Gold als Mietkaution

  • Hallo an alle,


    habe versucht über die Suchfunktion etwas über die Mietkaution zu finden. Leider fand ich keinen passenten Beitrag.


    Ich lebe derzeit in Miete und habe meine Mietkaution auf einem Sparbuch bei einer Sparkasse hinterlegt.
    Da mir aber die zeiten in letzter Zeit etwas unsicher erscheinen, überlege ich meine Mietkaution (614 Euro) in Gold zu hinterlegen.


    Habt Ihr in diesem Bereich schon Erfahrungen gemacht?
    Gibt es Edelmetallhändler welche solch eine Möglichkeit anbieten?


    Meine Sparkasse bietet als Kautionskonto nur ein normales Sparbuch an. Desweiteren möchte mein Vermieter kein Gold bei sich im Haus liegen haben.


    Für eure Antworten bedanke ich mich bereits jetzt im Voraus.


    Gruß
    Fury

  • Desweiteren möchte mein Vermieter kein Gold bei sich im Haus liegen haben


    Ich halte es auch nicht für clever, ihm die Verfügungsgewalt zu überlassen - eine Mietkaution sollte wie bei einem Sparbuch nur bei beidseitiger Zustimmung zugänglich sein.
    Mach es wie alle anderen Mieter auch und pfeif drauf, ob das jetzt in Gold angelegt ist oder nicht (es geht um nicht einmal eine Unze :hae: )

  • weils dazupasst - ich hab mal für einen bekannten ein modell durchgespielt, seine etw zu vermieten - aber nicht gegen geld - nein, die miete sollte inkl. bk bei genau 1 unze gold liegen


    wir haben das schnell wieder verworfen


    folgende probleme sind uns aufgefallen:


    1.: unze steigt auf eur 1500,-- - mieter kann sich das nicht mehr leisten und zieht aus
    2.: unze fällt auf eur 250,-- - vermieter will wieder auf geld umsteigen - geht aber nicht - vertrag ist vertrag
    3.: es ist sicher leichter, die einkommensteuer bzw. umsatzsteuer von geld als von gold zu berechnen und abzuführen


    jetzt ist es so, dass er mieter brav in euro zahlt und der vermieter sich münzen nach lust und laune kaufen kann - nur 1 ganze unze gibts halt jetzt nicht mehr dafür

  • Üblich ist der Avalkredit .. also die Bankbürgschaft. Die Hinterlegung auf einem gesperrten Sparbuch
    kostet ja auch, wenn alles gut geht, Zinsen - für den Mieter - und Verwaltungsarbeit - für den Vermieter.


    Ich würde als Vermieter den Deal machen ... eine Unze Gold - natürlich gegen Quittung in MEINEM Schliessfach
    gelagert .. mit dem Risiko, dass der Wert der Sicherheit schwankt, könnte ich leben. Bei gewerblichen
    Vermieteren dürfte das wieder schlecht aussehen, wegen Verwaltungskosten .. wenn das einer von
    100 Mietern macht.

  • :thumbup: 8o :thumbup:


    Gruss


    alibaba


    :thumbup:

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • naja, sollte (im gegenseitigen Einvernehmen) schon möglich sein ...
    mein Vater hatte auch (in den frühen 90er Jahren) mal Anteile eines Aktienfonds als Mietkaution verpfändet
    sollte z.B. mit XETRA-Gold genauso möglich sein
    (manchmal kann Buchgold doch von Vorteil sein)
    die Frage ist nur, ob es bei einer Kaution von bloß 600 Euro lohnt, den Aufwand zu treiben???

  • :thumbup: Hat ja dann auch FESTEN Wohnsitz :thumbup: Fördert das Wohlfühlverhalten des Mieters :thumbup: Der Vermieter hat sowie nüscht von dem Geld,nich wirklich :thumbup:


    Gruss


    alibaba


    :thumbup:

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  • Erstmal Danke für Eure Antworten. Ich weiss, bei der Summe ist der Aufwand viel zu groß. Nur wenn ich den Betrag in DM umrechne, dann sind es immer noch über 1200,-- DM.
    Und das ist für mich viel Kapital.


    Fury


    Rechne es in Lira um, dann gehts in die Millionen....


    Bei einer Inflation von 3% ist die DM wie Du sie am 31.12.2001 noch kanntest nur noch ca. 80 Pfennig wert...
    Verabschiede Dich von den alten Waehrungen. Der Vergleich hinkt. Oder frage mal jemanden, der in den 60ern eine Lebensversicherung ueber 60.000 DM abgeschlossen hatte (dafuer bekam man damals noch ein Haus). Heute bekommt er vielleicht (weil gut gewirtschaftet wurde :D :D 40.000 Euro.... Reicht auch nur fuer einen guten Mittelklassewagen...


    Otoshi

  • Quelle
    Eiskalt umdeponieren von Hanna Grabbe - FTD.de, 08.01.2009


    Mietkautionen sind meist nicht zu umgehen. Wer das eingefrorene Geld clever anlegt, kann davon profitieren.
    Gepflegt, geputzt und frisch gestrichen, so wünscht man sich das neue Heim beim Einzug. Damit das auch beim Auszug wieder so ist, bezahlt der Mieter eine Kaution. Für den Vermieter bietet sie Sicherheit, Mieter dagegen ärgern sich meist über das eingefrorene Geld, das langfristig an Wert verliert. Doch wer seine Kaution geschickt anlegt, kann damit sogar Geld verdienen.
    Erste Voraussetzung ist, dass der Vermieter mit der Art der Kaution einverstanden sein muss. Ein Recht, das Geld auf einem speziellen Mietkautionskonto zu deponieren, hat der Mieter nicht. Das Gesetz schreibt lediglich vor, dass der Vermieter die Kaution getrennt von seinem Vermögen anlegen muss, damit das Geld geschützt ist, falls der Vermieter Insolvenz anmeldet.
    Die gängigste Methode ist, ein ganz normales Sparbuch zu verpfänden. Das Konto läuft auf den Namen des Mieters, der es an den Vermieter verpfändet. Damit kann der Vermieter jederzeit auf das Konto zugreifen, der Mieter muss darüber aber informiert werden und hat somit die Kontrolle über sein Geld. Außerdem bleibt die Summe bei Insolvenz des Vermieters unangetastet. Allerdings bekommen die Anleger bei einem Sparbuch meist nur ein halbes oder ein Prozent Zinsen - bedenkt man den Kaufkraftverlust, bedeutet das bei langfristigen Kautionseinlagen ein Verlustgeschäft.
    Eine Ausnahme bildet das Mietkautionskonto der Umweltbank, das mit 3,25 Prozent im Vergleich sehr gut verzinst ist. Allerdings ist die Umweltbank lediglich Mitglied in dem gesetzlichen Einlagensicherungsfonds, nicht aber wie die meisten anderen Banken in einem zusätzlichen privaten Sicherungsfonds. "Das ist gerade in Zeiten wie diesen nicht empfehlenswert", warnt Michael Sittig, Finanzexperte der Stiftung Warentest.
    Neben dem üblichen Sparbuch ist ein verpfändetes Tagesgeldkonto eine Alternative. Es ist genauso sicher wie das Sparbuch, bietet aber höhere Zinsen. Jedoch ist es nicht bei allen Banken möglich, das Tagesgeldkonto zu verpfänden. Viele Banken räumen diese Möglichkeit nur auf Anfrage ein, etwa die DAB Bank, die Neukunden mit 5,5 Prozent Zinsen für Tagesgeld wirbt.
    Nach dem gleichen Prinzip können auch Fondsanteile an den Vermieter verpfändet werden. Unter anderem bei Deka oder DWS bekommen Kunden problemlos die nötigen Verpfändungsformulare. Zwar locken hier hohe Renditen, doch diese können stark schwanken "Der Mieter sollte wissen, dass seine Kaution auch im Wert sinken kann", sagt Michael Sittig. "Selbst einige gern als Alternative zum Tagesgeld angebotene Geldmarktfonds mussten in der Finanzkrise Einbußen hinnehmen." Auch seien fixe Kosten etwa für die Depotführung nicht zu unterschätzen. "Die tollsten Renditeaussichten bringen nichts, wenn die tatsächliche Rendite durch Gebühren wieder aufgefressen wird." Wer dennoch auf Fonds setzen will, sollte sich an Rentenfonds halten - mit einer risikoarmen Anlage sind auch die Vermieter am ehesten zu überzeugen.
    Wer seine Kaution nicht direkt auf den Tisch legen kann oder will, für den könnte eine Bankbürgschaft die Lösung sein. Allerdings geht diese oft mit einer hohen Bereitstellungsgebühr und jährlichen Prämien einher, die je nach Bonität des Kunden variieren. Viele Banken stellen eine Bürgschaft für Privatleute gar nicht erst zur Verfügung.
    In diese Marktlücke stoßen seit kurzem Anbieter wie die Eurokautions GmbH oder die Deutsche Kautionskasse. Das Unternehmen vermittelt eine sogenannte Wohnbürgschaft, eine Art Versicherung auf den Kautionsfall. Dabei muss kein Geld hinterlegt werden, denn der Mieter zahlt die Kaution erst, wenn es tatsächlich erforderlich wird. Im Kautionsfall bekommt der Vermieter das Geld vom Bürgschaftsgeber. Bei der Deutschen Kautionskasse ist das der Versicherer AIG, dieser fordert es dann wiederum beim Mieter ein.
    Für den Mieter liegt der Vorteil auf der Hand: Er kann das Geld gleich in die neue Wohnung investieren. Nachteil: Voraussetzung für die Bürgschaft ist eine umfassende Bonitätsprüfung. Gegen die Wohnbürgschaft sprechen auch die laufenden Kosten: Neben der einmaligen Urkundengebühr von 50 Euro fallen jährlich fünf Prozent Prämie und zehn Euro Verwaltungsgebühr an. Wer also eine Bürgschaft über 3000 Euro beantragt, zahlt dafür jedes Jahr 160 Euro.
    Finanzexperten sehen derzeit eigentlich nur eine lohnende Adresse, um Mietkautionen anzulegen: die Bundesfinanzagentur. Künftig soll es möglich sein, mit einem speziellen Formular die Tagesanleihe des Bundes zu verpfänden - auch als Mietkaution. Das neueste Bundeswertpapier kombiniert die tägliche Verfügbarkeit eines Tagesgeldkontos mit der Rückzahlungssicherheit einer Bundesanleihe. Derzeit liegt der Zinssatz für die Tagesanleihe bei gut zwei Prozent, er war aber auch schon doppelt so hoch. "Das Ding ist unschlagbar", sagt Max Herbst von der FMH Finanzberatung. Problem: Das Formular ist noch nicht auf dem Markt. "Spätestens im Frühjahr 2009" werde es aber erhältlich sein, versichert ein Sprecher der Finanzagentur.

  • Andere Frage: Was mach der vermieter wenn das Kautionskonto hopps geht?
    Also "theoretisch" ist das ja dann durch die Einlagensicherung und Merkelversprechen "abgesichert".
    Aber muss der Vermieter darauf vertrauen oder kann er eine neue Kaution als Ersatz fordern?

  • Andere Frage: Was mach der vermieter wenn das Kautionskonto hopps geht?
    Also "theoretisch" ist das ja dann durch die Einlagensicherung und Merkelversprechen "abgesichert".
    Aber muss der Vermieter darauf vertrauen oder kann er eine neue Kaution als Ersatz fordern?


    Hallo,


    ich hake mich mal direkt in diesen alten verstaubten Thread ein...


    Da ja aktuell überall die Angst um eine Währungsreform geschürt wird (Eichelburg und Konsorten), interessiert mich die Frage, was mit den Mietkautions-Sparbüchern passieren würde.


    Ich glaube zwar nicht, dass eine WR bereits am Wochenende geschehen wird, aber über kurz oder lang müssen wir uns wohl darauf einrichten. Also, was würde mir als Mieter passieren? Kaution wertlos (abgewertet)? Gibts da dann eine Art Nachschusspflicht oder ist vielleicht sogar der Vermieter dran wegen Veruntreuung oder dergleichen, weil er ja über das Sparbuch direkt verfügt und ich als Mieter fast keine Steuerungsmöglichkeiten habe?


    Würde meinem VM ja gerne vorschlagen, er soll die Summe des Kautionskontos in Gold und Silber umwandeln, weiß aber nicht wie er reagiert und ob dies überhaupt sinnig wäre, weil evtl. egal. Bin daher erstmal auf die Antworten gespannt.


    Gruß EN.KI

  • Andere Frage: Was mach der vermieter wenn das Kautionskonto hopps geht?
    Also "theoretisch" ist das ja dann durch die Einlagensicherung und Merkelversprechen "abgesichert".
    Aber muss der Vermieter darauf vertrauen oder kann er eine neue Kaution als Ersatz fordern?

    Sollte doch eigentlich so sein, dass die im Vertrag benannte Sicherungsleistung auch im Entwertungsfall keine Nachschusspflicht des Mieters begründet. Aber für den Mieter ist die Knete auch futsch...


    Vermieter könnte höchstens den MV kündigen und einen neuen abschließen, mit neuer Kaution...

  • Würde meinem VM ja gerne vorschlagen, er soll die Summe des Kautionskontos in Gold und Silber umwandeln, weiß aber nicht wie er reagiert und ob dies überhaupt sinnig wäre,


    bei einem Privatvermieter:
    warum nicht?
    (meine Eltern hatten vor > 20 Jahren auch mal anstelle des klassischen Kautionssparbuchs Aktienfond-Anteile verpfändet, die sich dann in der damaligen Hausse während der Mietzeit im Kurs verdoppelt haben)


    würde das Thema aber erst nach Abschluß des Mietvertrags ansprechen
    nicht dass der Vermieter Inflationsangst bekommt und eine Staffelmiete beschliesst ;)

  • Sehr geehrte Forumsmitglieder,


    mit meiner Freundin habe ich es endlich geschafft aus unserer alten Wohnung auszuziehen und eine neue, größere Wohnung auf dem Land zu beziehen.


    Die Mietkaution ist allerdings saftig: 840€
    Da wir erst in ein paar Jahren wieder umziehen möchten, geht mir jedoch durch die Inflation zuviel an Kaufkraft verloren.


    Dem Vermieter schlug ich also folgenden Deal vor:
    -Er erhält die Kation in Silber und Gold (1x Tube Phillies, Rest in 1/10 Oz Gold)
    -Nach unserem Auszug erhalte ich die selben Metalle wieder
    -Sollte er von der Kaution Gebrauch machen müssen und die Metalle liegen unter 840€ begleiche ich den Rest oder die gesamte Summe bis 840€ in bar
    -Er darf wie bei einer normalen Kaution nichts mit den Metallen anstellen
    -Alles wird vertraglich und mit Foto, sowie Siegel festgehalten


    Frage:
    Ist dieser Deal aus Sicht eines Mieters lohnenswert?
    Was sollte ich sonst noch beachten?
    Wie könnte ich einen solchen Kautionsvertrag wasserdicht gestalten?


    Danke im Voraus für die Antworten.

  • ach gottchen... 840,- unsägliche euros mietkaution... und die inflation erst... :wall:


    aber mal im ernst: um was für ne bruchbude muss es sich handeln, daß der vermieter sich auf solch einen kuhhandel einlässt? fotografiert, versiegelt...


    gruß, v.

  • Eine Bruchbude ist es nicht, lade dich aber gerne auf eine Tasse Tee ein damit du dich von der Wohnung und dem schönen Blick über die Felder überzeugen kannst.
    Foto und Siegel war eine Idee meinerseits um sicher zu gehen, dass nichts passiert.Vertrauen tue ich ihm aber schon. Die Münzen gehen für die Dauer der Miete in seinen Besitz über, sie bleiben jedoch mein Eigentum.

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