Braucht Deutschland eine Bad Bank?

  • Der Staat in Form des Steuerzahlers wird das volle Risiko tragen - welcher "private Investor wird sich den in beduetendem Maße an der BadBnak beteiligen.
    Die möglichen Verluste aus den BadAssets übersteigen das Altkapital der aktuellen Banken doch um ein Vielfaches.
    Wo soll ein zukünftiger (nennenswerter) Wert dieser Badassets denn je wieder herkommen - das Zeugs ist derzeit nur einen Bruchteil wert und wird zukünftig nicht wieder bedeutend werthaltiger.


    Ansonsten wäre es doch für die Banken kein Problem den Müll in ihren Bilanzen zu lassen und gemäß der geänderten Bilanzrichtlinien mit Fantasiewerten zu bilanzieren oder in eigens gegründeten neuen Gesellschaften zu überführen.
    Sollte man in Jahren Wertzuwächse dieser Müllpapiere erwarten so bräuchte man nicht nach der BadBank zu schreien - dies würde doch bedeuten, daß man die toxischen Papiere mit einem gewissen Abschlag verkauft, obwohl man davon ausgeht, daß diese Papiere eine Genesung erfahren und plötzlich wieder von den Toten auferstehen.


    Nein man kennt auch die zukünftige Wertlosigkeit der Papiere und will diese daher zu Lasten der Steuerzahler in einer BadBank entsorgen. Keine Bank wird einen zukünftig "Werthaltigen" Teil solcher Papiere derzeit an die BadBank zu "politschen Kursen" verkaufen.


    BadBank und Goodbank könnte man auch mittels Neugründung einiger Banken und Liquidation der toxischen Papierhalter erreichen. So und so - - Schaden bleibt Schaden und muß durch irgendwen getragen werden.
    Wer diese Last tragen wird sollte doch auch klar sein.


    Soros will einzig die Altlasten verstaatlichen und Nutzen aus den GoodBanks ziehen.


    Der Staat ist doch mittlerweile Großkreditgeber/Großbürge der (Bad)Banken, theoretisch "größter" Anteilseigner - was wird es wohl helfen, wenn Aktionäre und Anteilseigner das Mangement zu verklagen - die Banken sind Pleite - die Manger verkaufen zur Not ihre Villen und sonstigen Vermögenswerte an die Ehefrau, Kinder, Freunde und Bekannte - eine insolvente Bank ist undbleibt insolvent und der Aktionär wird in diesem Fall leer ausgehen.

  • was wir brauchen ist ein neuer Lösungsansatz !


    Und wir Europäer schauen uns mal an, was die Amis gerade machen ! Nullzinspolitik mit dem zunehmenden Hang zum Erwerb von hypothekenbesicherten Papieren ? Was stellt dieses wohl dar ? Ehrlich gesagt, vermutlich nichts außer purer Ratlosigkeit, es wird nicht viel mehr gemacht, als Japan uns jahrelang vor Augen geführt hat, soviel, daß es eigentlich nichts bringt. Vermutlich ist es auch nur daß "Am laufen halten der Zustände" was wir hier sehen. Jedenfalls stellen diese Maßnahmen nichts dar, zumindest stellen sie keine Lösung der Ursachen dar, als auch der Wirkung. Es erscheint mir eher der Versuch zu sein, das System irgendwie am laufen zu halten. Warum sollte es so sein, die Antwort ist einfach aber auch brutal: Es gibt derzeit keine Lösung !


    Zitat


    Doch diese Politik funktioniert offenbar nicht. Die bislang bestmögliche Aussage ist, dass die Welt ohne sie in einem noch schlechteren Zustand sein könnte. Weil keine plausiblen Alternativen im Angebot sind, sollten Anleger mit noch mehr Nullzinspolitik rechnen. Das wiederum weist darauf hin, dass viele Erträge unterhalb von Null liegen werden.


    http://www.handelsblatt.com/fi…-fuer-die-maerkte;2112394


    <a href=http://www.handelsblatt.com/finanzen/breakingviews/nullzinspolitik-ein-raetsel-fuer-die-maerkte;2112394><strong>Nullzinspolitik: Ein Rätsel für die Märkte</strong> (bei Handelsblatt.com am 18.12.2008 veröffentlicht)</a>


    Was uns fehlt, ist ein neuer volkswirtschaftlicher Lösungsansatz dieser Probleme, alles was momentan abläuft ist die allerreinste Zeitverzögerung zur Lösung eines gigantischen Problems, an das sich offensichtlich keiner richtig rantraut, daran ändert weder eine Bad Bank etwas, noch das blödeste Konjunkturprogramm.


    Letztendlich wird man um einen Umbau, oder Modernisierung von Marktwirtschaft und Geldsystem nicht umherkommen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Nein man kennt auch die zukünftige Wertlosigkeit der Papiere und will diese daher zu Lasten der Steuerzahler in einer BadBank entsorgen. Keine Bank wird einen zukünftig "Werthaltigen" Teil solcher Papiere derzeit an die BadBank zu "politschen Kursen" verkaufen.

    Trifft den Kern der Sache ziemlich exakt. In einer Bad Bank würden nur die absolut hoffnungslosen Papiere landen. Und davon gibt es reichlich. Die werden KOMPLETT dem Steuerzahler aufgehalst. Man sollte sich die Namen aller Politiker, Ökonomen und Banker gut merken, die jetzt für das Bad Bank Konzept werben und mit dummem Geschwätz von wegen "Wiederverkauf nach der Krise" daherkommen. Was wir sehen ist nichts weiter als der Versuch, die Shareholder der betroffenen Banken zu schonen und die lästigen Folgen der Verbriefungsexzesse zu sozialisieren. Wenn die Bad Bank kommt, werden die Banken erst Recht so weiter machen wie vorher. Was soll ihnen schon passieren, wenn es wieder kracht? Hauptsache alle machen mit bei dem riskanten Spiel. Dann ist der Staat gezwungen alle wieder rauszuhauen. Man schaue sich nur den starken Anstieg bei den Finanztiteln heute an, als Gerüchte über konkrete Pläne über eine Bad Bank aufkamen...

  • Man schaue sich nur den starken Anstieg bei den Finanztiteln heute an, als Gerüchte über konkrete Pläne über eine Bad Bank aufkamen...


    Bad Bank Ralley !


    Ja ein toller Tag. Darum greift zu, ein Gratisticket, um bei der nächsten Pleite direkt in der ersten Reihe zu sitzen. Wer heute glaubt, mit Bankaktien großartige Gewinne einfahren zu können, muss schon Day-Trader sein. Langfristige Investoren haben sich allenfalls bislang einen Platz in den Abgrund gesichert. Die Bankenwelt von morgen wird garantiert eine andere als heute sein.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Allerdings soll es nur FDIC-besicherte Anleihen fuer die Schrottpapiere geben. Scheinbar reicht dies aber aus, die Banken zu re-kapitalisieren.


    ...FDIC Chairman Sheila Bair is pushing to run the operation, which would buy the toxic assets clogging banks’ balance sheets, one of the people said. Bair is arguing that her agency has expertise and could help finance the effort by issuing bonds guaranteed by the FDIC, a second person said. President Barack Obama’s team may announce the outlines of its financial-rescue plan as early as next week, an administration official said....
    http://www.bloomberg.com/apps/…d=adCZHbu_es4E&refer=home

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Ich gehe voran und schätze ca. 1500000000000 Dollar.

    1.500.000.000.000 Dollar - die bereits in den Medien kolportierten (eingestandenen) 1,5 Bln. Dollar - nein das wird bei Weitem nicht ausreichen- es sei den man versteckt die wahren Abschreibungen in einer (mehreren)BadBanken.


    Aso ich würde mal vom Dreifachen also 4,5 (echten) Billionen Dollar (minimum) ausgehen.


  • Wenn man 50% an einem einzigen Tag machen kann mit Bank-Standardaktien ( z.B. Lloyds heute) in einer Erholungsrally, die völlig vorhersehbar war nach all den Ankündigungen über die unmittelbar bevorstehende, nahezu globale Einführung von "bad banks", dann soll man das auch machen. Wozu in diesen Zeiten den "langfristigen Investor" spielen, wenn überall grosse Chancen in der Volatilität liegen, die die grossen, trägen Investoren wie die Pensionsfonds gar nicht spielen können?


    mfg Goldcore

  • Bund bessert Banken-Paket nach:

    Die Bundesregierung will bei einem Spitzentreffen im Kanzleramt wesentliche Nachbesserungen am Banken-Rettungspaket beschließen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht nicht mehr eine zentrale staatliche Auffanggesellschaft für besonders riskante Wertpapiere, sondern die Einrichtung von einzelnen "Bad Banks" jeweils innerhalb der angeschlagenen Kreditinstitute. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen.



    [Blockierte Grafik: http://bc1.handelsblatt.com/Sh…9596&width=168&height=168][Blockierte Grafik: http://www.handelsblatt.com/images/icon/ico_image_lupe.gif] Neben der Gründung von dezentralen Bad Banks soll auf dem Krisengipfel im Kanzleramt auch über Änderungen am Kreditwesengesetz gesprochen werden. Foto: dpa
    Zum Artikel:
    http://www.handelsblatt.com/po…banken-paket-nach;2137058
    Gruß Henry

  • Wenn man 50% an einem einzigen Tag machen kann mit Bank-Standardaktien ( z.B. Lloyds heute) in einer Erholungsrally, die völlig vorhersehbar war nach all den Ankündigungen über die unmittelbar bevorstehende, nahezu globale Einführung von "bad banks", dann soll man das auch machen.


    Deswegen sprach ich vom Day-Trader im wahrsten Sinne des Wortes. Heute rein, morgen raus. Ich habe allerdings bislang kaum jemanden kennengelernt, der dieses perfekt beherrscht. Oft geht es gut, genauso oft aber auch daneben. Timing nur einen einzigen Tag weiter, z.B. gestern rein = heute dummes Gesicht ! Ich hab nichts gegen einzuwenden, sich hier mal auf die schnelle 50 % zu verdienen, wer es draufhat, bitte schön, nur zu :D


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut


  • Das ist alles nur das Strampeln der Zombies in der Sch, nein ich schreib Bodensatz. Die schnellen 50% Gewinn des einen, muss ein anderer jedoch wieder abdrücken.
    Ich finde die Volatilität, die Diskussionen der Politiker und die ganzen Nebenspielwiesen der anlaufenden Depression ganz unterhaltsam. Stellt euch vor, das System wäre im Oktober sofort zusammengebrochen, das ist doch wie KO in der ersten Runde beim Boxen.

  • Viele kleine Bad Banks... :wall:


    Nach einem Modell, das die Finanzexperten der Union am Mittwochabend im Kanzleramt vorgestellt haben, würde jede größere Geschäftsbank, die Problempapiere hat, eine eigene Bad Bank bekommen. Dort sollen die Papiere geparkt werden. Der Bund übernimmt für die Laufzeit der Papiere die Garantie. Damit sollen die Banken davor bewahrt werden, in der jetzigen Krisensituation ihre Papiere noch weiter abschreiben zu müssen.


    Das würde das Eigenkapital empfindlich schmälern und einige Kreditinstitute in ihrer Existenz bedrohen. Am Ende der Laufzeit der Papiere wird abgerechnet: Liegt der Wert der Papiere über dem Wert, mit dem sie in die Bad Bank eingegangen sind, teilen sich der Bund und die Bank den Überschuss. Liegt der Wert darunter, haftet zunächst die Bank. Kann sie die Haftung nicht schultern, springt doch der Bund über eine Beteiligung ein.

  • Der Bund übernimmt für die Laufzeit der Papiere die Garantie. Damit sollen die Banken davor bewahrt werden, in der jetzigen Krisensituation ihre Papiere noch weiter abschreiben zu müssen.

    Etwa zum Nominalwert ? Am Ende wird der Schrott trotzdem nicht mehr wert sein und der Bund (Steuerzahler) muss dann begleichen, weil schoene private Bank sonst gehen unter.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Was sind schon dreistellige Millionenbeträge - in diesen Zeiten, ein dreistelliger Fliegenschiss, das sollte doch wohl keine Meldung wert sein...
    Ja an Billionen haben wir uns gewöhnt, später kommen die Quadrillionen und irgendwann die Sextillionen, das wäre mal was richtig Schockierendes und Erschröckliches für den deutschen Bildungsbürger...

  • Liegt der Wert darunter, haftet zunächst die Bank. Kann sie die Haftung nicht schultern, springt doch der Bund über eine Beteiligung ein.

    Ja, das ist ein grandioser Plan. Die Good Bank wird sich also hüten, Gewinne zu schreiben, die ihr die Bad Bank wieder wegnehmen könnte. Funktioniert definitiv nicht. Über das Konzept der "vielen kleinen Bad Banks" soll morgen bei einem kleinen Gipfel im Kanzleramt entschieden werden.

  • Vielleicht fangen sie ja mit den Landesbanken an ?


    Und wenn nicht, haben sie bestimmt eine nicht mit berücksichtigt, denn eine unbezwingbare Bank braucht das Alles doch gar nicht ! :hae:


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • So ganz erschließt sich mir der Sinn dieser grotesken Veranstaltung noch nicht...
    Also anstelle einer nationalen Bad Bank, die ausfallgefährdete Geldanlagen von allen Blödbanken übernimmt und versucht, den Gilftmüll irgendwann dann wieder am Markt abzuwerfen, werden jetzt viele lustige kleine Baby-Müllbanken gegründet? OK, die Verantwortung liegt dann pro forma bei den Banken, die ja nun aber ohnehin vom Steuerzahler gerettet werden, komme was wolle...
    Also es werden wieder bankeigene Zweckgesellschaften gegründet, in denen die Banken ihre Risikopapiere auslagern können?
    Bedeutet also neue Jobs, neue Vorstandsposten zu besetzen, neue Beraterverträge für Experten - klingt doch erstmal gut...
    Aber wo ist denn daran jetzt das innovative Konzept - bisher wurden doch der Müll auch in Zweckgesellschaften geführt, und mit einigen Bilanztricks und einigen Gefälligkeiten für die zuständigen Wirtschaftsprüfer kann man die Summen doch einfach verschwinden lassen - wo liegt da das Problem, warum tut man so, als wäre das jetzt so unglaublich schwierig, mal ein paar Mrd. verschwinden zu lassen.
    Aber Hauptsache, die debilen Vorstände können weiter ihren schmutzigen Machenschaften nachgehen - Vollpfosten.

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