Staatsrisiko - Deutsche Bank

  • Zitat

    quote='Tollar'
    Vielen Dank fuer Deine Infos. Wenn nur die NYSE-Shorts von Bedeutung sind, sollte das Cover-Potential vernachlaessigbar sein. Wenn man die Tages-Umsaetze der Xetra mit einrechnet, was ca. 80% des gesamten Handelsvolumens neben Frankfurt, Stuttgart etc und der NYSE ausmacht (Xetra ca. 10 Mio, NYSE ca. 1,4 Mio Stueck 3-Monats-Durchschnitt), sollte das Day-to-Cover-Ration bei ca. 1 liegen = 1 Tagesumsatz, um alle Shorts zu covern. Das ist nicht sehr viel wenn man auf die Short-Interests anderer Aktien schaut.


    Habe den befreundeten Broker nochmals angerufen und in der Kneipe erwischt - er sagt, dass ca 10% der DeuBa-Aktien derzeit geshortet seien. Das wäre dann aber doch etwas anderes als deine Rechnung, nicht wahr?


    grüsse
    auratico

  • Habe den befreundeten Broker nochmals angerufen und in der Kneipe erwischt - er sagt, dass ca 10% der DeuBa-Aktien derzeit geshortet seien. Das wäre dann aber doch etwas anderes als deine Rechnung, nicht wahr?


    grüsse
    auratico

    Der Float betraegt ca. 545 Mio Stueck. An der NYSE sind ca. 16 Mio Short (-> ). Das macht 2.9%. Demnach muessten an deutschen Boersen die restlichen 7.1% short sein, also ca. 38 Mio Stueck. Wenn es aber seit laengerem ein Short-Verbot gibt und nur die Short-Positionen an der NYSE nach Aussage Deines befreundeten Brokers von Bedeutung sind, widerspricht er sich hier in seinen Aussagen (in der Annahme es handelt sich um den gleichen auskunftsfreudigen Bekannten). Die genauen Zahlen zu Short-Positionen an den deutschen Boersen sind ja im Gegensatz zu amerikanischen Boersen nicht frei zugaenglich. Da kann man viel erzaehlen. Nachvollziehbar sind die 10% fuer mich nicht, solange keine genauen Zahlen zu Short-Positionen an deutschen Handelsplaetzen bekannt sind.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    quote='Tollar'
    Der Float betraegt ca. 545 Mio Stueck. An der NYSE sind ca. 16 Mio Short (-> ). Das macht 2.9%.


    Tollar, wie würdest du diese Aussage einstufen?


    February 05, 2009


    Short Interest increases in Deutsche Bank


    The DAX listed bank announced earnings on Thursday, and it is clear that along with this bad news comes a recent rise in the percentage of its shares outstanding on loan (%SOOL) to short investors; up from 4% in mid-November to 12.5% now.


    http://shortstories.typepad.com/


    grüsse
    auratico

  • Tollar, wie würdest du diese Aussage einstufen?


    Das behauptet dieser Blog ohne Angabe von Handlesplatz und Quelle. Was mich ausserdem wundert: Wenn ein Short-Selling-Verbot an deutschen Handelsplaetzen existiert, warum stieg das Short-Interest so drastisch an ? Nachvollziebar ist das nicht. Solange ich die Short-Interests nicht selbst an den gewichtigen Handelsplaetzen nachpruefen kann, sind solche Aussagen fuer mich wertlos.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Doch der Inhalt steht in krassem Widerspruch zur Schlagzeile. Es stimmt zwar im Prinzip, dass ein Insider Deutsche Bank Aktien gekauft hat. Es waren immerhin sage und schreibe 18 Aktien (in Worten achtzehn), die hier über den Tisch gingen. Stolze Besitzerin der neuen Geldanlage ist eine "Martina Klee", welche offensichtlich ein Aufsichtsorgan des größten deutschen Geldhauses ist - so steht es in der "Pflichtmitteilung".

    Das wirft natürlich Fragen auf: Erhalten die Organe der Deutschen Bank so wenig Geld, dass sie sich gerade mal Aktien im Gegenwert von 362,97 Euro leisten können?

    http://www.mmnews.de/index.php…-kauft-Deutsche-Bank.html


    Immerhin gut für den kleinen Lacher zwischendurch, ist sonst schon alles traurig genug [smilie_happy] :D


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Insider-Handel oder Director-Dealings muessen oeffentlich gemeldet werden, auch wenn es nur 1 Aktie ist. Die 18 Stueck sind sicher kein beabsichtigter Kauf, ich vermute technisch bedingt. Wenn beispielsweise eine Limit-Order an einem Tag nicht vollstaendig ausgefuehrt werden kann, wird der Rest eben bei naechster Gelegenheit ausgefuehrt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Heute meldet MGM Mirage, dass Kredite bald nicht mehr zurueckgezahlt werden koennten und der Bankrott drohe. Analysten schaetzen, dass die Einnahmen fuer MGM um 25% in 2009 zurueckgehen. Es ist kaum Besserung fuer 2010 in Sicht. Als Folge koennte MGMs CityCenter koennte nicht mehr fertig gestellt werden. Die Bekanntgabe der MGM Jahresergebnisse 2008 verzoegert sich. MGM sei schwer angeschlagen vom Rueckgang der Spieler- und Hotelgaeste.
    http://www.lasvegassun.com/new…/mgm-mirages-cash-crunch/
    http://money.cnn.com/news/news…ONLINE000763_FORTUNE5.htm


    Erst im Februar gab es Gespraeche mit der Deutschen Bank und MGM ueber die Finanzierung des MGM CityCenters. Die Deutsche Bank sollte einen Kredit von $1.2 Mrd bereitstellen. Die Deutsche Bank sei ebenfalls mit $1.5 Mrd beim Cosmopolitan Resort & Casino Tower exponiert.
    http://www.bloomberg.com/apps/…d=aLh3NSS95LGs&refer=home
    http://www.bloomberg.com/apps/…d=a8Igsdf7qmZo&refer=home

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Erst im Oktober letzten Jahres verkuendete Ackermann: „Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden.“. Aber ueber indirekte Kanaele Staatsgelder anzunehmen, darum scheint die Deutsche Bank nicht verlegen. Die AIG, Empfaenger von $170 Mrd US-Steuergeldern, offenbahrt auf Druck des US-Kongresses jetzt die Empfaenger der von ihr weitergeleiteten Staatsgelder. Auf der Top-10-Liste befindet sich bereits auf Platz 2 die Deutsche Bank mit $2,6 Mrd.


    AIG names recipients of its bailout money
    http://www.cnn.com/2009/US/03/15/AIG.banks.list/index.html



    AIG Payouts
    Below are the top 10 largest payouts, according to a report released Sunday by AIG.


    Societe Generale: $4.1 billion
    Deutsche Bank: $2.6 billion
    Goldman Sachs: $2.5 billion
    Merrill Lynch: $1.8 billion
    Calyon: $1.1 billion
    Barclays: $0.9 billion
    UBS: $0.8 billion
    DZ Bank: $0.7 billion
    Wachovia: $0.7 billion
    Rabobank: $0.5 billion

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Erst im Oktober letzten Jahres verkuendete Ackermann: „Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden.“. Aber ueber indirekte Kanaele Staatsgelder anzunehmen, darum scheint die Deutsche Bank nicht verlegen. Die AIG, Empfaenger von $170 Mrd US-Steuergeldern, offenbahrt auf Druck des US-Kongresses jetzt die Empfaenger der von ihr weitergeleiteten Staatsgelder. Auf der Top-10-Liste befindet sich bereits auf Platz 2 die Deutsche Bank mit $2,6 Mrd.

    Wenn also ein deutscher Beamter seinen Kredit bei der DB tilgt, dann "nimmt die Deutsche Bank auf indirektem Weg Staatsgelder an"?


    Solchen argumentativen Dünnsinn sondern ja nicht mal unsere Politik-Darsteller ab.

  • Insgesamt legte AIG diesbezügliche Kollateralzahlungen an Banken in Höhe von bisher 94 Miliarden Dollar offen. Weitere 12,1 Milliarden Dollar gingen an US-Bundesstaaten.


    Die Deutsche Bank bekam demzufolge bisher 11,8 Milliarden Dollar aus der US-Staatskasse weitergereicht. Auch andere deutsche Finanzinstitute sind auf der AIG-Liste prominent vertreten: Die Dresdner Bank und ihre Investmenttochter Dresdner Kleinwort (insgesamt 2,6 Milliarden Dollar), die DZ Bank (1,7 Milliarden Dollar) und die Landesbank Baden-Württemberg (100 Millionen Dollar).


    Die Veröffentlichung offenbart die globale Verstrickung von AIG und zeigt, welche verheerenden Konsequenzen ein Kollaps des einst weltgrößten Versicherers haben würde. Die Liste der AIG- Geschäftspartner ist ein Who's Who der mächtigsten Finanzinstitute, sowohl in den USA (Goldman Sachs, Merrill Lynch, JPMorgan Chase, Morgan Stanley, Bank of America) wie auch in Westeuropa (Société Générale, Barclays, UBS, Credit Suisse, Banco Santander, HSBC, Royal Bank of Scotland). Unter den US-Bundesstaaten, die über Investments an das Schicksal von AIG gekoppelt sind, finden sich Kalifornien, Ohio, Massachusetts, Florida, Texas und New York.

  • Mal auf den Börsenkurs der DeuBa geguckt?


    Dann schau Dir die Börsenkurse der Deutschen Bank an, wenn der US-Steuerzahler CNN geschaut hat und weiß wo seine US$ 170 Billion hingegangen sind :D :D :D
    Ich freue mich jetzt schon darauf! :thumbup:

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Dass auch die letzte Spaßkasse schon längst pleite wäre, wenn nicht der Staat weltweit massiv eingegriffen hätte, ist doch nix neues. Auch die, die nix formal verzockt haben, hängen von der Zahlungsfähigkeit von Zockerbanken, die ja alle ein AAA hatten, ab. In sofern ist egal, ob sich der Steuerzahler über die AIG-Geldströme aufregt oder nicht. Außer, der Steuerzahler wäre bereit dafür, den Resetknopf zu drücken und zu akzeptieren, dass er ab sofort nur noch geschätzte maximal halb so Wohlhabend ist, wie er immer dachte. Dann kann man das alte globale Finanzsystem einfrieren und abwickeln. Die Politik ist dazu nicht bereit, und viel wichter, die Leute auch nicht. Alle wollen krampfhaft am bestehenden System festhalten, also müssen die Probleme inflationär gelöst werden, auch wenn Tollar das nicht glaubt.....;)

  • Alle wollen krampfhaft am bestehenden System festhalten, also müssen die Probleme inflationär gelöst werden, auch wenn Tollar das nicht glaubt.

    Ich zweifle nicht den inflationaeren Charakter dieser Systemrettung an. Ziel ist ganz klar die Re-Inflationierung der Geldmengen und der Maerkte. Die Ergebnisse deuten aber bisher nicht auf eine Inflation hin - ganz im Gegenteil - wir befinden uns in einer deflationaeren Abwaerstspirale und das zeigt die Unwirksamkeit dieser inflationaeren Massnahmen seit September 2007 an. Im Erfolgsfall wuerden wir mindestens nominal prosperiende Maerkte sehen. Aber nicht mal das tun sie, weil infolge eines nachhaltigen Vertrauensverlusts der Abzug der Liquiditaet aus den Maerkten (Aktien, Immobilien, Rohstoffe) ungleich groesser als die Inflatiuonierungsmassnahmen sind. Die Inflation kommt daher erst, wenn wieder Vertrauen in den Maerkten entsteht und dadurch Liquiditaet zurueckkehrt und mit erhoehter Geschwindigkeit in den Maerkten zirkuliert.


    Was mir hier im Zusammenhang mit der Deutschen Bank auffaellt - um zum eigentlichen Thema zurueckzukommen, ist die Tatsache, dass die Deutsche Bank ohne diese US-Staatsgelder hoechstwahrscheinlich gar nicht ueberlebensfaehig waere. Stellen wir uns mal $11,8 Mrd weniger auf der Haben-Seite in den Bilanzen der Deutschen Bank vor. Dagegen auesserte Ackermann noch im Oktober, er wuerde sich schaemen Staatsgelder anzunehmen. Vermutlich habe ich diese Auesserung nur falsch verstanden. Wie ich es jetzt verstehe ist die Deutsche Bank prinzipiell bereit Staatsgelder anzunehmen und tut es ja auch, es ist lediglich eine Frage des damit verbundenen Schamfaktors (die woertliche Ausserung Ackermann schliesst ja die Annahme von Staatsgeldern nicht aus).

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Was mir hier im Zusammenhang mit der Deutschen Bank auffaellt - um zum eigentlichen Thema zurueckzukommen, ist die Tatsache, dass die Deutsche Bank ohne diese US-Staatsgelder hoechstwahrscheinlich gar nicht ueberlebensfaehig waere. ... Dagegen auesserte Ackermann noch im Oktober, er wuerde sich schaemen Staatsgelder anzunehmen. ... Wie ich es jetzt verstehe ist die Deutsche Bank prinzipiell bereit Staatsgelder anzunehmen und tut es ja auch


    nach dieser Logik nimmt jeder von uns, der was von seinem Konto bei der DresdnerCommerzbank oder einer (der Bay. Landesbank/LBBW/WestLB/ect. angehörigen) Sparkasse abhebt, Staatsgeld an :hae:
    (weil diese Banken ja ohne Staatsknete nicht mehr liquide wären und somit die Kundeneinlagen auch nicht mehr auszahlen könnten)

  • nach dieser Logik nimmt jeder von uns, der was von seinem Konto bei der DresdnerCommerzbank oder einer (der Bay. Landesbank/LBBW/WestLB/ect. angehörigen) Sparkasse abhebt, Staatsgeld an

    Es ist ja nur das Geld derer wie cano, die z.B. die Tagesanleihe des Bundes kaufen. :P

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Neue Risiken bei Deutscher Bank
    Monoliner schützen Banken vor Ausfällen von Anleihen. Allein die Deutsche Bank hat Vermögenswerte von rund 36 Mrd. Euro auf diese Weise abgesichert. Doch in der Krise wächst das Misstrauen des Marktes, dass die Monoliner ihren Verplichtungen nachkommen können. Es drohen beträchtliche Wertminderungen.
    http://www.handelsblatt.com/un…ei-deutscher-bank;2239188
    Gruß Henry

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