Beiträge von goldmob

    ich dachte eigentlich, dass du mich inzwischen ein halbes dutzend mal auf ignore gesetzt hast.


    aber zur sache. dass statistiken gefälscht sind, glaube ich schon. warum sollte man nicht etwas beschönigen, wenn man es kann. allerdings sollte man nur so viel beschönigen, dass es nicht offensichtlich wird. wer also clever beschönigt, beschönigt ein wenig aber nicht exzessiv.
    ich glaube nicht, dass die offiziellen zahlen so grob gefälscht sind wie shadowstats behaupet. oder anders ausgedrückt, shadowstats zahlen halte ich für noch weniger richtig. jedenfalls sind die zahlen von shadowstats meines erachtens aus diversen gründen eben nicht plausibel.

    dann muss man nach meinen Kenntnissen nicht nur darauf sehen, was am Ende rauskommt (Quartal IV -0,1 % (offiziell)), sondern auch darauf, was man investiert hat. UND das stimmt mich am meisten pessimistisch.


    Die USA schiebt zur Zeit aufs Jahr hochgerechnet eine Billion an Hilfsgeldern (QE) in den Markt. Um das mal anschaulich zu machen, sie könnten für diesen Betrag, den 100 Mio ärmsten Bürgern jedes Jahr 10000 $ überweisen. (Aber das wäre dann ja Sozialismus und kontraproduktiv, oder?).


    Gut sie stopfen es nicht unten in die VW sondern oben, aber sie stopfen! UND haben trotzdem eine Rezession. Was wird wohl erst passieren, wenn sie die Billion nicht mehr stopfen wollen oder können?


    wo landet das geld denn?


    ausschließlich bei den banken. in der realwirtschaft kommt fast nichts an. zwischenzeitlich gab es sogar eine kreditkontraktion bei den unternehmen. NOMINAL ( ! )


    das mit dem geld für die bürger wäre in der tat hilfreich gewesen.

    sicher sind die beschäftigtenzahlen belastbarer, aber leider ist der Agrarbreich davon völlig ausgeklammert, da die USA auf dem Land keine entsprechende Infrastruktur zur Erhebung dieser Daten haben.
    Dennoch danke für deine Bemühungen, diese Zahlen etwas intensiver zu beleuchten.


    im agrarbereich sind etwa 1% der amerikaner tätig. dortige veränderungen können wir getrost ignorieren.


    die foodstamps-empfänger sind von 2006 (26 mio.) auf 2012 (46 mio.) angestiegen. (quelle ist querschüsse.de)


    das sind also ungefähr 20 mio.


    ungefähr 6,5 mio. verlorene arbeitsplätze.
    an jedem arbeitsplatz hängen ungefähr weitere 2 menschen.
    das ganze also mal 3 genommen, kommt man auf 19,5 mio. menschen, die von arbeitslosigkeit seit 2006 betroffen sind.


    ich finde, das passt ziemlich gut, wobei das thema foodstamps eigentlich noch etwas komplexer ist.

    Da scheint jemand mit Tricks zu operieren, die wir nicht kennen. Ähnlich dem Ausbalancieren der Weltwährungen. Meine Freunde in Nordamerika, Farmer, Händler, Beamte (bunte Truppe, Mittelschicht) haben ihr Konsumvolumen in den letzten 5 Jahren um ca. ein Viertel reduziert (kleinere Autos, weniger Flüge, weniger Whiskey/Whisky). Das gilt auch für deren Umfeld. Wir haben uns gerade unterhalten. Irgendwie passt das alles nicht zusammen :hae:


    Seeadler


    dann untertreibt selbst shadowstats offenbar.

    dann wissen wir ja auch, warum in den USA tatsächlich mehr als 10 % Arbeitslosigkeit herscht und eine Vielzahl der Beschäftigten mehr als 2 Jobs benötigt um über die Runden zu kommen.
    Weiterhin erklärt sich damit auch die Anzahl von rund 6 Millionen Strafgefangenen (eigentlich ebenfalls Arbeitslose) und die Hundertausende US-Soldaten die in der freien Wirtschaft keine Beschäftigung finden können.
    Wer, mit ein wenig Intelligenz, geht schon freiwillig zum Militär, das derzeit in mehrere kriegerische Konflikte eingebunden ist, um sich da als Kanonanfutter für ein paar $ verheizen zu lassen wenn es andere Arbeitsmöglichkeiten gibt, die ein auskömmliches Leben ermöglichen?
    Wenn man die Strafgefangenen und die Kriegsdienstleistenden zu den Arbeitslosen addiert kommt man doch auf mehr als 30 % US-Amerikaner für die es keine reguläre Arbeit im eigenen Land gibt.
    Damit lassen sich die tatsächlichen BIP-Zahlen nach shadowstat doch hinreichend erklären.


    eben nicht.
    die beschäftigungsquote ist von 2003 (62,3%) auf 2012 (58,6%) gesunken. zwischenzeitlich stieg die quote auf 63,1% im jahr 2006. erst seit 2006 sinkt die quote.
    seit 2005 müsste die wirtschaft real aber ca. 14% des bip verloren haben. die zahl der arbeitsplätze scheint aber nur etwa um 6,5% abgenommen zu haben. wenn man gleichzeitig davon ausgeht, dass seit 2005 auch einige verbesserungen in der produktivität erreicht wurden, müsste es am arbeitsmarkt ein blutbad gegeben haben und kein seichtes abschmelzen.

    Ja, wenn's mal nicht so läuft in der Wirtschaft, dann liegt das immer an Stimmungen, Gefühlen und so genau lässt sich das ja alles nicht greifen. Da gibt es plötzlich keine knallharten Zahlen und Fakten mehr.


    Die Anzahl der Foodstamps-Empfänger steigt ständig. (Das sind die, die pro Monat so um die 140 $ für Essen bekommen, weil sie sonst keine Einnahmen haben).
    Die USA hat ein jährliches Staatsdefizit von 1 Billion (rund).
    Die Einkommensteuer für Arbeiter und Angestellten fällt in 2012. Weniger und schlechtere Jobs führen halt zu fallenden Einkommenssteuern.


    Das sind die Fakten.


    tja, wenn dem so ist, muss ich einige feste überzeugungen über bord schmeißen. offenbar kann eine moderne wirtschaft auch jahrelange rezession relativ glimpflich überstehen. unter diesen umständen, würde ich allerdings auch meine schwarzen prognosen zum euro noch einmal überdenken.


    grundsätzlich würde ich mich deiner vorgenannten Schlußfolgerung anschließen, wenn wie NICHT extreme finanzpolitische Eingriffe seitens FED und Finanzministerium zeitgleich gesehen hätten.
    Eine Firma, wie die USA, kann doch seit Jahrenihren betrieb nur deshalb aufrecht erhalten, weil diese fortlaufend frisches Kapital bekommt
    sei es nun durch Verkäufe von Staatsanleihen an Ausländer, inländische Banken oder die Fed.
    Ohne den Zufluß frischen kapitals wäre diese Firma schon längstin Konkurs.
    Wir sehen hier eine phantastische Konkursverschleppung und harren der zu erwartenden Folgen.


    mit kapitalzufuhr "á la fed" kann ich die zahlungsunfähigkeit bei banken abwenden.
    die daten von shadowstats als korrekt vorausgesetzt, machen dienstleister und industrie aber seit 7 jahren ( ! ) real weniger umsatz. das wäre eine deflationäre spirale wie sie im buche steht. deflationator läge dann aber sowas von richtig. dann gäbe es aber längst eine pleitewelle, wie sie im buche steht, denn das geld der fed stützt fast ausschließlich banken. die realwirtschaft bekommt fast nichts davon ab, genau die wäre aber von einem bip-einbruch der oben dargestellten art extrem hart betroffen.

    Aber man darf dabei nicht aus den Augen verlieren, dass er rapide schwächer wird. Schwächer als der Dollar vom Vorjahr.
    Der Euro auch.
    Der Yen auch.
    Das Brot nicht.


    absolut richtig. aber trotzdem ziehe ich meinen hut vor den zentralbankern, die auf ihre weise einen bemerkenswerten job machen. die wichtigen weltwährungen derart synchron zueinander abzuwerten erfordert enorme disziplin. zumal es ja noch ganz andere probleme bei banken, staatsanleihen, verhältnis der euronotenbanken untereinander, etc. gibt.

    das sind die bib-veränderungen der usa seit 2003:


    http://de.statista.com/statist…landsprodukts-in-den-usa/


    hier gibt es die daten shadowstats im vergleich zu den offiziellen inflationsangaben:


    http://www.shadowstats.com/alternate_data/inflation-charts


    die inflationsrate von shadowstats liegt ungefähr 3%-punkte über der offziellen inflationsrate.


    d.h., dass die reale bip-entwicklung seit 2003 ungefähr so aussähe:



    2003 -0,5
    2004 +0,5
    2005 +0,1
    2006 -0,3
    2007 -2,1
    2008 -3,3
    2009 -6,1
    2010 -0,6
    2011 -1,2
    2012 -0,7


    die zahlen sind auf eine nachkommastelle gerundet.


    es verlangt kaum vertiefte volkswirtschaftliche kenntnisse, um zu begreifen, dass eine siebenjährige rezession, wie oben dargestellt, ganz andere auswirkungen hätte, als wir sie beobachten können.


    meine einfache schlussfolgerung: die daten von shadowstats greifen eine stimmung unter den bürgern auf, die mit zahlen so nicht zu belegen ist. totkriegen wird man diesen mythos bei gewissen leuten aber nicht.

    Offiziell hatte die USA im 4 Quartal eine Wirtschaftsleistung von - 0,1 %, also eine kleine Rezession.


    Wie wir alle wissen muss, bei der Berechnung der Steigerung der Wirtschaftsleistung, die Steigerung der Inflationsrate von der Wirtschaftsleistung abgezogen werden. Legen wir die Zahlen von Shadow Stat des 2/3 Quartals zugrunde, dann hat die USA bei der Berechnung eine Inflationnsrate von rund 2 % von der Wirtschaftsleistung subtrahiert, hätte aber rund 10 % substrahieren müssen. Würde also damit bei einer Rezession von Minus 7-8% für das 4. Quartal landen. Das allein ist ja nun schon katastrophal aber noch nicht das Ende der schlechten Nachrichten. Denn um auf dieses Defizit zu kommen musste man auch noch monatlich 85 Milliarden an billigkrediten in die Finanzindustrie pumpen! Auf's Jahr gerechnet ist das rund 1 Billion USD. (1 Trillion USD).


    Wie lange geht das noch so weiter?. Wenn die erste Fremdwährung anfängt aus dem derzeitigen Abwertungswettlauf auszusteigen, ist der Dollar Makulatur. Der Euro vermutlich auch.


    wenn man die nominale steigerung der wirtschaftsleistung mit den zahlen von shadowstats zu realen wirtschaftsleistungen verrechnet, kommt was raus?


    die usa befinden sich seit jahren in einer tiefen rezession und die wirtschaftsleistung sinkt dramatisch.


    jetzt könnte man sich natürlich fragen, ob die zahlen von shadowstats auch nur annähernd real sind. :whistling:

    ich schreibe den dollar noch lange nicht ab. momentan ist er schwach und schwächer, das stimmt.
    profitiert gold in euro davon, neín! will ich zustände wie in china nein! glaube ich an die stabilität des euro, nein!


    wir werden sehen.


    der dollar ist nicht schwach.


    euro/dollar befindet sich seit 2004 in einer bandbreite zwischen 1,15-1,60. das sind doch alles keine schwankungen im eigentlichen sinne. bislang ist das verhältnis euro/dollar aus meiner sicht außerordentlich stabil. was die bilanzverkürzung bei der ezb in nächster zukunft auslöst, ist meines erachtens auch noch nicht ausgemacht. sollte der euro tatsächlich "besorgniserregend" stärker werden, ist die bilanz auch ganz schnell wieder aufgebläht.

    http://www.spiegel.de/wirtscha…reit-loesen-a-880562.html


    da hatten sie sich ja etwas feines ausgedacht. das ist echt der hammer. bislang machen privatpersonen und privatunternehmen untereinander verträge. eingreifen kann dort niemand, jedenfalls nicht im nachhinein.
    nun sollen der versicherungswirtschaft aber milliarden zugeschnzt werden, indem die gewinnausschüttungen einfach unterbleiben sollen.
    man stelle sich vor, jemand mietet eine wohnung und eines tages beschließt der gesetzgeber, dass der mieter nur noch anspruch auf die halbe wohnung hat oder der vermieter nur noch anspruch auf die halbe miete. alleine der gedanke ist so absurd, dass man kotzen muss.


    das ist ein angriff auf die privatautonomie und damit auf die verfassung! unvorstellbar, was hier abläuft.

    PS: Wie willst du eigentlich klavierspielend die Nachbarn ärgern, wenn das Objekt zu 100 % vermietet ist? :hae:


    mann mann mann....
    eigenbedarf für ein musikzimmer wird angemeldet. so einfach läuft das in chefbosshausen. der mieter zieht aus, das klavier bleibt da. :thumbup: