Blick.ch
Börsenguru Marc Faber über die Gold-Initiative
"Wir müssen die Nationalbank in Fesseln legen"
Dass Herr Faber so stramm und gleich mehrfach gegen den Mainstream redet (und dazu noch wahr), wundert mich nicht. Was mich allerdings ein Wenig sprachlos macht, ist die Quelle, und das musste ich dann auch gleich mit eigenen Augen sehen. Sehr viele Leser, und das Blatt ist fast schon so systemtreu wie Bild, aber nicht ganz, halt eher auf eine rebellische Art . Das sieht dann fast aus wie Opposition. Ich galube zwar, dass all die Leser, die sich nicht näher mit der Materie beschäftigt haben, dann auch nur erkennen, dass er etwas anderes sagt, als die sog. Experten, die sonst so reden. Und wem soll man dann glauben? Herr Faber ist nicht der Nationalbankchef und kein Bundesrat, und er lebt im Ausland. Aber eben, dass "Blick" so weit geht, hätte ich nicht erwartet. Das Kind scheint ja fast schon in trockenen Tüchern zu sein.
In der Tagesschau wird dann immer chirurgisch sauber getrennt zwischen Information und Kommentar (also politischer Werbung). Man macht ja keine Propaganda, aber die "Informationen" haben's in sich. Der Tenor heute: Der Kurs von 1.20 pro € könnte dann vielleicht nicht mehr zu verteidigen sein (und dann geht natürlich die Welt unter: Export futsch, Arbeit futsch, alles futsch). Schön auch, wie die Sprecher jeweils beinahe heulen, wenn sie die düsteren Prognosen ablassen.
Dass der damalige SNB-Chef Hildebrand 2011 gesagt hat, es stehen unbegrenzte Mittel zur Verfügung, um die €-Zettel zu kaufen, haben eben viele nur symbolisch verstanden, aber es war wörtlich gemeint. Die Computer können noch viele Nullen speichern, Platz nach oben ohne Ende. Aber solch unanständige Sachen sagt die Tagesschau nicht.
Gruss
Ophiuchus