Aktiencrash Februar / März 2005 ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Zusammen,


    ich lese seit einiger Zeit mit und möchte nun selbst einen kurzen Beitrag zum Thema beifügen.


    Uns allen sind die bestehenden Risiken des Bondmarkts klar, entsprechend ist ein Mittelabfluss der Instis wahrscheinlich (wir stehen vor steigenden Zinsen). Sicher nicht von jetzt auf gleich, aber Stück für Stück.


    Die Frage die sich m.E. stellt ist, welche Alternativanlage kommt für diese Gelder in Frage? Insbesondere wenn der Trend z.B. im Bufu brechen sollte...


    Neben Spezialfonds bietet der Aktienmarkt derzeit von der Bewertungsseite m.E. gute Chancen. Man beachte hierzu die vielseitigen Möglichkeiten die der Derivatemarkt den Instis zusätzlich bietet. Die Unternehmensseite ist nach wie vor auf Sparkurs und die zurückliegenden und aktuellen Kündigungswellen belasten die Ergebnisse weiterhin.


    Daher habe ich mich für eine Übergewichtung von Aktien und Rohstoffen (vornehmlich Gold) im Verhältnis zu Cash + kurzlaufenden Renten entschieden.


    Der Performance kann sich bisher sehen lassen. M.E. sollte man stehts bedenken, das der Ausstieg erst erfolgen sollte wenn selbst die Milchmädchen wieder Aktien kaufen... und davon sind wir noch lange entfernt...

  • twinson


    So sehe ich das auch.
    Immer schön brav auf die Fundamentals achten.
    Der DAX z.B. läd mit einem im historischen Vergleich niedrigen Durchschnitts-KGV von 13 und einer überdurchschnittlichen Dividendenrendiete von 3% zum Kauf ein.


    Darüber hinaus haben Rückschläge am US-Anleihenmarkt keine Indikatorfunktion für die Wall Street. Lange Zeit galt die Regel "Stürtz der Anleihenmarkt, folgt der Aktienmarkt 9 bis 18 Monate später. Diese Regel hat aber aufgrund der Investitionsverzerrungen durch die asiatischen Gelder derzeit keine Aussagekraft, weil die asiatischen Gelder nicht parallel in den Aktienmarkt geflossen sind.


    Der US$ wird weiterhin schwächeln.


    Meine Favoriten derzeit:


    -Europäische Aktien und hier insbesondere Deutschland und Spanien
    -Aktien Emerging Markets und hier insbesondere Brasilien und Südkorea
    -Japanische Nebenwerte
    -Gold
    -Silber
    -ÖL
    -Basismetalle


    Obs so kommt zeigen die nächsten 3 Jahe :D

  • valueman,


    wenn es in den USA crasht, crasht es auch in Europa.


    Ich gehe davon aus, dass die Kurse auch in Deutschland runtergehen werden - im Gegensatz zu den USA vermute ich aber, dass wir prozentual (auch aufgrund der wesentlich besseren KGV-Bewertung) nicht so stark davon betroffen sind.


    Nach dem letzten Kurseinbruch hat sich der Dax vom Tiefsstand (2200 Punkte) moderat auf 4348 Punkte erholt (im Jahr 2000 waren wir schon mal bei 8000 Punkten !). Der Dow Jones ist dagegen von seinem Tiefststand 7286 Punkten in 2002 wieder auf das vorherige Niveau geklettert.


    Bezeichnend war mal wieder der Dow Jones-Kursverlauf am Freitag, wo er zum dritten Mal bis auf die 10830 Punkte gegangen ist. Ich vermute, dass er wahrscheinlich wieder davon abprallt.


    Ich bin mir nicht so sicher, ob wir in der nächsten Zeit einen schwächeren US-Dollar erleben werden. Korea und auch andere Notenbanken haben angekündigt ihre Dollarbestände in andere Währungen umzuschichten und die chinesische Zentralbank hat erste Schritte angekündigt, ihren Kapitalmarkt offener zu machen (und dann ihre Währung vom Dollar abzukoppeln ?).


    Von daher gibt es in den USA zur Zeit einen wachsenden, enormen Handlungsdruck. Wenn sie jetzt nichts machen, riskieren sie eine schnelle weitere Schwächung des Dollars.


    Taylor hat in einer Analyse u.a. die Frage gestellt, ob sie zur Stützung des Dollarkurses den Mut zu Entscheidungen haben (in Richtung höhere Zinsen ?) - auch unter der Konsequenz, dass man damit einen Aktiencrash in Kauf nimmt.


    Wenn es in diese Richtung zu einer Entscheidung kommen sollte, müssen wir uns jedoch eines sehr bewußt sein: Die Entscheidung hätte nur eine zeitaufschiebende Wirkung. Auf mittelfristiger Sicht werden sie einen schwächer werdenden Dollar (in Richtung Hyperinflation !!!) nicht mehr aufhalten können. Nach dem Aktiencrash wird dann (mit etwas Zeitverzögerung) der Währungscrash folgen. Und dies in der Welthauptwährung. Für mich ist dies ein absolutes wirtschaftliches Horrorszenario mit einschneidenden Wirkungen auf die Weltwirtschaft !


    Gruß


    Silbertaler

  • Beim Dollar mehren sich die warnenden Stimmen, die eine weitere Schwächung sehen. Zudem werden die Anleihemärkte zunehmend nervöser und erwarten einen weiteren Zinsschritt:


    Australiens Finanzministerium warnt vor einen Crash ausgelöst durch die US-Finanzpolitik:


    http://www.theaustralian.news.…,12364202%255E601,00.html


    China will seine Kapitalmärkte graduell öffnen. Dies ist als nächster Schritt zu sehen auf dem Weg den Yuan konvertibel zu machen und vom Dollar abzukoppeln:


    http://reuters.com/newsArticle…inessNews&storyID=7746659


    rasanter Verfall des Dollars:


    http://www.wams.de/data/2005/0…Dollar+Asien&searchHILI=1


    Asien hat mittlerweile gewaltige Devisenreserven (den größten Teil in Dollar !“):


    • China: 610 Mrd.
    • Japan: 844 Mrd.
    • Südkorea: 200 Mrd.
    • Taiwan: 240 Mrd.
    • Hongkong: 123 Mrd

    Zinswende in Sicht:


    http://www.wams.de/data/2005/0…earch=dollar&searchHILI=1


    Nach der Greenspanrede ist die Gefahr von weiter steigenden Zinsen und einem schwächeren Dollar nun den Finanzmärkten bewusster geworden.


    Vor allem auch die Ankündigungen in den letzten Tagen von verschiedenen Zentralbanken, dass man den Dollar reduzieren / umschichten möchte, müßte die USA alarmieren.

  • Zitat

    What fewer people have focused on, however, is the really big reason why the U.S. cannot afford to let the dollar fall too far, even if defending it means a collapse of the U.S. housing and equity market and an evolution into the Kondratieff winter depression. The survival of an American empire that can send its military into foreign lands to secure sources of oil, secure trade routes, and intimidate foreign leaders into "playing ball" requires that the dollar remain the world's reserve currency. NOTHING IS MORE IMPORTANT TO THE SURVIVAL OF U.S. SUPERPOWER STATUS THAN THE DOLLAR REMAINING AS THE WORLD'S RESERVE CURENCY.


    Therefore, if it comes to a choice between sacrificing the U.S. stock market and/or the U.S. economy by throwing it into a depression so as to save the dollar and the bond market, I have no doubt such steps would be taken. There is little doubt in my mind that that is what the ruling elite will do, not only because their very existence will depend on it, but also because they will have positioned themselves in advance to profit from a catastrophic economic decline of us common folks. The notion that we have policy makers who sincerely care about the American people is of course a notion that must be fostered to maintain civil order. But I think if you read books like "The Creature from Jekyll Island" by G. Edward Griffin, or "Confessions of an Economic Hit Man" or "The Shadows of Power" by James Perloff, to name just three sources, you will begin to understand that the President and the Congress are more or less puppets to those who fund their campaigns and print the money to keep government debt financed. In other words, the banks, major corporations, and the folks that have been cashing out of stocks over the past few years even as CNBC continues to encourage you to keep putting your 401-k money into stocks.


    So, will President Bush and Alan Greenspan or his successor have the courage to throw the U.S. housing market, the U.S. economy, and the stock market to the wolves in order to restore balance to the global markets and thus save the dollar? I don't know about the courage of President Bush or the Fed Chairman. But what I am more confident about is that ultimately Mr. Bush will be guided to make the decisions that benefit the ruling elite, and when those choices conflict with the best interests of the American people, the American people will just have to suffer.


    Quelle:
    http://www.gold-eagle.com/gold_digest_05/taylor012105.html


    Zusammenfassung des Kommentars von Taylor:


    • Die USA kann es sich nicht leisten den Dollar zu weit fallen zu lassen, sogar wenn es bedeutet, dass es zu einem Kollaps beim US-Haus- und Aktienmarkt und zu einer Depression kommt.
    • Für die Beibehaltung des US-Supermachtstatus ist nichts wichtiger als dass der Dollar seinen Weltreservewährungsstatus beibehält.
    • Von daher wird es zu einer Entscheidung kommen, den US-Aktienmarkt / -Wirtschaft zu opfern oder den Dollar zu retten. Es gibt hier wenig Zweifel wie die Entscheidung ausfällt.
    • Werden Präsident Bush und Alan Greenspan den US-Hausmarkt, die US-Wirtschaft und den Aktienmarkt den Wölfen zum Fraß vorwerfen, um den Dollar zu retten ? Letztendlich wird Mr. Bush gelenkt, um diese Entscheidung zu machen und wenn die Wahl zugunsten der übergeordneten amerikanischen Interessen erfolgt, werden die Amerikaner leiden müssen.

    Der Kommentar von Taylor ist zwar ein paar Wochen alt, zeigt jedoch die aktuelle Situation sehr deutlich auf.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Bezeichnend war mal wieder der Dow Jones-Kursverlauf am Freitag, wo er zum dritten Mal bis auf die 10830 Punkte gegangen ist. Ich vermute, dass er wahrscheinlich wieder davon abprallt.


    Habe leider gerade keinen besseren Chart zur Hand...


    Soll nur zeigen, das wir hier vor einem sehr starkem Wiederstand stehen.


    Wir liegen aber nach wie vor im Trend.


    RSI ist derzeit neutral, Slow Stoch. gibt aktuell ein kurzfr. Kaufsignal!


    --> die nächsten Tage werden zeigen wie es weiter geht. Hoffe jedoch persönlich das der Trend erhalten bleibt und bleibe solange long.

  • ... Und er scheint mir richtig zu liegen.


    Timing ist für TA Fans, FA für Gläubige und Realität ist was RR (- nicht frr) zu sagenhat!


    ***Question -- Russell, how will we know when we are near or at the point where the trouble hits?


    Answer -- Watch the bonds. The bonds will signal "Fun's Over-Time." When the bonds start spiraling down, that will be the signal that tells us that the great liquidity bubble has sprung a leak. Keep your eye on the bonds!


    Gold -- The yellow metal continues to creep higher, and last week gold went into its full "buy" mode. This means the 50-day moving average is above the 200-day moving average, and the gold price is above both. The recent vicious correction in gold probably knocked out many of the in-and-out traders, the timid souls and the Johnie-come-latelies.. RSI at the top of the chart suggests that gold may soon be overbought -- but a strong item can remain overbought for a while.


    It's very possible that the oil stocks are "blowing off." XOM, the leader, is going parabolic and RSI is heavily into the overbought area. For new subscribers, parabolic means accelerating until the upward progress goes almost vertical. Once a parabolic rise rolls over, it's usually a sign that the item has "had it." ***


    Or'Well ... It just may not prove to "behave" the way the oldies have charted the waters. It may be, or become well beyond their experience.


    Weisst Du's?


    Weiss' Ich? Na, wir werden sehen - Got Gold? ... wird helfen ... wos was I ... frr

  • Bei Goldseek wurde gerade folgender Artikel reingehängt:


    http://news.goldseek.com/FallStreet/1109793198.php


    • Die Lücke zwischen den 2- und 10-jährigen Zinsen wird immer kleiner. Derzeit sind wir bei ca. 0,6/0,7 (Tendenz weiter sinkend).


    • Das vorletzte Mal, wo der Wert unter 0 ging, ging der LTCM über die Klippe ! Beim letzten Mal gab es eine Rezession.


    • Ferner verweisen sie darauf, dass die Finanzierungskosten für die Hedge Funds, die mit einem hohen Anteil von Krediten arbeiten, zunehmend ansteigen!

    Jetzt wird es so richtig spannend. Es braut sich etwas zusammen. Der Impuls scheint über die Rentenmärkte und die Zinsen zu kommen.

  • In diesem Zusammenhang sollte man die Konstellation bei den Rentenmärkten beobachten. Vereinzelt geht schon das Gespenst eines Rentencrashs um.


    Die zehnjährigen Treasury Bonds stehen jedenfalls vom Kurs her mit 111 Punkten vor einem Einbruch nach unten. Die amerikanischen Staatsanleihen haben in den vergangenen zwei Wochen 4 % an Wert verloren. Spiegelbildlich dazu sind die Renditen hochgeschnellt.


    Fallende Kurse an den Bondmärkten machen zudem die Festverzinslichen attraktiver, so dass die Liquidität von den Aktienmärkten zu den Bondmärkten wandern könnte.


    Es gibt zwar seitens einiger Strategen Beschwichtigungen. Die Entwicklungen der Treasury Bonds sollte man jedoch in den nächsten Tagen aufmerksamer beobachten.


    Mit jedem Basispunkt, wo die Rendite steigt, erhöhen sich auch die Finanzierungskosten der Unternehmen (auch der Hedge Funds !).

  • Moin moin an alle mal wieder... ;)


    Habe schon am 9. Februar gepostet, dass ich vorerst sehr entspannt "in meinen Anlagen bleibe"... warte immer noch auf den großen Crash... und warte... und warte... und warte...


    Wäre ich Anfang Februar ausgestiegen hätte ich einige Euros nicht verdient...


    Naja... vielleicht kommt der große Crash ja noch, der meine Aktien wertlos macht... so lange bringen sie mir auf jeden Fall mehr Rendite als meine Silber- und Goldmünzen...


    Silbertaler: Will damit nicht Deine Arbeit schmälern!!! Ist immer sehr interessant zu lesen!!!


    Mit nächtlichen Grüßen aus dem Münsterland,


    Mal2

  • Dow Jones: 10831 Punkte (+ 0,2 %)
    NASDAQ: 2059 Punkte (- 0,4 %)
    Dollar: 1,3111 $/EUR (- 0,16 %)
    10jährige Bonds: 110,71875 USD (- 0,03 %)


    Besonders interessante Entwicklungen:


    • Artikel, die das aktuelle Szenario sehr anschaulich beschreiben:


      1. US-Immobilienmarkt ähnelt der Dot-Com-Blase (Klaus Singer) (3.3.05):


      http://www.zeitenwende.ch/page…2&IsArchive=0&NewsID=1367


      … und die Aktienmärkte steigern sich allmählich in die Masseneuphorie hinein !


      2. Sich selbst verstärkende Seifenblasen: Kollabiert der Immobilienmarkt ? (Artur P. Schmidt v. 5.1.2005)


      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19151/1.html


    • Es bildet sich ein typisches Dreieck beim Dow Jones heraus. Der obere Widerstand liegt bei ca. 10850 Punkten, der in den letzten Tagen mehrmals (auch heute wieder !) angetestet, jedoch nicht nach oben durchbrochen wurde. Der Zeitpunkt der Entscheidung naht. Sollte der Widerstand nicht nach oben durchbrochen werden, droht ein deutlicher Kursrückgang.


      Der Dow Jones wurde heute maßgeblich durch die positive Kursentwicklung von Boeing (+ 4,1 %) beeinflußt.


    • Wie vermutet gewinnt der Dollar an Stärke.


    • Parallel dazu verlieren die 10jährigen Bonds an Wert und liegen im mehrmonatigen Vergleich in der Nähe von sehr Widerständen (Anfang Sept.: 110,3 USD, Anfang Dez.: 110,5 USD).


      Sollte dieser Widerstand nach unten durchbrochen werden, wäre sehr schnell der Weg in tiefere Regionen offen ! Wir stehen hier an einem ganz wichtigen Punkt !


      Ein Durchbruch bedeutet, dass die Finanzierungskosten der Unternehmen ansteigen. Dies trifft vor allem Fanny Mae und die Hedge Fonds.


    • Achtung: Wie schon hingewiesen, besteht ein Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Bondkurse und Fanny Mae. Die scheinbare Kurserholung der letzten Tage folgte heute ein Kursrückgang auf 58,52 USD (-1,83 %), so dass wir wieder in Richtung des bisherigen Tiefstpunkts von 56,69 USD gehen. Wenn der Kurs von Fanny Mae weiter abstürzt, droht ein wirtschaftliches Desaster, da Fanny Mae mit Abstand der allergrößte Baufinanzierer der USA ist. Fanny Mae hat die 20fache Größe von LTCM !

    Fazit: Auch wenn es viele noch nicht wahrhaben wollen. Die dunklen Wolken nehmen zu ! Wir stehen derzeit wahrscheinlich am Rande der Klippe und merken noch nicht wie langsam der Abstand zum Abgrund immer dünner wird.

  • Artikel von John Tyler zur Immobilienblase:


    http://www.gold-eagle.com/editorials_05/tacinv030305.html


    • In Santa Barbara (USA) kostet ein durchschnittliches Haus das 10fache Jahreseinkommen, in Lima (Peru) das 1,6 fache.


    • In vielen Ländern (Spanien, Australien, Russland, Irland, England, USA) gab es im Zeitraum 2002-2004 einen Preisanstieg von über 10 %, z.T. über 15/20 % !


    • In Deutschland und Japan waren die Hauspreise in den letzten Jahren rückläufig.

    Insbesondere der letzte Punkte ist für unsere Wirtschaft von sehr, sehr großer Bedeutung ! Wir hatten schon eine Bauchlandung und die Banken haben ihre Immobilienkredite verkauft bzw. wertberichtet. Von daher ist zumindest an dieser Stelle keine so große Gefahr zu befürchten.


  • Natürlich freuen wir uns alle mit Dir, daß Du in den letzten Wochen an der Börse noch schöne Gewinne einfahren konntest.


    Wenn Du mir jetzt noch verrätst, wie Du diese Gewinne im Falle eines Crashs dann noch retten willst? Schnell alle Aktien verkaufen und bei der Bank nebenan schnell noch für 100.000 Euro Gold- und Silberbarren kaufen?


    Die Zeit wird Dir genauso wenig bleiben wie den Anlegern 1929 in Amerika. Diese standen urplötzlich vor dem Nichts.


    Ich habe nicht so viel Kohle, daß ich in beiden Segmenten aktiv investiert sein kann, also habe ich mich für die sicherere Variante entschieden.


    Ich glaube auch nicht, daß man haufenweise Gold und Silber horten muß, um in Krisenzeiten über die Runden zu kommen.


    3 Unzen Gold und 1000 Euro in Silbermünzen sollten dicke reichen pro Person, oder was meint Ihr?

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Niedrige Kursschwankungen lösen oft heftige Marktbewegungen aus. Aber auch Profis wagen keine Prognose, in welche Richtung dann die Kurse marschieren - Kolumne
    von Marc Faber


    Die Volatilitäten sowohl an den Anleihemärkten als auch an den Aktienbörsen sind in diesem Jahr auf Rekordtiefen gefallen. Das fasziniert die Finanzprofis. Aus der Vergangenheit wissen wir, daß bei sehr geringen Volatilitäten sich die Indexschwankungen plötzlich wieder sprunghaft ausweiten können. Dieser Umschwung hat schon gewaltige Marktbewegungen ausgelöst, die oft mit Finanzkrisen verbunden waren. Allerdings läßt sich aus niedrigen Volatilitäten nicht vorhersagen, in welche Richtung der nächste große Trend an den Märkten ausschlagen wird. Es deutet sich eben nur an, daß eine große Bewegung bevorsteht. Im US-Rentenmarkt lag in den letzten 22 Jahren die Volatilität nur zwei Mal tiefer als anfangs dieses Jahres. Das erste Mal war im Monat März 1987, kurz nachdem die Kursnotierungen ihren Höchststand erreicht hatten. Danach fielen die T-Bond-Futures in der Woche vom 12. Oktober von 93,25 um volle 18 Punkte auf 75,21 Zähler - eine Woche vor dem großen Crash an der Wall Street. Die Renditen auf zehnjährige Staatsobligationen erhöhten sich damals von 7,14 auf 10,23 Prozent. Im Juni 1998 unterbot die Volatilität zum zweiten Mal den aktuellen Stand. Wiederum standen die Anleihennotierungen vor einer Trendumkehr. Aber dieses Mal an einem Tiefpunkt, der zwei Monate zuvor erreicht worden war, als die T-Bond Futures bei 99,09 Punkten lagen. Danach erhöhten sich die Kursnotierungen um elf auf 110.06 Zähler. Das war in der ersten Oktoberwoche, mitten in der LTCM Krise, als die Aktien ihr Jahrestief erreichten. Damals fielen die Zinsen auf zehn jährige Staatsobligationen von sieben auf 4,11 Prozent. Wir sehen also, daß geringe Volatilitäten an den Finanzmärkten zwar darauf hindeuten, daß eine große Bewegung erfolgen wird, aber die Richtung dieser Bewegung ist unbeberechenbar. Zur Zeit stellt sich das Szenario so dar: Die niedrigen Zinsen auf amerikanische Staatsobligationen werden von einer sich beschleunigender Inflation und einer strukturellen Schwäche des amerikanischen Dollars begleitet. Das legt die Vermutung nahe, daß der nächste große Ausschlag bei den US-Festverzinslichen eher nach unten tendieren könnte. Mit anderen Worten, die langfristigen Zinsen dürften stark ansteigen. Es trifft zwar zu, daß die amerikanische Notenbank die kurzfristigen Leitzinsen bereits zum sechsten Mal auf 2.5 Prozent angehoben hat, aber Alan Greenspans Geldpolitik kann bestimmt noch nicht als "restriktiv" bezeichnet werden. Denn die Leitsätze liegen nicht nur immer noch wesentlich unter der tatsächlichen Inflationsrate, sondern auch unter dem nominellen Bruttosozialproduktwachstum.


    Somit könnten die Erwartungen der Anleger auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums oder die Hoffnung auf geringe Inflationsraten bitter enttäuscht werden und zu großen Kursverlusten an den festverzinslichen Wertpapiermärkten führen. Steigende langfristige Zinsen dürften sich ebenfalls kaum positive auf die Immobilien-Blase die Aktien auswirken.


    Artikel erschienen am Sa, 5. März 2005 in : Die Welt


    Marc Faber deutet vorsichtig an, dass eine größere Kursbewegung ansteht. Da kaum davon auszugehen ist, dass die Zinsen sinken, ist eher von einer deutlichen Zinssteigerung auszugehen - und damit von einem Crash !


    Der entscheidende Impuls wird voraussichtlich von den Anleihemärkten kommen.

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