http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,651329,00.html
Das ist das schöne am Wahlkampf: da kann es passieren, dass irgendjemand im Innenministerium , der noch aus SPD Zeiten dorrt stationiert ist,
das schöne CDU Strategiepapier an die Öffentlichkeit lancieren:
Nicht dumm, sowas kurz vor der Wahl zu machen, da es einen der wenigen noch sichtbaren Unterschiede zwischen CDU und FDP bzw in gewisser Weise auch SPD aufzeigt.
Ich vermute mal, sobald wie einen größeren Terroranschlag in Deutschland haben,
werden wir eine Situation erleben, in der plötzlich die breite Masse nach solchen Super-Polizei-Geheimdienst-Behörden schreit.
Dass die Gesetze, die für eine Sache gemacht werden, für eine andere angewendet werden können, ist bekannt.
Als Großbritannien im letzten Jahr isländische Vermögenswerte in GB eingefroren hat,
kam ein Anti-Terror-Gesetz zum Einsatz, dass 2001 gemacht wurde.
Wir erinnern uns noch an die empörten Gesichter in den Straßen von Reykjavik, als die Isländer erfuhren, dass ein Anti-Terror-Gesetz gegen Island angewendet wurde.
Ich hoffe, dass es in Deutschland nicht ganz so schlimm kommt und dass ich nicht (nochmal) eine Diktatur erleben muss.
Ich hoffe, dass das kollektive Gedäctnis derzeit noch zu stark ist, und das es verhindert, dass Werkzeuge einer möglichen Diktatur erschaffen werden.
Aber in 20-30 Jahren dürfte auch dass kollektive Gedächtnis in Deutschland nachlassen.
Die Gründerväter der USA haben mit dem "Continental" eine der schlimmsten Hyperinflationen der Weltgeschichte erlebt.
Das war der Grund, weshalb sie in die Verfassung geschrieben haben, dass das Geld der USA aus Gold und Silber sein muss: 130 Jahre später haben sie die FED gegründet und nochmal 50 Jahre später wurde der Goldstandard abgeschafft.
Nach allem, was ich sehe, scheint dass kollektive Gedächtnis so ca. 150 Jahre lang zu wirken.
Das Massaker von Magedburg im 30jährigen Krieg, bei dem deutsche Landsknechte beider Konfessionen fast die gesamte Magedburger Bevölkerung grausam umgebracht haben, war in seiner Zeit so etwas wie der Holocaust oder die Inflation von 1923:
ein einschneidendes Eriegnis, das Grenzen überschritten hat und das man vorher für Unmöglich hielt.
Ca. 200 Jahre lang war "Magedburgisierung" das Wort für Massakrierung.
Die Auslöschung von Magdeburg fand ca. 150-200 Jahre lang Widerklang in der Kunst und der politischen Diskussion: dann geriet das Ereignis aber in Vergessenheit. Das scheint so der Zeitraum zu sein, bis eine brutale kollektive Erfahrung vergessen wird.
Von daher hoffe ich, dass in den kommenden 50-100 Jahren Menschen in Detschland den Weg in die Dikatur - oder eine Hyperinflation erkennen könnten:
zumindest einige.