Beiträge von Andvari

    Tatsache ist, dass das Silber auf dem Metallkonto nur verbrieft ist, also nicht tatsächlich physisch vorhanden sein muss, sondern nur eine Forderung gegenüber der Bank darstellt.


    Die Theorie, dass die Banken mit dem Geld auf dem Metallkonto sogar noch "short" im Silber gehen, finde ich aber doch ziemlich irrwitzig. Banker bzw. die Controlling-Abteilungen mögen keine ungedeckten Risiken.


    Es funktioniert also mehr so, dass die Bank z.B. für die erwähnten 5 Mio. einen Teil physisches Silber hält, mit einem kleinen Teil am Terminmarkt "long" geht (nicht short) und den grossen Rest zinsbringend auf eigene Rechnung investiert.


    Alles in allem halte ich das Metallkonto für den Durchschnittsanleger und wenn es um grosse Mengen Silber geht, für kein schlechtes Mittel. Auch wer mehr tradingorientiert ist, sollte damit gut bedient sein.

    Wenn die Preise von Silber, Gold, Öl etc. mal stark gestiegen sind, müssen die Medien fast darüber berichten. Doch daraus alleine wird noch keine Spekulationsmanie und auch kein antizyklisches Verkaufssignal, denn:


    1. Sind die meisten Medienberichte immer noch recht skeptisch, man kann sich allenfalls vorstellen, dass Silber auf 10 Dollar steigt oder Gold auf 600 Dollar, glaubt aber nicht so recht dran. Die manische Phase ist erst erreicht, wenn die Medien wilde Preisprognosen lancieren und den Normalanleger zum Einstieg ermuntern. Ich erinnere da mal an das Titelbild des ansonsten ja eher seriösen "Capital" vom August 1999: "Die 50 besten Internet-Aktien - Verdoppeln Sie Ihr Geld". Bis dahin ist der Weg noch weit...


    2. Bedeuten Medienberichte noch lange nicht, dass nun alle voll investiert sind. Im Gegenteil. Nach meiner Erfahrung wird inzwischen mehr über das Thema Silber, Rohstoffe etc. geredet - wirklich investiert wird aber nur zaghaft. "Ja, allenfalls 2% Gold im Depot könnte zur Diversifikation nützlich sein" etc. Das ist nicht der Stoff, aus dem Spekulationsblasen sind. Soweit mein Auge reicht, mal ausserhalb dieses Forums, gibt es gerade unter den 20-40jährigen noch so gut wie niemanden, der z.B. physisches Silber oder Gold besitzt. Das war 1980 ganz anders.

    Der mit Abstand beste Weg, in Agrarrohstoffe zu investieren, sind Futures. Sofern Du dabei mit voller Kapitaldeckung, also ohne Hebel, arbeitest, ist dies auch wenig riskant. Sicherer auf jeden Fall als Aktien - während jeder Aktienkurs auf 0 fallen kann, geht der Kaffee- oder Weizenpreis sicher nicht auf 0 - Totalverlust ist also ausgeschlossen.


    Das Problem ist die praktische Umsetzung, nur die wenigsten Banken und Brokern erlauben Privatanlegern den Futures-Kauf. Zumeist muss man Private Banking Kunde sein.


    Die Zertifikate von ABN Amro & Co. sind eine Alternative, nüchtern betrachtet aber ne gewaltige Abzocke. Da die Bank gegenüber einem Direktinvestment in Futures den Zinsertrag auf dem hinterlegten Kapital einstreicht, entgehen Dir mit Zertifikaten derzeit rund 4% Rendite im Jahr (=kurzfristiger USD-Zinssatz).


    Zur Einarbeitung ins Thema ist Jim Rogers Buch "Rohstoffe" sicherlich der beste erste Schritt.

    Bei diesem Verwässerungstempo geht Nevsun definitiv den Bach runter. Das Management hätte ne Runde chinesische Wasserfolter verdient!


    Die Verscherbeln den Laden Schritt für Schritt zu Ausverkaufspreisen - und ob aus Bisha je was wird, ist ja auch immer noch offen. Ich war mal ziemlich nah am Einstieg, doch nun ist der Titel wegen finanzieller Inkompetenz des Managements für mich gestorben.

    Die Vorstellung, dass man in der Krise im Supermarkt mit Bullion Coins bezahlen wird, erscheint mir absurd. Zu unflexibel sind solche bürokratischen Konzerne. Sie werden eher wie die Supermärkte in Brasilien in den 80ern dreimal täglich alle Waren neu etikettieren... bzw. heute einfach die Preise im Scannersystem anpassen.


    Ich würde aber sowieso allen, die im Ernstfall noch Papiergeld nehmen, auch solches geben.


    Ganz sicher wird sich aber ein reger Handel unter der Hand bzw. ein Schwarzmarkt für Gold- und Silbermünzen entwickeln. Das schöne ist ja, je restriktiver der offizielle Wechselkurs zum Gold oder einer ausländischen Fluchtwährung festgesetzt wird, desto grösser die monetären Anreize für die Schwarzhändler.


    Um zu sehen, wie das alles im Krisenfall funktioniert, muss man also gar nicht gross in die Geschichte zurück gehen, sondern es reicht ein Blick in hyperinflationsgeplagte Entwicklungsländer oder Südamerika in den 80ern (oder Venezuela heute...).


    Wer sich für die Hyperinflation in Deutschland interessiert, dem kann ich das Buch "The Economics of Inflation" von Bresciani-Turroni wärmstens empfehlen. Er hat darin ganz akribisch die Entwicklung von Löhnen, Konsum-, Grosshandels- und Aktienpreisen, Wechselkursen und Schuldverschreibungen dokumentiert und geht auch auf die sozialen Probleme der Hyperinflation sowie die nachfolgende Stabilisierungskrise ein.


    Das längst vergriffene Buch ist manchmal schwer zu bekommen. Nach einigem vergeblichen Suchen auf Antiquariatsseiten fand ich auf amazon.com (nicht .de) noch ein gut erhaltenes Exemplar zu einem vernünftigen Preis.


    Wer zum Theme Hyperinflation auch noch etwas Unterhaltung will, dem empfehle ich das Buch "Der Schwarze Obelisk" von Rainer Maria Remarque (Autor von "Im Westen Nichts Neues"). Der Roman handelt in einer deutschen Kleinstadt auf dem Höhepunkt der Inflation und von den zahlreichen Verwerfungen, die sich daraus ergeben.


    Auch dort übrigens die Lektion: In der Hyperinflation geht die Welt nicht unter, sondern das Leben geht erstaunlich "normal" weiter, mit gewissen Vorteilen natürlich für alle, die sich der Inflationsgefahren bewusst sind.


    Apokalyptische Szenarien erscheinen mir unrealistisch, der Mensch bleibt ein soziales Wesen, dem wird man sich in Mitteleuropa kaum entziehen können. Es gilt daher eher, sich durch Horten von Gold etc. gewisse Tauschvorteile im sozialen Gefüge zu schaffen anstatt mit Generator, Gemüsegarten und Munitionsvorräten die völlige Autarkie anzustreben.


    Trotzdem gehören natürlich Schusswaffen, Munition und Nahrungsmittel für ein paar Tage in jeden vernünftigen Haushalt... siehe Desaster in New Orleans.

    Die einfachste Möglichkeit, auf steigende Volatilitäten zu setzen, ist die Konstruktion eines Straddle. Dabei kauft man je 1 Call- und Put-Option auf einen Index mit demselben Strike und Verfallsdatum.


    Mit diesem Straddle gewinnt man, wenn der Basiswert extreme Kursbewegungen in die eine oder andere Richtung ausführt - oder wenn die impliziten Volatilitäten steigen, was die Optionspreise generell steigen lässt - eben genau das, was Marc Faber vorschlägt.


    Dümpeln die Börsen dagegen weiter brav vor sich hin, droht der Totalverlust auf beiden Optionen.


    Eine solche Konstruktion ist mir tausendmal lieber als ein Zertifikat.

    Das Las-Cristinas-Projekt ist ja ganz nett, aber es ist in VENEZUELA. Hallo, aufwachen!


    Sozi-Suppenkasper Hugo Chavez ist bekennender Marxist und spricht schon seit Jahren davon, dass die bösen bösen ausländischen Konzerne die heimsichen Resourcen ausbeuten... damit mir also niemand weint, wenn in 2-3 Jahren die Verstaatlichung oder retroaktive Steuererhöhungen kommen.


    Meine Prognose: Kaum ist die Mine 2006/07 voll in Produktion, will Chavez ein grösseres Stück vom Goldkuchen oder übernimmt den Laden ganz.


    Das die Aktie aktuell so flattert könnte auch damit zu tun haben, dass Crystallex Ende der Neunzigerjahre schon einmal ein riesen Rechtstheater wegen Bewilligungen und Schürfrechten hatte. Damals hatte die Firma die Anleger in öffentlichen Statements teilweise glatt belogen, wenn ich mich recht erinnere.

    Wie man's nimmt, der MD wurde ja kürzlich ausgewechselt. Tim Clifton, der langjährige Chef, war mehr der analytische Typ, der in den Baissejahren ein gutes Projektportfolio zu Spottpreisen zusammengekauft hat, von dem die Gesellschaft heute profitiert.


    Wer Clifton aber mal an einer Präsentation live gesehen hat, der muss schon sagen, dass er nicht gerade den dynamisch-zupackenden Managertyp verkörpert. Durch seinen Abgang aus Altersgründen wurde nun Platz für den neuen MD Jubber geschaffen, der von seiner Herkunft als Mining Engineer bei Oceana eher der richtige Mann zu sein scheint, um nun die Produktion von Zink in Broken Hill und Gold in Daisy Milano auf Vordermann zu bringen.


    Btw werden für Daisy Milano bis zu 100'000 Unzen Gold im Jahr zu tiefen Kosten erwartet - auch wenn's dann nur die offiziell versprochenen 50'000 sind, ist die Aktie immer noch günstig.

    Moto wird leider immer wieder von recht dubiosen Promotern gepusht. Dabei wäre es eigentlich eine recht seriöse Story - für Kongo-Verhältnisse ;)


    Ihr Explorationsgebiet liegt ja im Nordosten des Landes, weit ab von der Provinz Kivu, Ruanda und Burundi, wo immer der ganze Ärger ist (und z.B. die kanadische Banro exploriert...). Der Nachschub läuft über das nahe Uganda und Kenia , ist also auch nicht so problematisch, wie man bei einem Explorer in Kongo vermuten könnte.


    Und geologisch ist das ganze ohnehin erste Sahne. Recht hohe Grades, einfache Gesteinsformationen, alles gleich unter der Oberfläche und massenhaft viel versprechende Explorationsziele.


    Da werden's bald 8-10 Mio. Unzen Ressourcen sein, und dann sollte Moto trotz Kongo-Discount auch langsam für die Grossen interessant werden. AngloGold und Gold Fields explorieren ja gleich in der Nachbarschaft, jedoch hat Moto scheinbar die Filetstücke der Region erwischt.

    Heralds Dairi-Projekt ist bei den heutigen Zinkpreisen zum Scheitern verurteilt. Weil das Ding so abgelegen im Dschungel Sumatras liegt, sind die Kapitalkosten gemäss Feasibility in Relation zum erwarteten Ertrag über die Lebensdauer der Mine (NPV) viel zu hoch.


    Also wenn der Zinkpreis nicht bald nen Zacken zulegt oder die ein paar ganz Dumme finden, die das Projekt finanzieren, dann seh ich für die Aktie weiterhin schwarz bzw. tiefrot ;)

    Du solltest Dir einfach im klaren darüber sein, dass bei NovaGold vor 2010/11 kein Cashflow fliessen wird. Und die Finanzierung der Projekte steht auch noch an.


    Da ist die aktuelle Marktkap von 550 Mio. USD doch etwas sehr hoch, auch wenn ich die Qualität der Projekte nicht bestreite.

    Jaja, mehr Cash müsste man haben. Zum Glück hab ich mich rechtzeitig vom Stahlboom verabschietet, so dass ich etwas flüssig bin.


    Sieht nämlich ganz so aus, dass nach Kohle, Eisenerz und Kupfer nun endlich die Stunde der Edelmetalle schlägt - der Silber- und Goldpreis halten sich ja tapfer!


    AGC, EQI und, darf man's sagen, KCN, stehen ganz oben auf meiner Einkaufliste.

    Zitat

    Wäre es nicht richtig wenn man noch die Anzahl der rausgegebenen Aktien mit reinrechnen würde?


    Da hast Du grundsätzlich recht. Doch der Gewinn sollte eine gewisse Mindestschwelle überschreiten - 2 Mio. reichen ja knapp für die Corporate overhead, eine richtige Mine oder Verarbeitungsanlage wird man damit aber nie aus eigener Kraft finanzieren können.


    Und dann natürlich ist der Titel auch in Realtion zur Marktkap/Aktienzahl sehr teuer.

    Ist doch ein Promotion-Witz, wie die meisten kleinen Silberproduzenten. 77 Mio. CAD Marktkap für knapp 2 Mio. Unzen Silber im Jahr? Mit so mickriger Produktion kommt man auf keinen grünen Zweig. Selbst bei einem Silberpreis von 10 Dollar und grosszügig angenommen Totalkosten von 5 Dollar je Unze gäbe das nur 10 Mio. Gewinn.


    Zum Vergleich: Perilya fördert so ganz nebenbei 2 Mio. Unzen Silber im Jahr - das gibts quasi gratis dazu zu der Zink- und Bleiproduktion. Doch das Unternehmen ist an der Börse nicht viel teurer als FSR.

    Also, Turnaround-Spekulationen haben ja auch ihren Reiz. Aber bei DRD fehlen dazu die Voraussetzungen völlig. Die Assets sind minderwertig, ein Goldpreis von mindestens 500-550 US-Dollar oder ne entsprechende Rand-Schwäche ist nötig, um über den Berg zu kommen - und zwar bald. Zudem ist das Management eine Bande von krass überbezahlten Dummschwätzern. Lache jetzt noch, wenn ich an all die Versprechungen und Prognosen denke, die sie an einer Präsentation vor einem Jahr abgaben.


    Das ist keine solide Firma, die durch unglückliche Umstände vorübergehend ins Elend geraten ist - sondern eine marode Firma mit einem korrupten Management.


    Natürlich werden DRD oder Teile davon in irgendeiner Form weiterbestehen - doch jetzt noch die Aktien nachzukaufen, scheint mir eine besonders masochistische Form des finanziellen Selbstmords zu sein.

    Naja, es musste mal gesagt sein. In Sachen Uran werden derzeit einige krumme Dinger gedreht bzw. an den Mann gebracht...


    Schliesslich gibt es hier noch den einen oder anderen unerfahrenen Anleger, der eine Warnung verdient hat. Wer dagegen mit vollem Wissen einsteigen und auf einen "Greater Fool" spekulieren will... nun, meinen Segen hat er, doch mein Geld kriegt er nicht ;)

    Perilya ist schon zum verzweifeln... einen wie hohen Zinkpreis brauchen die Herren denn noch, um mal etwas Kohle zu machen?


    CBH ist eindeutig der bessere Wert in Sachen Zink Down Under. Wobei mittelfristig eine Fusion der beiden Firmen ja fast zu erwarten ist - schliesslich teilt man sich den Broken Hill...


    @Patrone:
    Was ist denn nun mit Herald? Die Feasibility war ja ein Desaster: Kapitalkosten fast höher als der NPV der gesamten Produktion - kein Wunder so tief im gebirgigen Dschungel, und dann müssen sie sogar nen Hafen selber bauen. Oder übersehe ich hier etwas?

    Aflease ist pure Promoterscheisse. Der Uranpreis muss sich mindestens verdreifachen, bevor die je in Produktion gehen können.


    Die Urangehalte in deren Resourcen sind viel zu niedrig, nur 0.52 kg je Tonne. Also rund 1 Pfund Uran je Tonne Erz, oder ein Metallwert von aktuell rund 21 US-Dollar je Tonne.


    Keine Chance, dies profitabel abzubauen, v.a. da das Erz in so genannten Reefs liegt, also schmalen, steil in die Tiefe führenden "Riffen".


    Und dann dieser "clevere" Deal mit Harmony, wo Aflease deren uranhaltiges Abfallgestein aus der Goldproduktion kauft - wenn sich die Förderung des Urans für Harmony nicht einmal als Nebenprodukt der Goldproduktion gelohnt hat, wie soll es sich denn je für Aflease auszahlen?


    Nun wird voll auf dem Uranhype gesegelt und ignorante Anleger werden von ihrem Geld getrennt... bevor aus Aflease was Rechtes wird, beschliesst Mbeki ein "White Empowerment Program".