Der Einzige, welcher sich argumentativ verrenkt und sich in etwas hineinsteigert scheint Hildebrandt selbst zu sein. Je mehr der Silberpreis ansteigt und sich seine Vorausssagen als falsch herausstellen, desto schärfer wird sein Ton. Da muss wirklich eine gehörige Portion Frustration dahinterstecken, aus welchem Grunde auch immer. Wahrscheinlich zeugen die Zuschriften, von welchen er spricht nicht unbedingt von fehlendem Wissen, vielmehr sind sie einfach nicht auf seiner Linie. Er wäre gut beraten, endlich zuzugeben, dass er falsch liegt - aus Fehlern sollte man lernen.
Noch mals kuz zu seinen immer wieder unbelehrbar hervorgebrachten Argumenten:
- Es ist richtig, dass China in der Vergangenheit ziemlich viel Silber aus seinen Reserven exportierte und damit das jährliche Defizit zu decken half, zusammen mit den Reserven der USA, welche ebenfalls abgebaut wurden. Der Markt interessiert sich aber nicht für die Vergangenheit, und da die Reserven in den USA aufgebraucht sind und auch China nicht unendlich grosse Reserven hat (oder diese künftig selber behalten will), spricht Einiges dafür, dass diese Quellen bald wegfallen dürften. China trägt also nach aller Wahrscheinlichkeit wohl zur Erhöhung des Silberpreises bei, nicht durch steigende Importe wie beim Kupfer, sondern durch sinkende Exporte.
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Dann ist da das Argument der Neubewertung des Silbers vor dem Hintergrund der allgemeinen Metallhausse. Wissen die Verfechter dieser Theorie vielleicht nicht mehr, dass ein beachtlicher Teil der Weltproduktion von Silber bei der Gewinnung von Kupfer, Blei und Zink gewissermaßen als „Abfallprodukt“ anfällt?
"Abfallprodukt" - Hildebrandt ist offensichtlich ein Meister im manipulativ Einstreuen von negativ behafteten Wörtern, mit welchen er seine negative Meinung bez. der Aussichten des Silberpreises unterstreichen will.
Sein Argument ist eigentlich für Silber zu werten. Das Angebotsdefizit ist beim Silber ausgeprägter vorhanden als bei den meisten Industriemetallen. Wenn also der Silberpreis deswegen stark ansteigt, nimmt die Produktion nur unwesentlich zu, da wohl keine Firma überproportional mehr Kupfer, Blei oder Zink fördern wird, nur um auch etwas mehr Silber verkaufen zu können (wenn es sich für sie nicht wegen entsprechend höheren Kupfer-, Blei- oder Zinkpreisen auch lohnt).
Ein ähnliches Argument spricht auch dafür, dass die Nachfrage bei steigenden Preisen nicht einbricht: Der Anteil des Silberpreises an den mit Silber hergestellten Endprodukten ist bei den meisten industriell gefertigten Produkten recht gering. Deshalb werden m.E. höhere Silberpreise die Nachfrage nicht stark beeinträchtigen.
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Die Preissteigerungen bei den genannten Industriemetallen dienen nicht dazu, der Spekulation Spaß zu verschaffen. Vielmehr haben sie nur einen einzigen ökonomischen Zweck: Sie sollen die Produktion anregen und den Verbrauch dämpfen, um schließlich idealerweise ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu herzustellen.
Genau, das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage muss geschaffen werden. Da bei Silber seit Jahren eine Angebotslücke existiert, spricht das durchaus für höhere Silberpreise.
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Nicht vergessen werden darf, dass die Silbergewinnung aus reinen Silberminen unter anderem in Mexiko und in Peru angesichts der gestiegenen Preise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit spürbar zunimmt.
Das Argument der steigenden Produktion durch Preiserhöhungen gilt für alle Rohstoffe und auch für Gold (demgegenüber Hildebrandt positiv eingestellt ist) und ist wohl eine Binsenwahrheit. Trotzdem müssen die Preise zuerst mal kräftig steigen, damit sich die Ausbeute von neuen Vorkommen lohnt. Und die Eröffnung und Produktion von neuen Silberminen dauert seine Zeit, das ist nicht von heute auf morgen möglich.
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Wir beobachten die Märkte schon lange, aber eine derart abstruse These hat Seltenheitswert.
Ich kann nicht abschliessend beurteilen, ob die GATA-Beschwerde berechtigt ist oder nicht. Meines Erachtens spricht aber Einiges dafür, dass sie nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. In diesem Forum hat Reinhard Deutsch diesbez. einen Artikel hineingestellt.