Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Banken pushen mit billigem Geld die Börsen und die Anleger kommen zurück an die
    Börsen....bis sie nochmal mit der stumpfen Steinklinge rasiert werden. :D

    Yep. Der Eigenhandel mit dem billigen Geld hat den Banken das Aufstellen einer schönen Bullenfalle ermöglicht. Lemminge, jetzt bitte aufspringen!
    Bis zur Klippe ist es genau noch ... [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenblog.com/rsc/smilies/icon_censored.gif] ... Meter.
    Danke schon mal für den Fisch. :rolleyes:

  • @ Edelweiss:


    Die gemaessigte Erholung der FFA Indices hat strukturelle Gruende, die sich nicht auf Aktienindices anwenden lassen. In den Boomjahren sind Frachtraten weltweit stark gestiegen, Schiffe und Container waren Mangelware. Das hat viele Reeder dazu gebracht, immer mehr Schiffe zu bestellen und teils die Ertraege ueber freight forward agreements zumindest im liquide handelbaren Bereich abzusichern. Die Lieferzeiten wurden immer laenger und trotzdem wurde munter nachbestellt. Durch die Rezession fielen die Frachtraten, Schiffsfinanzierungen wurden schwieriger und Absicherungsgeschaefte auf FFAs (klassische swaps mit financial settlement) mussten aus cash flow Gruenden liquidiert werden. Das Zusammenspiel aus physischen Ueberkapazitaeten im Schiffs- und Containerbereich und der Aufloesung vieler FFA Absicherungen hat die Indices massiv einbrechen lassen (weitaus staerker als die Aktienindices). Und anders als bei Aktien sind die strukturellen Probleme in der Schiffahrt bisher nicht geloest. Wir haben nachwievor enorme Ueberkapazitaeten an Frachtraum und Zurueckhaltung bei Absicherungsinteressen. Das drueckt auf die Frachtraten.. ganz einfach.


    Die meisten Branchen haben mit aehnlichen Problemen zu kaempfen aber konnten durch Kosteneinsparungen gegensteuern. Das passiert in der Schiffahrt natuerlich auch und so verbessern sich die Ertragslagen der Reeder und Charterer mit dem allgemeinen Trend. Was Du aber vergleichst sind Frachtraten (ein Proxy fuer Umsaetze) und Gewinne und vergisst dabei die Kostenentwicklung. Vergleiche Deine FFA Indices mit Umsatzindices anderer Branchen und Du wirst staerkere Parallelen finden. Aktienindices spiegeln zusaetzlich zur leichten Umsatzerholung die Kosteneinsparungen wider... denn Aktionaere interessieren Gewinne und nicht Umsaetze.



    g_g

  • Zitat

    quote='ghost
    Aktienindices spiegeln zusaetzlich zur leichten Umsatzerholung die Kosteneinsparungen wider... denn Aktionaere interessieren Gewinne und nicht Umsaetze.


    Den Aktionär interessieren sehr wohl auch Umsätze und nicht allein Gewinne. Denn die Kosteneinsparungen aus der letzten Zeit als Reaktion auf die allgemeine Krisensituation könnten bald an ihre Obergrenze stoßen und damit fast den Charakter von Einmaleffekten annehmen. Dann muß es wieder die Umsatzsteigerung richten - bei verbesserter Produktivität.


    Grüße
    auratico

  • Hallo Auratico,


    Umsaetze sind nur deswegen interessant, weil sie natuerlich massgeblich die Gewinne beeinflussen. Im Endeffekt geht es aber immer nur um Gewinne bzw. Verluste und die sind i.A. Funktionen u.a. vom Umsatz. Firmen, die in der Krise gelernt haben, effizienter zu arbeiten, sollten auch nach der Krise in der Lage sein, die gesteigerte Kosteneffizienz zumindest zu grossen Teilen beizubehalten. Dadurch wirken Umsatzsteigerungen - die folgen werden - quasi gehebelt auf die Gewinne.


    Wenn man Frachraten-Indices (=Umsatzindices) mit Aktienindices (=Gewinnindices) vergleicht, ignoriert man die Kostenseite. Ohne aggregierte Zahlen aus Branchenumsaetzentwicklungen zu kennen, prognostiziere ich, dass die Frachtraten-Erholung weitaus mehr Aehnlichkeit mit den Umsatzerholungen anderer Branchen aufweist, als mit Aktienindices. Die Logik habe ich erklaert, fuer die Datensammlung bin ich zu faul ;)

  • recht anschaulich wie sich Börsianer für den Gewinn interessieren......... :P


    Beispiel: General Electric


    2010 ---> Umsatz Minus 5 % zum Vorjahresquartal
    Gewinn Minus 31 %

    2008 ---> Ergebnis nach Steuer = Nettogewinn 18730 Mio USD
    2009 ---> Ergebnis nach Steuer 11434 Mio USD
    Fazit: Minus 39 % Gewinn


    Kurs der Aktie:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/generalelekn2ib.gif]


    erzähl mir nicht dass Börsianer der Gewinn interessiert.........hier wird gepushed auf Teufel komm raus

  • Eine Firma, die keine Gewinne macht, wird irgendwann liquidiert. Entweder zwangsweise, weil das Eigenkapital negativ geworden ist, oder auf Wunsch der Anteilseigner, weil kein rationaler Investor seine Investition stetig dahinschmelzen sehen moechte.


    Der Wert einer Aktie richtet sich natuerlich nicht nach dem Gewinn eines Jahres, sondern nach den erwarteten Gewinnen (genauer cash flows) der gesamten Zukunft des Unternehmens. Und genau hier spielen die Umsaetze auch wieder eine massgebliche Rolle, weil zur Abschaetzung kuenftiger cash flows und der Ueberlebensfaehigkeit des Unternehmens eben alle Informationen wertvoll sind.


    Im Krisentief waren es nicht die eingebrochenen Gewinne des Krisenjahres, die die Aktien massivst haben einbrechen lassen. Es waren die damit einhergehenden Erwartungen auf kuenftig deutlich geringere cash flows fuer eine sehr lange Zeit. Diese Annahme wich der Erkenntnis, dass sich die meisten Firmen weitaus schneller von der Krise erhol(t)en, als zur Zeit der Panikverkaeufe vermutet.


    Deswegen kannst Du Gewinne aus Einzeljahren nicht besonders sinnvoll mit Aktienbewertungen vergleichen. Das, was Du vergleichen koenntest, waeren erwartet kuenftige cash flows waehrend der Lebensdauer der Firma und Aktienbewertungen eben dieser Firma. Abweichungen wuerden auf Ueber- bzw. Unterbewertungen hindeuten. Nur sind solche Erwartungen eben nur indirekt ueber die Aktienkurse bekannt.... Vergleich also unmoeglich.


    g_g

  • as, was Du vergleichen koenntest, waeren erwartet kuenftige cash flows waehrend der Lebensdauer der Firma und Aktienbewertungen eben dieser Firma. Abweichungen wuerden auf Ueber- bzw. Unterbewertungen hindeuten. Nur sind solche Erwartungen eben nur indirekt ueber die Aktienkurse bekannt.... Vergleich also unmoeglich.


    Die in den Aktienkursen von heute eingepreisten Gewinnerwartungen des 2.Quartals werden dir von den Unternehmen
    zu Beginn des 3.Quartals bekanntgegeben. Ohne Umsätze erwirtschaftet kein Betrieb Gewinne!
    natürlich kannst du noch die Betriebskosten reduzieren, z.B die Personalkostenreduzierungen der letzten
    Monate sind Auswirkungen auf Grund sinkender Umsatzzahlen und nicht Hintergrund steigender Gewinnerwartungen.
    Sinkende Umsatzzahlen bedeuten geringere Kapazitätsauslastung und somit erhöhte Betriebskosten in Relation
    zum Umsatz. Deswegen habe ich dir die Frühindikatoren Baltic Dry und HARPEX eingestellt, die Zunahme des
    Transports deutet auf eine Zunahme der Umsätze hin; dem ist aber nicht so. Durch diese Umsätze wird der
    cash flow von diesem Quartal generiert. Die Gewinnerwartungen der "Finanzindustrie" können damit ganz klar
    nicht eingeschätzt werden, sie erzielen ihre Gewinne großteils mit Spekulationen an den Kapitalmärkten.
    Deswegen meine Aussage: Die Aktienmärkte sind gepushed...um die breite Masse wieder in Aktien zu locken.


    Anstatt ihre Eigenkapitalquote auf 15 % zu erhöhen schütten die Banken lieber hohe Dividenden aus....
    sieht schön aus für die Aktionäre aber das wird ihnen eines Tages das Genick brechen.


    Alles Gute beim erwarten der Gewinne und wenn`s anders kommt:


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/banker2oexz.jpg]

  • Da ist aber heute was los .........


    Goldman sackt 13 % weg und der DOW gleich mit ........black friday ? Die handeln wie blöd......
    SEC Charges Goldman Sachs With Fraud On Subprime Mortgage



    GS: 158.32 -25.95 (-14.08%) : Goldman Sachs Group, Inc. (The) - Yahoo! Finance

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaiserwetter ()

  • Zitat

    Deswegen meine Aussage: Die Aktienmärkte sind gepushed...um die breite Masse wieder in Aktien zu locken.

    Endlich mal einer, der versteht, was hier abgeht... Es ist eine FALLE!
    Ich denke sogar, es wird später nicht möglich sein seine Aktien zu verkaufen.
    Diese wird man nicht mal mit Kneifzange anpacken wollen!
    Der Wertverlust don DJ oder DAX wird über 90% zum ATH aufweisen.
    Zum Vergleich: 30er Jahre waren es beim DJ 90%.

  • das hatte ich schon letztes jahr gesagt


    es wird beides(Aktien und Gold) weiter hochgehen.


    Der Absturz vom Hoch wird bei Aktien allerdings steiler als bei Gold sein!


    Und bei Aktien werden die Verkaufsgewinne automatisch von der Bank gleich einbehalten, bei Gold werden sie erst mit der Einkommenstseuererklärung fällig!


    Fazit: sich über die Gewinne freuen und rechtzeitig aussteigen!(Oktober 2010? )


    also wer Aktien zockt: aussteigen nicht vergessen!!!


    Gold kann man dagegen in den Tresor legen und getrost vergessen :)

  • Hi Kroesus,


    Mit steigender Inflation steigt neben Aktien natuerlich auch Gold und vieles anderes im Preis. Langfristig sind mir Aktien als Kapitalanlage aber weitaus lieber als Gold, denn Aktien werfen auch real i.A. Ertraege ab, Gold erhaelt i.A. nur seinen Wert. Gold ist nicht produktiv.

  • Und bei Aktien werden die Verkaufsgewinne automatisch von der Bank gleich einbehalten, bei Gold werden sie erst mit der Einkommenstseuererklärung fällig!


    Fazit: sich über die Gewinne freuen und rechtzeitig aussteigen!(Oktober 2010? )


    also wer Aktien zockt: aussteigen nicht vergessen!!!


    :hae: , ne Kroesus,


    GG hat noch vor der Neuregelung gekauft, thats dann auch genauso steuerfrei wie auch das Gold nach Ablauf der Spekulatiusfrist :D


    Fazit: Generell gilt es rechtzeitig auszusteigen, wovon auch immer, nicht nur bei Aktien oder Gold, ein universeller Grundsatz wie auch der Gegenpart dazu....kaufe was momentan keiner haben will aber Perspektiven entwickeln wird [smilie_love]


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Hi Kroesus,


    Mit steigender Inflation steigt neben Aktien natuerlich auch Gold und vieles anderes im Preis. Langfristig sind mir Aktien als Kapitalanlage aber weitaus lieber als Gold, denn Aktien werfen auch real i.A. Ertraege ab, Gold erhaelt i.A. nur seinen Wert. Gold ist nicht produktiv.


    Was nicht heisst, dass ich Gold fuer uninteressant halte. Vor vielen Jahren schien es unterbewertet, dann braucht es keine Produktivitaet um Gewinne zu machen. Kurssteigerung statt regelmaessiger Dividenden. Heute bin zumindest ich mir da nicht mehr so sicher. Vielleicht ist Gold noch immer unterbewertet, vielleicht auch nicht. Die Gemengelage ist bei 1200 USD/oz sicherlich schwerer zu beurteilen als bei damals 350 USD/oz.


    Gold hat seine Vorteile, keine Frage. Gut als Beimischung. Aber als Alternative zu Aktien nicht geeignet. Es sei denn, man interessiert sich nicht fuer die Mehrung seiner Ersparnisse.



    g_g

  • Zitat

    Mit steigender Inflation steigt neben Aktien natuerlich auch Gold und vieles anderes im Preis. Langfristig sind mir Aktien als Kapitalanlage aber weitaus lieber als Gold, denn Aktien werfen auch real i.A. Ertraege ab, Gold erhaelt i.A. nur seinen Wert. Gold ist nicht produktiv.

    Aktien ethalten auch ihren Wert - genau wie Gold. Es sei, man nutzt Asset-Schwankungen aus, um eine Überrendite zu erwirtschaften... Dann ist es egal ob man Aktien oder EM handelt... Trotzdem sind Aktien irgendwie spekulativer - da Unternehmen auch mal pleite gehen. EM sind unzerstörbar.


    Da wir keine steigende Inflation haben (vergiss diese Warenkörbe!), dann kann man davon ausgehen, dass Aktien nochmal einen Rücksetzter machen werden - und zwar noch kräftiger als letztes Mal... Das wird eine Achterbahn!

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