Edelmetallmärkte: Schalten Sie Ihre Seismographen ein...

  • em Forum), die mir vorher nicht bewusst oder herzlich egal waren. (Wie übrigens 99% der Menschen um mich herum...) Wie z.B. das Wissen um das Funktionieren unseres Wirtschafts- und Finanzsystems und damit des Zins und Zinseszins.

    Das Gleichnis mit den Jungfrauen hatte eigentlich gar nicht ich ins Spiel gebracht, sondern der Autor des heute besprochenen Gold-Threads.
    Egal ob Göttlich oder nicht: da stecken 5000 Jahre menschlicher Erfahrung drin.


    Gibt einen schönen Witz:


    der Pfarrer ist bis zur Hüfte im Sumpf versunken. Da kommt die Feuerwehr und will ihn retten.
    Er schickt sie weg und sagt: "Der herr ist mein Hirte, er wird mich erretten"
    Der Pfarrer sinkt bis zur Schulter in den Sumpf. Da kommt wieder die Feuerwehr, will ihn retten:
    doch er sagt: "Der Herr ist mein Hirte, er wird mich erretten"
    Die Feuerwehr zieht ab.
    Er ist bis zum Halse im Sumpf. Da kommt wieder die Feuerwehr aber er besteht darauf, nicht gerettet zu werden:
    "Der Herr ist mein Hirte, er wird mich erretten".


    Er versinkt im Sumpf, erstickt und seine seele wandert in den Himmel zu Gott.
    Vorwurfsvoll fragt er Gott: warum hast Du mich denn nicht errettet?
    Gott runzelt die Stirn: Ich habe Dir dreimal die feuerwehr geschickt: mehr konnte ich nicht machen!


    Ich bin mir nicht sicher, ob es von Vorteil ist, "geborener Christ" zu sein:
    ich kann mir gut vorstellen, dass es viele gibt, die brav beten, "brot für die welt" spenden und es dabei belassen,
    schlieslich macht ja Gott den Job.


    -------------------------


    Das, was wir zur Zeit sehen, ist eigentlich gar nicht so extrem ungewöhnlich, aber es passiert halt nur alle 100-200 Jahre, deswegen
    kommt es uns so komisch vor.


    Während der französischen Revolition wurde alle Papiergeld einmal vernichtet.
    das hatr sich in das kollektive Gedächtnis eingeimpft.
    In den 40er und 50er Jahren waren die Franzosen noch große Goldbugs.
    ich weis nicht, ob sie es heute noch sind.


    aber wir kennen aus den Erinnerungen der Großeltern noch die 1923er Inflation und die weltwirtschaftskrise.
    Die Amerikaner haben Angst vor einer depression. aber eine Währungsvernichtung können sie sich nicht vorstellen.


    -------------------------------------------------------------------------------------


    Was die Bibel betrifft; die kennst Du sicher besser als ich: ich bin als Atheist aufgewachsen und erzogen worden.
    In meinem ganzen Familien und Freundeskreis sind nur Atheisten.
    Da mußten schon einige einschneidende Ereignisse passieren, um meine Ansichten zu ändern.
    Aber bei echten Heiden, lässt Gott schon mal die Muskeln spielen:
    Als Clodwig vor der großen Schlacht gegen die Alemannen es mit der Angst zu tun bekam, betete er
    zum fremden Christengott und versprach, dass er sich taufen lässt, falls er gewinnen wird.
    Der Legende nach, gelang es ihm, mit dem fränkischen Wurfbeil, der Franziska, den Kopf des alemanischen Königs zu treffen.


    ich habe zwar nicht dem heidnischen König den Kopf gespalten, aber es gab einige besondere Ereignisse,
    die ´mich verändert haben.


    bequem ist so ein Leben mit Gott allerdings nicht:
    Ein braver Katholik freut sich, wenn er eine Marienerscheinung sieht,
    ein Atheist nimmt 3 Valium und geht zum Psychater :)


    -------------------


    Ein amerikanischer Investor sagte mal: Gold is Goods money, paper money is made by the humans...


    -

  • Hier noch zwei Anregungen für "Seismographen":


    http://www.ftd.de/politik/inte…tingagenturen/543319.html


    Nachdem die US Ratingagenturen die Bonitätsnoten für dievserse kritische asset backet securities von AAA abgewertet hat,
    ging so ein Sturm der Entrüstung los, dass EINEN Tag später der Rating wieder heraufgesetzt wurde.


    Nochmal: Grund: ohne AAA Rating können US Banken diese Papiere nicht mehr bei der FED als Sicherheit hinterlegen.


    Jetzt ein Blick auf diesen Bild:
    http://www.goldseiten.de/content/kurse/us-daten.php


    US Geldmenge M1, M2 und M3


    M1 ist das ECHTE Papiergeld, M2 und M3 Buchgeld.
    M2 und M3 kann durch Banken per Kreditvergabe erschaffen werden, M1 nur durch die FED (korrigiert mich falls ich falsch liege).


    In jedem Fall ist die Reihenfolge so:


    M1 - vorhandenes Papiergeld
    M2 und M3 - Buchgeld, Giralgeld und all son Zeug, wo man nicht 100% weis, ob es existiert.


    Sonst gibt es immer mehr M2 und M3 als M1.


    Wie man an der Grafik sehen kann, tauschen die Besitzer von M2 und M3 Geld dieses fleissig in M1 Geld um.


    d. h. sie hinterlegen bei der FED toxische Papiere mit AAA Rating und bekommen dafür Dollars,
    mit denen man derzeit noch Sachen kaufen kann: Aktien, Gold, Grundstücke, Rohstoffe


    Wie in anderen Threads schon erklärt ist der größte Teil von M2 und M3 nicht existent,
    Grundstückswerte werden sich bei der kommenden Depression halbieren .
    Kredite werden zum Großteil ausfallen.


    Die Fed hat dann wertlose Ramschpapiere - die Banken haben Dollars.


    In Europa läuft es nicht anders:


    aus Sicht der Zentralbanken wäre es wünschenswert, dass die Banken ihre Liquidität nutzen, um Unternehmen und Privatpersonen Kredite zu geben.
    Statt dessen engagieren sie sich im Devisen, Rohstoff und Aktienhandel und Staatsanleihen versuchen kurzfristig Gewinne zu machen. (siehe Goldman Sachs).


    Die Erfahrungen früherer Geldentwertungen zeigen, dass der Verteuerung von Gütern des täglichen Bedarfs eine Verteuerung von Aktien und Grundstücken vorausging.
    Konterkariert wird das allerdings durch Deflationsschocks: wenn zeitgleich 4-5 Mio Menschen arbeitslos werden,
    kommen so viele Immobilien auf den Markt, dass der Preis erstmal sinken dürfte.


    Ähnliches gilt für Öl und andere Grundstoffe: es kann meiner Meinung nach in den kommenden Deflationsschockphasen enorm runtergehen.


    Aber irgendwann, wenn Smart Money und dann Big Money versuchen, aus dem Geld rauszugehen und sichere Assetklassen wie Immobilien, Gold, Rohstoffe suchen,
    wird der Preis sicherlich extrem hochgehen.


    Die kommende Zeit wird in sofern gefährlich, weil die gewaltige Geldmenge, die aus M2 und M3 Geld in M1 Geld umgewandelt wurde, jetzt liquide ist und blitzschnell in Assetklassen rein und rausgeht.


    Die gestern von Ben Bernenke gezeigte Existstrategie war keine.
    Er hat mögliche Tools gezeigt - die lächerlich waren.


    Banken sollen ihr Geld zinsbringend bei der FED anlegen: dadurch wird noch mehr Zinseszinsgeld geschaffen, dass dann durch die Märkte wabert und heute den preis von Öl verdoppelt,
    morgen den Preis von Reis verzehnfacht, und zwischendurch für 10 Wochen lang den Dax steigen lässt.

  • Tja, der einzelne Investor ist jemand der aus erwirtschaftetem Vermögen Ertrag erzielen will, möglichst ohne seinen Kapitalstock unnötigen Verlustrisiken auszusetzen. Gegebenenfalls geht es auch nur um die Sicherung und (Ver-)Wahrung erwirtschafteter Leistung denn Irgendwo ist da bei vielen eine Ahnung, dass etwas nicht stimmt.


    Investmentbanking zielt auf die kreditfinanzierte (ohne vorherige Leistungserbringung) Erzielung von Erträgen. Also muss die diesen Erträgen zugrundeliegende Wirtschaftsleistung anderen Orts bzw. von Dritten erbracht werden, um an deren Erträgen zu partizipieren. Im Idealfall wird dies durch die Gestellung von Kapital ermöglicht das zur Erbringung der Wirtschaftsleistung anteilig kausal erforderlich ist. Der Regelfall ist jedoch mittlerweile der spekulative Handel mit fremden Leistungen, Handel mit Beteiligungsanteilen auf Erträge aus dem Handel mit fremden Leistungen und Erzeugnissen und Versicherungen gegen Ausfälle bzw. Verluste aus diesem Handel.
    Insgesamt also ein in weiten Teilen nicht mehr an der Erwirtschaftung partizipierendes, sondern vielfach parasitäres System, das darauf abzielt zunächst aus der Wirtschaft Kaufkraft abzuziehen um diese dann in Realwerte und Herrschaft über weite Teile eben dieser Wirtschaft umzuwandeln. Da dieses System sich aber nun mittlerweile soweit verselbstständigt hat dass den entzogenen Mitteln nicht annähernd entsprechend handelbare Werte gegenüberstehen, zeigt sich eine Entwertung der dem System entzogenen Mittel (= Abschreibungen auf illiquide Assets) Hier werden nun die Organisationsformen der Allgemeinheit (= Staaten) mit herangezogen und für die Erhaltung der Geldwertillusion zur Kasse gebeten (=erpresst). Da das Finanz(un)wesen sich schlecht für die angehäuften Kapitalmassen mal eben die offizielle Weltherrschaft kaufen kann belibt auf absehbare Zeit nur ein systemischer kollaps.


    Und Bernake erzählt der Dollar ist sicher, Inflation keine Gefahr. Für wen arbeitet der wohl?
    :wall: :wall: :wall:

  • @ dr. meyer
    Eigentlich bin ich ein "geborener Christ", ich bin Zeit meines Lebens mit dieser Ideologie aufgewachsen. Das ist in der Tat keine Garantie für vollkommenen Durchblick.
    Ich kann Jemandem auch nicht verdenken, wenn er berechtigte Zweifel daran hegt, sein komplettes Leben und sein Seelenheil einzig und allein an ein von Menschen geschriebenes und übersetztes, 2000 Jahre altes Buch zu hängen.
    Lehrreich sind diese Geschichten allemal...wenn man die richtigen Schlüsse zieht ;)


    Gruß Higgins

  • Tja, der einzelne Investor ist jemand der aus erwirtschaftetem Vermögen Ertrag erzielen will, möglichst ohne seinen Kapitalstock unnötigen Verlustrisiken auszusetzen. Gegebenenfalls geht es auch nur um die Sicherung und (Ver-)Wahrung erwirtschafteter Leistung denn Irgendwo ist da bei vielen eine Ahnung, dass etwas nicht stimmt.


    Investmentbanking zielt auf die kreditfinanzierte (ohne vorherige Leistungserbringung) Erzielung von Erträgen. Also muss die diesen Erträgen zugrundeliegende Wirtschaftsleistung anderen Orts bzw. von Dritten erbracht werden, um an deren Erträgen zu partizipieren. Im Idealfall wird dies durch die Gestellung von Kapital ermöglicht das zur Erbringung der Wirtschaftsleistung anteilig kausal erforderlich ist. Der Regelfall ist jedoch mittlerweile der spekulative Handel mit fremden Leistungen, Handel mit Beteiligungsanteilen auf Erträge aus dem Handel mit fremden Leistungen und Erzeugnissen und Versicherungen gegen Ausfälle bzw. Verluste aus diesem Handel.
    Insgesamt also ein in weiten Teilen nicht mehr an der Erwirtschaftung partizipierendes, sondern vielfach parasitäres System, das darauf abzielt zunächst aus der Wirtschaft Kaufkraft abzuziehen um diese dann in Realwerte und Herrschaft über weite Teile eben dieser Wirtschaft umzuwandeln. Da dieses System sich aber nun mittlerweile soweit verselbstständigt hat dass den entzogenen Mitteln nicht annähernd entsprechend handelbare Werte gegenüberstehen, zeigt sich eine Entwertung der dem System entzogenen Mittel (= Abschreibungen auf illiquide Assets) Hier werden nun die Organisationsformen der Allgemeinheit (= Staaten) mit herangezogen und für die Erhaltung der Geldwertillusion zur Kasse gebeten (=erpresst). Da das Finanz(un)wesen sich schlecht für die angehäuften Kapitalmassen mal eben die offizielle Weltherrschaft kaufen kann belibt auf absehbare Zeit nur ein systemischer kollaps.


    Und Bernake erzählt der Dollar ist sicher, Inflation keine Gefahr. Für wen arbeitet der wohl?
    :wall: :wall: :wall:

    habe gestern abend ein youtuve video gepostet, ich glaube im Bereich "Märkte etc.":
    da kann man gut erkennem dass Bernenke bei den Worten "geringe Inflation" lügt.
    Er senkt den Blick, kann dem Moderator nicjht in die Augen sehen.
    Das ist typisch für Menschen.


    ich denke, er hält Inflation für Managable, es sichert den Anteilseignern der FED de facto die Weltherrschaft.
    Indirect rule ist sowieso besser als direkte Herrschaft.
    Indirect Rule nannten die Engländer ihr System Indien zu regieren: statt überall Soldaten und Gouverneuere einzusetzen
    beließen sie die lokalen Potentaten meist in ihren Ämtern, aber die lokalen Herrscher mußten an die Engländer Steuern zahlen.
    Null Aufwand, fette Gewinne.


    Irgendein Franzose sagte mal in der Art:
    "Zum Wohle der Menschheit muß gelogen und betrogen werden".
    Das stimmt zwar im Prinzip.
    Ich glaube, dass Bernenke glaubt, dass das System doch alles in allem ganz gut funktioniert.


    Oder er weis, dass Amerika in der Hyperinflation enden wird und wird uns in 2014 mit dem gleichen Dackelblick den Amero präsentieren.

  • @ dr. meyer
    Eigentlich bin ich kein "geborener Christ", ich bin nur Zeit meines Lebens mit dieser Ideologie aufgewachsen. Das ist in der Tat keine Garantie für vollkommenen Durchblick.
    Ich kann Jemandem auch nicht verdenken, wenn er berechtigte Zweifel daran hegt, sein komplettes Leben und sein Seelenheil einzig und allein an ein von Menschen geschriebenes und übersetztes, 2000 Jahre altes Buch zu hängen.
    Lehrreich sind diese Geschichten allemal...wenn man die richtigen Schlüsse zieht ;)


    Gruß Higgins

    Woher die Texte alle kommen, weis natürlich keiner so genau. Das wenige, was ich kenne, finde ich ganz interessant.
    wenn man sein Leben danach ausrichtet, dass man es vor sich selbst und einem göttlichen Richter rechtfertigen könnte, ist das schon im Sinne des erfinders.

  • wenn man sein Leben danach ausrichtet, dass man es vor sich selbst und einem göttlichen Richter rechtfertigen könnte, ist das schon im Sinne des erfinders.


    ...wobei wir dann auch wieder, etwas säkulärer, beim Kant´schen kathegorischen Imperativ wären... ;)


    Und Dein recht stimmiges Beispiel mit Indien und der britischen Besteuerung von Vasallen haben wir ja nun im derzeitigen Finanz- und Wirtschaftssystem schon ´ne Weile. In indien hat´s auch nicht ewig gehalten...


  • Absurder geht es doch wohl kaum noch. Die ohnehin schon gekaufte Agentur wagt sich den Schritt, die Hand die Sie füttert


    anzutasten und zieht dann doch noch den Schwanz ein - sogar so erbärmlich das die Öffentlichkeit Notitz davon nehmen kann.


    Wen wunderts da noch das Goldman Sachs dann so gut darsteht. Da wird dem Inverstor (oder sagen wir mal besser Spekulant )


    der letzte Dollar aus dem Hemd gepresst. Selbst schuld. Wie bei Lehman, bis kurz vorm Exitus Höchtnoten der Argenturen.


    Ich weiß nicht wie das in den USA von der Bevölkerung aufgenommen wird, aber die Vorgehensweisen von Goldman würden


    in Frankreich sehr bald persönliche Folgen für Verantwortliche oder Bedienstete haben, eventuell kann Tollar mal was dazu sagen.


    Übrigens, Dirk Müller hat in seinem heutigen Tagesbericht auch darüber berichtet. Gab es sonst noch irgendwo Meldungen darüber ?

  • Irgendwo habe ich gelesen, dass es sogar eine Bank gab, die einen CDS, also eine Kreditversicherung für den eigenen Default-Fall herausgebracht hat:


    falls also die Deutsche Bank die Anleihe nicht zurückzahlt, ist das mit einem CDS der Deutschen Bank versichert.
    Jemand der da nicht mitkriegt, dass das System der Erschaffung von "wert"papieren aus dem Nichts fiktiv ist, dem ist nicht zu helfen.


    Eine ähnliche Qualität haben für mich auch die ganzen CDS für den Fall, dass die USA bankrott gehen:
    Toll: falls die USA Bankrott geht, lasse ich mir eine Kreditversicherung auszahlen und hole mir das Geld von der Citibank.
    Als ob irgendeine Bank oder Versicherung des Staatsbankrott der USA überstehen könnte.



    Vielleicht die Bank für internationalen Zahlungsausgleich: die hat als Stammkapital 1,5 Millionen Gold-Franken.

  • Vielleicht die Bank für internationalen Zahlungsausgleich: die hat als Stammkapital 1,5 Millionen Gold-Franken.

    Die BIZ gehört wem ? 8o
    Und was treibt sie so ? :thumbup:


    Die BIZ ist dem Vernehmen nach eine äusserst einflussreiche Schaltzentrale in den internationalen Geldströmen - nur wissen tut man nix über sie ........ :hae:

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

  • Da man ja oft geschriebene Zeilen zunächst auf der Verlag / Verfasser / Zielsetzung des Verfassers usw. prüfen sollte ist es


    immer wieder mal interessant alte Artikel herauszugraben. Hier wird zum Bsp. von Hr. Siebholz im November 2007 auf das


    hingewiesen was im darauffolgenden Jahr eintrat.


    http://www.goldseiten.de/conte…/artikel.php?storyid=5800


    Hier noch ein älterer Bericht


    http://www.goldseiten.de/conte…/artikel.php?storyid=2775


    Sehr interessant, vor allem für die Menschen die sich wie ich, allzulange nicht darum kümmerten was Geld eigentlich ist,


    wie es funktioniert wo es herkommt und vor allem wie es enden wird.

  • @ dr. meyer
    Eigentlich bin ich kein "geborener Christ", ich bin nur Zeit meines Lebens mit dieser Ideologie aufgewachsen. Das ist in der Tat keine Garantie für vollkommenen Durchblick.
    Ich kann Jemandem auch nicht verdenken, wenn er berechtigte Zweifel daran hegt, sein komplettes Leben und sein Seelenheil einzig und allein an ein von Menschen geschriebenes und übersetztes, 2000 Jahre altes Buch zu hängen.
    Gruß Higgins


    Was meinst du mit "geboren"? Nicht zu verwechseln mit der christlichen Bedeutung von "Wiedergeboren"?! Alsodu meinst wohl du hattest ein christliches Elternhaus? Ich hatte keines, durfte mich aber trotzdem bekehren. Und das gleich 2X: als erstes von meiner Gottlosigkeit und Selbstgerechtigkeit, das war die Bekehrung die 1.000.000.000X und noch mehr wichtiger war als die zweite. Die zweite: vom Bank- und Papiergeldgläubigen, der sich nie Gedanken über Geldentwertung und solche Dinge gemacht hat, zu einem Bankskeptiker, der mitlerweile weder den Banken noch dem Staat vertraut.


    Ablehnung sollte man als bekennender (wenn man das ist) Christ gewohnt sein. Das ist die "normale" Reaktion der "Welt" auf die Botschaft vom Kreuz (siehe mein Bibelvers von gestern in der Rubrik "Bibelzitate"). Von daher sollte uns die Ablehnung ignoranter Leute in Finanzdingen nicht mehr so hart treffen ;)

    Und das Weib war mit Purpur und Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinigkeit ihrer Unzucht, und an ihrer Stirne einen Namen geschrieben: GEHEIMNIS, BABYLON DIE GROSSE, Die MUTTER DER HUREN UND DER GREUEL DER ERDE. (Die Bibel, Off. 17,4-5)

    Einmal editiert, zuletzt von Echse ()

  • Hallo Echse,


    Geborener Christ hatte ich nur von Dr. Meyer zitiert.
    Ich meinte mein ganzes Leben lang kapiert zu haben, worum es geht. Dem war aber nicht so.
    Mir wurden erst letztes Jahr bei der Bear Stearns Pleite die Augen geöffnet. Da wurde ich praktisch von meiner Selbstgerechtigkeit geheilt.
    Das war für mich die 1.000.000.000X und noch mehr wichtige Bekehrung. ( btw. das war echt anstrengend, 5 Kilo in einer Woche abgenommen, unruhige Nächte, Zukunftsangst etc.)
    Man ist als Christ in der Tat gewohnt angefeindet zu werden, aber es tut doppelt weh, wenn das aus den eigenen Kreisen kommt.
    Man sollte annehmen, da besteht ein gewisses Gespür dafür.
    Ich kann nicht mehr tun, als andere Leute darauf aufmerksam zu machen, alles andere liegt nicht in meiner Macht.
    Den Leuten damals gings aber auch schon so:


    "Geh zu diesem Volk und sage: Hört nur zu, ihr versteht doch nichts; seht hin, so viel ihr wollt, ihr erkennt doch nichts! Denn dieses Volk ist im Innersten verstockt. Sie halten sich die Ohren zu und verschließen die Augen, deshalb sehen und hören sie nicht. Sie sind nicht einsichtig und wollen nicht umkehren, darum kann ich ihnen nicht helfen und sie heilen!" Apg 28,26


    Gruß Higgins

  • Die BIZ ist dem Vernehmen nach eine äusserst einflussreiche Schaltzentrale in den internationalen Geldströmen - nur wissen tut man nix über sie ........ :hae:


    irgendwo hab ich in einem bericht vor ein paar tagen gelesen/gehört, dass die mitarbeiter dieses höchst kriminellen schuppens sogar diplomatische immunität geniesen, keiner instanz rechenschaft schuldig sind und quasi machen können, wozu sie grad so lustig sind.....

    Die Angst vor dem Tod,ist der erste Schritt in die Sklaverei! (hui-buh)


    All tyrannies rule through fraud and force, but once the fraud is exposed they must rely exclusively on force! (Orwell)


    Rechtlicher Hinweis: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise!

  • Habe noch zwei Fact für den Bereich "Seismographen" gefunden.


    1. Letzte Woche hat die FED fast 50% der U.S. Staatsanleihen, die vom amerikanischen Schatzamt versteigert wurden, nach einer Schamfrist von weniger als einer Woche selbst gekauft.
    Derzeit kann man also sagen: die FED betreibt keine Kurspflege, sondern sie finanziert per Druckerpresse 50% der Neuverschuldung des Staates


    2. Gestern habe ich einen Link gefunden, (quelle ist wieder verloren gegangen), dass Anfang des Jahres die meisten neuen Kreditversicherungen nicht für den möglichen Ausfall von BASF, BMW oder Shell-Anleihen verkauft wurden: sondern Ausfallversicherungen für US Staatsanleihen.


    UND: diese Ausfallversicherungen werden im Fall der Fälle in EURO (!!!) ausgezahlt.


    Es wäre sehr interessant zu wissen,
    a) wieviel Prozent der US Staatsanleihen inzwischen versichert sind
    b) wer der Bond holder ist
    c) wer die Ausfallversicherungen gezeichnet hat, d.h. im Falle eines US Staatsbankrotts zahlen müsste


    Als die US Firma Delphi vor ein paar Jahren Pleite ging, gab es ca. 2 Mrd Dollar ausstehende Schulden.
    Die Gläubiger hatten aber vorher dumme Investoren gefunden, die ihnen die Ausfallversicherungen (CDS) für Delphies Anleihen gesignt haben: mehrfach.
    Die Delphi Gläubiger bekamen für ihre Ausfallversicherungen ca. 8 Mrd, wenn ich es recht erinnere.


    Etwa so, als ob ich eine alte Scheune bei 20 Versicherern gleichzeitig versichere:
    wenn dann endlich der Blitz einschlägt, bin ich ein gemachter mann.
    was im kleinen kriminell ist, ist bei den CDS legal.


    LEAP2020 schrieb, dass der US Staatsbankrott die Wirkung einer Atombombe auf den Finanzmärkten hätte.
    Und es könnte sein, dass die in EURO gesignten Ausfallversicherungen in Europa und für den Euro eine durchschlagende Wirkung hätten.


    Ich bin leider kein Finanzexperte, der sehen kann, wer denn in Q1 die Kreditausfallversicherungen in Euro gesignt hat.
    War es der Sultan von Brunei? Oder die Pensionkasse der ARD?


    Bei Arte wurde mal gesagt, dass z.B. die Österreichische Bundesbahn in CDS "investiert" hat, bzw. gezockt hat.

  • 2. Gestern habe ich einen Link gefunden, (quelle ist wieder verloren gegangen), dass Anfang des Jahres die meisten neuen Kreditversicherungen nicht für den möglichen Ausfall von BASF, BMW oder Shell-Anleihen verkauft wurden: sondern Ausfallversicherungen für US Staatsanleihen.


    UND: diese Ausfallversicherungen werden im Fall der Fälle in EURO (!!!) ausgezahlt.


    Es wäre sehr interessant zu wissen,
    a) wieviel Prozent der US Staatsanleihen inzwischen versichert sind
    b) wer der Bond holder ist
    c) wer die Ausfallversicherungen gezeichnet hat, d.h. im Falle eines US Staatsbankrotts zahlen müsste



    Anfang das Jahres war das im CDS Markt sehr beliebt Ausfallversicherungen auf Staatsanleihen zu kaufen, aber nicht nur USA, sondern auch Spanien, Oesterreich, Irland und Griechenland war sehr beliebt bei Spekulanten / Investoren


    Die Ausfälle in Euro bezieht sich auf die USA und das ist richtig. In der Regel werden USA - CDSe in Euro ausgezahlt, da ja beim Default auch der USD quasi wertlos ist. Wenn man bei den Market Maker USA Absicherung kaufen möchte in USD wird dies in der Regel nicht gemacht.


    zu a) das wird bald durch die Settlementstellen im CDS Handel übersichtlicher - wenn auch hier und überall anders natürlich immer Kritik bestehen bleiben wird


    zu b) man muss ja kein Bond Holder sein um sich ne Absicherung zu kaufen.... Spekulant reicht ja schon (=z.B. Hedge Funds)


    zu c) Länderrisiken abzusichern / auf Spreadausweitungen zu spekulieren machen viele.... ist aktuell durch die festen Börsen aber deutlich ruhiger geworden. Sommerpause zu wenig Neuigkeiten die Vola bedeuten.

  • Ich frag mich nur immer, was das für Leute sind, die diese CDS kaufen und verkaufen. Ausfallversicherungen für den Bankrott von Irland und Polen könnte ich noch verstehen.
    Aber USA?


    Dass ist, als ob ich einen CDS für den Fall anbiete, dass der Planet Niburu 2012 auf die Erde schlägt: Gegen 2000 euro Prämie biete ich an,
    im Falle eines Aufschlags des Planeten Niburu eine Auszahlung von 100.000 euro.
    Für diejenigen, die sich damit weniger auskennen: beim Aufschlag eines Planeten in Mondgröße auf die Erde, dürfte es nur Einzeller geben, die das Überleben.


    Es gibt sogar Fälle, dass Firmen CDS für den Fall der eigenen Zahlungsunfähigkeit herausgeben.


    Im Fall von GM hat man es gesehen: die Gläubiger waren nicht zu Verhandlungen bereit, da die Bondholder sich super versichert hatten, z.b. bei AIG.


    Die CDS sind eigentlich eine gute Idee: aber letzlich gefährlicher als eine Atombombe.


    Falls ein Bondholder mit Insider wissen seine Anleihen verkauft, weil er sie für gefährdet hält, dann sinkt durch das pure Verkaufen der Bonds ihr Preis.
    (Durch dieses System kann man schon lange vor dem Kollaps einer Firma das Absinken der Bond und Aktienkurse sehen).


    wenn aber nicht die Bonds verkauft werden, sondern CDS abgeschlossen werden, dann stabilisiert sich der Bond-Kurs auf einem unnatürlich hohem Niveau.



    Wenn 99% aller Anleihe-Besitzer von XYZ Firma eine Gefahr sehen, verkaufen sie die Bonds: es wird ein Junk Bond, der mit 88% rentiert. Wer Freude am Risiko hat, kann einsteigen.
    Wenn 100% aller Anleihe Besitzer und nochmal 100% Spekulanten ein CDS für den Pleite-Fall von XYZ-Firma kaufen: dann stabilistert sich der Bond-Kurs (es gibt keinen Verkaufsdruck)
    und nirgendwo ist dokumentiert, was für eine Bombe losgeht, wenn der Ernstfall eintritt.


    Natürlich kann ich an der "Prämie" erkennen, wie hoch das Risiko ist, dass der Ernstfall eintritt. Aber ich kann nicht erkennen, wie viele "Versicherer" zahlen müssen.


    Ich erinnere mich an die frühen 90er.


    Bis dahin war es das edelste, was einem englischen Lord passieren konnte, dass er als Rückversicherer bei Lloyds zeichnen durfte.
    Er musste mit seinem Land für mögliche Schäden einstehen.
    Da Lloyds immer gut gerechnet hat, sind diese nie eingetreten.


    Dann kam irgendso ein Hurrican, der in der Karibik 400 Luxusjachten und 2000 Hotels zerstört hat, die bei lloyds versichert waren:
    und in England mußten plötzlich jahrhunderalte Adelsgeschlechter ihre Ländereien verkaufen.
    In der FAZ stand damals, dass beim englischen Landadel "Blut geflossen ist".


    Meine Kritik an den CDS ist, dass hier das Risiko wie eine Aktie gehandelt wird.
    Und der Käufer hat meist keine Ahnung worauf er sich einlässt.


    Bei einer Aktie kann man nur den Einsatz verlieren. Bei einem CDS ist es wie bei einem Leerverkauf: falls die leerverkaufte Aktie nach oben hochgeht, statt zu fallen,
    sind astronomische Verluste möglich. Leerverkäufer und Ratiopharm-Inhaber Merckle kann ein Lied davon singen.


    Wer eine Anleihe besitzt, der kann im Fall eines Zahlungsausfalls alles verlieren.
    Wer sich darauf einlässt, einen CDS zu zeichnen (wie die Österreichische Bundesbahn), der kann gigantische Summen verlieren.


    -------


    Der Weiterverkauf von Krediten ist eigentlich eine gute Idee: aber statt ein Risiko so zu verteilen, dass es niemanden schlimm schädigt, ist beim Crash der Sub prime Kredite eine Situation enstanden,
    bei der weltweit Investoren infiziert wurden, die kaum wirklich verstanden haben, was sie da im AAA Paket hatten.


    Bei den CDS entsteht der Preis an den Märkten.
    Warum sollten die Märkte richtig liegen?


    Ich sehe einen US Staatsbankrott bei 50% Wahrscheinlichkeit:
    entweder entledigt sich das Kapital der allgemeinen Schuldenlast durch Bankrott und Staatsbankrott .
    Oder durch Inflation.


    Abgesehen von den allgemeinen Risiken, die ein USA Staatsbankrott nach sich bringen würde, haben wir dann weltweit wahrscheinlich 100 Parteien, die den Bondholdern die Prämien auszahlen müssen.
    Dagegen dürfte die Situation in den 30er Jahren stabil ausgesehen haben.



    Einen Prominenten Fall habe ich noch: Venezuelas Präsident Chavez hat die Gelder aus der Staatskasse Venezuelas in CDS investiert, mit denen ein Staatsbankrott Ekuadors abgesichert wurde.
    Sah wahrscheinlich nach einem guten Deal aus.
    Nun hat Ekuador aber den Staatsbankrott erklärt. Weniger weil sie kein Geld hatten, als weil sie keinen Bock mehr auf Schuldendienst hatten.
    (stand vor 1-3 jahren mal auf spiegel.de glaube ich).
    Schwups musste Chavez die Staatsschulden von Ekuador übernehmen und auszahlen. Dafür ist er jetzt Gläubiger bei Ekuador.


    Chavez konnte mit Öl-Milliarden zahlen.

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