Ich verabscheue diese medaillenhaften Anlagemünzen und noch dazu in 1/20 Unze wo man ohne einer Uhrmacherlupe nicht mal die Nominale ablesen kann. Das sieht aus wie eine Billigwerbung auf einen Einkaufswagenjeton fürs Puppenhaus aber nicht wie Geld
Zu den 1/10 Unzen:
Ich habe diese Stückelung sehr gerne, am liebsten die öS 200,- (ATS; Schilling) Philharmoniker weil sie dem einfachen Dukaten sehr nahe sind und das bei uns in Österreich ein akzeptierter und bekannter Tauschwert leicht ermittelt werden kann. Nach dem Krieg war der Dukaten bei uns eine fixe Bezugsgröße um Waren und Leistungen zu bezahlen/kaufen die für anderes Tauschgut nicht erhältlich war.
Es wird sicherlich regionale Verschiebungen und Vorlieben geben wie z.Bsp. in Deutschland die Goldmark und in der Schweiz die Vreneli die in diesen Gegenden dann ebenfalls historisch bedingte Bezugsgrößen darstellen. Ich finde daß der regionale Wiedererkennungswert seine Vorteile hat und deswegen bevorzuge ich Schilling.
Es scheint aber eine Tendenz in Richtung Mini-Goldmünzen zu geben. Vielleicht liegt es am steigenden Goldpreis. Ich betrachte die 1/20 Unze aus Portugal als logische Fortsetzung der Philharmoniker, die nur bis zur 1/10 Unze gehen. Wer keine kleinen Münzen mag, der muss sie nicht kaufen. Medaillenhaft sind sie aber nicht. Im Gegensatz zum Krügerrand handelt es sich sogar um ein gesetzliches Zahlungsmittel in €uro. Für mich ist das wichtig, denn Krügerrand kaufe ich auf keinen Fall. Die Geschmäcker sind eben verschieden.
Im Worse-Case-Szenario, das in diesem Forum schon bald erwartet wird, wenn also FIAT-Geld wertlos ist und nur noch Gold und Silber weiterhelfen, brauche ich keine Barren oder exotischen Münzen mit niedlichen Tieren drauf, die irgendwelche Schriftzeichen aufweisen. Ich bevorzuge für dieses Szenario die einheimische Währung in Gold und Silber (Philharmoniker) und für den kleinen Einkauf natürlich Silber. Als Alternative zu Silber kommen aber auch besonders kleine Goldbullion-Münzen in Betracht. Da spielt das früher bezahlte Aufgeld auch keine Rolle mehr, denn dann ist der Goldpreis in ganz anderen Sphären als heute. Heute zahle ich für eine Zwanzigstelunze vielleicht 50 oder 60 €uro, wenn es kracht, gehe ich damit bequem im Supermarkt einkaufen und hier in Spanien wird man eine portugiesische Goldmünze sicher nicht ablehnen.