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    Schon richtig Baal ... ich persönlich sehe Gold aber nicht unter Perfomanceaspekten, sondern als Absicherung. Deswegen würde ich auch davon abraten, jetzt alles in Edelmetall umzuschichten, wozu manche tendieren. Wer mit dem Preis spekulieren will - nur zu ... aber da bin ich aussen vor. Ich habe derzeit nur einen kleinen Teil meiner Ersparnisse in Gold angelegt, werde den aber noch aufstocken. Dummerweise bemerke ich, dass sich bei mir allmählich auch die Faszination als solche daran einstellt. Also es sieht so schön aus, fühlt sich gut in der Hand an und so weiter. Ich sehe mich schon zum Sammler schöner Münzen werden - mal ganz unabhängig von der aktuellen Situation. :D

    Ich sehe es auch so, dass uns in nächster Zeit eher das Thema Deflation als Inflation beschäftigen wird. Aufgrund der drastisch gestiegenen Risikoaversion (bei Unternehmern und Kreditgebern) droht bei den Investitionen in nächster Zeit ein spürbarer Einbruch. Daneben trübt sich als Folge des Verfalls der Vermögenspreise (Immobilien und Aktien) das Umfeld für die Konsumnachfrage ein. Der Faktor "Angst" kommt auch noch dazu, es wird also gespart, was das Zeug hält. Wenn es zu einer schweren Rezession kommt - wovon ich ausgehe - dann ist Deflation unweigerlich die Folge. Längerfristig befürchte ich aufgrund der einzelnen europäischen Rettungspakete, die quasi das gesamte Bank- und Einlagensystem "versichern" wollen, noch ganz andere Gefahren. Ein gemeinsames Rettungspaket würde wesentlich billiger kommen, aber das will man aufgrund kleinstaatlicher Machtinteressen nicht - was also unter dem Strich höhere Staatsverschuldung bedeutet. Die europäischen Rettungspakete haben insgesamt ein deutlich höheres Volumen (ca. 1,8 Billionen Euro) als das der Amerikaner (700 Mrd. USD) - obwohl die Amis eigentlich die grösseren Probleme haben. Wenn dann in den USA nach überstandener Rezession die Inflation einsetzt - welche die FED vermutlich zu lange tolerieren wird - dann rauschen die US-Staatsanleihen in den Keller und die Zinsen nach oben. Das Gleiche wird dann auch in Europa bzw. sogar weltweit passieren - also ein Crash bei Anleihen - was unweigerlich die Frage nach der Zahlungsfähigkeit einzelner Staaten nach sich ziehen wird. Der Euro wird sich in so einem Szenario in Wohlgefallen auflösen, da die Länder mit besserer Zahlungsfähigkeit den Verbund verlassen werden. Totales Währungschaos und Staatsbankrotte sind die Konsequenz.


    Fazit: Deutsche Pfandbriefe und Industrieanleihen vernünftiger Schuldner mit kurzer bis mittlerer Laufzeit (maximal 4-5 Jahre) kann man jetzt durchaus kaufen bzw. halten. Aktien werden demnächst auch wieder interessant, sobald sich die Märkte das Zittern wieder ein wenig abgewöhnt haben. Wenn es zum grossen Knall kommt, wird man langfristig mit Aktien besser dastehen, da eine Unternehmensbeteiligung nach wie vor besteht, auch wenn es zu einem Währungsschnitt kommt. Anleihen werden hingegen wertlos. Gold war für mich früher nie ein Thema; vor dem von mir geschilderten Szenario sehe ich es aber als sinnvoll an, auch davon etwas zu haben. Tja, und wer eine bereits abbezahlte Hütte hat, kann sich natürlich auch glücklich schätzen. Ich halte es also für verfrüht, jetzt in Panik auszubrechen und sich mit einer Dose Ravioli im Keller zu verkriechen ... aber die Zeichen sind gesetzt.


    Irgenwie musste ich heute auch über das aktuelle Statement von Warren Buffett lachen "Ich habe jetzt Aktien gekauft und die meisten großen US-Konzerne werden in den nächsten 5, 10 und 20 Jahren Rekordgewinne einfahren" .... schön, aber der alte Sack ist 78 wenn ich mich nicht irre und wird die Scheisse, die auf uns zukommt vermutlich nicht mehr erleben.

    Die Kohle habe ich jetzt lockergemacht und meine Entscheidung ist auch gefallen. Ich werde für den Anfang komplett Krugerrand's kaufen. Da es die weltweit bekannteste Goldmünze ist, erscheint mir das am vernünftigsten. Die aktuellen Ereignisse auf den Finanzmärkten bestärken mich darin und es scheint mir auch so, dass man keine Zeit verlieren sollte. Silber kann dann später kommen.


    Grüsse, Blogger

    Yup, zwei Rolex nenne ich schon mein Eigentum. :) Warum ich auf Krugerrand gekommen bin: das kennt so ziemlich jeder auf der Strasse - genauso wie Rolex. Nennt man aber z.B. Vreneli oder Jaeger-LeCoultre, hört es bei den meisten schon auf. Ich sehe die Meinungen gehen durchaus in verschiedene Richtungen. Aber in jedem Fall sind das alles gute Hinweise für mich.

    Hallo Leute,


    bin neu hier und grüsse erstmal die Gemeinde. ;) Ich beschäftige mich seit einigen Wochen (wen wundert's?) )mit Gold als Absicherung für den Worst-Case. Ursprünglich wollte ich Goldbarren kaufen, aber nach allem was ich so gelesen habe, scheint mir die gängigste und bekannteste Goldmünze (Krugerrand) als Zahlungsmittel im Notfall doch besser zu sein. Erinnert mich irgendwie an Rolex-Uhren - die kann man überall zu Geld machen. Ich beabsichtige zunächst rund 10.000 Euronen auszugeben und habe mir folgende Stückelung überlegt:


    40 x 1/10 OZ
    10 x 1/2 OZ
    5 x 1/1 OZ


    Ich überlege noch, ob es Sinn macht die Aufteilung auf 1/4 OZ zu erweitern. Wie gesagt, geht es mir bei der Sache nicht um Spekulation auf den Goldpreis sondern um Zahlungsfähigkeit im Notfall. Was haltet Ihr davon?


    Grüsse, Blogger