Ein frohes neues Jahr wünsche ich erst mal!
Gold und Silber schlossen das Jahr im Minus ab. Nach der hervorragenden Performamce in den letzten beiden Jahren (Gold +18% in 2019 und +24% in 2020 sowie Silber +15% in 2019 und beeindruckende +46% in 2020) sollte man dies nicht überbewerten.
Ärgerlich ist nur, daß sich der Rückgang gegenüber einem hervorragenden fundamentalen Umfeld mit negativen Realzinsen und hoher Inflation abspielte. Im nächsten Jahr werden sich diese unterstützenden Bedingungen voraussichtlich abschwächen. Das nächste Jahr könnte deshalb ebenfalls enttäuschend ausfallen.
In der folgenden Grafik sind die Kursverläufe der beobachteten Werte für 2021 übereinander gelegt:
Die rote Laterne geht an die beiden Silber-Naheproduzenten MAG und SILV, die die schlechte Entwicklung des Silbers noch einmal um das Doppelte nach unten hebelten.
Auch die beiden kleinen Royalties SAND und MMX schafften es noch nicht einmal den Silberkurs einzuholen, trotz vergleichsweise niedriger Bewertungen. TFPM fehlt in der Grafik, da sie erst im Laufe des Jahres an die Börse gebracht wurden. In der zurückliegenden Woche erreichten sie immerhin wieder den Emissionskurs, wurden auf diesem Niveau aber abgelehnt.
Gold, WPM und RGLD erreichten nahezu gleich im Zieleinlauf um die -5%; in der ersten Jahreshälfte wiesen die beiden Royalties noch eine Outperformance gegenüber dem Gold auf.
NEM lief dank einer kräftigen Erholung im Dezember leicht besser als Gold. FNV kam als einziger beobachteter Wert mit +5% ins Ziel, und war damit relativ zum Gold immerhin um 10% besser.
Insgesamt zeigt sich eine deutliche Underperformance der Naheprozenten und kleinen Royalties, sowie keine signifikante Outperformance der größeren Royalties gegenüber Gold. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sich diese Trends in 2022 umkehren werden. Bis dahin bleibe ich mit kleineren Positionen unterwegs und werde den Handel in Richtung der physischen Metalle verschieben.
Das Handelsergebnis des Edelmetalldepots stellt sich zum Jahresende auf +5,8% inkl. Dividenden und verfehlt damit deutlich die angepeilte Vorgabe von 10-20%.Mehr als ein Kapitalerhalt und Inflationsausgleich war das nicht. Trotzdem hat es Freude bereitet, die Depotwerte zu verfolgen, zu handeln und hier darüber zu berichten.