Heinsohn zu Hartz IV

  • offensichtlich brechen die einnahmen inzwischen in einer dramatischen geschwindigkeit weg. der folgende auszug stammt aus der heutigen ftd. weiter unten dann der link zum artikel.


    "Der CDU-Wirtschaftsrat sieht die deutschen Staatsfinanzen in einer dramatischen Lage. Der Vorsitzende Kurt Lauk sagte am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin", erstmals könne die eine Hälfte der Bevölkerung die andere nicht mehr ernähren. 215 Mrd. Euro Sozialausgaben stünden 212 Mrd. Euro Steuereinnahmen gegenüber. Die Steuereinnahmen des Bundes reichten nicht mehr aus, um die Transferleistungen und die Zinsen zu finanzieren. "So eine Gesellschaft kann niemand wollen", sagte Lauk."


    http://www.ftd.de/politik/:hoh…nanzkollaps/50092401.html

  • Zitat v. Jeronimus Bosch:

    Zitat

    offensichtlich brechen die einnahmen inzwischen in einer dramatischen geschwindigkeit weg. der folgende auszug stammt aus der heutigen ftd. weiter unten dann der link zum artikel.


    "Der CDU-Wirtschaftsrat sieht die deutschen Staatsfinanzen in einer dramatischen Lage. Der Vorsitzende Kurt Lauk sagte am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin", erstmals könne die eine Hälfte der Bevölkerung die andere nicht mehr ernähren. 215 Mrd. Euro Sozialausgaben stünden 212 Mrd. Euro Steuereinnahmen gegenüber. Die Steuereinnahmen des Bundes reichten nicht mehr aus, um die Transferleistungen und die Zinsen zu finanzieren. "So eine Gesellschaft kann niemand wollen", sagte Lauk."


    http://www.ftd.de/politik/:hohe-transfer…s/50092401.html

    Was kann man daraus schließen, falls es stimmt ? Statistiken... spare mir mal d. obligatorischen Spruch über d. Fälschen derselben.


    1. Es ist eine gute Unterfütterung der aktuellen Hartz4 -Kampagne.
    2. Offenbar ist die Kluft zu den so verteufelten PIGS - Staaten was Staatsfinanzen betrifft doch nicht so groß.

  • die Mehrzahl der Bezieher möchte arbeiten... wenn aber nicht genügend Arbeit da ist, was bleibt denn da als einzige Option neben forderungsfreien Sozialleistungen?

    es gibt keine Option - und die Gründe dafür habe ich versucht, zu beschreiben.

    uups... habe ich etwas überlesen?


    So scheint es.
    Ich stimme dir doch zu: Es gibt m.E. in der derzeitigen Konstellation keine Alternative zu forderungsfreien Sozialleistungen. Das meine ich, gut begründet zu haben. Hier nochmal mein Beitrag zum Nachlesen.


    Wenn es keine Option gibt, worüber sprechen/schreiben wir dann hier?


    Liebe Patou, nicht alles, was ich in diesen Thread schreibe, ist ausschließlich für dich ;)


    Im Augenblick ist die Situation angespannt, denn auf der einen Seite wird der vergleichsweise kleinen Gruppe der Produktiven immer mehr aufgebürdet, auf der anderen Seite haben die Erwerbslosen real immer weniger im Portemonnaie. Diese daraus entstehende Stimmung bietet Provokateuren eine prima Basis, sich zu profilieren. Dabei werden die Gruppen aber nur gegeneinander ausgespielt. Keinem ist daran gelegen, dass die Hintergründe diskutiert werden.


    Das hier richtete sich auch nicht speziell an dich, aber vielleicht findest du etwas für dich darin. Im Augenblick scheinst du mir nämlich gefangen zu sein in der Endlos-Argumentation "pro Erwerbslose" gegen die "Leistung muss sich lohnen"-Fraktion. Damit führst du eine Diskussion, die höchstens Provokateuren in die Hände spielt. Halt doch mal an, tritt einen Schritt zurück und betrachte das "große Ganze".


    copper

  • Hallo Jeronimus Bosch,

    offensichtlich brechen die einnahmen inzwischen in einer dramatischen geschwindigkeit weg. der folgende auszug stammt aus der heutigen ftd. weiter unten dann der link zum artikel.


    "Der CDU-Wirtschaftsrat sieht die deutschen Staatsfinanzen in einer dramatischen Lage. Der Vorsitzende Kurt Lauk sagte am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin", erstmals könne die eine Hälfte der Bevölkerung die andere nicht mehr ernähren. 215 Mrd. Euro Sozialausgaben stünden 212 Mrd. Euro Steuereinnahmen gegenüber. Die Steuereinnahmen des Bundes reichten nicht mehr aus, um die Transferleistungen und die Zinsen zu finanzieren. "So eine Gesellschaft kann niemand wollen", sagte Lauk."


    http://www.ftd.de/politik/:hoh…nanzkollaps/50092401.html

    interessanterweise werden Sozialausgaben und Zinsen immer in einem Atemzug genannt, Lauk behandelt beide Positionen gar wie einen einzigen Posten. Das soll wohl unterschwellig suggerieren, dass die horrenden Staatsschulden ja nur wegen der Sozialleistungen angehäuft wurden. Oder zählen milliardenschwere Transferleistungen an Bankmanager neuerdings zu den sozialen Errungenschaften unseres Staates? :hae:


    Viele Grüße
    Clarius

  • Hallo patou,

    obwohl der Bericht von 2009 zu sein scheint, sind die Zahlen von 2007 nur "vorläufig" und alle nachfolgenden sogar nur "geschätzt". Was aktuelleres gibt es wohl leider nicht...
    Außerdem werden in dem Bericht Sozialausgaben und Bruttoinlandsprodukt miteinander verglichen, während in dem ftd-Artikel die Steuereinnahmen zugrunde gelegt werden. Letzteres ist m.E. vorzuziehen, da die Sozialleistungen auch von den Steuereinnahmen bestritten werden und nicht vom BIP.


    Viele Grüße
    clarius

  • Hallo copper,

    Im Augenblick ist die Situation angespannt, denn auf der einen Seite wird der vergleichsweise kleinen Gruppe der Produktiven immer mehr aufgebürdet, auf der anderen Seite haben die Erwerbslosen real immer weniger im Portemonnaie. Diese daraus entstehende Stimmung bietet Provokateuren eine prima Basis, sich zu profilieren. Dabei werden die Gruppen aber nur gegeneinander ausgespielt. Keinem ist daran gelegen, dass die Hintergründe diskutiert werden.

    danke, sehr schöne Zusammenfassung der ganzen Diskussion. :thumbup:


    Viele Grüße
    clarius

  • obwohl der Bericht von 2009 zu sein scheint, sind die Zahlen von 2007 nur "vorläufig" und alle nachfolgenden sogar nur "geschätzt". Was aktuelleres gibt es wohl leider nicht...
    Außerdem werden in dem Bericht Sozialausgaben und Bruttoinlandsprodukt miteinander verglichen, während in dem ftd-Artikel die Steuereinnahmen zugrunde gelegt werden. Letzteres ist m.E. vorzuziehen, da die Sozialleistungen auch von den Steuereinnahmen bestritten werden und nicht vom BIP.

    Nun - man mus sich den Informationwert solcher Vergleiche sehr gut anschauen und zugleich , wer da einen Vergleich startet und was dessen Interesse sein kann.....cui bono ??


    Unter Sozialausgaben wird wohl auch der staatliche Zuschuss zu den Renten firmiert - möchte den jemand hier als unnötig klassifizieren ?
    Ebenso sind das Zuschüsse zu den Gesundheitskosten - da kann man drüber streiten - die Kosten für gewisse Impfaktionen zB.
    Unter Sozialausgaben firmieren auch solch kostenträchtige Posten wie Förderprogramme für Behinderte , sozial gestörte Jugendliche , bestimmte Migrantenförderung ua.


    Es ist also sehr zu unterscheiden , was man in Vergleich setzt.


    Die schnell erzeugte Assoziation : Die Ausgaben für H IV übersteigen die Steuereinahmen ! geht fehl !

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

  • Unter Sozialausgaben wird wohl auch der staatliche Zuschuss zu den Renten firmiert - möchte den jemand hier als unnötig klassifizieren ?
    Ebenso sind das Zuschüsse zu den Gesundheitskosten - da kann man drüber streiten - die Kosten für gewisse Impfaktionen zB.
    Unter Sozialausgaben firmieren auch solch kostenträchtige Posten wie Förderprogramme für Behinderte , sozial gestörte Jugendliche , bestimmte Migrantenförderung ua.


    Es ist also sehr zu unterscheiden , was man in Vergleich setzt.


    Die schnell erzeugte Assoziation : Die Ausgaben für H IV übersteigen die Steuereinahmen ! geht fehl !


    Hallo Kaiserwetter,


    also das habe ich aus dem FTD-Artikel nicht rausgelesen. Klar: Damit sind alle Sozialausgaben gemeint. Und es wird auch nicht ausgesagt, dass die unnötig wären oder gar auf Hartz IV eingeengt. Die Aussage ist ganz einfach, dass Sozialausgaben plus Zinszahlungen die Steuereinnahmen überschreiten. Der Rest der Ausgaben muss vollständig über Schulden finanziert werden, was die Zinsausgaben in den Folgejahren weiter steigen lässt. Das kann nicht gut gehen.


    LG


    Thodie

  • also das habe ich aus dem FTD-Artikel nicht rausgelesen. Klar: Damit sind alle Sozialausgaben gemeint. Und es wird auch nicht ausgesagt, dass die unnötig wären oder gar auf Hartz IV eingeengt. Die Aussage ist ganz einfach, dass Sozialausgaben plus Zinszahlungen die Steuereinnahmen überschreiten. Der Rest der Ausgaben muss vollständig über Schulden finanziert werden, was die Zinsausgaben in den Folgejahren weiter steigen lässt. Das kann nicht gut gehen.

    @ Thodie


    Natürlich kann das Ganze nicht gut gehen.
    Die Abfinanzierung eines Staatshaushalts ist offenbar weltweit nirgends mehr aus den Einnahmen gesichert - alle leben auf Pump.
    Und die Verschuldungsquoten steigen rasant - die " Rettungsaktionen " zugunsten der " systemrelevanten Finanzinstitute " beschleunigen das -
    die Frage ,ob man nicht besser die Verluste abschreibt und das System "reset " en sollte, wird nicht gestellt und nicht erwogen.


    Gut informierte Menschen , zB. viele user hier im Forum können das klar erkennen und die Risiken bewerten. Aber weniger gut Informierte ?


    Mir geht es darum,das eine derart verkürzte Information zu Fehlschlüssen verführt ...a`la " Wir können uns den Sozialstaat nicht mehr leisten ! "


    Wer liest schon den 28 Kg schweren Bundeshaushalt 2010 durch ? Bzw. bekommt ihn in die Hand und kann ihn lesen ?
    Aber erst dadurch könnte man die Notwendigkeiten zu bestimmten Ausgaben qualifizieren !



    Schönen Tag !

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiserwetter ()

  • Zitat

    Historische Parallelen sind stets fragwürdig. Besonders problematisch werden sie, wenn die deutsche NS-Vergangenheit bemüht wird, um in denunziatorischer Absicht aktuelle Gescheh­nisse zu kommentieren. Denn ein Regime, das unter neuzeitlichen Bedingungen und in kühler Rationalität den industriell durchgeführten Massenmord praktizierte, entzieht sich jedem Ver­gleich. Wenn der Autor dieser Zeilen gleichwohl den Aufsatz von Gunnar Heinsohn „Sozial­hilfe auf fünf Jahre begrenzen“ in der FAZ vom 17.03.10 zum Anlass nimmt, auf Affini­täten zur NS-Ideologie in diesem Text hinzuweisen, so ist er sich dieser Problematik bewusst. Von Friedhelm Grützner


    Quelle und vollständiger Artikel: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4936

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • In der früheren Menschheitsgeschichte haben Frauen bis zu 12 Kinder geboren, von welchen im Durchschnitt nur 1 bis 3 (die klügsten/physisch stärksten/gesündesten) überlebten. Heute versucht man es (wenn überhaupt) nur mit 1-3 Kindern. Weil es keine Auslese gibt, verschlechtert sich unsere Gesundheit von Generation zu Generation. Noch kann dies aber durch immer besser werdende Medizin aufgefangen werden. Aber nur mal so als Beispiel: Alle die, die eine Blinddarmentzündung hatten, würden vor einigen Jahrhunderten nicht überlebt haben, und hätten geringere Chancen nachwuchs in die Welt zu setzten usw., es gibt noch unzählige weitere Krankheiten die heutzutage problemlos weitervererbt werden. Das wir dadurch immer "kranker" werden, ist meiner Meinung nach ein noch größeres Problem als die "Verdummung"

    Solange die gesündesten und stärksten nicht ausselektiert werden, also weiterhin im Genpool enthalten sind, besteht keine Gefahr, da diese bei einer Verschlechterung der Lebenssituation auch ohne Chemie/Medizin überleben können. Für die anderen (z.B. uns Westeuropäer) war es dann halt eine schöne Zeit gewesen, die sie im Normalfall eben gar nicht erlebt hätten. Evolution ist brutal. Und manche Fehlentwicklung hat im Nachhinein gesehen auch ihr Gutes.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    2 Mal editiert, zuletzt von trenntWände ()

  • Zitat


    Als ich mein erstes Geld verdiente, hatte die natürlich selbst bezahlte einfache Wohnung keinen Warmwasseranschluß und dafür Außentoilette im Halbparterre. Im Falle einer heutigen Hartz IV-Familie wäre dies eine Schlagzeile in der BILD wert.


    mfG Goldcore



    oh, hört sich ja ähnlich an, wie mein erstes domizil. das wasser gab es an einem waschbecken im flur vor der wohnung, die toilette war eine treppe höher im flur (für alle parteien einer ebene 1 örtchen) und im hof hatte sich eine autolackiererei eingerichtet. obwoh, ich muß sagen, die schleifgeräusche haben mich gar nicht so sehr gestört. man gewöhnte sich daran, das wasser zum waschen in einer schüssel nach innen zu holen. man wusch sich halt kalt. und einmal in der woche ging es ins städtische "tröpfelbad". die zeit gehörte zu meinen schönsten lebensabschnitten.


    [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume]


    bringst du auch noch so schöne erinnerungen zurück. nachts um zwei klingelte es, freunde kamen, zwiebelsuppe wurde gekocht...........

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • Ich muss schon sagen, dass ich bei manchen hier eine gewisse Wehleidigkeit und Antriebslosigkeit feststellen kann. Jammern und Ansprüche stellen macht weder einen selbst noch das Land in dem man lebt gross. Als mittelmässiger Realschüler der seinen Abschluss Mitte der 90er gemacht hat, stand ich auch immer mal wieder am Abgrund am Arbeitsmarkt. Das hatte natürlich auch damit zu tun, dass ich nie ein Speichellecker gegenüber den Cheffs war und gerne auch Kontra gegeben habe. Aber ich hab mich durchgebissen, viele Weiterbildungen in meiner Freizeit gemacht, wenns auf dem deutschen Arbeitsmarkt mau aussah ins Ausland gegangen (einmal Niederlande, seit mehreren Jahren jetzt Schweiz). Wer dran bleibt und ans sich arbeitet, der findet auch Arbeit, selbst in jetzigen Zeiten. Wenn ich manch einen PosterIn hier lese, der/die geschliffenste Beiträge in sehr guter Rechtschreibung und Rethorik über Stunden und Stunden hier ins Forum knallt, der/die kann auch Arbeit finden, wenn man die Prioritäten besser setzt und die Energien sinnvoll einsetzt. Von nichts kommt nichts, so einfach ist das.

  • Zitat

    Gibt es Veränderungen im sozialen Bewusstsein, im Umgang miteinander? Sind Menschen von Natur aus egoistisch oder eher empathisch und auf Zusammenhalt angelegt? Wird die soziale Einstellung geprägt? Zum guten, zum schlechten und wie? Diese Fragen bewegen einen – insbesondere angesichts der zurzeit sehr aggressiven Töne gegen die Schwächeren unter uns. In einem Interview mit dem Tagesspiegel äußert sich auch der amerikanische Soziologe Rifkin zum Thema. Albrecht Müller


    Quelle und vollständiger Artikel: http://www.nachdenkseiten.de/?p=4966

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • Eigentlich wollte ich unserem Berghündchen ja nicht antworten aber ich kann ja so herrlich inkonsequent sein.


    Dieser metaphysische Gedankenmist ist ja grausam. Die letzten Jahrhunderte haben in unserer Umwelt so vieles verändert. Unsere Umgebung unterscheidet sich gravierend von den Lebensgewohnheiten der Höhlenmenschen.


    Was sind einige Jahrhunderte oder vielleicht auch zwei drei Jahrtausende evolutionär betrachtet? Der Mensch trägt noch den Code als Höhlenmensch in sich. Er funktioniert genau so und nicht anders. Die Unterschiede zwischen den Kulturen, unser gesellschaftlich anerzogenes Handeln, sind alles unterschiedliche Ausprägungen dieses natürliche Verhalten zu unterdrücken. Ich habe einige Bücher zu diesem Thema gelesen und vieles ausprobiert und beobachtet. Das habe ich nicht nur hier, sondern auch auf anderen Kontinenten gemacht.


    Die Menschen reagieren auf gewisse Signale alle gleich, selbst wenn ihre Kultur ihnen etwas anderes beigebracht hat. Der genetische Code ist stärker.


    Wenn ich jetzt anführe, was das für Bücher sind und welche grundlegenden Erkenntnisse ich gemacht habe, werde ich sicherlich angebellt und dann vom Forenmaster geplonkt.


    Ich sage nur, der Mensch ist nicht gut, er ist nicht böse. Der Mensch hat einfach eine bestimmte Nummer im Rudel und darf an die Beute früher oder später zum Fressen heran.


    Auch (insbesondere) in Foren wie diesen lassen sich betimmte Verhaltensweisen erkennen. Hier muss der einzelne nicht fürchten, direkt angegangen zu werden. Er ist anonym. Er muss seine Gestik, Mimik, Körperhaltung, Tonlage, Blickkontakt... nicht verstecken.


    Hunde (um mal wieder darauf zurückzukommen) machen ihre Rangordnung auch genau damit sichtbar.


    Hier kann jeder deppische Omega ungestraft bellen und versucht ein Alpha zu werden.


    Dann kommt es zu Beissereien und der Forenmaster muss einen sperren.


    Frage nicht nach gut oder böse, frage nach der eigenen Einstelölung zu sich selbt.


    Denn nur wer Cojones hat ist mit sich selbst und der Welt zufrieden. Nur der kann gutes tun. Nur der wird dauerhaft glücklich sein.




    Und nun verfrachte ich meinen müffligen dicken Wanst wieder aus diesem Thread, ich bin eh nicht gebildet genug um hier mitreden zu können. Die Lösung der Probleme dieser Welt überlasse ich wieder den Profis, ich muss Beute machen und was fressen. Aggressiv werde ich nur bei ernsthafter Konkurrenz. Die wird zum Glück immer seltener und ist mehr und mehr beschäftigt, sich mit seinesgleichen zu beissen.




    P.S. Warum wedelt der Hund mit dem Schwanz?


    Wie würde es denn aussehen, wenn der Schwanz mit dem Hund wedeln könnte?

  • Zitat

    Das Getöse um die Frage, ob Hartz-IV-Empfänger Sozialschmarotzer sind oder nicht, lenkt davon ab, was am anderen Ende der Gesellschaft passiert. Der durchschnittliche Deutsche hat sein Vermögen zwischen 2002 und 2007 praktisch nicht steigern können, gerade einmal von 15 000 auf 15288 Euro. Anders war dies bei den oberen zehn Prozent mit einem Vermögen von mindestens 222 295 Euro, die um 6,6 Prozent zulegen konnten. Und richtig gewonnen hat in dieser Zeit das eine Prozent an der Spitze, mit Vermögen ab 817 181 Euro netto. Sie haben in fünf Jahren zehn Prozent dazugewonnen. Das heißt, dass dieser sehr kleine Teil der Bevölkerung, der nahezu ein Viertel des gesamten Vermögens in Händen hält, fast 150 Milliarden dazugewonnen hat. Darüber wird nicht geredet; dabei wäre es doch naheliegend zu fragen, ob nicht sie ihren Anteil leisten müssten. Schließlich hat die staatliche Rettung der Banken vor allem ihr Geld gesichert.


    Danach müsste die Masse der Steuerzahler fragen.


    Das zu verhindern ist der Sinn all dieser Äußerungen. Die Mittelschichten sollen glauben, mit denen oben in einem Boot zu sitzen. Sloterdijk weitete seinen Begriff der Leistungsträger von Interview zu Interview mehr aus, selbst Westerwelle spricht inzwischen von der Krankenschwester, die man in Schutz nehmen müsse gegen die Hartz-IV-Empfänger, die von ihren Steuern lebten. Es gibt einen massiven Versuch, die Fronten so zu ziehen. Und er scheint zu funktionieren


    Quelle und vollständiger Artikel: http://www.tagesspiegel.de/pol…o-Sarrazin;art771,3076083

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • Sehr tendenziöser Beitrag, Patou. Was ist in diesem Sinne Vermögen? Da wird einfach mal direkt an den Neidreflex apelliert.


    Kapitaleinkünfte werden sehr wohl besteuert, was ich total okay finde. Aber das Vermögen der Bürger anzugehen ist nichts anderes als der Ruf nach Enteignung. Solche (sozialistischen) Bestrebungen sind übrigens einer der Gründe, die für ein Investment in Edelmetalle sprechen.

  • 10 % in 5 Jahren ist nicht viel, bei Inflation sogar negativ. Wahrscheinlich lag das Geld nur als Festgeld rum. Die anderen haben nix zugelegt weil sie eben den Grossteil ihres Geldes zum Leben brauchen und nix ansparen können.

    [smilie_blume]
    "Sie predigen von Liebe, wenn es sein muss mit Gewalt. Im Glauben an das Gute lassen Sie dich losmarschieren. Hier im heißen Sand verbluten, dort im kalten Schnee erfrieren. Und das alles tun Sie offen, während du dich nur versteigst. Während du empört betroffen mit dem Finger auf mich zeigst. Mammon, Nadelstreifen, hohe Priester ziehen Marionettenfäden von Regenten und Ministern. "

    2 Mal editiert, zuletzt von argyros ()

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