Pan American Silver wird größter Silberproduzent
Die Silberpreise in 2004 waren sehr volatil und schwankten zwischen 5,63 US-Dollar je Unze und 8,29 US-Dollar je Unze. Zum Jahresende 2004 lag der Preis je Unze bei 6,77 US-Dollar - ein Anstieg um 13,6 Prozent gegenüber 2003. Die Nachfrage nach Silber aus der Industrie stieg in 2004 weiter an (350 Millionen Unzen in 2003), während die Nachfrage aus der Schmuckindustrie aufgrund der höheren Preise um 8 Prozent fiel (276,7 Millionen Unzen in 2003). Der Silberverbrauch in der Photoindustrie ging im Vergleich zu 2003 (196,1 Millionen Unzen) nur gering zurück.
Die Weltförderung von Silber stieg in 2004 nur um 1 Prozent (Förderung in 2003: 596 Millionen Unzen) und für 2005 wird nur ein bescheidener Produktionsanstieg erwartet, da sich die Erschöpfung der Minen und die Produktionssteigerung die Waage halten sollten.
Ein erneutes Interesse an diesem Edelmetall von Seiten einiger Investmentfonds und die steigende Industrienachfrage, sowohl aus China als auch aus dem Rest der Welt, dürften den Silberpreis weiterhin positiv beeinflussen.
Ein Unternehmen, das die jüngste Renaissance des Silbers für eine Expansion zu einem der größten primären Silberproduzenten der Welt ausnutzt, ist das 1994 gegründete, kanadische Unternehmen Pan American Silver Corp. aus Vancouver.
Das Unternehmen förderte in 2004 die Rekordmenge von 11,2 Millionen Unzen Silber, eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2004 war das zehnte Jahr in Reihe mit steigender Silberproduktion.
Pan American fördert Silber aus sechs Minen in Peru, Mexiko, Argentinien sowie Bolivien. Für drei Explorationsprojekte werden zur Zeit Durchführbarkeitsstudien (Feasibility Studies) angefertigt. Der einzige Bergbaubetrieb des Unternehmens außerhalb Nord- und Südamerikas, die Dukat Silbermine in Magadan, Russland, wurde im vierten Quartal 2004 verkauft.
Im November 2004 gab das Unternehmen bekannt, dass es seinen 20 Prozent-Anteil an der Dukat Silbermine an OAO MNPO Polimetall, dem Besitzer der restlichen 80 Prozent und Betreiber der Mine, für 43 Mio. US-Dollar verkauft hat. Pan American erhielt 20,5 Mio. US-Dollar in bar und wird an zukünftigen Zahlungen bis zu 22,5 Mio. US-Dollar erhalten. Diese zukünftigen Zahlungen werden jährlich geleistet und basieren auf dem Jahresdurchschnittspreis für Silber. Sie reichen von 0 US-Dollar bei einem Silberpreis von unter 5,50 US-Dollar je Unze bis zu 8 Mio. US-Dollar bei einem Durchschnittspreis von über 10 US-Dollar je Unze.
Die Quiruvilca Mine in Peru war in 2004 der ertragreichste Abbaubetrieb. Die Mine förderte 2,5 Millionen Unzen Silber zu Abbaukosten von 3,88 US-Dollar je Unze Silber, 11.709 Tonnen Zink, 3.803 Tonnen Blei und 1.081 Tonnen Kupfer. Durch erfolgreiche Explorationsarbeiten konnte das in 2004 abgebaute Erz mehr als ersetzt werden.
Im zweiten Quartal 2005 wird das Unternehmen mit der Konstruktion eines Tagebaus auf seinem Alamo Dorado Silberprojekt in Mexiko, 320 km südlich von Hermosillo, beginnen. Pan American schätzt die Konstruktionskosten auf 76,6 Mio. US-Dollar und wird diese durch seine Barbestände finanzieren.
Ende 2005 verfügte Alamo Dorado über nachgewiesene und vermutete Vorräte von 11,6 Millionen Tonnen mit 118 g/t Silber und 0,34 g/t Gold oder 44 Millionen Unzen Silber (fast 40 Millionen dieser Unzen liegen in der Kategorie "Vermutet"), 3,9 Millionen Tonnen mit 72 g/t Silber und 0,27 g/t Gold an erkundeten und angezeigten Vorräten und 518.000 Tonnen mit 79 g/t Silber und 0,34 g/t Gold an geschlussfolgerten Vorräten.
Der Guss der ersten Silberbarren ist für 2006 geplant und in 2007 dürfte die Mine laut Pan American die volle Produktion erreichen. Die Alamo Dorado Mine wird dann mit einer Förderung von ungefähr fünf Millionen Unzen Silber und 14.000 Unzen Gold pro Jahr bei reinen Abbaukosten von weniger als 3,25 US-Dollar pro Unze Silber, nach Abzug der Einnahmen für das Nebenprodukt Gold, der gewinnbringendste Abbaubetrieb des Unternehmens sein.
"Die Erschließung von Alamo Dorado wird unsere projizierte Silberproduktion bis Ende 2006 auf mehr als 21 Millionen Unzen erhöhen und wird bei den aktuellen Silberpreisen über seine Lebensdauer von acht Jahren einen Cash-Flow von 147 Mio. US-Dollar erzeugen," sagte Ross Beaty, Pan American Silvers Vorstandsvorsitzender.
2004 konnte Pan American einen Nettogewinn von 19,9 Mio. US-Dollar verbuchen, verglichen mit einem Verlust von 6,8 Mio. US-Dollar im Vorjahr.
"Pan American Silver feierte sein zehnjähriges Bestehen mit der besten finanziellen und operativen Performance der letzten zehn Jahre. Unsere Silbervorräte sind mit die größten in der Branche und wir verfügen über die stärkste Bilanz in der Silberbranche und die aussichtsreichsten zukünftigen Projekte. Für 2005 erwarten wir eine weitere Produktionssteigerung um 21 Prozent auf 13,6 Millionen Unzen Silber", erklärte Ross Beaty.
Zum 31.12.2004 verfügte Pan American über insgesamt 233,6 Millionen Unzen Silber an erkundeten und angezeigten Vorräten sowie über 266,2 Millionen Unzen Silber an geschlussfolgerten Vorräten.
Das Unternehmen glaubt, dass es mit seiner soliden Basis von Bergwerken in Mexiko und Peru sowie vier neuen Projekten in der Feasibility Phase bis 2007 der größte primäre Silberproduzent der Welt sein wird.
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Quelle: FINANZEN.NET