Zum heutigen Upmove passend ein vorgestriger Artikel auf gold.de von Hannes Zipfel.
Silber geht seinen eigenen Weg
Seit dem der Silberpreis im Sommer zyklische Tiefststände erreichte, entwickeln sich die Kurse des weißglänzenden Edelmetalls deutlich besser als die von Gold und anderen Anlageformen. Was steckt hinter diesem Phänomen?
Silber zeigt sich erstaunlich robust
Trotz der ungünstigen Gemengelage aus steigenden Zinsen, sinkender Marktliquidität und schwächelnder Konjunktur macht Silber aktuell im Vergleich zu anderen Anlagen eine relativ gute Figur.
Seit den Tiefstständen im Sommer liegt das weiße Edelmetall klar vorn und konnte sich von den Kursrückgängen an anderen Märkten nahezu vollständig abkoppeln.
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In US-Dollar zeigt der Silber-Chart die Möglichkeit einer Bodenbildung in Form einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S):
[Blockierte Grafik: https://bilder.gold.de/images/infothek/2022/3_Silberpreis-in-USD_30_09_22.jpg].
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Gründe für die relative Silberpreisstärke
Der Blick auf den Chart des Preisverlaufs in US-Dollar zeigt klar, dass Silber schon seit Mitte Februar massiv korrigierte. Viele, v. a. kurzfristig orientierte Anleger haben sich aus dem Markt bereits zurückgezogen.
Der COT-Report für denUS-Silber-Terminmarkt COMEX zeigt in der Folge eine starke Bereinigung. Die großen Spekulanten (Large Speculators) setzen erstmals seit Mai 2019 wieder netto auf fallende Preise und sind aktuell mit 1.640 Kontrakten Short. Diese Positionierung gilt als Kontraindikation und ist damit positiv für die weitere Entwicklung des Silberpreises zu werten. Ein Kontrakt an der COMEX umfasst jeweils 5.000 Feinunzen Silber und hat einen Wert von aktuell 95.200 US-Dollar.
Die Gesamtzahl aller offenen Silber-Future-Kontrakte (Open Interest) liegt mit 132.107 nur knapp unter dem Tiefststand vom Mai 2020. Der für die Preisbildung bei Silber wichtige Terminmarkt ist also quasi "ausgetrocknet", was erklärt, warum es trotz massiver Kursrückgänge an anderen Märkten nicht zu weiterem Verkaufsdruck bei dem Edelmetall kam.
[Blockierte Grafik: https://bilder.gold.de/images/infothek/2022/4_COT-Silber-COMEX-30_09_2022.jpg]
Als sich das Open Interest zuletzt auf diesen niedrigen Niveaus befand, wurde Silber bei 15 US-Dollar pro Feinunze (Spot-Preis) gehandelt und stieg anschließend bis zum 7. August 2020 auf in der Spitze knapp 30 US-Dollar an (Tageshoch: 29,86 US$/Unze). Es kam also zu einer glatten Verdopplung der Kurse.
Der Grund dafür war damals ein massives Umsteuern der Zentralbanken in Sachen Geldpolitik im Zuge der Pandemie, um systemische Risiken im Finanzsystem zu vermeiden, so wie es am Donnerstag erneut die Bank of England tat, die nun wieder Geld druckt, anstatt ihre Bilanz abzubauen.
Der COT-Index befindet sich mit einem Wert von 84 (rote Linie) nach wie vor klar im Kauf-Bereich, der bei Werten über 75 liegt (über der grünen Linie).
#silversqueeze
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Ziel der Aktion ist es, eine sogenannte „Shortage“, also Knappheit an Silber am Terminmarkt zu erzeugen und eine Kaufpanik auszulösen (Silver-Squeeze).
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Marktstimmung tief im Keller
Die von SentimentTrader gemessene Stimmung am Silbermarkt liegt nach wie vor auf extremen Tiefstständen, was ebenfalls als Kontraindikation positiv für die zukünftige Preisentwicklungen interpretieren werden kann. In der Vergangenheit waren Phasen mit derart pessimistischer Einstellung zum Silberpreis eine gute Voraussetzung für eine Bodenbildung mit anschließenden signifikanten Kurssteigerungen.
[Blockierte Grafik: https://bilder.gold.de/images/infothek/2022/6_SIlver-Optix-29_09_22.jpg]
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