Beiträge von Blogger

    Eine kleine Richtigstellung: der Tod ist um 17:23 Uhr eingetreten - da tickerte nämlich die Meldung durch.


    Vielleicht werden wir S&P noch dankbar sein, dass diese Herabstufung ein Ende mit Schrecken ausgelöst hat. Bloomberg zufolge haben 2-jährige griechische Staatsanleihen kurz danach bei 17% Rendite notiert. Bin gespannt auf den morgigen Tag ... Europa war zum Zeitpunkt der Herabstufung quasi schon dicht. Rechne mit mindestens 20% für 2-jährige Griechen.


    Auch spannend, was man uns dann verkündet ... Möglichkeiten wären:


    - Papandreu: GR verlässt den Euro
    - Papandreu: GR erklärt sich bankrott
    - Merkel: D verlässt den Euro (unwahrscheinlich)
    - EU-Regierungschefs: Verhandlungen abwarten
    - EU-Regierungschefs: wir zahlen in jedem Fall um den Euro zu retten


    Sucht Euch etwas aus. ^^

    nachtfuchs, Du solltest vielleicht mal den Begriff langfristig neu definieren. Das Beispiel mit dem Einstieg 2009 ausgerechnet in Aktien der Deutschen Bank war denkbar schlecht. Hätte hätte hätte ... kann man hinterher immer sagen. Ich persönlich hatte Anfang 2009 jedenfalls nicht den Mut Aktien zu kaufen, da ich mit einem völligen Kollaps der Märkte gerechnet habe. Glücklicherweise habe ich Unrecht behalten und ärgere mich allerdings nicht, nicht investiert zu haben. Denn: entgangene Gewinne sind noch lange keine Verluste!


    Wenn Du für Aktien positiv gestimmt bist, dann kauf Dir welche. Aber bitte nichts aus dem Finanzsektor sondern nur Unternehmen die etwas liefern oder produzieren. Wenn das Geldsystem crasht, werden Finanzunternehmen als erstes völlig vernichtet.

    Klar gibt es gute Familienunternehmen, aber an denen kann man sich nicht beteiligen. Den moralischen Einwurf von mike kann ich verstehen, aber danach nicht handeln, da es um meinen eigenen Arsch geht. Und ich kenne kein börsennotiertes Unternehmen, was die Moral oder Verantwortung über den Gewinn stellt. Das erzählen zwar viele, aber glauben sollte man es nicht.


    Aktien die man haben kann: Nestle, Novartis, Xstrata, Swisscom (die verdienen sich in der Schweiz immer noch dumm und dusselig), Deutsche Telekom (derzeit noch hohe Dividende). Von jeglichen US-Aktien würde ich aufgrund der Steuergesetze des US-Fiskus die Finger lassen. Das gilt eigentlich für alle Wertpapiere, die aus den USA kommen.

    Aktienmärkte unterliegen Zyklen - sei es nun mittel- oder langfristig. Die alte Kostolany-These "Aktien kaufen und schlafen" funktioniert nicht mehr. Schau Dir mal die Performance Dax zu Gold in den letzten 10 Jahren an. Mit Aktien hättest Du nichts verdient, mit Gold hingegen schon und zwar drastisch. Auch Anleihen haben deutlich besser abgeschnitten als Aktien.


    Bei Aktien kommt es immer darauf an, wann Du aussteigen musst. Selbst wenn Du Zeiträume von 20 Jahren betrachtest kann der Schuss nach hinten losgehen, wenn der Ausstieg zum Zeitpunkt eines Crashs notwendig ist. Timing ist also das Wichtigste.


    Allerdings haben wir heute eine besondere Situation in der die Motivation Aktien zu haben, noch eine andere sein sollte, als die Aussicht auf Kursgewinne. Zwar sind Aktien auch nur Papier, stellen aber immerhin eine Beteiligung an einem Unternehmen dar. Und das ist eine klare Alternative zu Papiergeld und Anleihen. Wenn der Euro auseinanderbricht - womit ich rechne - wird es gleichzeitig zu Währungsschnitten kommen und die Aktienmärkte werden massiv einbrechen. Anleihen und Papiergeld kannst Du dann völlig vergessen, aber mit Aktien hast Du dann immerhin noch die Hoffnung, dass Deine Unternehmensbeteiligung auch nach einer Währungsreform existiert und an Wert gewinnen kann - sofern das betroffene Unternehmen überlebt.


    Was eine mögliche Pleite der Deutschen Bank angeht - die Länder haben im Rahmen der weltweiten Bankenrettungen bereits die letzte Karte gezogen. Das geht nicht noch einmal und das nächste Thema sind anstehende Staatsbankrotte. Bankaktien würde ich meiden, denn zum Überleben braucht niemand eine Bank. Wenn schon, dann lieber Aktien von Unternehmen die etwas herstellen oder produzieren, was gebraucht wird: Nahrungsmittel, Medikamente, Energieversorgung ...


    Eine bezahlte Immobilie und eine ordentliche Quote an Edelmetall (ich bevorzuge Gold) lässt einen im Moment aber am besten schlafen, denke ich.

    Habe auch einiges in Aktien umgeschichtet, da es bei der anstehenden Währungsreform neben Gold und Silber besser ist, als Anleihen. Beteiligung bleibt Beteiligung, egal in welcher Währung. Langweilige Werte die ein Quasi-Monopol haben, sind da sicher nicht schlecht.

    Im Dezember 2009 habe ich meinen Kollegen gesagt, dass es vielleicht besser sein würde, griechische Staatsanleihen zu verkaufen und dass ich persönlich 2-jährige erst kaufen würde, wenn sie 8% Rendite abwerfen. Damals wurde ich milde belächelt, inzwischen sieht die Performance der betroffenen Portfolios echt beschissen aus. Aufgrund der derzeitigen Lage bin ich inzwischen aber überhaupt nicht mehr gewillt, griechische Staatsanleihen zu kaufen - egal was draufsteht. Ok ... vielleicht lege ich in Stuttgart mal ein Abstauberlimit mit 30% rein. :)

    Ich befürchte es sind nur Nebelkerzen. Wenn Obama das Verfahren fördert, wird ihm vermutlich das gleiche Schicksal wie JFK bevorstehen.

    Mich wundert die Anklage auch ... wie ist das überhaupt möglich? Schiessen da irgendwelche Leute über das Ziel hinaus und werden demnächst bei mysteriösen Unfällen umkommen? Ich hoffe jedenfalls, dass GS zerschlagen und Blankfein geteert, gefedert und gevierteilt wird. Vorher sollte man ihm aber noch die Zunge abschneiden.

    Also die USA werden mit Sicherheit keinen Krieg gegen Russland oder China führen, allein deswegen weil sie dafür nicht die Mittel haben.


    Was aber viel interessanter ist: welche legalen Mittel gibt es, um Merkel aus dem Amt zu entfernen? Ich persönlich wäre ja für eine Machtübernahme des Militärs, aber die Bundeswehr ist leider nur noch eine Lachnummer.

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    Europa muss gemeinsam untergehen oder gedeihen...das ist der Trick ;)


    Wenn es die vereinigten Staaten von Europa gäbe, würde ich Dir unumwunden Recht geben. Aber die gibt es nicht sondern lediglich einen Währungsverbund. Insofern sehe ich keinen Grund, dass ein Land der Eurozone für die Verbindlichkeiten eines anderen Landes einstehen soll. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern ist reine Vernunft. Warum soll man sich von anderen noch schneller in den Abgrund ziehen lassen?


    Und was absehbar war - kaum ist die Vereinbarung getroffen, kommt das nächste PIG-Land mit einer kreativen Idee: Portugal will einen Rettungsschirm http://www.n-tv.de/wirtschaft/…schirm-article795995.html


    Toll oder? Mir ist es ein Rätsel, wieso Merkel in deutschen Medien grösstenteils gefeiert wird. Sie hat nichts anderes getan, als zu bekunden, dass Deutschland bereit ist für die Schulden anderer Länder zu zahlen. Und das kann ich mit Verlaub nur als Hochverrat bezeichnen. Sie hat in eklatanter Weise gegen ihren Amtseid gehandelt. Ich hoffe, dass die Leute das langsam begreifen und ihr die Quittung in NRW präsentieren. Zu befürchten ist aber das Gegenteil, da die Mainstream-Medien mit ihrer Systemtreue den Leuten suggerieren, sie habe zum Wohle des deutschen Volkes gehandelt.

    Unser lieber Freund Eichelburg erzählt ja schon länger, dass eine neue D-Mark vorbereitet wird. 8| Quellenangaben ist er dafür bislang schuldig geblieben, insofern nehme ich ihn auch nicht ganz ernst.


    Fakt ist jedoch, dass sich die EU in einer Weise entwickelt, die so von den EWG-Gründern bestimmt nicht gedacht war. Ziel war eine politische und wirtschaftliche Union, die es bis heute nicht gibt. Stattdessen wurde die EWG hemmunglos erweitert und der Euro eingeführt. Wie sich nun zeigt, sind die Resultate fatal in schlechten Zeiten. Es hat nämlich niemand daran gedacht, dass ein EU-Staat seine Schulden nicht mehr bezahlen kann.


    Daher bin ich nicht für einen Rauswurf der Griechen aus dem Euro sondern für einen Austritt Deutschlands aus der Währungsunion. Der Preis, den die deutschen Steuerzahler für den Erhalt des Euros zahlen müssten, wäre der noch schnellere Staatsbankrott Deutschlands (der sowieso irgendwann kommen wird).


    Deswegen: raus aus der EU und Wiedereinführung der Deutschen Mark!

    Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mich gerade mit Stresstests beschäftig, die Banken und Investmentgesellschaften so durchführen. Da findet man Szenarien wie Crash 1987, 9/11, Russland/Rubel-Krise usw. Alles ganz toll ... aber wie immer ist das Vergangenheit und was in der Zukunft ansteht, weiss niemand. Insofern sind das alles nur Beruhigungspilllen.


    Derzeit halbwegs nützliche Szenarien wären für mich z.B. : Staatspleite Griechenland und/oder alle PIGS, Auseinanderbrechen des Euro, Krieg gegen Iran, Anstieg des Goldpreises auf 2000 USD


    Dumm nur, dass die ganzen schlauen Finanzmathematiker und Physiker dafür keine Modelle haben.

    eine nicht ganz logische konsequenz, wie ich finde.
    wie wäre es mit einer beschränkung auf cds in höhe tatsächlich gehaltener abzusichernder papiere.


    erlaubt man das nicht mehr, müssten die banken im übrigen ihre risiken mit deutlich mehr eigenkapital unterlegen, was sie derzeit nicht in ausreichender höhe beschaffen könnten. nach derzeitiger gesetzeslage müsste man dann zig banken sofort schließen. -> game over.


    Dem kann ich zustimmen. Derivate sind ja im Grundsatz kein Teufelszeug sondern durchaus sinnvoll, um sich gegen künftige Preisschwankungen abzusichern. Das Problem ist nur, dass sich der Derivatemarkt mittlerweile völlig ungehemmt und ungeregelt weiterentwickelt hat. Mit geringstem Kapitaleinsatz werden irrwitzige Hebelwirkungen erzielt, die - ich sag es es mal symbolisch - Berge versetzen können. Zu was anderem als Spekulation sollen beispielsweise Optionen auf Futures gut sein? Es gibt doch bereits die Option und den Future auf die Kasse.


    Solange Derivate durch eine zentrale Clearingstelle wie der Eurex mit täglichem Gewinn- und Verlustausgleich abgwickelt werden, geht die Sache auch noch. Aber was ist mit dem ganzen OTC-Zeugs, was im Hintergrund im Interbankenhandel zusammengefummelt wird? Da sollte meiner Meinung nach rigoros durchgegriffen werden. Das hätte natürlich auch Auswirkungen auf den Privatanleger, da es dann nicht mehr soviele schöne Zertifikate und strukturierte Anleihen geben würde. Das wäre allerdings kaum ein Verlust, da diese Produkte in erster Linie dazu dienen, die Margen bei den Banken zu erhöhen.


    Mal abgesehen vom Verbot von CDS ohne Grundgeschäft denke ich auch, dass es am Besten wäre, jeglichen Derivatehandel über entsprechende Börsen / Clearingstellen abzuwickeln und OTC-Geschäfte zu verbieten. Verstösse müssten drakonisch geahndet werden. Also z.B. bei Banken und Versicherungen Entzug der Bank- bzw. Versicherungslizenz und Gefängnisstrafen für involvierte Mitarbeiter vom Vorstand bis zum Händler, sowie Einzug des Privatvermögens. Das ist die einzige Möglichkeit, die Derivateblase einigermassen einzudämmen. Ein schöner Traum, da dazu die Politiker weltweit an einem Strang ziehen müssten. Da das wohl kaum stattfinden wird, darf man gespannt sein, wann es zum grossen und letzten Knall des jetzigen Wirtschafts- und Währungssystems kommt.