Wie 100k Euro kurzfristig bis mittelfristig anlegen?

  • Gold könnte bis dahin auch wieder einen Rücksetzer erleiden und auch der Spread würde bei so einer kurzfristigen Anlage einiges auffressen.


    persönlich würde ich es genau so anlegen - über evetuelle Rücksetzer würde ich großzügig hinwegsehen, für mich wäre dies dann so eine Art "Inflationsversicherungsprämie"


    gruß
    golde

  • Kein Vorschlag, nur ein kleiner Hinweis:


    Ganz so einfach geht das mit den Mietern nicht. Die haben nämlich Rechte und dazu gehört, daß das Mietobejkt vom Vermieter in einem nutzungsfähigen Zustand gehalten werden muß.


    Daher sollte sich Deine Freundin vielleicht als erstes mal den Mietvertrag anschauen. Daraus könnten sich nämlich u.U. recht kostspielige Verpflichtungen ergeben.


    Gruß,
    Goldelefant

  • Hallo Wurschtler,


    an der Stelle Deiner Freundin würde ich abwarten und gar nichts machen.


    Verkaufen und z.B. in Gold anlegen klingt interessant, aber wenn sie Pech hat, dann fällt der Goldpreis genau dann, wenn sie das Grundstück an ihrem Wunschort zugelost bekommt. Was macht sie dann?


    Wenn sie das Grundstück mit dem alten Haus behält, dann ist sie gegen Verfall des Euro / Inflation einigermaßen gesichert und kann dann 2011 quasi "tauschen": das alte Grundstück gegen das Wunschgrundstück, da sich für beide ja die Preise (annähernd) analog entwickeln sollten. Problem dabei ist nur, ob sie 2011 noch so ein attraktives Kaufangebot bekommt. Aber das sollte sie riskieren: auch wenn Sie dann 10% weniger als Kaufpreis bekommt, ist dieses Risiko immer noch geringer, als auf die Preisentwicklung Grundstück versus Gold zu "wetten". Das kann nämlich richtig schief gehen...


    Viele Grüße


    Agamigo

  • Ihr solltet Euch erstmal eing werden was IHR (!) wollt. Die Immobilie behalten oder nicht, unabhängig von einem möglichen Zusammenbruchs des Geldsystems. Sollte ein Verkaufserlös aus der Immobilie nach X Wochen entstehen würde ich es auf einem Tagesgeldkonto oder ggfs. auch mehreren parken wenn man einem Institut nicht traut, alternativ könnte ein Geldmarktfonds ohne Ausgabeaufschlag attraktiv sein. Als flexible Goldanlage (wenn auch hier von den Bugs verhasst) käme ein ETF in Frage, der mit physischem Gold unterlegt ist, z.B. A0S9GB Xetra Gold, der Spread ist hier vernachlässigbar und man partizipiert an den sehr wahrscheinlichen Kurssteigerunge beim Gold in den nächsten Monaten. Letzendlich mußt Du entscheiden.

  • In verhältnismäßig sichere Aktien anzulegen ist bei einem Anlagehorizont von 6-12 Monaten und der aktuellen Situation im € Währungsraum das Dämlichste was Du tun kannst. 1/10 in physischem macht unterm Strich den Bock auch nicht mehr fett.

  • Wenn sie das Grundstück mit dem alten Haus behält, dann ist sie gegen Verfall des Euro / Inflation einigermaßen gesichert und kann dann 2011 quasi "tauschen": das alte Grundstück gegen das Wunschgrundstück, da sich für beide ja die Preise (annähernd) analog entwickeln sollten. Problem dabei ist nur, ob sie 2011 noch so ein attraktives Kaufangebot bekommt.


    analoge Preisentwicklung ... ist fraglich, wenn die Grundstücke (mit "Schrotthaus" bzw. gewünschter Bauplatz) in unterschiedlichen Regionen liegen ...


    aber als Hauptrisiko würde ich sehen, dass die kaufwilligen Mieter irgendwann die nächsten Monate eine andere Bruchbude (zum günstig kaufen und dann instandbewohnen) finden ...
    wenn der "Makler seit Monaten keine Interessenten gefunden" hat, dann viel Spaß - bei Zuteilung eines "Grundstück nach dem Einheimischenmodell" - beim dann doch recht eiligen Verkauf :D


    PS:
    warum nicht splitten?
    halber Erlös auf Tagesgeldkonto - andere Hälfte in EM (mit geringem Spread!!!), sei es physisch oder XETRA-Gold
    gerade NACH einem Währungsschnitt sollten die Grundstückspreise - mangels liquider Käufer - absacken, so dass die Hälfte in Au vielleicht mehr qm Bauland einbringt als das ganze Geld vorher ...

  • Also meine momentane Tendenz ist folgende:
    Das Haus zu behalten ist auch ein Risiko, von daher tendiere ich stark zum Verkauf.
    Die 100k Euro würde ich dann streuen.
    Ca. die Hälfte auf Tagesgeld und die andere Hälfte in verhältnismäßig sichere Aktien oder auch Gold-EFTs, wo ja überall (theoretisch) Sachwerte dahinter stecken und im Falle einer Euro-Entwertung erstmal mit steigen.
    Dazu ca. ein Zehntel als „Versicherung“ in physisches Gold/Silber.

    Die Euro-Entwertung mag vielleicht nicht aufzuhalten sein, aber sie wird dich nicht über Nacht ereilen. Kühlen Kopf bewahren. Glaub mir, im Oktober 2010 wird die Milch noch keine 10 EURO kosten ;) . Sieh zu, dass ihr das Geld verfügbar habt und schnell reagieren könnt (vielleicht ergeben sich plötzlich kurzfristg ganz andere Möglichkeiten). Liquidität heißt das Zauberwort.

  • Wenn ihr das Haus loswerden wollt und ein Angebot habt, dann solltet ihr es auch jetzt verkaufen - wer weiß, ob man sonst noch Interessenten findet.


    und wenn sie das Geld tatsächlich noch in diesem Jahr wieder verbraten will (Grundstückskauf), sollte ein einfaches Tagesgeldkonto die beste Wahl sein - in der kurzen Zeit wird es keine Währungsreform o.ä. geben.
    Maximal 50/50 aufteilen, also 50% auf Tagesgeldkonto und 50% in EM - ich würde das bei der kurzen Zeitspanne aber nicht machen.

  • verkaufen würde ich auf jeden Fall:
    sie scheint nicht so der Baulöwe zu sein,da sollte man ein marodes Haus loswerden.


    von den 100.000 € würde ich 90.000 Euro als Tagesgeld bei verschiedenen Banken anlegen.


    Mit 10.000 euro würde ich physisches Gold kaufen - in der Hoffnung, Verlust damit zu machen.


    Die 10% in Gold "versichern" den Rest.


    Ziel wäre, mit dem Festgeld 1000 euro Zinsen zu erwirtschaften und mit dem Gold 1000 euro verlust zu machen - und
    ruhig zu schlafen.


    wenn es darum geht, kurzfristig Geld anzulegen, sollte man sich derzeit ohnehin alle ideen über Zinsgewinne o ä aus dem Kopf schlagen:
    es geht nur darum, dass man gut schlafen kann.


    Falls es tatsächlich so schlimm kommt, dass Tagesgeld verloren geht, dann dürfte der Goldpreis sich verzehnfachen.


    Komplett in Gold oder sogar Silber zu gehen, wäre auf ein halbes Jahr gesehen selbstmörderisch,
    da würde selbst ich einen nervösen Magen bekommen: und ich bin wahrlich ein erfahrener Spekulant


  • analoge Preisentwicklung ... ist fraglich, wenn die Grundstücke (mit "Schrotthaus" bzw. gewünschter Bauplatz) in unterschiedlichen Regionen liegen ...


    Das ist natürlich richtig. War mir jetzt nicht ganz klar, ob in beiden Fällen "Umland München" oder ob das alte Haus irgendwo im Bayerischen Wald oder so liegt.


    Das Risiko, dass der Mieter als potentieller Käufer abspringt, kann man leider nicht einschätzen. Dass ein Makler trotzt _intensiver_ Bemühungen keine Käufer findet, habe ich irgendwo schon mal gehört. Kann nun nicht einschätzen, ob der Makler sich wirklich intensiv gekümmert hat oder ob es vielleicht der "falsche" Makler für das Objekt war.


    Wurschtler: würde der Mieter als Interessent noch "bei der Stange bleiben" oder heißt es jetzt verkaufen oder gar nicht?


    Wenn der Mieter nur hier und jetzt kaufen möchte, dann sollte Deine Freundin verkaufen.
    Das Geld sollte so angelegt werden, dass es kurzfristig wieder flüssig gemacht werden kann. Titel, die einer stärkeren Preisschwankung unterliegen, sind dazu weniger geeignet. Gold und Silber zähle ich da dazu.
    Bleibt - und da stimme ich Progress78 zu - fast nur Tagesgeld (auf Euro-Basis). Wenn vielleicht schon im Oktober das neue Grundstück zur Verfügung steht, dann wird das mit der Inflation schon nicht so schlimm werden. Aber die Hyperinflationisten hier werden das sicher anders sehen...


    Viele Grüße


    Agamigo

  • Aktien dämlich?
    Wieso?
    Die können genauso runter krachen wie der Goldpreis.


    naja, beim Goldpreis würde ich mal einen Rückschlag von max. 20 bis 30 % "fürchten"
    (ok, ich hoffe drauf, um den seit Herbst 209 aufgelaufenen Cash-Bestand eredeln zu können)


    auch gute Aktien können - bei schlechter Börsenlage - scnell mal (temporär) 50 % und mehr einbrechen
    Bsp.: BASF
    waren Mitte 2002 bei 23 bis 24 Euro
    -> sind dann bis Anfang 2003 auf ca. 16 Euro eingebrochen (also 30 %)
    sind Mitte 2007 bis Mitte 2008 um die 45 Euro geschwankt
    -> im Sept/Okt 2008 Absturz von 40 auf unter 20 Euro (also über 50 %)



    und wenn sie das Geld tatsächlich noch in diesem Jahr wieder verbraten will (Grundstückskauf),


    und was macht sie, wenn sie das gewünschte Grundstück erst 2012 oder 2013 kriegt???

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