Beiträge von Gaudibursch


    Wie recht Du hast.
    Ich bin ein bekennender Narr, Wayne Schlegel. Ich habe auf die Europakarte gesetzt und im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass dieses Europa den anderen kein Paroli bieten kann , so lange es im Inneren derartige Ungleichgewichte gibt. Stichwort Entlohnung etc.
    Bis vor einigen Jahren war auch ich der Meinung, dass sich Deutschland und Europa in sozialer Hinsicht nicht so einfach überrumpeln lassen werden. Das bisher Gewohnte liess es nicht zu, dass "so etwas" auch uns passieren könnte - das Abschmieren der breiten Bevölkerungsmasse nämlich und die unverhohlen vorgebrachten Parolen zum Abbau jeglicher Menschlichkeit.
    Die bereits erwähnten Franz'schen und Walter'schen Vorstöße sind nur Testballons, wieviel sich der Schlafmichel gefallen lässt.


    Mittlerweile gilt die Globalisierung als Jobmotor und wir werden es noch erleben, dass jede kritische Äusserung dazu wie ein Sakrileg behandelt werden wird. Neben der politischen wird es auch eine wirtschaftliche Korrektheit geben.


    Ich bin nur gespannt darauf , welchen Sündenbock man am Ende für das Versagen "nominieren" wird, wenn die Auslagerungs- , Ausverkaufs- und Billigheimerralley samt dem Schuldenwahnsinn die Gesellschaften ruiniert haben wird.

    Zitat

    Original von Eulenspiegel
    Getreu nach dem Motto: Der Herr gibt`s, der Herr nimmt´s, werden Löhne mit dem Füllhorn ausgeteilt und mit dem Kescher wieder eingesammelt. Die Zahl (höhe des Std.Lohnes) ist hierbei Nebensache.
    In der momentanen öffentlichen Diskusion efüllt sie allerdings den Tatbestand der Beschäftigungstherapie.


    Gruß
    Eulenspiegel


    So harmlos würde ich das nicht darstellen.


    Ein Bekannter von mir ist Omnibusfahrer bei den örtlichen Stadtwerken.
    Der Mann hat Frau und drei Kinder, ein Haus , das er abzahlen muss.
    Er ist in einer eigenen Gesellschaft beschäftigt , die nun die Gehälter um € 350,- pro Monat -in Worten dreihundertfünfzig Euro- kürzen will.
    Das ist für einen Familienvater sehr viel Geld.


    Als Gegenbeispiel fördert die Stadt im Rahmen des Kulturprogramms eine zeitlich begrenzt aufgestellte Betonröhrenplastik auf dem Rathausplatz mit Zehntausenden Euro , richtet mitten in der Stadt ein Beach-Volleyballturnier aus, obwohl es an den Badeseen mehr als genug Anlagen dafür gäbe , weiterhin sucht die Stadt aber im Gegenzug Sponsoren für Mülleimer auf der Hauptflaniermeile, weil die ja so teuer sind und man sich diese Behälter nicht leisten kann.
    Der Stadtwerkechef erhielt natürlich einen Superbonus , weil der nicht aus der eigenen Stadt kommt und man ja in den eigenen Reihen niemand für würdig hält , diesen Job zu machen. dafür musste man erst jemanden woanders abwerben.


    Und da soll keine Wut aufkommen?
    Die Lumpen unserer Staatsverwaltung werden es zum wiederholten Male fertigbringen, dieses Land an die Wand zu fahren.
    Und wenn der Karren dann endgültig im Graben liegt wird es nicht schade drum sein.
    Wir haben zugesehen.

    Zitat

    Original von Angry Rabbit
    Es ist so perfide von den " Weltenlenkern" uns nachwachsende Rohstoffe als umweltfreundliche " Alternative " zu verkaufen und auf unsere Kosten subventioniert, ganz bewußt, den Hungertod von Millionen von Menschen zu forcieren.


    Hungry Rabbit


    Nun ja, wer erinnert sich noch an die Butterberge und Milchseen der 1980er Jahre?
    Wem sind die Bilder geläufig , wo sich Menschen mit Tomaten bewerfen und subventionierte Zitrusfrüchte von Planierraupen in Mülldeponien geschoben werden , nur um die Marktpreise halten zu können?
    Der Perversionen Zahl ist ungeheuerlich.


    Bei uns gibt es jede Menge Ackerflächen, die "stillgelegt" wurden. Warum also nicht? Vorstellen kann ich es mir aber trotzdem nicht, dass die Biorohstoffe das Erdöl oder andere Energiequellen zum großen Teil ersetzen können. Dafür verbrauchen wir einfach zu viel.
    Wir sehen ja schon jetzt, dass in den Tropen Regenwälder im Akkord niedergemacht werden: zuerst für den Fastfoodwahn und seinen Sojabedarf und nun als Plantage für Biosprit.
    Vielleicht könnten einige traditionelle "Zuckerinseln" wieder ins Geschäft kommen, nachdem diese zuvor wegen Preisverfall und Überangebot aufgegeben bzw. stark gedrosselt haben (Cuba z.B.)


    Das ändert nichts daran, dass der Verbrauch insgesamt runter muss.

    Tja.


    Es stellt sich nur die Frage, welche Perspektiven man somit den Menschen gibt.


    Schaut euch um: Ein sehr großer Teil der Jugendlichen wird mit befristeten Arbeitsverträgen " belohnt" und nun kommt auch noch die Lohnspirale in Gang. Ich sehe es bei meinem Arbeitgeber : da werden hauptsächlich Befristete eingestellt und die Jungen hält man hin und winselt wegen jedem Euro Gehalt.
    Und die Älteren? Die werden abgeschossen.


    Meine Frage ist:


    Wie soll man unter solchen Bedingungen Familien gründen und "konsumieren" ?
    Wer würde sich der Narretei von Haus-und Wohnungskäufen mit Kreditlaufzeiten von dreissig Jahren hingeben, wenn er lohnmässig abstürzen kann und vor allem nicht weiss, ob er nächstes oder übernächstes Jahr seinen befristeten Job nicht doch noch los ist?


    Es muss der Grundsatz gelten, wie ihn schon Mesodor formuliert hat:
    Die Würde des Menschen ist unantastbar.

    Wertes Forum,


    der Wirtschaftsweise Franz hat Stundenlöhne von weniger als 3 Euro gefordert , damit mehr Stellen in diesem unseren Lande entstehen.
    Hierzu rufe ich in Erinnerung, dass in Teilen der Republik in diversen Branchen real 3-5 Euro bezahlt werden und es sich dabei um gelernte Kräfte handelt. Das sind Löhne, von denen man im Grunde nicht leben kann.
    Stehen wir also vor chinesischen Verhältnissen in Europa?
    Ich gebe weiterhin zu bedenken, dass chinesische Arbeiter bereits in Rumänien engagiert sind, da die Rumänen " zu teuer " sind.



    Hier der Link zum Nachlesen:


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,477314,00.html



    Diesem Verlangen steht der Anstieg der Konzerngewinne und der Managergehälter gegenüber.
    Ich frage mich , ob man es hier wirklich auf eine gesellschaftliche Konfrontation anlegen möchte und wie lange es sich die Menschen noch bieten lassen werden.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Gaubu

    Zitat

    Original von Adam
    Daran erkenne ich, daß selbst mein langjähriger Bänker nicht in der Lage ist, sich selbst Gedanken zu machen und Antworten nach Direktive gibt. Das erinnert mich alles irgendwie an DDR Zeiten.


    :rolleyes:


    Weil nicht sein kann was nicht sein darf?


    Sind wir doch mal ehrlich: Seit gut 60 Jahren herrscht in Mitteleuropa Frieden (Ausnahme: ex- Jugoslawien und Nordirland), Hunger und Not kennt man nicht und der Alltag läuft wie gewohnt.
    Wir legen noch nicht einmal einen Vorrat für den Winter an ( Omas Einweckgläser...), weil es alles zu kaufen gibt, sogar Früchte , die niemals bei uns wachsen würden.


    Wir sind verwöhnt und dadurch unvorsichtig geworden.
    Die größte Katastrophe war wohl noch der Meltdown der IT-Aktien oder - im ganz persönlichen Bereich - Hartz IV.
    Wer von uns kann sich ein zweites 1923 mit Hyperinflation vorstellen oder gar einen Krieg und Unruhen mit einem Zusammenbruch der kompletten Infrastruktur des Staates , inklusiver totaler Entwertung aller Guthaben und Renten?
    Niemand , denn das blühte bisher nur den anderen Staaten.


    Werter Tengu ,


    mir ging es nie um Neid oder Gleichmacherei und wer mehr kann oder mehr Verantwortung trägt, der sollte auch mehr Geld erhalten.
    Jedoch bin ich der Meinung, dass in kritischen Zeiten eine ALLGEMEINE Bescheidenheit nötig ist.
    Wird diese nicht praktiziert , dann ist die Glaubwürdigkeit getrost im Eimer zu suchen.
    Mittlerweile haben die meisten Menschen Angst vor dem Abstieg und Jobverlust, was einen allerhand Kröten schlucken lässt.
    Das spielt denen, die nie genug bekommen können , wunderbar in die gierigen Hände.
    Deshalb bin ich auch ein strikter Gegner *dieser Art von Globalisierung*.

    Zitat

    Original von S 04


    Nein, Politiker lügen nicht. Du bist nur zu unflexibel. Stelle deine Ernährung um und du kannst wirklich richtig sparen. Seit ich jede Woche 2 Videorekorder esse statt Brot ,Wurst oder Käse komme ich mit den Inflationszahlen ganz gut hin. Außerdem habe ich das heizen eigestellt und kaufe mir dafür in der kalten Jahreszeit täglich eine Digetaluhr.
    (Als die auf den Markt kamen waren sie noch Sau-teuer) ;)


    Na, ein solches Verhalten wärmt doch das Herz der Hohenpriester des ewigen Wachstums. Im Komsumkorb steckt allerhand Ramsch drin, den man nur alle paar Jahre kauft.


    Übrigens: die Gehälter der Eliten sind gut um 19 % p.a. gestiegen, während Otto Normalangestellter mit 1,7 % auskommen musste.


    Und selbst das ist gelogen, weil viele schon lange keine Lohn-/ Gehaltserhöhung gesehen haben oder mit Billigarbeitsplätzen oder Hartz abgespeist werden.


    So wie ich zum Bleistift , dem der Chef immer erklärt, dass der Verzicht unabdingbar für den Erhalt der Arbeitsplätze ist.


    Sicher, der neue Porsche muss ja irgendwie finanziert werden.

    Zitat

    Original von white knight
    [Betongold was soll das denn sein? Pusher-Begriffe! :rolleyes:


    Nichts ist wie Gold


    white knight



    Naja - wenn man in der eigenen Immobilie mietfrei wohnt ist das durchaus Gold wert , zumal und gerade eben auch in unserer Zeit.
    Kein böser Vermieter, keine gierige Bank und als Rentner kann man sich die teure Miete sparen.


    Ganz und gar nicht goldig ist es allerdings, wenn die Hütte auf Pump gekauft wurde und man deswegen alsbald am Hungertuch nagen muss mit der Aussicht , die Wohnung / das Haus wieder zu verlieren.
    Und genau das passiert vielen Zeitgenossen , die Zwangsversteigerung lässt grüßen.


    Gruß, GB

    Salut Forum,


    im unten genannten Link wird das Thema angerissen.


    Spaniens Immobilien


    Wir lesen oft von der amerikanischen Immobilienblase und deren Potenzial , den maroden US $ in gehörige Turbulenzen bringen zu können. Nun scheint das Ungemach über die USA - oder zumindestens über die amerikanischen Häuslebauer- hereinzubrechen.


    Auch in Europa gibt es dramatische Verschuldungen der Staats-und Privathaushalte und Blasenbildungen allerorten.
    In Spanien wird im Akkord gebaut, Kredite ebenso schnell und leichtfüssig vergeben und kaum einer kümmert sich um die Folgen für die Kreditnehmer und schon gleich gar nicht um die ökologischen Folgeschäden (in Teilen Spaniens ist das Grundwasser von sieben auf dreissig Meter abgesackt , was auch in finanzieller Hinsicht teuer werden könnte,will man die neuen Siedlungen mit Wasser versorgen...)


    Hat die spanische Immoblase das Zeug dazu, den Euro ins Wanken zu bringen?
    Droht uns Böses? Mancher fürchtet Turbulenzen.


    Gruß, GB

    Zitat

    Original von Ssucher
    Aber die Claudia Roth sagt doch die Ausländer würden uns kulturell bereichern.
    ..... Und „Islam ist Frieden“ ?( ?( ?(


    Vorsicht Polemik:
    ......................................................................
    Keine Bange, wenn sich ein dummes Weib wie die Roth endlich verschleiern müsste und schariamässig Klapse abbekommen würde, dann wäre auch endlich Frieden im Land.


    Vielleicht würden sich die Superemanzen dann mit verheulten Gesichtern an die glorreichen Zeiten zurückerinnern, als sie sich noch "verwirklichen" konnten und sich Deppen von Männern nach der "Scheidung" abzocken liessen.


    Der Untergang dieser erbärmlichen , konsumwütigen und gottlosen Gesellschaft ist kein Verlust für diesen Planeten.
    Nur sollten die Trümmerfrauen und Stalingradtoten zuvor noch aus ihren Gräbern steigen und die Nachkriegspfuscher samt dem zuvor wütenden Nazipack windelweich schlagen.


    ...............................................................
    Ende der Polemik

    mesodor39


    Guten Tag,


    gibt es eigentlich eine Übersicht hinsichtlich des Goldwertes von Ackerland oder Grund und Boden zur Zeit der Weimarer Republik?


    Immobilien sind zwar interessant , bei der heutigen Mietermentalität (wenn man nicht selbst im Häuschen/der Wohnung leben möchte) dürften andere Anlagen allerdings noch besser sein.
    Und wer weiß, ob eigenes Land in Zukunft nicht doch wichtiger als eine fremdgenutzte Immobilie sein wird.


    Mit freundlichem Gruß,


    GB

    Zitat

    Original von Joschka
    Ja, hat den Goldbesitz etwa nichts mit Konservatismus zu tun?
    Das Problem heute ist nur, dass konservativ mit rechtsextrem gleichgesetzt wird. Halt so richtig differenziert, wie es die Massenmedien un die multikulturalistische Schule halt beigebracht haben.



    Goldbesitz ist konservativ?
    Vielleicht.


    Wenn ich mir aber meine Vorfahren so ansehe, deren bescheidene Sparbücher in der 1923er Inflation und der Währungsreform vernichtet wurden , der Erste und der Zweite Weltkrieg dazu noch Unglück über die Familien brachte und das ohnehin schwere Leben noch schwerer gemacht hat, dann tut man gut daran, sich etwas Freiheit und Rückhalt zu schaffen , die weder Krieg noch Staatsschulden, noch Motte noch Wurm zerfressen.


    Die Menschen wurden schon oft betrogen und um die Früchte ihrer Arbeit gebracht.
    Wir sehen doch, was überall vor sich geht. Wir sehen, wie einstmals blühende Unternehmen den Geiern zum Fraß vorgeworfen werden und sich Lebensleistungen in Luft auflösen. Wir sehen, was mit papiernen Lebensversicherungen geschieht, wenn man arbeitslos wird.
    Wir sehen vieles. Auch, dass die Staatsverschuldung ausufert und das Land trotz Steuerrekorden langsam verfällt.
    Wir werden Zeugen, wie das Erbe des mühsamen Aufbaus verschleudert wird.


    Da ist der Besitz von etwas Edelmetall für mich nur eine Lebensversicherung gegen die Unbilden der Zeit.
    Und ja, auch Freiheit ist es für mich .
    Der Besitz von etwas Edelmetall in Münz-oder Barrenform ist die Absicherung rechtmässigen und durch eigener Hände ehrlicher Arbeit erworbenen Einkommens. Nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat

    Original von GOLD_Baron
    Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft forderte Verhofstadt auf, mehr als nur den angekündigten Fahrplan für eine Verfassung vorzulegen.
    Nationalstaaten adé!


    Zauberhaft.


    Wie war das doch gleich mit dem deutschen Grundgesetz?


    Die Bürger dieses Landes sollten irgendwann einmal über eine entgültige Deutsche Verfassung abstimmen , da das GG ja eigentlich nur eine Übergangsverfassung ist.
    Das hat man natürlich nicht gemacht. Warum sollte man den dummen deutschen Michel auch fragen?
    Und jetzt wird uns eine EU-Verfassung aufgezwungen und wir werden somit endgültig verkauft und entmündigt.
    Allen voran unsere "Volksvertreter".

    Zitat

    Original von black-coins99
    [Wer weniger zahlt der müsste mindestens 5 Jahre lang gesiebte Luft atmen. Wegen Lohnsklaverei.


    Es wundert mich auch das die Menschen hier noch so ruhig bleiben - aber irgendwann kommt die Zeit...


    Das liegt am *noch* funktionierenden Sozialsystem. Das fängt sehr viel Unzufriedenheit auf.
    Stellt sich nur die Frage, was uns bei einem Zusammenbruch des sozialen Netzes und einem ausbleibenden "dauerhaften Aufschwung" samt dazwischenplatzender Weltwirtschaftsbombe droht. Nichts Gutes vermute ich mal.


    Ach übrigens: Im Grundgesetz steht etwas von "der Würde des Menschen".
    Die scheint man im Wahn unserer Tage vergessen zu haben . Vielleicht hatte man sie auch nie im Sinn und wollte nur geduldiges Papier damit füllen, um besser dazustehen.

    Zitat

    Original von Angry Rabbit
    Als ich 1996 auf einer Veranstaltug der CDU, noch einem richtigen Kanzler lauschen durfte, sagte Helmut : " Der deutsche Arbeiter sollte sich mal ein Beispiel an den Tschechen nehmen, die arbeiten für weniger als 5 Mark die Stunde." Ich rief ihm zu : "Die Tschechen sollten Sich mal ein Beispiel an den Chinesen nehmen, die arbeiten für weniger wie 50 Pfennig die Stunde." Aber das wußte er sicher schon.


    Die Leistung dieses Blödmanns aus dem Kanzleramt war noch nicht einmal 50 Pfennige wert. Aber was will man von einem durch blühende Landschaften wandelnden Portokassenverwalter schon erwarten.
    Dito all die anderen Figuren.
    Vielleicht sollten wir unsere Politiker aller Fraktionen auch gegen billige, aber ambitionierte Leute austauschen. Irgendwie muss sich der Kreis ja schliessen.


    Es bliebe eigentlich nur zu hoffen, dass die Vorreiter billiger Arbeit unter den von ihnen propagierten Zuständen selber arbeiten und leben müssten. Dann wäre schnell Schluss mit lustig.


    Ach übrigens: wenn alle Menschen für 5 Mark / €2,50 arbeiten und sich niemand mehr etwas leisten kann, wie steigert man dann die Gewinne der Konzerne und Gehälter der "Verantwortlichen" ?
    Mit Zwangskrediten für den Pöbel?
    Man verzeihe mir meine Polemik , aber langsam hält man es im Kopf nicht mehr aus.

    Zitat

    Original von Ritterwacht
    Aktuell schicken sich die Amis ja sogar an auf den Ethanol-Zug aufzuspringen... Selbst diese Technik wird in Deutschland gerade gründlich verschlafen - obwohl VW doch mit VW do Brasil einen Fuß in der Technik haben sollte.
    Statt dessen wird bei uns die Wasserstofftechnologie forciert - ohne dass die Distribution geklärt iot - bwz. auch nur klar ist wo der Wasserstoff in der Praxis herkommen soll.


    Nun, die im letzten Satz anklingende Frage kann allerdings auch für den Treibstoff Ethanol gestellt werden.


    In Brasilien fährt man schon seit langer Zeit mit den lokal als "Schnapsautos" bekannten Fahrzeugen.
    Erste kritische Stimmen warnen aber bereits davor, dass weitere Wälder für den Anbau geeigneter Pflanzen niedergemacht werden könnten und weltweit Monokulturen entstehen, nur damit die automobile Masse ein schlechtes Gewissen beruhigen kann, ohne dabei groß auf den Verbrauch zu achten. Stichwort auch: "Palmöl".
    Ich denke so einfach wird es nicht werden. Alternativen in Verbindung mit einem massiv zurechtgestutzten Verbrauch sind notwendig , wenn wir den Rest des Planeten nicht auch noch ruinieren wollen.
    Und dazu gehört eben auch der Verzicht auf ein paar Bequemlichkeiten.


    Es lohnt sich und gerade was die Umwelttechnik anbelangt ist Deutschland Weltspitze.
    Die sollten wir für uns behalten und nicht scheibchen -und patenteweise an die anderen billig verkaufen. Narren wären wir.

    Zitat

    Original von Captain_Proton
    Der wichtigste Rohstoff ist die überragende Ausbildung und Motivation unserer Arbeiter und Angestellten.
    Dieser Rohstoff wird seit einigen Jahren systematisch zerstört.
    Den Leuten wird eingeredet, sie wären zu teuer und hätten zuviel Freizeit. Durch die Hartzgesetze flankiert, wird das Lohnniveau systematisch gesenkt. In den Vorstandsetagen wird regelrecht gegen die Mitarbeiter gekämpft, als wären sie die grössten Feinde.
    So wird ein Land zugrunde gerichtet.



    So ist es in der Tat und ich stimme aus ganzem Herzen zu.
    Doch weiss man diesen Rohstoff auch zu schätzen? Ich denke nicht.
    Es ist schon bedrückend, wie das Fundament des deutschen Wirtschaftswunders allmählich zerstört wird. Wir verspielen das Erbe unserer Nachkriegs-Vorfahren und ruinieren unsere eigene Zukunft.


    In meiner Region gibt es einige Beispiele von äusserst erfolgreichen Firmen, welche mangels einheimischen Engagements an ausländische Investoren verkauft wurden.
    Und nein, ich fahre hier keine nationale Schiene, ich möchte auf etwas anderes hinaus:
    Die ausländischen Investoren wissen um das Potenzial und die Qualität dieser Betriebe, nur hier erkennt man es nicht. Da läuft doch etwas grundlegend schief im Staate.


    Noch sind wir Exportweltmeister.
    Noch sind wir nicht De-Industrialisiert
    Noch verkaufen wir Qualität.
    Noch.


    Gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter sind der Garant für den Erfolg. Wer allerdings solche Mitarbeiter - ob akademisch oder via die Berufsschule gebildet - nur als lästigen Kostenfaktor betrachtet und zum Abschuss freigibt, der vergeht sich am Fundament eines Industrielandes.Mein Gott, bei Millionen von Arbeitslosen liegt Potenzial brach und bei Hunderttausenden gut ausgebildeter Auswanderer war alle Mühe für die Katz, denn von diesen profitieren andere.
    Aber was kümmert's die Verantwortlichen, die Fresströge stehen heute auf der ganzen Welt.


    Ich würde mir auch mal einen Aufstand derjenigen wünschen, die in diesem Land die meisten Arbeits-und Ausbildungsplätze bereitstellen. Denen wird das Leben nämlich schwergemacht, während man den "Global Players" -der Grossindustrie- den süssen Zucker samt Subventionen sonstwohin pustet.


    Aber was rege ich mich auf. :rolleyes:

    Zitat

    Original von Ritterwacht
    Wir hätten niemals die Faustkeilproduktion aufgeben sollen! Wir wären heute Marktführer! :)


    Gewiss. Aber zu wissen ,wie man Faustkeile herstellt könnte vielleicht in Zukunft Vorteile bringen.


    Das Problem ist: wir verpfuschen das bisher Erreichte und verschlafen die Zukunft - siehe Autoindustrie , die sich Dank der Freunde im Kanzleramt wieder einmal davongeschlichen hat.
    Ich frage mich ohnehin, wie wir trotz irrsinniger Bürokraten , streit-und regelungssüchtiger Juristen und unfähiger Politiker so lange an der Spitze durchhalten konnten. Wenn ich alleine daran denke, wie viele Erfindungen in Deutschland getätigt , von Knallköpfen ignoriert und letztlich im Ausland in klingende Münze verwandelt wurden, dann kräuselt sich mir das letzte Haar auf dem Haupte.
    Im Übrigen schadet es nichts, wenn wir die einzigen Rohstoffe unseres Landes schonen; wir könnten sie in Zukunft noch sehr gut gebrauchen-
    sofern sie unsere lobbyistischen Berliner Volkszertreter nicht doch noch an ausländische Interessen verraten. Das traue ich diesem Politmob nämlich durchaus zu.

    Zitat

    Original von carexcarex
    In meinem privaten Umfeld zweifelt man auch immer mehr
    an den Dingen, die in der Zeitung stehen. Das reale Leben ist teurer geworden, viel teurer. Aber es sind die Denkenden, die das bemerken.
    Und es gibt eben ganz ganz viele eben der anderen Sorte.



    So würde ich das nicht sehen.
    Die meisten Menschen sehen z.B. die Euroumstellung äusserst kritisch und die gestiegenen Ausgaben werden auch erkannt.


    60 Jahre Frieden und Wohlstand im Land haben jedoch ein Vertrauen in die Herrschenden , das System und den Markt entstehen lassen , welches so leicht nicht zu erschüttern ist. Da müssen wohl noch weitere Federn gelassen werden, ehe hier ein wirkliches Umdenken einsetzt.
    Furchtbar wäre es, wenn wir unsere Altersversorgung nach amerikanischem Modell aufbauen würden. Wie war das doch gleich mit den im Nirvana verpufften Aktienanlagen der Normalsparer beim letzten Mal?


    Ich halte mich jedenfalls vom Papierkram fern und auch höhere Renditen sind mir egal. Das mag so manchem Börsenzocker als Dummheit erscheinen, doch angesichts des Knackens im morschen Finanzgebälk gehe ich lieber auf Nummer sicher.
    Bares und greifbares heißt meine Devise.


    GB