FDIC (US-Einlagensicherungsfond) pleite ?

  • Wirtschaftsblogger Chris Martenson hat errechnet, dass die US Einlagensicherung nach der Pleite der letzten 4 Banken letzzte Woche eigentlich im negativen Bereich ist.


    With this latest series of bank closings, the DIF ratio is now solidly in negative territory. Interestingly, we might also note that insured deposits have declined for the first time since at least 1999, which is as far back as I have found data.


    http://www.chrismartenson.com/blog/fdic-broke-now-what/25274

    Danke fuer den Hinweis. Habe zu dem Thema auch folgendes gefunden. Diese Meldung wird allerdings bisher von den Headlines gemieden.

    The FDIC Deposit Insurance Fund started 2008 with $53 billion. By March 31st of this year it had dwindled to approximately $13 billion. But there have been 56 bank and savings and loan failures since then. In fact, there were five bank failures last Friday.


    So, how much is left of the Deposit Insurance Fund? A report published by Saxo Bank Research two days before the Colonial failure suggested that the DIF was down to $648.1 million. Colonial is expected to take a $2.8 billion bite out of the fund. And Community Bank of Nevada, which also failed on Friday, took a $781 million slice from the pie.


    If that’s true, it means the FDIC insurance fund is technically bankrupt. But FDIC Chairman, Sheila Bair says it’s nothing to worry about. “The FDIC's guarantee is as certain as ever,” she says. “Our industry-funded reserves have covered all losses to date.”


    Fuer diesen Fall soll es aber einen Backup Fund mit $100 Mrd geben. Das duerfte nochmal grob fuer wenige Hundert Banken reichen, allerdings nicht fuer tausende Banken, die im Zuge dieser Finanzkrise noch pleite gehen werden.


    In May, Congress authorized the Treasury to set aside $100 billion as a “backup insurance” fund for the FDIC. And they’re going to need it. A Royal Bank of Canada report suggests that there will be “thousands” of bank failures in the U.S before this crisis is over.

    http://www.howestreet.com/arti…ndex.php?article_id=10496

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • ... auch in USA wird das in den nächsten Monaten noch nicht passieren, da der "lender of last ressort" auch dort weiter Geld ins System pumpen wird. Solange noch genügend Platz für Nullen auf dem Papier ist...


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  • Der US-Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) sieht sich Bloomberg zufolge zur baldigen Verhängung einer Sondergebühr gezwungen. Die Einführung gehe möglicherweise bereits kommendes Monat über die Bühne. Hiefür zeige sich das jüngste Kollabieren der Colonial BankGroup und die hohe Wahrscheinlichkeit weiterer anstehender Pleiten unter regionalen Kreditgebern und eine damit verbundene Erschöpfung von FDIC-Ressourcen verantwortlich. Allein die Colonial-Pleite kostete dem FDIC 2,8 Milliarden Dollar. Vom Zusammenbruch akut bedroht seien etwa die in Chicago ansässige Corus Bankshares Inc. und die texanische Guaranty Financial Group. Im bisherigen Jahresverlauf schlitterten in den USA 77 Banken in die Pleite.


    Die finanziellen Ressourcen des FDIC sanken im ersten Quartal mit 13 Milliarden Dollar auf das niedrigste Niveau seit 1992. Seit 31. März kollabierten 56 Banken. Dadurch entstanden Kosten von geschätzten 16 Milliarden Dollar. Im ersten Quartal verschlangen die Pleiten 2,2 Milliarden Dollar. Durch die neue Sondergebühr würden die Reserven des Einlagensicherungsfonds um 5,6 Milliarden Dollar aufgestockt.


    Die anhaltende Pleitewelle bei Banken veranlasste den FDIC bereits vergangenen Mai zur Einführung einer Not-Gebühr von 5 Cents auf jeden 100 Dollar-Vermögenswert, ohne dabei die mit Tier 1 bezeichnete Eigenkapitalquote zu inkludieren. Dadurch verschaffte sich die Einlagensicherung im zweiten Quartal zusätzliche Mittel von 5,6 Milliarden Dollar. Der FDIC verfüge über die entsprechende Befugnis, um im dritten und vierten Quartal im Fall der Erforderlichkeit weitere Sondergebühren zu veranschlagen. Die Banken hätten dadurch jedoch Belastungen zu tragen. Als weitere Alternative zur Mittelbeschaffung stehe die Anzapfung einer Kreditlinie des Finanzministeriums zur Verfügung. Quelle Börsego.de

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Dass der FDIC pleite geht, wird erst passieren, wenn Ron Paul Präsident ist.


    Wie ich schon häufiger hier kundgetan hab, die Regierungen dieser Welt werden IMHO lieber Druckmaschinen direkt neben die Banken aufstellen, um jedem, der Geld abheben will, selbiges in die Hand zu drücken, als dass sie einen großen Bankrun und ein Scheitern der Einlagensicherungen hinnehmen werden. Das Prinzip lautet, lieber die Probleme verschieben. Wenn man also ein halbes Jahr zusätzliche Ruhe dadurch einkaufen kann, dass man den Weg in die Hyperinflation beschreitet, dann wirds gemacht.

  • Wie ich schon häufiger hier kundgetan hab, die Regierungen dieser Welt werden IMHO lieber Druckmaschinen direkt neben die Banken aufstellen, um jedem, der Geld abheben will, selbiges in die Hand zu drücken


    Noch ist das Prinzip Schuldgeld nicht abgeschafft. Die Mittel der FDIc werden wahrscheinlich aus Staatsgeldern aufgestockt werden, die wiederum der Staat gegen Zins leihen muss. Solange auf diesem Geld die Last der Rueckzahlung liegt, wird es keine nennenswerte Inflation geben.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Noch ist das Prinzip Schuldgeld nicht abgeschafft. Die Mittel der FDIc werden wahrscheinlich aus Staatsgeldern aufgestockt werden, die wiederum der Staat gegen Zins leihen muss. Solange auf diesem Geld die Last der Rueckzahlung liegt, wird es keine nennenswerte Inflation geben.

    Hmm, wie war das denn in Weimar? Ernstgemeinte Frage! Wurde da nicht auch Schuldgeld produziert, ganz formal.....? Nach Deiner Argumentation dürfte es ja nie ernsthafte Inflation geben, solange offiziell irgendjemand irgendwann auf Rückzahlung bestehen kann. Warum sind denn dann alle hier gegen das Schuldgeldprinzip? Ist doch dann perfekt. Problem ist doch, dass die FED inzwischen leihen muss. Und die hat vorher nix produziert, um was zu haben, was sie verleihen kann. Klar hat sie das nun in ihren Büchern, aber es ist nischt dahinter.

  • Tollar, I just saw an interesting article pointing out that in reality the FDIC was "broke" before this crisis started. Just like the U.S. government has been doing with the Social Security "trust fund", ALL of the FDIC's reserves (which were paid for through fees charged to U.S. banks) was "borrowed" by the Federal government. Thus, there is NOTHING in the FDIC's coffers but yet one more worthless I.O.U. from the U.S. federal government.


    Sorry, I can't remember where I saw the link for that story.

  • Hatten wir schon mal im Inflations/Deflations-Thread diskutiert. hier ->


    Tja, aber dass der FDIC irgendwelche Zahlungsverpflichtungen je nicht bedienen wird, das wird nicht passieren, da sind wir uns doch einig oder?


    Ansonsten teile ich Deine Ansichten zu Hyperinflation nicht. Insbesondere die Argumentation, dass die FED-Eigentümer, die großen Banken also, was dagegen hätten. Was kann Dir denn als FED-Eigentümer besseres passieren, als mit Deinem selbstgeschaffenen Geld immer der erste zu sein, der, noch vor der nächsten Preisrunde, die wegen Deines gerade selbst geschaffenen Geldes eingeläutet wird, Realgüter zu kaufen. Du verschuldest Dich bei Dir selber, kaufst damit Realgüter und durch die dann einsetzende Inflation entwerten sich auch noch Deine Schulden. Selbst wenn irgendwann mal der Schuldenstand in der FED-Bilanz für Null- und Nichtig erklärt wird, was genau hätten denn die FED-Eigentümer verloren? Es wurde von der FED aus Luft erschaffen und wird wieder zu Luft. Nur konnten die Banken in der Zwischenzeit reale Werte damit akkumulieren und Geschäfte machen. Die FED macht ja nicht mehr bei noch jemandem Schulden. Wenn es da Ausfälle gibt, zuckt die mit den Schultern und schreibt die Billionen eben ab. Ist ja nicht so, dass die FED sich das Geld, was sie gerade für fragwürdige Sicherheiten rausgibt, sich von ihren Anteilseignern erst leihen müsste. Meines Erachtens muss die FED Kreditausfälle, die sie erleidet, an niemanden mehr zurückzahlen. Deswegen ist ja bei dem Punkt, wo Zentralbanken Schuldtitel aufkaufen, der Punkt erreicht, wo das Schuldgeldprinzip unterbrochen wird. Oder kann die FED pleite gehen? Wer hätte denn Ansprüche an die FED?
    Banken haben nix gegen Hyperinflation, die können gut damit arbeiten und sind die großen Gewinner.

  • ...bekommt m.E. die Kohle, die er braucht, vom Staat... allerdings wird dieser das weniger lustig finden...

    100 Mrd Dollar hat der Kongress der FDIC als Kreditrahmen eingeraeumt, allerdings ist das nur en Notpuffer und muss zureuckgezahlt werden. Die FDIC muss ihre Kosten eigentlich aus Bankgebuehren decken. Sie wird Hunderte Milliarden an zusaetzlichen Gebuehren erheben muessen um die Bankenleiten der naechsten Jahre decken zu koennen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Banken muessten bis zu 25% ihrer Vorsteurertraege aufbringen, um das FDIC-Systen am Leben zu erhalten. Diese hohen Kosten entstuenden bei Zusammenbruch von lediglich 150-200 weiteren Banken bis 2013, die FDIC-Ausgaben in Hoehe von $70 Mrd verursachen wuerden, so der Analyst Richard Bove. Die relativ geringe Zahl von prognostizierten Bankenzusammenbruechen kann ernsthaft angezweifelt werden, denn erst am Samstag meldete die New York Times, 1.882 Banken seien "ausfallgefaehrdet" . Selbst wenn bis 2013 weniger als die Haelfte (ca. 600-800) dieser Banken zusammenbricht, waere das US-Bankensystem insolvent, weil die Banken nicht mehr die FDIC-Gebuehren aufbringen koennen (mehr als 100% der Vorsteuerertrage) , aus der die Ausfaelle beglichen werden.


    Banking equities analyst Richard Bove said Sunday that it's possible 150 to 200 more U.S. banks could fail in the current banking crisis, putting greater stress on the Federal Deposit Insurance Corp.'s deposit insurance fund. ... The FDIC expects bank failures will cost the insurance deposit fund around $70 billion through 2013 .. Banks' payments to keep the FDIC afloat could eat up 25 percent of their pretax income in 2010, according to Bove.
    http://finance.yahoo.com/news/…ories&pos=2&asset=&ccode=

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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  • Neue Nachrichten über das Polster der FDIC.
    Baron Münchhausen läßt grüßen:


    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…banken-article479737.html

  • Auch FTD.de nimmt sich jetzt des Problems an:


    Zitat

    Über 21 Mrd. $ sind daher aus dem Einlagensicherungsfonds abgeflossen, die Mittel des FDIC liegen nun bei 13 Mrd. $. Bereits im laufenden Quartal könnte die FDIC eine Notabgabe verlangen.
    Um die Last zu lindern, will die Behörde mehr potenzielle Käufer für gestrauchelte Banken anlocken. Dazu beschloss die FDIC am Mittwoch, Private-Equity-Firmen und anderen privaten Investoren die Übernahme solcher Institute leichter zu machen als zunächst vorgesehen.


    Finanzinvestoren hatten geklagt, die geplanten Regeln seien zu strikt. Nun senkte die Führung der FDIC mit vier zu eins Stimmen die Eigenkapitalanforderungen für die übernommenen Banken: Die Institute müssen nun mindestens drei Jahre lang eine Kernkapitalquote (Tier 1) von zehn Prozent aufweisen. Ursprünglich waren 15 Prozent geplant. Andere Banken in der Einlagensicherung müssen allerdings nur eine Quote von sechs Prozent aufweisen, um als gut kapitalisiert zu gelten.


    And here we go again... :)

  • Diese sanken um 2,6 Mrd. auf 13 Mrd. Dollar.

    In den USA wird aus mehreren Quellen uebereinbstimmend gemeldet, es seien nur nur $10,4 Mrd in der Kasse, bis Jahresende koennte sie leer sein. $13 Mrd war der Stand Ende Maerz und $45 Mrd in Q2/08.


    The fund fell 20 percent to $10.4 billion in the second quarter as U.S. banks overall lost $3.7 billion, the Federal Deposit Insurance Corp. said. That's the fund's lowest point since 1992 at the height of the savings-and-loan crisis. Some analysts have warned that the fund could fall below zero by year's end.


    The $10.4 billion in the fund is down from $13 billion at the end of March and $45.2 billion in the second quarter of 2008.


    http://finance.yahoo.com/news/…ories&pos=2&asset=&ccode=


    http://www.cnbc.com/id/32576575/

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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  • Über 21 Mrd. $ sind daher aus dem Einlagensicherungsfonds abgeflossen, die Mittel des FDIC liegen nun bei 13 Mrd. $. Bereits im laufenden Quartal könnte die FDIC eine Notabgabe verlangen.

    Dazu hier:
    'Bericht an den US-Kongress, der eine theoretisch maximal mögliche staatliche Bruttoexposition der USA von schwindelerregenden 23,7 Billionen Dollar nennt, die im Zuge der Krisenbekämpfungsmaßnahmen entstand. So könnte das auf 700 Milliarden US-Dollar veranschlagte TARP-Programm zum Aufkauf fauler Kreditvertiefungen sogar auf bis zu drei Billionen Dollar anwachsen. Der amerikanische Einlagensicherungsfonds könnte dem Bericht zufolge schlimmstenfalls 2,3 Billionen US-Dollar zum Schutz der Kundeneinlagen insolventer Banken aufwenden müssen.'
    Hätten die Banken das Geld mal doch lieber aus dem Nichts geschaffen, wären sie jetzt nicht in Schwulitäten!

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Die derzeitigen Mittel werden schnell erschoepft sein, um die erwarteten Bankenpleiten auffangen zu koennen. $10 Mrd sind noch im Topf, $70 Mrd werden aber fuer erwartete Bankenpleiten benoetigt. Normalerweiser wird der US-Einlagensicherungsfond aus Gebuehren von den Banken finanziert, doch diese sind scheinbar weder willens noch faehig. Also wird der Steuerzahler zur Kasse gebeten.


    http://www.google.com/hostedne…uNnAsPRjwQ0doaOQD9APRU7G5

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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