Beiträge von Klaus_H.


    Ganz einfache Frage für Unbedarfte?:

    Warum haben die Chinesen, die vorübergehend mal Exportweltmeister waren, mehr Devisenreserven wie die BRD die über 10 oder gar 20 Jahre Exportweltmeister waren?

    Weil wir das Geld aus den deutschen Exportüberschüssen jedem Hinz und Kunz hinterher geworfen haben!


    Ich glaube, dass war bis heute nicht FREIWILLIG.


    RICHTIG. Aber so viel besser sind die Chinesen auch nicht dran.Denn:

    In beiden Fällen hat man Ansprüche in angeblicher Hartwährung (EUR,$) gegen irgendwann zahlungsunfähige Schuldner. Und in beiden Fällen wurden die Kredite gegeben, damit die Schuldner die Exportüberschüsse kaufen können und in beiden Fällen beinhaltete dieser Handel materiell Verschwendung in großemStil.

    Einen großen Unterschied wird das nicht machen, denn wenn der Krach kommt, wird es ein globaler Krach sein, dem sich nichts entziehen kann.


    Ich ziehe vermutlich demnächst nach Bora Bora in allertiefste von Osamas Höhlen. Die Marines sind doch jetzt weg?


    Gruß
    Klaus_H.

    Mal offen gesprochen: Von "klassischer Deflation" hast Du keine Ahnung? :hae:
    Sei entschuldigt: Die Sache ist ziemlich komplex und überfordert viele.
    Um es so einfach wie möglich zu formulieren fangen wir von der anderen Seite an, der Inflation:


    Inflation entsteht, wenn die monetäre Kaufkraft innerhalb eines Währungsraums stärker steigt als das reale Angebot an Gütern und Assets auf sie trifft.
    Die monetäre Kaufkraft wiederum ergibt sich aus der umlaufenden Geldmenge multipliziert mit Geldumlaufgeschwindigkeit.


    So komplex das Ganze ist, eine einfache Wahrheit kann man auch jenseits von Simbabwe im Hinterkopf behalten.


    Mein Problem ist, daß ich viele einfache ökonomische Wahrheiten nicht verstehe, vermutllch weil ich dafür zu blöd bin. Könnte mir vielleicht mal jemand erklären, was die 'Geldumlaufgeschwindigkeit' ist?


    'Geschwindigkeit ist üblicherweise eine Kennzahl für Veränderungen von irgendwas ('X') in der Zeit. Im Alltag ist X z.B. eine Wegstrecke. 1m/1sec.ist eine Geschwindigkeit (ungefähr Gehgeschwindigkeit) , 2m/1sec. oder 1m/0.5sec. wäre die doppelte Geschwindigkeit. Daß man 'Geschwindigkeit' auch (vornehmer) als Differentialquotient definieren kann,überlassen wir den Mathematikern und konzentrieren uns darauf, daß man bei Kenntnis der Geschwindigkeit aus der Zeit die Wegstrecke oder aus der Wegstrecke die Zeit ausrechnen kann. Nämlich über die Beziehung:


    Weg=Geschwindigkeit*Zeit
    Mit den im Physikunterricht gewöhnlich verwendeten Formelzeichen:
    s=v*t


    Mein Problem ist, daß ich zur 'Geldumlaufgeschwindigkeit' nicht das 'X' (das Gegenstück zur Wegstrecke) finden kann, obwohl dasselbe in anderen Zusammenhängen gut klappt. Z.B. verstehe ich, was in der Chemie eine Reaktionsgeschwindigkeit oder bei einem Feuer die Abbrandgeschwindigkeit ist. MIttels v'=1Liter(Benzin)/sec. kann ich die verbrauchte Menge (Benzin) Q über v' wieder in eine zum obigen Beispiel analoge Beziehung zur Zeit setzen .
    Q=v'*t


    Ich weiß sogar, warum ich diese Formeln verstehe. Damit eine solche Formel überhaupt Sinn macht, muß die linke Seite nämlich dieselbe Einheit besitzen wie die rechte. Das prüfen wir für beide Fälle nach:


    Meter=(Meter/sec.)*sec
    Meter=Meter


    Liter=(Liter/sec)*Liter
    Liter=Liter


    Stimmt also in beiden Fällen. Das heißt noch nicht, daß die Formel.inhaltlich(!) sinnvoll sein muß. Die zweite wäre z.B. sinnlos für Wasserfeuer, weil Wasser gar nicht brennt. Aber das Aufgehen der Gleichung für die Einheiten ist eine notwendige Bedingung dafür daß eine solche Formel überhaupt Sinn machen kann(!). Genau an dieser Stelle liegt das Problem mit der Öko-Formel zur Inflation und 'Umlaufgeschwindigkeit des Geldes', ab jetzt bezeichnet als V. Oben stand:
    "Die monetäre Kaufkraft wiederum ergibt sich aus der umlaufenden Geldmenge multipliziert mit Geldumlaufgeschwindigkeit"


    umgesetzt in eine Formel:
    monetäre Kaufkraft=V*Geldmenge


    V muß die Form X/t haben, wobei X für das noch gesuchte Ding steht, das sich in der Zeit ändert. Kaufkraft ist wie Geldmenge in Währung anzugeben (ich nehme EUR) und dann lautet die Gleichung für die Einheiten:


    EUR=(EinheitX/sec)*EUR


    Nach Kürzen von 'EUR':
    1=EinheitX/sec


    Die Einheit von X ist also die Sekunde und X daher die Zeit. V muß eine Kennzahl dafür sein, wie sich der Zeitablauf mit der Zeit ändert. Das kommt mir so sinnvoll vor wie der Rest der ökonomischen Wissenschaft. Die Untersuchung der Veränderung der Zeit mit der Zeit gehört m.E. aber eher in das Unterfach 'Krumme Philosophie und verbogene Logik' als unter die 'Erklärungen für Inflation'..


    Auch rein sachlich sehe ich den Zusammenhang mit 'Inflation' nicht. Nehmen wir an, A habe 24000EUR unterm Kopfkissen und B habe 1000 Unzen Silber. B fürchtet, daß Silber weiter fällt, aber A sieht auf dem jetzigen Niveau den Boden erreicht. A und B treffen sich und A kauft dem B für 24EUR/Unze das Silber ab. Beide gehen nach Hause und hören unterwegs die neuesten Nachrichten über Griechenland. Jetzt sieht B den Boden erreicht, während A einen weiteren Fall befürchtet. Beide machen auf dem Absatz kehrt, treffen sich wieder und B kauft für 24EUR/Unze das Silber zurück. Kaum ist der Handel abgeschlossen, kommen neue Nachrichten rein und....(etc. etc.) Warum soll von solchen Vorgängen und insbes. der Häufigkeit ihrer Wiederholung eine allgemeine Preissteigerung ausgehen?


    Gruß
    Klaus_H.


    schade, daß du misans geschichte nicht "amüsant" findest... ich könnt mich schütteln vor lachen. ende april gekauft und anfang mai die hosen voll bis zum anschlag


    Ich finde das auch weder amüsant noch lächerlich, sondern ein todernstes Thema: nämlich für den Dienstmädchenhausse-Thread. Wenn sowas sich ausbreitet, sind wir am Ende der Fahnenstange.


    Ich kann mich erinnern, wie wähend des Neuer-Markt-Wahns irgendwelche Leute mit Sparbuch in der Hand den Sparkassenberater endlos damit quälten, welches die tollste Aktie sei, die man für umgerechnet 2000.- bis 5000.-EUR kaufen könne. Das war wenige Monate vor dem Beginn des Krachs und hat bei mir maßgeblich zur Erkenntnis beigetragen, daß an diesem System irgendetwas grundfaul sein muß.


    Gruß
    Klaus_H.


    Wer als Schlachtroß so viele Narben hat wie unsereins und einige weitaus höhere Korrekturen erlebt hat, hat diese Emotionen abgelegt. ^^


    Siehe den Chart mit echten Einbrüchen 2006, 2008 und 2008 !


    Tja Edel, bei einem Einbruch dieser Größenordnung in 2004 hätten wir die Unze für -2$ gekriegt. Da wäre ich ganz vorne mit dabei gewesen (mit den 2$ Zugabe hätte sich bestimmt auch noch was machen lassen, schlimmstenfalls ein BigMac),


    Dem jetzigen Braten habe ich aber schon seit 30$ nicht mehr getraut. Verlängert man den Silbertrend der Jahre vor 2008, dann landet man im Bereich 25$-30$. Alle anderen Edelmetalle haben seit 2009 zügig diesen (den analogen) Trend angesteuert und dann war die Luft erstmal raus. Warum soll Silber sich so sehr anders verhalten? Würde mich also nicht wundern, wenn es erstmal bis dorthin runtergeht. So brutal volatil,. wie man es vom Argentum kennt.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich habe es schon öfter gesagt: Marginerhöhungen sind KEINE Manipulation sondern legitim und notwendig!... Margins sind keine Kosten oder ein Verlust, sondern nur eine Kaution die man zurückerhält. Evtl. sogar mit Zinsen!
    Den Kursverlust dagegen erhält man nicht zurück! Sondern muss ihn bezahlen. In dem Moment wo man glattstellt.
    Marginerhöhungen senken also per se nicht den POS, sondern sie verringern den Hebel bei Silberspekulationen. Das ist mittelfristig für alle Marktteilnehmer vorteilhaft.


    Was hier die Wenigsten verstehen können oder wollen: nur durch die Papiermärkte könnt Ihr so schnell und so effizient Münzen handeln. Jeder Münzhändler muss sich über Derivate versichern. Und je liquider die papiermärkte, desto geringer ist die Versicherungsprämie. D.h. der Spread des Händlers.
    Von der offensichtlichen Manipulation des Papiermarkts ist also jeder Käufer oder Verkäufer von Silber (oder seiner Folgeprodukte) betroffen.


    Den letzten Satz denke ich mal einen Schritt weiter. Betroffen ist jeder u.a. dadurch, daß das System schon durch die Möglichkeit der Hebelung destabilisiert wird, 'Das System' ist in diesem Fall der enge (im Vergleich zu Gold, Platin, Kupfer...) Silbermarkt.


    Niedrige Margins wirken wie QE, damit sind alle erstmal glücklich, und es gilt der letzte Satz deines ersten Absatzes. Aber Marginerhöhungen wirken wie Rückdrehen eines QE und dann gilt der letzte Satz deines zweiten Absatzes. Was uns in den letzten Wochen am Silbermarkt vorgeführt wurde,ist ziemlich genau das, was dem Gesamtsystem blüht,.sollte man jemals ernsthaft versuchen, aus dem QE wieder herauszukommen. Jetzt werden wir also sehen, ob es den begrenzten deflationären (Mini-)Crash gibt bzw. was sich die Comex im Interesse ihrer Mitglieder und 'des Silbermarktes' bei 30$ (oder 20$?) einfallen läßt. Sicher ist nur eins: ich zocke da nicht mit und schon gar nicht gehebelt.


    Gruß
    Klaus_H.

    Wertgegenstände (insbesondere Ag und Au) in einer Bank zu lagern ist, als ob man sein Kind zur Betreuung zu einem Pedophilen bringt. Meine EM-Schätzchen befinden sich nicht mal mehr auf deutschem Boden, und wie ich gerade lesen musste ist das auch gut so.


    Und welche hinreichend vertrauenswürdigen Aufbewahrungsstellen gibt es dort, die für den typischen Inländer zugänglich sind?


    Gruß
    Klaus_H.


    Unbedingt. Denn das war nur ein Probelauf. Die Erfahrungen werden jetzt ausgewertet und das nächste Mal wird es geschickter angefangen. Dann werden die Klein-Longies über Nacht gehängt, ohne daß die Klein-Shorties eine Chance kriegen, Gewinne zu realisieren. Das übernächste Mal dann umgekehrt (oder auch umgekehrt).


    Und die Amateurfonds-Gelder klimpern Schritt um Schritt dorthin, wo sie hingehören. Hoffentlich ist es recht viel.


    Gruß
    Klaus_H.

    Ich würde sagen die Zukunft ist gewiss.
    Das Papiergeld zerfällt jeden Tag ein Stückchen.


    War heute auf der Post. In Österreich gibts ab heute neue Tarife.


    Ein Maxibrief bis 500gramm kostet jetzt € 1,45 davor € 1.--
    das sind schlappe 45% mehr. 8|


    Wir sollten uns nicht darüber ärgern, sondern das Beste draus machen und uns über die damit erreichte Planungssicherheit freuen.


    Weil die amtliche Inflationsrate im Bereich von 2% liegt, wird es jetzt nämlich etwa 20 Jahre lang keine Portoerhöhung für Maxibriefe mehr geben. Und in 20 Jahren bin ich im Ruhestand.


    Gruß
    Klaus_H.


    Aber erst dann, wenn die Chinesen mit neu verdienten Dollars auf Einkaufstour gehen. Denn der Dollar/Yuan-Wechselkurs spielt keine Rolle, wenn die Chinesen mit schon vorhandenen Dollars in großem Stil auf Einkaufstour gehen, was sie derzeit insbes. in Afrika und Europa tun.


    Das künstliche Niedrighalten des Yuan gegenüber dem Dollar kann nur den Zweck haben, die Billigexporte aus Billigarbeit in Schwung zu halten, woran sich chinesische und US(!)-Nutznießer auf Kosten der Billigarbeiter eine goldene Nase verdienen. Um anschließend denen die Schuld an 'Krisen' zu geben, wenn man die Zinsen auf die von den (welchen?!) Chinesen gebunkerten Dollarberge nicht mehr aufbringen kann. Oder nur mit Lohn- und Rentenkürzung plus Steuererhöhung für US-Billigarbeiter. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so perfekt, funktioniert
    der Defizitkreislauf zwischen Nord- und Südeuropa.


    Gruß
    Klaus_H.

    Wenn se statt Tilgung Gold horten, dann ist das doch gar net so unclever, oder? ;)


    LG,
    Foci


    Dann betreiben sie faktisch eine gehebelte Goldspekularton oder einen CHF/Gold-Carrytrade (man ersetze gedanklich 'hohe Gold-Zinsen' durch 'hohe Goldkurssteigerung'). Sollten solche Geschäfte Massenumfang annehmen, dann wird sich Gold beim nächsten Krisenausbruch ähnlich verhalten wie Aktien und Industriemetalle in 2008.


    Die gegenwärigen Silberturbulenzen ordne ich nicht in diese Ecke ein - das ist die Folge jahrelanger Schiebungen hinter den Kulissen, Aber wenn man sich beim Gold die kaum von der letzten Krise beeinflußte ungebrochene zehnjährige Aufwärtsentwicklung von Kursen und ETF-Beständen(!) ansieht (Dank an Woernie!), dann macht das schon nachdenklich. Die Entwicklung bei Pt und Pd mittlerweile auch.


    Gruß
    Klaus_H.


    Mir kommt so vor, dass die meisten auch nicht wissen, wie eine bubble aussieht. ich war 2000 im fieber und habe viel geld versenkt. da waren keine taxi fahrer, schuhputzer, dienstmädchen oder friseusen mit biotech aktien und co. wie auch damals wird das system aktuell wieder von absurden predigern und gurus bevölkert. eichelburg für die intelektuelle unterschicht, maloney mit stylischen videos etc. die aufbereitung des ganzen hat sich seit damals nur geändert, weil man die marktteilnehmer dank youtube auch direkt beobachten kann. da graut es einem schon gewaltig.


    Und womit handeln die? Etwa mit Aktien und Derivaten?
    Im Zeitraum 1990-2000 liefen die Börsensendungen zu Hochform auf und am Ende war der Neue Markt (und verwandtes) mit (mindestens) 50% dabei. Heute ist das ersetzt durch den noch viel größeren Wahn der Derivate - und es fällt gar nicht mehr auf..


    Zitat

    wir singen die silber hymne, wir trinken sekt, wenn gold in USD ein neues intraday ATH erreicht


    Wer ist 'wir'? Das ist hier die einzig interessante Frage.


    Zitat

    gleichzeitig sind wir aber coole investoren, die den tumben MBAs und finanzmathematikern mit ihrer asset allocation modellen ein schnippchen schlagen, indem wir alles auf eine karte setzen. weil wir das geldsystem so toll verstanden haben


    Mir reicht es, wenn ich mich davon überzeugen kann, noch ein Minimum an gesundem Menschenverstand zu besitzen. Die MBAs, 'Finanzmathematiker' usw. sollte man einordnen wie die Priester antiker bis mittelalterlicher Religionen. Wurde damals nicht auch von kompetenten Fachleuten exakt ausgerechnet, wie hoch der Himmel und wie heiß die Hölle ist und wieviele Engel auf einer Nadelspitze tanzen können?


    Zitat

    kaufen uns einen stromgenerator, einen gasmaske und eine blei unterhose gegen die fukushima strahlung. am neuen markt ging es um geld. heute und hier geht es darüber hinaus um den untergang der welt, ein neues politisches system, den dritten weltkrieg, die zerstörung des islam etc. 2011 ist wohl deutlich mehr emotion und wahn zu spüren als 1999


    Es waren die Fachleute an der Spitze dieses Systems, die Kernkraft, Börsensendungen, Neuer-Markt-gestützte Alterversorgungen, weltweite militärische (und sonstige) Interventionen und ähnliches organisiert haben. Und die sich im Umgang mit den daraus entstandenen Problemen von Tag zu Tag dämlicher aufführen. Da ist schon der Gedanke erlaubt, wie lange das noch gutgeht,


    PS.: Ganz bestimmt hätte man die Sowjetunion retten können, wenn damals alle die Parteitagsbeschlüsse sorgfältiger ausgeführt hätten. Und Lybien wäre ein Paradies, würden die Leute dort endlich das Grüne Buch lesen, verstehen und richtig anwenden. Amen!


    Gruß
    Klaus_H.

    ...selbst am neuen Markt war nicht alles Schrott...
    ...aber der Vergleich mit dem neuen Markt/SouthSea Bubble o. Ä. hinkt, hat Löcher und Risse. Wenn Du Dich hier ( GSF ) sozusagen in der 'hardcore-Goldbugs-Szene' bewegst, mag Dir das so vorkommen wie damals, aber schau Dich mal in Deinem Bekanntenkreis/Nachbarschaft etc. um. Jemand dabei der einen Silberbarren hat ? :D


    Ein zweiter wichtiger Unterschied: es sind heute noch keine Alternativen in Sicht. Damals gab es sie (was wohl?!!) und für mich persönlich war die Beobachtung des Internetwahns der Anlaß für den ersten größeren Schritt ins EM (damals gleichzusetzen mit 'Gold').


    Heute ist der einzige dem Normalbürger leicht zugängliche alternative (Sach)wert die Immobilie. Zur Eigennutzung würde ich empfehlen, daß man sich eine leistet, wenn man es kann. Eine gemäßigte (protzfreie) wird geldwertseitig zumindest nicht auf null abstürzen, und ihren Gebrauchswert behält sie sowieso. Als Geldanlagevehikel betrachtet haben Immobilien aber das Problem, daß dieser Markt zu einem gefährlichen Ausmaß kreditfinanziert alias gehebelt ist. Obwohl das gut ausgesuchte lastenfreie Einzelobjekt sicherlich die finale Krise überleben kann und mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben wird, so schwebt deshalb über ihm wie über dem Gesamtmarkt das Risiko gewaltiger (vorübergehender) Preiseinbrüche (interessanterweise soll gerade der Immomarkt in der soliden(?) Schweiz bei den Hypothekenfinanzierungen in Europa an der Spitze liegen). Sollte ein breiter Absturz der Immopreise kommen - er muß ja nicht gleich eichelburgsche Ausmaße annehmen - wäre das ein erster Anlaß nachzudenken. Bis dahin: dem Vorbild von Dagobert D. folgen und sich im sicheren Speicher das tägliche Bad in den Talerchen gönnen.


    Gruß
    Klaus_H.

    ...ein durch mehrere Faktoren 'definierter' Zielbereich ist beim Silber erreicht. (~ 45 - 47 ).


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/bild5yp1d.jpg]


    Die obere Trendlinie kann man so interpretieren, daß nunmehr die Krisenverwerfungen ausgebügelt und (endlich) der 'natürliche' (Fiatverfalls-)Trend der Vorkrisenjahre wieder erreicht ist.


    Ganz ähnlich lassen sich Pt- und Pd-Charts interpretieren - nur war dieser Punkt dort schon etwa vor einem Jahr erreicht. Seitdem schaue ich genauer hin. Befund: es gab die ersten nennenswerten Rücksetzer seit dem Krisentief, die Aufwärtstrends haben sich abgeschwächt, kippten aber nicht. Aber es gab auch keinen eindeutigen Ausbruch über den Alt-Trend. Nicht unplausibel, daß Silber sich jetzt ähnlich verhalten wird - vielleicht nach einem Überschießer bis zur 'psychologischen' 50?


    Bei dem fast reinem Geldmetall Gold waren rückblickend die krisenbedingten Ausschläge wesentlich schwächer und man kann ohne große Probleme einen einigermaßen glatten, sich langsam beschleunigenden Aufwärtstrend seit etwa 2000 herauslesen. In allen Fällen extrapoliert bei der Umkehrung der Geldwert in wenigen Jahren auf null, also zu einem Zeitpunkt, wo nach dem Rhythmus der letzten Jahrzehnte die nächste gravierende Krise fällig wäre (darauf wurde hier ja schon hingewiesen). Jetzt brauchen wir nur noch jemand, der einen Korb Rohstoffe und einen Korb Währungen plausibel mittelt, daraus den finalen Geldwert_in_Sachwert--Chart erstellt und den Nullpunkt exakt datiert. Dann wissen wir endlich genau, wann wir endlich genau wissen werden, ob wir total richtig oder total falsch liegen.


    Nachtrag: einen hübschen Goldchart der letzten 10 Jahre, der eine sehr einfache Struktur erkennen lässt, gibts aktuell hier
    http://www.goldseiten.de/conte…artikel.php?storyid=15994
    Kappt man einen 'Über(bzw. Unter-)schießer' Ende 2008, wird das Bild noch einfacher.


    Gruß
    Klaus_H.

    Wer die 'Endlichkeit' im Sinne finaler Wertlosigkeit von FIAT Money als gegeben annimmt, darf das Ende des Trends (EURXAG) wirklich bei Null annehmen. Wertloser Euro kauft null Unzen Silber.

    Oder wertlose Löhne/Gehälter/Pensionen kaufen null Lebensmittel und Wohnung. Unser System dürfte schon lange vor dem Erreichen dieser Null krachen und zwar diesmal weltweit synchron, so daß es keine externen Ankerpunkte mehr gibt, an denen sich eine einzelne hyperinflationär gekrachte nationale Volkswirtschaft wieder aufrichten könnte (wie zuletzt nach den Weltkriegen).


    Schon eine Halbierung der Massenrealeinkommen würde es nicht mehr aushalten. Die Slumbildung ist selbst in Europa mittlerweile in keiner Großstadt mehr zu übersehen. Und wenn ein Teuerungsschub von (sagen wir) 20% ohne Lohnausgleich allgemein in Verbindung zur nächsten Bankpleitenkrise gebracht wird, oder wenn sich einer deshalb öffentlich verbrennt, oder wenn das nächste KKW hochgeht, dann kann der Krach auch morgen schon beginnen.


    Zitat

    Oder habe ich Dich falsch verstanden ? Von wegen 'Trendumkehr'/Trendende ?

    Der Silbertrend kann tatsächlich nicht mehr lange im Tempo der letzten Monate weiterlaufen. Wer da jetzt aggressiv einsteigt, spielt mit der Option Harakiri. Und ich selber frage mich, wann der Punkt erreicht ist, daß man in andere (konservativere) Sachwerte umschichten sollte. Spätestens ab 50 Dollar sollte man da sehr genau hinsehen, was sich tut.


    Aber spinnen wir mal unabhängig vom Silber die originelle Idee der 'inversen' oder Geldwert-Charts fort. Auch nach dem Goldpreistrend der letzten Jahrzehnte läge der Währungsnullpunkt nur noch einen Zeitraum der Größenordnung 'einige Jahre' in der Zukunft. Bei der Anzahl der Jahre gibt es einigen Spielraum, je nachdem welche Währung, Periode und Methode man der Extrapolation zugrundelegt. Noch mehr Spielraum ergäbe die Verwendung von Rohstoffindizes, Ölpreis, Getreidepreisen u.ä., da diese generell volatiler sind und nur annähernd synchron laufen. Aber immer ergäbe sich die Schlußfolgerung, daß ein weiterer Krisenschub von der Größenordnung des jetzigen an die Zerreißgrenze führen muß. Außer eben, es passiert irgendetwas fundamentales gesellschaftliches, was eine 'Finanzkrise' schon dadurch verhindert, das das Finanzsystem (incl. Charts) als Regelungs- und Machtfaktor vollständig ausgeschaltet wird.


    Nachtrag: Ich habe mir gerade deine letzten Charts angesehen, darunter den Silberchart in Euro unter
    http://h-2.abload.de/img/5nxno.png
    Dieser ist vielen anderen Rohstoffcharts ähnlich. Nehmen wir mal die zweite (von oben gesehen) gestrichelte Linie als Langfristtrend. Danach stieg der Silberpreis in den 10 Jahren vom Beginn 2001 bis zum Beginn 2011 von 6EUR auf 18EUR. Das ist eine Verdreifachung des Silberpreises oder eine Drittelung des EUR. Setzt sich dieser Trend fort, brauchen wir also noch etwa 1/3 von 10 Jahren, bis der Euro bei null ankommt. Das wäre Herbst 2015 und würde ganz gut zu dem seit 1988 etablierten Rhythmus der Finanzkrisen passen (die wir nicht alle registriert haben, weil sie bisher regional beschränkt waren - Ostasien, Südamerika, Rußland...).Was ich aber nicht glaube: daß sich eine geordnete Entwicklung des Weltwirtschaftssytems bis zu diesem Punkt vollzieht.


    Gruß
    Klaus_H.

    Hab daher mal (ok, eigentlich aus Versehen) ein inverses Chart gemacht, EURXAG, also wieviel Silber pro Euro. Da es sich um eine lineare Skala handelt, gibt es einen Nullpunkt, welcher bei derzeitiger Entwicklung 2012 erreicht wird. Nullpunkt bedeutet, für alle Euros der Welt bekommt man dennoch keine Unze Silber
    Sehe ich das richtig, dass das Chart entweder den Untergang des Euros vorhersagt, oder aber dass die Charttechnik hier völlig versagt?


    Nein, das heißt, daß ein solcher Trend nicht endlos laufen kann, sondern daß irgendwann ein Ende des Trends (alias qualitativer Umschlag) kommen muß. Wer als erster die Signale dafür erkennt (es ist eben nicht wirklich (dauerhaft, exakt usw.) 'linear'), ist fein raus, jedenfalls verglichen mit anderen. 'Charttechnik' besteht darin, diese Signale durch geschickte Auftragung zu verstärken und damit aufzuspüren.


    Etwas geschockt bin ich allerdings, daß das Ende schon so nahe sein soll, Wo gibt es noch Wachttürme?


    Gruß
    Klaus_H.

    ...ja, so war das früher: steigende Renditen haben irgendwann die Equity-Märkte zu Fall gebracht. In den aktuellen 'Low yield-QE-loose-money-Zeiten' gilt das aber nicht mehr. Eigentlich kann man sagen , seit 2000 haben die Nominalrenditen eine sehr hohe Korelation mit dem Aktien-Index-Verlauf. (Siehe Chart !)


    Wenn man das umdreht, wird das Bild einfacher: der Haupttrend ist der Ruin der Währungen durch uferlose Geldvermehrung (auch Zinsen wollen wieder 'angelegt' werden!). Und fallen (negativ steigen) tut in erster Linie die Kaufkraft derselben. Siehe hierzu Posting 3330, wo mal von dieser Seite hingesehen wurde (manchmal hilft es offensichtlich, wenn man noch nicht allzusehr von Detailwissen beladen ist).


    Weil mit der Kaufkraft von Nominalbeträgen insbes. auch Löhne und Renten faktisch gegen Null gehen, steigt ständig die Wahrscheinlichkeit, daß das Ende nicht finanztechnisch kommt, sonder waffentechnisch. Und wer glaubt, daß arabische Verhältnisse nicht nach Europa überspringen können, sollte mal nach 'Jugoslawien' oder 'Kosovo' kugeln. Ganz in der Nähe liegt übrigens 'Griechenland'.


    Gruß
    Klaus_H.

    Klar.... Steinkohle, Braunkohle und Gas könnte man dann in NRW schürfen...... Aber ihr habt ja zwei ganz "bezaubernde" Tussies gewählt ....... die "toppen" den Hosenanzug heftig und haben sicherlich was dagegen..... Obwohl..... das Gericht hat ihnen gerade die Ausgabewut verhagelt..... Der liebe Gott läßt Manna regnen..... sicherlich Grünes..... :-)))


    Vielleicht gibts deshalb Neuwahlen und zum erstenmal ein Wahlergebnis, bei dem wegen Erreichens der absoluten Mehrheit nur ein Vertreter der Nichtwähler legitimer Ministerpräsident werden kann?. Sollten wir nicht schon mal jemand vorschlagen?


    Gruß
    Klaus_H.


    Vermutlich wird die nächsten Tage alles recht volatil bleiben, jedenfalls bis Klarheit herrscht, welche Konsequenzen die Geschichte haben wird.


    Nicht nur Tage, eher Wochen und möglicherweise Monate. Erst mal müssen sich die Reaktoren entscheiden, was sie tun. Dann erst kann die Regierung entscheiden, was sie an Information rausläßt. Und danach erst werden sich viele Japaner entscheiden, was sie glauben und tun s(w)ollen.


    Das ist wie bei einem Erdbeben. Die Tsunami kommt später und mit unbekannter Höhe (oder sie kommt nicht oder es kommen mehrere). Erst wenn sie durch ist, weiß man, wie schwer sie war.


    Gruß
    Klaus_H.

    die alte krise noch nicht vorbei - eine neue gewaltigere steht vor der tür und gold und silber schmiert ab ! - sollte es jetzt eigendlich nicht steigen ??


    Gold und andere EM verhalten sich derzeit deutlich unterschiedlich. Gold ist gerademal 3% gefallen vom ATH, Pt und Ag etwa 10% und Pd volle 20%. Richtig in Schwung kam das mit dem KKW-Unfall.


    Seitdem fällt auf, daß Rückgänge hauptsächlich zur asiatischen Handelszeit stattfinden und am europäischen Morgen (teilweise) gekontert werden. Da gibts offenbar eine Weltregion mit Liquiditätsbedarf - und mit Investoren, die auf unrealisierten Gewinnen sitzen (mal bei Kitco die letzten zwei Jahre Silber und Pd ansehen!). Nur bei Gold gibts die nicht - oder es gibt sie doch, aber im Gegensatz zu den industrienahen Metallen gibt es es auch große und selbst jetzt aktive Aufkäufer im Markt.


    Wer nahe Höchstkursen gekauft hat, ist natürlich - wie immer - angeschmiert. Aber der Rest braucht sich m.E. keine Sorgen zu machen, jedenfalls nicht langfristig. Entweder geht der Ruin der Währungen verschärft weiter oder es kommt ein weltweiter nicht mehr kontrollierbarer Kollaps. Im ersten Fall glänzt das EM bald wieder und im zweiten Fall kann man die Folgen sowieso nicht absehen (bzw. so gut wie die weitere Entwicklung in Fukushima).


    Gruß
    Klaus_H.

    PERVERS!



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    Da muß man direkt den Guttenberg-Fans nachträglich recht geben. Per Textrecycling zum Zwecke der individuellen Verschönerung einen Dr.jur. abstauben ist wirklich nur ein Milli-oder Micropeanut gegen das Gefälligkeits- und Zweckgutachtenwesen.


    Und was ist ein Krieg in Afghanistan gegen die friedliche (korrigiere:profitierliche) Nutzung der Kernenergie?


    Gruß
    Klaus_H.