Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread

  • Über die Seltenheit kann man vielleicht streiten. Aber sich einen Barren zu kaufen, der schön anzusehen ist und einem gefällt, dem stimme ich voll zu. Das macht den Spaß am Hobby aus. Es geht mir genauso.


    Aber PatronaLupa hat glaube ich schon Recht: Der Verkauf zu einem angemessenen Preis, angelehnt an den Kaufpreis, ist wohl problematisch. Auch für seltenere Stücke wird nichts gegeben. Vielleicht noch von einem Sammler, weil der Händlerpreis noch höher ist.


    Nehmt bitte das Beispiel eines Rothschild Mocatta. Angeblich selten. Kaufpreis eines vernünftigen Barrens 4600-4900 €. Versucht ihn mal zu verkaufen. Ich möchte nicht wissen, wie der Preis ist.


    Natürlich muss man auch immer den Goldpreis beim Kauf und Verkauf berücksichtigen.


    Aber bei den ganz seltenen Stücken, die PatronaLupo meint sehe ich auch ein Problem. Den 10 g Rothschild kann man einschätzen. Aber viele andere angeblich seltene Barren kennt kein Mensch und da ist manchmal auch Vorsicht geboten.

  • @undine : [smilie_blume] Jawoll !


    Den leidigen ,subjektiv zu sehenden ,Begriff der Seltenheit
    ...Patrone hat recht...oft überbewertet.


    Apropos...demnächst kommt ein Stück von mir,welches das Adjektiv
    " selten " mit vollem Recht trägt...in ein paar Tagen...
    ...hier bis jetzt noch nicht gezeigt.


    Und wenn wir schon dabei sind , "Tapetenmuster ":


    Gruß
    Golden Mask


  • @derkolibri


    Ein wichtiges Thema.



    Vorab, die Ansichten teile ich weitgehend. Es ist und bleibt für mich ein interessantes und spannendes Hobby. Wenn ich immer auf den Gegenwert bzw. den aktuellen Goldpreis schauen muss um den Wert meiner gegossenen Barren zu berechnen, dann kann ich auch Bullionmünzen kaufen, da klappt das mit der Berechnung.


    Wie vorher schon angedeutet, es kann ein Problem sein, gegossene Barren wieder angemessen zu verkaufen. Den aktuellen Goldpreis bekommt man immer und wenn es ein Verkauf beim Händler ist. Den Mehrwert der besonderen oder auch seltenen Barren zu erzielen, wird schwierig sein. Das gilt aber nicht nur für Gold und Silber, sondern ist auch für andere Dinge des täglichen Lebens gültig. Ich für mein Teil will meine kleine Sammlung nicht verkaufen, warum sollte ich das tun? Mein Hobby wird mich weiter begleiten und ich erfreue mich an den schönen Barren, das steht im Vordergrund.


    Der Händler wird nur den Goldpreis für einen Barren zahlen, es sei denn, es ist ein ganz besonderes Stück (sehr selten) und dafür hat er bereits einen Käufer in der Hinterhand, dann könnte er mehr zahlen. Wie octron es beschrieben hat, aktuell in Frankfurt auf der Numismatika wurde ein 100g Rothschild mit dem Gegenstempel Mocatta für unter 4.000 Euro angeboten und ein Händler will auch noch verdienen. Ergo wird der Ankaufspreis beim Händler bei ca. 3.600-3.800 Euro liegen.


    Insgesamt teile ich die Meinungen von PatronaLupa und derkolibri. Es ist und bleibt schwierig, wenn man das Sammeln der gegossenen Barren nur unter dem Stichwort „Wertanlage“ subsumiert.

  • ich verstehe nicht im ansatz dieses ewige hin- und hergerechne (teils auf den cent) vor der beschaffung von gold.


    natürlich spielt der bleibende wert eine rolle, aber mir ist es doch sowas von egal, ob ich
    mal bisschen was draufpacke und mal was gewinne. daraus eine wissenschaft zu machen ist
    doch vollkommen fehlplatziert.


    wenn ich mir kleidung oder andere gebrauchsgegenstände kaufe, achte ich da doch auch nicht drauf.
    und die sind nach dem ersten tragen gar nichts mehr wert.
    wer weiß schon vor dem kauf den erfolg von aktien etc.?
    nach einem urlaub ist das geld auch für immer weg.


    der barren/die münze bleibt dem erwerber. auch wenn sie evtl. nicht immer bei einem weiterverkauf den EK bringt, so hat sie dem besitzer doch sicherlich in vielen fällen freude bereitet. das ist ein nicht zu unterschätzender gegenwert. und für leidenschaftliche sammler ist die freude doch ohnehin das wichtigste.


    wenn mir barren (in meinem fall eher münze) X gefällt und der preis ok ist, dann kaufe ich ihn/sie mir.
    was irgendwann in vielen jahren mal damit preislich ist kümmert mich zum zeitpunkt des kaufes wenig.

  • @Hsv1896...so siehts aus...
    Bei den,im Falle der Kaufgelegenheit, wirklich echten Raritäten gilt :


    Erst kaufen,dann rechnen !


    Das was demnächst hier gezeigt wird ,habe ich ca. 10 Jahre gesucht
    ...da ist es mir doch egal,ob der Spread,was weiß ich,100,300 oder sonstwie Prozent
    beträgt [smilie_denk] ...ich suche nicht weitere Jahrzehnte... ;(
    Manchmal ist der Preis halt nicht der Preis für das betr.Stück,
    sondern der Preis für das Ende der Sucherei. :saint:


    Dann ist die Sache ausgestanden,und die bleibende Freude u. nZufriedenheit ist doch
    größer,als die gesparten Euroz,,,die man so oder so für irgendwas ausgibt,deutlich
    wertloseren Klimbim...


    Gruß
    Golden Mask

  • Das sind sehr interessante Theorien.


    @Golden Mask, wenn ich das so lese, muß Geld ja keine Rolle spielen.
    Eine Aussage, wie "erst kaufen, dann rechnen" ist ähnlich wie "erst kaufen, dann denken".
    So eine Blindheit hat mit Sammelei nichts mehr zu tun, sondern ist Sucht und Geldvernichtung.


    Deine Sammlung ist wunderschön anzusehen, aber anscheinend hast Du sie total überteuert erkauft. Nach dem Mott: Egal wie die Aufschläge sind, immer her damit.


    @ Hsv1896... und wenn Du von Cents schreibst, dann geht es hier um wesentlich mehr, als nur Kleinbeträge.
    Wenn ich beim Sammeln nur Freude haben kann, ohne auf die Investitionen zu achten, dann ist das schon ein Novum, was mit Sammelei eher wenig zu tun hat, sondern mit Geld verbrennen.


    Irgendwie scheinen einige fern der Realität zu leben.
    Da hat PatronLupo schon Recht. Kaufen alles Zeugs zusammen, hinterher hat es nur noch Wertverlust.


    Ich könnte mir auch jeden Barren kaufen, dass heißt doch aber nicht, dass ich alle Kapriolen am Markt mitmache.
    Merkt eigentlich keiner, wie die Preisspanne sich in in den letzten ein bis zwei Jahren entwickelt hat.


    Also die Sammler, die ich inzwischen kennengelernt habe, haben das schon wahrgenommen. Der Goldpreis geht tw. runter, die Barren werden trotzdem teurer. und die angebliche Seltnheit wird als Begründung herangezogen. Irgend wie scheinen wir hier unter Millionären zu sein, die morgen früh nicht wieder zum Arbeiten aufstehen müssen.


    Freunde, jeder soll verdienen, aber die Fairness zwischen den Marktteilnehmern muss einigermaßen erhalten bleiben.
    So Sätze wie... egal wie der Spread ist...200 oder 300 % oder sonst wie, machen einen nachdenklich und sollten dich "Golden Mask" besonders nachdenklich machen, es sei denn, Du hast reich geerbt und die Kohle muss weg ?) .
    Naja, wenn ich mir so die Sammlung von dir ansehe, fehlt wahrscheinlich nir noch einer, den Du uns vorstellen willst. Was glaubt ihr, welcher das wohl ist? [smilie_happy]


    Die Verkäufer werden sich über die Postings freuen, beobachtet mal die Preise!


    Den einzigen Wertverlust, den ein Barren haben darf, ich die neg. Veränderung des Goldpreises. Ansonsten war er zu teuer oder ist plötzlich nicht mehr selten.
    Denkt bitte drüber nach.

  • Das sind sehr interessante Theorien.


    @Golden Mask, wenn ich das so lese, muß Geld ja keine Rolle spielen.
    Eine Aussage, wie "erst kaufen, dann rechnen" ist ähnlich wie "erst kaufen, dann denken".
    So eine Blindheit hat mit Sammelei nichts mehr zu tun, sondern ist Sucht und Geldvernichtung.

    @derkolibri...Geld spielt immer eine Rolle.Erst kaufen,dann rechnen bezieht sich
    auf den Kauf an sich...es muss oft schnell gehen...sonst isser weg.
    Natürlich habe ich ein big picture meiner Finanzen im Hinterkopf.


    Z.B.Der 5 Tola hat mal,vor Jahren1500 Dollar gekostet...und heute ?


    Und außerdem...Jeder kann mit seinen Kröten machen was er will...
    und ich muss auch niemanden vorher fragen...


    Gruß
    Golden Mask

  • @derkolibri : Du solltest nicht alles über einen Kamm scheren und einen 0815 Barren mit seltenen Stücken, die nur ganz selten im Markt auftauchen, in einen Korb schmeißen. Ich bin mir sicher dass der Mann mit der goldenen Maske seine Sammlung nicht überteuert gekauft hat, alleine schon weil er schon länger sammelt und Gold - surprise surprise, vor einigen Jahren wesentlich günstiger war [Blockierte Grafik: http://www.goldseiten-forum.com/wcf/images/smilies/wink.png]
    Für mich unterscheide ich simpel in
    - aktuelle Guss Barren (PM, Valcambi, ESG, Degussa, Heimerle, C.Hafner, NES usw. usw.), die kann man zum aktuellen Goldpreis erwerben und später wieder verkaufen. Barren haben den großen Vorteil dass man sie anfassen kann, deswegen kaufe ich sie auch gerne alternativ zu Krügers oder Pandas
    - historische Barren, die nicht selten sind (gängige Rothschilds, Schöne ...), kann man auch zum aktuellen Goldpreis kaufen oder minimale Aufschläge zahlen
    - historische Barren, die selten sind. Selten kann jeder für sich selbst definieren, für mich ist selten was ich selten (oder nie) auf dem Markt sehe. Die Aufschläge, die ein Sammler bereit ist dafür zu zahlen sind dann so individuell wie die Stücke und für andere mag es Idiotie sein, reicht ja wenn der Sammler zufrieden ist


    Ich freue mich schon auf ein Bild des lang begehrten Stückes von GM


  • in gewisser weise muss ich Golden Mask recht geben
    und auch die ausführungen von Hsv1896 machen sinn
    wenn man dann zig jahre im EM geschäft unterwegs ist


    ein gutes bauchgefühl ist im erwerb von numismatik sehr wichtig


    meine these lautet generell: was heute hochpreisig angeboten wird ist
    i.d.R. auch in vielen jahren preisstabil und steigt eher im kurs
    für besondere stücke wird es immer interessenten und käufer geben, da
    spielt geld oft nur eine zweite rolle


    und auch das hat seine gültigkeit: schnell sein ist auch ein talent und nicht
    hadern und rechnen um ein paar €

  • @konterbande


    So wie ich es verstanden habe, "derkolibri" stört sich hauptsächlich an den Preisen der Händler, die ihre Ware als selten, rar, äußerst selten, Rarität usw. anpreisen und damit den hohen Preis, den sie für die gegossenen Barren nehmen, rechtfertigen. Für mich persönlich ist das auch ein Ärgernis. Auf diesem Sektor gibt es nicht so viele Anbieter und die "Platzhirsche" wissen das genau und gestalten ihre Preispolitik entsprechend. Außerdem kennt man sich unter den Händlern...


    Mit Deiner "Spartenaufteilung" bzw. Unterteilung liegst Du ganz richtig. Es kommt eben immer auf die eigene Erwartungshaltung und Sicht auf die Dinge an. Entsprechend sollte man dann handeln.


    Schönes Foto. Danke für das Einstellen [smilie_blume] .

  • für die teilweise horrenden Preise sind nicht nur die Händler "schuld" sondern auch wir, die Sammler und/oder private Wiederverkäufer.
    Hierzu eine Geschichte von der Numismata: ein mir unbekannter Mann (Kunde) fragt einen Händler nach einem 1 oz Rothschildbarren. Nach einer kurzen Diskussion sagte der Kunde er hätte letzte Woche ein Exemplar zu einem Betrag x verkauft. Hier wurde dem Händler gesagt, wie viel ein Kunde dafür ausgeben würde. Fand ich nicht fair, soll doch der Händler seinen Verkaufspreis selber finden.

  • sammeln ist von außen betrachtet immer ein stückweit geldverbrennung, egal wie man es wendet.


    aber es geht dem sammler eben NICHT (nur) um den materialwert (es gibt auch teure kronkorken),
    sondern um den ihm persönlichen wert. und wenn dem sammler der kronkorken 1000.- wert ist,
    dann ist das halt so und für ihn eben KEINE geldverbrennung.


    für mich ist ein konzertbesuch uninteressant, trotzdem geben leute milliarden dafür aus.
    geldverbrennung ist es dadurch nicht.


    der unterschied zwischen bedarf und bedürfnis ist hier zentral:
    realistisch gesehen braucht niemand einen wagen jenseits der 50.000.- .
    in der praxis gibt es aber auch einen florierenden markt fernab der 100.000.- .


    ich halte es für anmaßend und widerlich irgendjemanden hinsichtlich teurer hobbies
    oder luxuriöser bedürfnisse der verschwendung, verbrennung o.ä. zu bezichtigen, zumal jener
    ja glücklicherweise mit seinem geld machen darf, was er will.
    und ja, das gilt auch für ultraseltene barren, die eigentlich kein mensch braucht.


    im übrigen würde ich mich sehr wundern, wenn im einem goldforum keine millionäre angemeldet wären.
    wie und ob diese sich morgens aus dem bett bemühen ist allerdings schwer von außen einzuschätzen.

  • Vieles von dem, was gestern gepostet wurde, ist richtig.


    Mir geht es nicht darum, jemandem vorzuschreiben, was er zu kaufen hat oder was nicht.
    Jeder kann natürlich mit seinem Geld machen, was er will.
    Und es ist auch unstrittig, dass die wirklich seltenen Barren teurer sein müssen und auch einen gewissen Werterhalt haben.
    Es geht mir nicht um irgendwelche Einzelstücke, die mit viel Glück und nach langem Wartem erworben wurden.
    Mir geht es um etwas anderes und grundsätzliches.


    Im Grunde bringt @Rochade es sehr gut auf den Punkt. Wir haben eine, losgelöst vom Goldpreis, exorbitante Preisentwicklung. Diese Entwicklung zieht sich durch einen Großteil der Gussbarrenangebote. Wer sich einmal die Preise der letzten Jahre (bei ähnlichem oder höherem Goldpreis) ansieht, wird es schnell feststellen. Und dies gilt nicht nur für die seltenen Barren, sondern auch für die öfter am Markt zu findenden Stücke. Beim Kauf wird die Seltenheit betont, beim Verkauf will keiner etwas davon wissen!
    Wer länger sammelt, sollte sich einmal die Mühne machen, für einen Barren (z.B. 50 g Rothschild) über drei Jahre die Linien der Goldpreisentwicklung und der Barrenangebote übereinander zulegen!!!


    An einer Stelle wurde geschrieben, dass die Schuld für diese Entwicklung nicht die Händler haben, sondern die Sammler. Dem kann ich schon zustimmen. Wir Sammler haben diese Entwicklung erst ermöglicht.
    Und @Rochade schreibt zurecht: Wie groß ist denn der Angebotsmarkt? Wieviele Händler haben wir? In der freien Wirtschaft würde man diese Situation schon als Oligopol bezeichnen. Auch auf der Nachfrageseite sieht es ähnlich aus. Markt findet in dem gesamten Segment praktisch gar nicht statt.
    Ich will jetzt nicht zu theoretisch werden und ich will mit den Ansätzen wahrlich keinem auf die Füße treten.
    Aber ich will bei aller Sammlerleidenschaft, die auch bei mir da ist, sensibilisieren.


    Und lieber Hsv1896. Denk mal in Ruhe über Deine Formulierungen nach. "Widerlich und anmaßend" sind daneben.
    Wenn schon "Widerlich", dann sind es Formulierungen von dir wie "luxeriöse Bedürfnisse". So etwas passt nicht in die Welt. Wir sind hier nicht im Busch, sondern sollten schon noch auf ein Rest-Niveau achten.
    Naja, und ich kenne etliche Millionäre, die ihr Geld wohl zu schätzen wissen und jeden Morgen aufstehen, um es zu erhalten. Wenn Du weißt, was ich meine ;) .

  • Berichtigt mich wenn ich falsch liege, aber sollte das hier nicht eigentlich ein Thread sein um in erster Linie schöne Bilder und Infos zu posten?
    Ich kriege ständig Benachrichtigungen, dass hier was gepostet wurde und freue mich auf Bilder, stattdessen lese ich unendliche Diskussionen über Grundsätzliches.

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