Da hat aber jemand in Mathe (insbesondere bei der Herleitung der Fisher-Identität) nicht ganz aufgepasst
M*V = P*Y lässt sich umschreiben zu
M = P*Y* (1/V) - wobei (1/V) typischerweise auch als L(i) deklariert wird ==> Liquiditätspräferenz - typischerweise in Abhängigkeit des Zinssatzes.
Wenn M nicht steigen kann (da durch den Goldoutput der Minen begrenzt) und das Y steigen soll muss der Quotient P/V resp. der Faktor P*L kleiner werden. Das geht, indem die Preise bei konstanter Umlaufgeschwindigkeit / konstanter Liquiditätspräferenz fallen (wie erwähnt), oder indem die Umlaufgeschwindigkeit steigt / die Liquiditätspräferenz abnimmt bei konstanten Preisen.
Und da die Umlaufgeschwindigkeit nicht ex ante, sondern immer nur ex post durch die anderen drei Größen erklärt wird / werden kann, führt jede c.p. jede Beobachtung konstanter Geldmengen und Preise bei Steigendem Sozialprodukt zu steigender Umlaufgeschwindigkeit / sinkender Liquiditätspräferenz.
So long...
Sky
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Ich denke soweit liegt unsere Position gar nicht auseinander, wie du das darstellst. Klar kann auch die Umlaufrendite steigen aber das hab ich ja mit c.p. ausgeschlossen Gegen eine Steigerung der Umalaufrendite spricht die empirische Beobachtung das diese im langfristigen Trend abnimmt. Das schließt natürlich eine Trendumkehr nicht aus, dafür müsste sich halt die Spar-/Sicherheitsneigung der Bevölkerung ändern.
Zitat
Doch, dagegen ist in einem Fall sehr viel einzuwenden. Nämlich wenn das Versprechen gebrochen wird. Das geschieht immer sehr plötzlich und soweit ist es noch nicht (ganz). Aber wir sind auf dem Weg dahin, d.h. ein Geldschein mit einem bestimmten Aufruck, verliert seit Jahren seinen Wert. (gut im letzten Jahr vielleicht nicht mehr, aber die Zeit davor massiv). Das heisst, Geld (Euro, Dollar) verlieren ihre Eigenschaft als Wertaufbewahrungsmittel. Die Zinsgewinne werden schon seit längerem von den Inflationsraten (nicht Teuerungsraten!) aufgefressen und so gesehen habe zumindest ich sehr viel gegen ein 'Geldversprechen' einzuwenden.
Naja, also wer sein Geld konservativ in Staatsanleihen, Tagesgeld, oder ähnlichen angelegt hat, kam im Mittel in den lezten Jahren/Jahrzenten, schon über die Inflationsraten. Verloren hat man nichts. Klar ist dagegen was einzuwenden wenn das Versprechen gebrochen wird, aber rein theoretisch wäre das ja bei Gold ja auch möglich. Ich weiß bei Papiergeld kam das schon vor bei Gold aber nicht und das ist ja der Punkt der für die private Goldhaltung spricht, aber Gold als alleiniges Zahlungsmittel taugt halt meiner Meinung nach nicht.
Zitat
1. Gerade weil Edelmetalle begrenzt verfügbar sind, macht es sie als einzige als Währung tauglich (noch besser wäre es sicherlich, könnte man auf das manipulierbare Geld ganz verzichten).
Im Umkehrschluß: Eine Waehrung verliert ihren eigentlichen Sinn und Zweck, verliert sie infolge steigender Geldmenge an wert, ja, es wird gegenstandslos, ein Trug-bild.
2. Wirtschaften auf Pump, auf Kosten von Sparsamkeit und Eigenkapital, dreht die Welt auf den Kopf und macht alle (Markt-)Wirtschaft und Wettbewerb auf Dauer ein Ende.
Die Folge: Ein erzwungenes Wirtschaftswachstum, ein Scheinwachstum mit nachfolgend entsprechendem Zusammenbruch und Monopolisierung.
zu 1. wie beschrieben eine wachsende Volkswirtschaft ist auf eine steigende Geldmenge angewiesen. Das kannst du mit Gold nicht sicherstellen.
zu 2. Versuch das mal so zu sehen: Du kannst dein Geld entweder als Eigenkapital anlegen oder als Fremdkapital. Bei Eigenkapital erwartest du mehr Rendite da du auch ein höheres Risiko eingehst. Das möchte nicht jeder. Und dann versetz dich mal noch in die Lage des jungen Hoschulabsolventen der eine geniale Idee hat und ein Unternehmen gründen will, aber kein kapital hat. Er kann entweder sich Geld leihen um seine Idee zu realisieren oder EK Geber mit in das Unternehmen aufnehmen, dann hat er aber in dem Unternehmen das durch seine Idee gegründet wurde selbst nichts zu sagen und die Gewinne fließen zu den EK Gebern ab.