Das war erst einmal nichts, die vorhersehbare Dynamik kam zwar, nur leider in die falsche Richtung
Das ist langsfristig m.E. aber gar kein Beinbruch. Wir stehen nun auf einem wichtigen Support, bei dem ein Dreh nach Norden ebenfalls möglich ist. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber leider unter 50%, wenn auch nicht so deutlich.
Geht es dauerhaft, d.h. eod bzw. eow darunter, ist ein Abschlag von weiteren 100 USD möglich. Dort bestehen dann aber exzellente Chancen auf einen langfristigen Dreh, weshalb dort sogar antizyklisch knapp unter 1650 ohne Umkehrsignale Investments lohnend erscheinen, dies gilt besonders, wenn es schnell dorthin rauscht.
Doch ein schneller Abtaucher in Richtung 1650 widerspricht so einigen Korrelationen. So sehe ich das Tief bei Platin in unmittelbarer Nähe, weshalb ich am Freitag wieder einen Zeh ins Wasser gestreckt habe.
Die Minen haben den Rutsch nur anfangs mitgemacht, hier zeigt sich erste vorsichtige Stärke, vor allem jedoch sind die Kursziele auf der Unterseite bei vielen Minen erreicht und wichtige Unterstützungen geben Halt. natürlich können die kurzfristig überrannt werden. Die Struktur der Abwärtsbewegung ist aber harmonisch und praktisch vollständig, zumdem ist nach fast allen von mir verwendeten Analystechniken mit sehr hoher (!) Wahrscheinlichkeit nach dem Ende der laufenden Abwärtsbewegung ein deutlicher Anstieg von Gold zu erwarten. Das sehen auch die Profis, weshalb es in den kommenden Tagen und Wochen sorgfältig zu schauen gilt, ob und wo große Player ihr Geld in Stellung bringen.
Damit ist auch bereits meine langfristige Einstellung umschrieben: Ich sehe meine langfristig sehr optimistischen Prognosen nicht im geringsten gefährdet, sondern durch die aktuelle Bewegung weiter bestätigt.
Man muss nur Geduld und Ausdauer behalten.
Bei den Standardaktien spricht alles dafür, dass alsbald ein heftiger Rücksetzer ansteht. Doch den exakten Startpunkt kennt keiner. Die von mir - eigentlich seit April - erwarteten 16200 im Dax könnten doch am Ende noch kurz erreicht oder überschritten werden, das würde wunderbar passen, muss aber nicht. Auf der Zeitschiene läuft die günstige Phase eigentlich spätetens Mitte August (im Dax eigentlich schon Mitte Juli) aus.
"Fundamental" scheint mir alles mehr und mehr an der Geldversorgung durch die Notenbanken zu hängen, dabei sind unbegrenzt viele Varianten möglich. Plausibel scheint z.B. ein baldiger Rutsch zusammen mit Gold, wenn fast sicher feststeht, dass es zum Tightening kommt. Nach dessen realem Beginn, insbes. aber, wenn eine Verlangsamung des Tightenings oder gar ein Abbruch möglich erscheint, dreht zuerst Gold und dann auch wieder die Standardaktien. All dies sind aber nur grobe Ideen, die als solche nicht für Investmententscheidungen taugen. Ich nutze sie aber, um Insvestmententscheidungen gegenzuchecken und die Wahrscheinlichkeiten zu optimieren. Wie gesagt, ich habe meinen Cash-Bestand erhöht (20%), nehme nur noch selektiv bei Trendaktien gewisse Risiken auf der Longseite wahr und warte auf einen Wiedereinstieg deutlich tiefer. Den Kernbestand der Langfristinvestments verkaufe ich nicht, weil die Geldschwemme eine (scheinbar) irrational exuberance (vielleicht zum Schutz vor Geldentwertung) nahe legt. Die sehen wir trotz sehr hoher Bewertungen aktuell m.E. noch nicht.
In diesen Sinn
Allen viel Glück
Hedda