Gold, wie unterbewertet bist du?
vom "Mogambo Guru", nicht ganz ernst gemeint.
Auf der Website des IWF lese ich, was man dort für einen Grundsatz hat. "Als ein unterbewerteter Vermögenswert bietet Gold eine grundlegende Sicherheit auf dem Bilanzbogen. Jegliche Mobilmachung dieses Goldes sollte eine Schwäche der allgemeinen finanziellen Position zur Folge haben." Also sagt sogar der IWF selbst, dass Gold unterbewertet ist! Ich meine, was, zur Hölle, wollen Sie mehr? Kaufen Sie Gold!
Und zu den geheimen Lagerbeständen des gelben Metalls dort heißt es: "Der IWF hält 103,4 Millionen Unzen Gold in designierten Lagerhäusern." Das ist das Gold, das die Vereinigten Staaten und die anderen Unterzeichner des Vertrags zur Gründung des IWF diesem im wahrsten Sinne des Wortes gegeben haben. Ich starre Sie einige Sekunden lang mit ausdruckslosen Augen an und sage dann schließlich mit absolutem Unverständnis: "Wir haben denen unser Gold gegeben?" Sie sollten sich Zeit lassen, nachzuempfinden, wie ich mich dabei fühle, oder sie werden in dieser Klasse sehr schlecht abschneiden.
Egal. Sie fahren fort: "Der gesamte Goldbestand des IWF wird auf den Bilanzbögen mit 5,9 Milliarden SDR (das sind ungefähr 9 Milliarden Dollar) auf Grundlage der historischen Kosten angegeben. Am 28 Februar 2005 beliefen sich die Bestände des IWF auf 45 Milliarden Dollar (Zu den zu diesem Zeitpunkt geltenden Marktpreisen)."
Aber nicht nur das. Der IWF nutzt das Gold offensichtlich als Geld. Das kann man aus dem ableiten, was sie schreiben: "Die Zahlungen der Gebühren (d.h. der Zinsen, die die Mitglieder für die Nutzung der IWF Kredite zahlten) wurden normalerweise in Gold gemacht. Ein Mitglied, das die Währung eines andern kaufen wollte, konnte dies tun, indem es Gold an den IWF verkaufte." Nun fragen Sie sich vielleicht: Warum haben sie nicht gleich die Währungen ohne Deckung ausgetauscht? Hahahaha! Sie kennen den Wert dieses Mülls, was Ihnen auch etwas verraten sollte!
All das hat sich geändert, als der "Zweite Zusatz zu dem Artikel nach der Einigung im April 1978 die Verwendung von Gold als gemeinsamen Nenner des Nachkriegstauschsystems hinfällig werden ließ. Als Basis für den Wert wurde das Sonderziehungsrecht (SZR) eingeführt." Falls Sie sich diese Frage gestellt haben: SZR sind nur eine andere Form der ungedeckten Währung, ein neues und besonderes "so-tun-als-ob"-Geld, das nur in den Transaktionen beim IWF, bei den Geschäften der Weltbank und Gott weiß wo Verwendung findet. Aber sie haben das Gold als die Basis für das Geld abgeschafft, weil sie wussten, dass Gold schon sehr bald sehr wertvoll sein würde, und natürlich wurde es das auch. Schon bald lag der Wert bei über 850 Dollar pro Unze. Und vielleicht erinnern Sie sich. Nixon hatte erst sieben Jahre zuvor den Wert des Dollars vom Gold abgekoppelt, als man Gold noch für 35 Dollar pro Unze verkaufte. Jeder der Gold für 35 Dollar geliehen hatte, konnte es jetzt mit Gold zurückzahlen, das je Unze 850 Dollar wert war. Hahahahaha!
Ein weiterer Grundsatz der IWF in Zusammenhang mit Gold ist, dass "der IWF auch weiterhin einen vergleichsweise hohen Anteil an Gold unter den Vermögenswerten halten will, nicht nur aus Vorsicht, sondern auch, um unvorhergesehenen Zufällen besser begegnen zu können." Und genau das habe ich immer gekreischt, sollen Sie auch tun. Aber haben Sie auf mich gehört? Nein! Ich fühle mich ein bisschen besser, weil ich weiß, dass sie auch nicht auf den IWF hören, und die haben diese schicken Büros, und ich bin nur ein einsamer Typ, der dafür bezahlt wird, dass er die Toiletten reinigt und die Süßigkeitenautomaten auffüllt. Also – hier noch ein Tip – wenn ich auch nicht erwarte, dass sie katzbunkelnden Respekt vor dem IWF haben, ein bisschen Respekt könnte mir bei der Entscheidung helfen, welche meiner beiden Aufgaben ich zuerst erledige.
Egal, im Laufe der Zeit konnte ich beobachten, wie meine Haare zuerst grau und dann dünner wurden, und ich kann nicht behaupten, dass der IWF in dieser Zeit besonders eifrig gewirkt hätte. Aber man war eifrig. In den Jahren von 1976-1980 kann man nachlesen, hat "der IWF ungefähr ein Drittel (50 Millionen Unzen) des Goldes verkauft. Damit folgte man einer Einigung unter den Mitgliedern, die Rolle von Gold im internationalen Währungssystem zu mindern." Zusammengefasst heißt das, dass der IWF das Gold, das wir ihm gegeben haben, um den IWF zu gründen, verkauft hat, um sich einen Berg von dem Geld einzuverleiben, das die idiotischen Regierungen gedruckt hatten, hoffend, man könne so der um sich greifenden Inflation entgehen. Mein Gott, hatten wir nicht vorher schon genug Angst?
Und wie hat man für das Gold bezahlt? Ganz einfach! "Die Hälfte des Betrags wurde den Mitgliedern zu dem damals geltenden Marktpreis von 35 SZR pro Unze zurückerstattet; die andere Hälfte wurde am Markt versteigert, um den Treuhandfonds zu finanzieren. Dieser unterstützte die Kredite, die der IWF den Ländern mit geringen Einkommen zugestand." Lassen Sie mich das einmal gerade rücken: Wir haben den IWF gegründet und ihm einen Menge Gold gegeben, damit er anfangen kann. Dann sind die Dinge beim IWF schief gelaufen und er hat dazu beigetragen, dass eine ganze Reihe von Ländern sich so stark verschuldete, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch standen und so viel neues Geld in Umlauf gebracht hatten, dass eine wahnsinnige Inflation drohte. Der IWF reagierte indem er sein Gold verkaufte, um noch einmal eine Reihe einkommensschwacher Länder freizukaufen, die so dumm gewesen sind, dem schlechten Rat des IWF zu folgen, der drohte, den Zahlungen für die Schulden nicht mehr nachzukommen, die er bei unseren Banken hatte. Hahahahaha!
Wenn jetzt Ihre Herz anfängt zu rasen (Bum Bum Bum) und wenn Sie einen stechenden Schmerz im Brustkorb spüren (autsch) und wenn ihre linker Arm taub wird, dann haben Sie wirklich etwas von der Wirtschaft begriffen. Ich bin stolz auf Sie!
Egal, wir wenden uns abrupt wieder in Richtung Zukunft und kommen nach einer kurzen Fahrt in den Jahren 1999-2000 an. An dieser Stelle erreichen wir den historischen Punkt, an dem wir die ersten "außerbörslichen Transaktionen in Gold" erleben. Ausgelöst wurde das im Dezember 1999, als der "Vorstand die außerbörslichen Transaktionen in Gold für bis zu 14 Millionen Unzen gestattete, um den IWF bei der Teilnahme an der HIPC-Initiative zur Armutsbekämpfung in stark verschuldeten Länder zu unterstützen. Auch das ist nichts anderes, als ein Wohlfahrtsprogramm. Und Wohlfahrtsprogramme haben es an sich, sich immer weiter auszudehnen, bis sie irgendwann jedes Land in die Pleite treiben, das sich darauf einlässt, und das tun, wie sich herausstellt, fast alle Länder.
Darunter fallen auch die USA, so leid es mir tut. Hier beziehen fast ein Drittel aller Bürger Unterstützung von der Regierung. Und da fragt man sich doch, was eine "außerbörsliche Transaktion" ist, aber das interessiert mich gar nicht, weil ich weiß, dass ich schon jetzt zu viel weiß. Wenn ich wirklich wüsste, was da vor sich geht, dann käme ich mit Sicherheit in den Abendnachrichten, während atemlose Reporter am Tatort stehen und rufen "Es ist schon wieder der Mogambo. Diesmal ist er wirklich zu weit gegangen!" Aus dem Hintergrund würden sie Gewehrschüsse hören, und Schmerzensschreie: Die Zentralbank hat unser Geld getötet, und sie wird auch Sie töten! Ihr seid alle verdammt!"
Zum Glück werden meine Angstschreie und meine sterbende Qual durch die dicken Wände meines Geheimbunkers im Garten gedämpft. Denn wenn ich über die Inflation nachdenke, die auf dem Weg zu uns ist, dank des Geldes, das zuletzt immer auf dem Weg zu uns war, dann muss ich mich einfach fragen, genauso, wie Sie sich mit Sicherheit auch fragen: "Ist das Kaliber Fünfzig Gewehr wirklich geeignet, um sich gegen die Nachbarn zu schützen, die einen auf der Straße überfallen, weil die Inflation sie so sehr in die Verarmung getrieben hat, dass sie sich jetzt aus dem einen oder anderen vorgeschobenen Grund am Mogambo rächen wollen ... hauptsächlich wegen nicht zurückgegebenen Leihgaben und einem unglücklichen Zwischenfall, der viel Ähnlichkeit mit dem Krimi: "Das Geheimnis des verlorenen Rasenmähers" aufweist.
Um Ihnen zu zeigen, wie seltsam die Dinge stehen, hat sogar die Zentralbank angefangen, auf den Mogambo zu hören. Vielleicht nur deshalb, weil es so schwer ist, nicht auf den Mogambo zu hören. Ich rufe sie schließlich jeden Tag an und hinterlasse Nachrichten. Z.B.: "Heh, ihr riesengroßen Dummköpfe! Die Inflation tobt bei Aktien und Anleihen und Häusern und der Regierung! Wacht endlich auf, Ihr Idioten! Die Inflation ist überall!"
Ganz egal, ob sie auf mich hören oder nicht. Stephan Roach von Morgan Stanley schreibt: "Verspätet, hat Alan Greenspan sich jetzt endlich zu den drohenden Gefahren für die Wirtschaft der Vermögenswerte geäußert. Kürzlich warnte der Vorsitzende bei seinem Schwanengesang, dass die 'Geschichte nicht freundlich mit den Anlegern umgegangen sei (d.h. mit den amerikanischen Verbrauchern), die zu weit gegangen sind', und 'geringe Kompensationen gegen Risiken in Kauf genommen haben', wenn es darum ging Vermögenswerte zu halten. Selbst verpackt in die leeren Worthülsen, die die Sprache bei der Fed auszeichnen, ist das dennoch ein deutliches Zugeständnis. Der Vater einer Wirtschaft der Vermögenswerte muss nun fürchten, dass er ein Monster geschaffen hat."
Aha! Ist das nicht genau das, was ich wieder und wieder und wieder, Jahr für Jahr für Jahr wiederholt habe? Und ist das nicht genau, was ich gesagt habe? Und ist das nicht auch der Grund, warum ich keine Freunde habe (aber viele Feinde), und warum ich heute alt, verbittert und sehr, sehr wütend bin? Und habe ich es schon erwähnt, auch sehr ängstlich und paranoid?
Wenn Sie also Aktien, Anleihen oder Häuser besitzen, dann sollten Sie auch Angst haben.
Silberwolf