Umfragenachstellung >> Wie schaut´s im Forum der Goldseiten im Vergleich zu abseits aus?

    • Offizieller Beitrag

    Fänden Sie es generell gut, wenn der Staat wieder stärker in die Wirtschaft eingreifen würde? 71

    1. Nein (50) 70%
    2. Ja (15) 21%
    3. Weiß nicht, keine Angabe (6) 8%

    1.000 befragte > 18 Jahren sagen laut Infratest auf die Frage: "Fänden Sie es generell gut, wenn der Staat wieder stärker in die Wirtschaft eingreifen würde"


    59% Ja
    39% Nein
    2% Weiß nicht, keine Angabe.


    Nun möchte ich gern wissen: Wie sehen es die Freunde edler Metalle. Ich denke wir sind hier fast alle > 18 und bilden dann einfach mal diese Umfrage nach und schauen was bei uns das Ergebnis ist. Die Umfrage soll bis zum 12.02.2009 beendet sein.


    MbG
    DMR

  • hmmm ... ist denke ich keine Frage, die man so pauschal mit JA oder NEIN beantworten kann ...


    es kommt ja wohl nicht primär auf die Quantität der staatlichen Eingriffe an, sondern auf die Qualität


    sprich:
    darauf, dass Maßnahmen dazu geeignet sind, kausal zur Erreichung der (vorab im gesellschaftlichen Konsens zu klärenden) Ziele beizutragen!
    (was ein grundlegendes Verständnis der kausalen Zusammenhänge erfordert)


    Gegenbeispiel:
    Ziele:
    1. die CO2-Emissionen zu vermindern
    2. die (deutsche) Automobilindustrie zu retten
    -> "Umweltprämie", die auch ausbezahlt wird, wenn ich nen alten Opel Corsa/Fiat Panda/usw. durch einen SUV aus fernöstlicher Produktion ersetze, der 50% mehr an Sprit verbraucht


    und dass etwaige Eingriffe in ihren langfristigen Auswirkungen durchdacht sind!

  • Diese ganzen Fragen von irgendwelchen Statistikinstituten sind doch immer reines wischiwaschi.
    Was genau ist mit staatlichem Eingriff gemeint?


    Die Wiederaufnahme von staatlichen Hoheitsbereichen wie die Post oder die Eisenbahn?
    Die Notverstaatlichung von, dem Untergang geweihten, Großunternehmen (verbrannte Steuergelder)
    Eingriffe in Form von "Finanzspritzen" an bedürftige Unternehmen? (verbrannte Steuergelder)
    Zählt die Finanzwirtschaft auch zur "Wirtschaft"?
    Ist mit stärkerem Eingriff in die Wirtschaft die Wiedereinführung der Planwirtschaft gemeint?


    Fragen über Fragen, die diese Frage aufwirft!

  • Eine knifflige Frage, denn wie zuvor schon erwähnt, ist dieses "staatliche Eingreifen" nicht direkt aufgeschlüsselt.


    Grundsätzlich ist jedoch der Staat verantwortlicher Garant für das wirtschaftliche Leben in seinem Hoheitsgebiet, d.h. erst durch die diversen Regelungen und Gesetze ermöglicht er so den Grundrahmen der gewollten definierten Wirtschaft, wie z.B. Marktwirtschaft, Planwirtschaft etc.


    Gleichzeit obliegt ihm zudem eine Steuerung des Wirtschaftslebens, Stichwort Strukturwandel u.ä. Weiter erfolgt eine Regulierung/Steuerung/Weichenstellung über Subventionen als auch Abgaben und Besteuerung, Zölle etc. Zusätzlich ist er i.d.R. ebenso für die Infrastruktur, sprich Straßen, Autobahnen, Schiffahrtswege, [Schienen, Flughäfen] direkt zuständig, also m.M. nach ohnehin aktiv mit an der Wirtschaft beteilig. Nahezu alle Regeln des wirtschaftlichen Lebens werden aktiv mitgestaltet und mitgelenkt. Von daher müßte ich sagen ja.


    Und wie bereits fast jeder es kennt, gibt es gute wirtschaftliche Eingriffe und genauso die Griffe in die sprichwörtliche Kloschüssel.


    Ich denke, es ist auch nicht das Problem, ob der Staat mehr in die Wirtschaft eingreifen würde, problematisch sehe ich eher folgendes Problem, daß im Staate ein "Fachkräftemangel" herrschen muss, aus dem einfachen und logisch nachzuvollziehbaren Grund, daß jede Fachkraft als auch die Steigerung dessen, sprich die Experten, dahin gehen werden, wo die beste Nachfrage herrscht, dieses dürfte dann allerdings in der freien und auch globalen Wirtschaft irgendwo sein und sicher kaum im staatlichen Beamtenapparat, es sei denn, jemand ist absoluter Idealist, dieses gibt es natürlich auch, wohl aber recht selten. So kommt es nun dazu, daß viele wichtige Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die zwar ihr Bestes geben, die aber von sich aus nicht in der Lage hierzu sind [hier kommen die Lobyisten hinzu, sprich die Stimmungsmacher und "Experten"]. Man braucht sich dazu nur einmal die Vorbildung der diversen Minister anschauen und aus welchen Berufssparten sie ursächlich emporkamen und über welche Bereiche sie heute "Entscheidungsträger" sind. Das sehe ich als ein sehr großes Problem an. Von daher müßte ich sagen nein.


    Ich komm also zu dem Entschluß, eine derartige pauschale Fragestellung kann ich nicht direkt beantworten, es fehlen zu viele Details zu dem, auf was die Frage abstellt. Und eine öffentliche Fragestellung aufgrund nur dieser einfachen Betrachtungsweise ohne eine Spezifizierung kann man so nicht mehr beantworten. Von daher müßte ich sagen: weiß nicht, keine Angabe.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

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