Euro von der Bank holt ( das meinst Du wahrscheinlich) und die Münzen später an die Schmelze verkauft, ist den Emittenten zu groß. Die Verbindlichkeiten bleiben ja in den Büchern stehen!


    Verstehe ich nicht? Jetzt mal abgesehen davon, dass das Einschmelzen von gesetzlichen Zahlungsmitteln verboten ist und eine solche Münze wahrscheinlich immer über dem Schmelzwert des Silbers handeln wird, was für Verbindlichkeiten bleiben in den Büchern stehen? Wenn die Produktion einer solchen Münze z.B. 9 Euro kostet und die staatliche Münze die für 9,50 Euro an den Handel abgibt, dann ist für den Emittenten das Geschäft mit 50 Cent Gewinn beendet.

    Ich habe mal ne Frage an die 10-Euro-Experten. Hat eigentlich jemals ein Land konkret über die Herausgabe einer 10-Euro-Münze mit einem Silbergehalt von einer ganzen Unze nachgedacht? Vor Jahren konnte man die 100 ATS-Münzen noch umsatzsteuerfrei erwerben, weil der Nennwert höher war als der Materialwert. Gleiches müsste dann doch aktuell gelten, falls ein Euro-Land eine 10-Euro-Münze mit einem Silbergehalt von 1 Unze herausbringt. Wenn ich da keinen Denkfehler habe, dann verstehe ich nicht, wieso Zwergstaaten wie Andorra sich mühsam mit ein paar verkauften Diners abgeben, wenn man locker ein paar Millionen 10-Euro-Münzen verkaufen könnte. Auch für Luxemburg wäre es eine prima Gelegenheit, mal wieder dem deutschen Finanzminister ein Schnippchen zu schlagen. Ohne Sammlerschnickschnack wie PP oder Kapsel, einfach als Massenware produzieren und verkaufen. Misan würde wahrscheinlich gleich mit nem 38-Tonner vorfahren und die erste Million höchstpersönlich abholen.

    Der Rest nimmt aber nicht nur den einen Prozentpunkt ein, sondern wohl eher so um die 90% des Münzmarktes, wo es die Andorra Eagles in ihrer Sammleredition schon seit knapp 20 Jahren gibt.


    Ui, dass ist in der Tat eine Horizonterweiterung! Wenn man mal konservativ unterstellt, dass dieses Jahr die ignoranten Bugs 30 Millionen Unzen Bullionmünzen in Säcken kaufen, dann heißt das, dass die Münzsammler 270 Millionen Unzen in ihre Alben packen. Kein Wunder, dass die Prägestätten mit der Produktion nicht nachkommen und die Comex vor dem Koma steht.

    Aber warum würde die Bank dieses Risiko eingehen, wenn doch bekannt ist, das die Preise für Silbermünzen bald wieder fallen?


    Die Bank kauft doch nur über dem Spotpreis. Bei aktuellen Verkaufspreisen von angenommen 50% über dem Spotpreis kann man ruhig mal 10% über Spot nen Geldkurs stellen ohne ein großes Risiko einzugehen. Bekommen wird die Bank wahrscheinlich auf dem Niveau eh nix, aber man kann den enttäuschten Kunden wenigstens sagen, man hätte es versucht. In Deutschland bietet z.B. Westgold seit Wochen 25% über Spotpreis mit offensichtlich geringer Resonanz.

    Die Libertad hält keinen Kranz in der Hand - bei der PL-Version ist der Kranz inklusive (ist ja auch teuerer)


    ?) ?) ?)


    Meinst Du das alte Münzbild bis 1995 oder was? Ich kann auf den Abbildungen von argentarius (angeblich PL) und anlagegold24 (BU) keinen Unterschied erkennen.

    darüber dass der Finanzminister, der selber Millionen von Sammlermünzen ausgibt, sich überlegen könnte durch einen erhöhten USt-Satz sein eigenes Geschäft zu torpedieren?


    Die vom Finanzminister ausgegebenen Sammlermünzen sind USt-pflichtig? Hab ich da was verpasst? Ich kenne nur die USt-freien Silber-Zehner. Das Goldmünzen USt-frei sind hat mit der Frage, ob der Diner gesetzliches Zahlungsmittel in Andorra ist, nix zu tun.

    aber ich gehe mal davon aus, das die Verantwortlichen schon wissen was sie tun


    Hoffentlich! Mich erinnern diese Pseudo-Münzen fatal an manche Kreationen von Banken, wo man mit "Finanzinnovationen" und Zertifikaten versucht hat, die Besteuerung von Zinserträgen zu umgehen. Sowas schaut sich der Finanzminister eine Weile an und dann sinnt er auf Rache X(


    Auf Finanzanlagen jeglicher Art ist Steinbrück momentan eh nicht gut zu sprechen, im Steuersäckel herrscht wegen der Finanzkrise Ebbe und in den umliegenden Staaten gibt es keinen unterschiedlichen Steuersatz für Münzen, Medaillen und Barren. Wenn dem Steinbrück wegen der Pseudo-Münzen die Hutschnur platzt, dann haben wir die 19% Mehrwertsteuer auf Silbermünzen ganz fix. In der raschen Umsetzung von Gesetzen für den Finanzmarkt haben die Jungs gerade Übung.

    oder auch beliebt welche Auflagen bestimmte Bullionmünzen-Jahrgänge haben ...


    Das wiederum halte ich für sehr wichtig, weil man daran ablesen kann


    a) welch geringe Bedeutung die Münzennachfrage noch für den Silberpreis hat


    b) in welchem Umfang die Geldwerdung von Silber zunimmt.


    Solltest Du auf den Libertad-Thread anspielen, es war ein Mod der aus meiner Frage einen eigenen Thread gemacht hat. Da aber Mexiko das Land ist, dem ich am ehesten zutraue, Silber als anerkanntes Zahlungsmittel einzuführen, verfolge ich die Entwicklungen beim Libertad mit Interesse.

    Nachhaltig wird Silber nur steigen, wenn sich das deflationäre Szenario in ein inflationäres dreht.


    Und zwar derart inflationär, dass eine breitere Bevölkerungsschicht Angst um ihre Kaufkraft bekommt. Aktuell bin ich sehr enttäuscht darüber, dass Silber überhaupt nicht als Krisenmetall funktioniert. Die Umwandlung von "Industriesilber" in "geldfähiges Silber" klappt vorne und hinten nicht und die physische Nachfrage wird von Leuten beherrscht, die einerseits Aufschläge in Kauf nehmen, als hätte das letzte Stündchen des Papiergeldes geschlagen, andererseits aber Silber nicht als Geld betrachten und wie Geld behandeln. Solange hier im Forum Themen wie "Hilfe, mein Kooka hat nen Kapselriß", "Hilfe, mein Maple kriegt Altersflecken", "Was ist eigentlich mit der Steuer beim Adler los" oder "Oh Gott, mein Koala hat nen Kratzer am Po" diskutiert werden, sind wir von einer Remonetarisierung von Silber meilenweit entfernt.

    Wieso meint VTK "die Deutschen erfinden ... Bullionmünzen im Monatsrhythmus"?


    Naja, erst die 100oz-Barrenmünze von Cooks, dann den Andorra-Eagle und jetzt das Cooks-Schiff. Beim Kilo-Cooks hatte die Perth-Mint noch "die Finger drin", der 100-Unzen Barren und die beiden neuen Unzenmünzen sind made in Germany.


    Ganz interessant, was Herr Schneider zum Andorra-Eagle schreibt:


    Andorra Gold Eagle 10er Paket
    Sie erhalten 10 Münzen des Typs ANDORRA 100 DINERS 1oz Gold, also ingesamt 311 Gramm Gold. ACHTUNG, nach unserer Kenntnis gibt es von dieser Prägung nur weltweit 1500 Exemplare. "Diners" ist eine Kunstwährung aus Andorra. Andorra hat keine eigene Währung, dort bezahlt man mit Euros aus der Eurozone. Etwas höheres Aufgeld auf den reinen Edelmetallpreis, der durch die kleine Auflage und damit mögliche Wertsteigerungschancen begründet ist. Geht es Ihnen rein um ein Edelmetall-Investment, kaufen Sie das BITTE NICHT.