SOS Dammbruch - Das aktuelle Szenario von Saiger

  • http://www.goldseiten.de/content/artikel/saiger-13542.pdf


    Guten Morgen!


    Als ich eben gerade auf goldseiten.de den Artikel von Saiger mit dem direkten Download seines Briefes (siehe oben)
    las, bin ich im ersten Moment doch ziemlich erschüttert gewesen:


    Zu offensichtlich scheinen die Parallelen zwischen dem vorangegangenen Einbruch bei den Metallen und vor allem den Minen
    und den aktuellen Charts.


    Andererseits habe ich bei Herrn Saiger auch immer das Gefühl, dass er sich alle Seiten offen hält.


    Aktuell hat sich der Euro zum Dollar ja erholt. Nur eine kurze Gegenbewegung?


    Wie seht ihr die Situation angesichts eines solchen Artikels und des dort aufgezeigten Szenarios.
    Ganz von der Hand zu weisen ist die Ähnlichkeit der Chartverläufe ja nicht.


    Um es vorweg zu sagen: Physische Bestände würde ich persönlich zum jetzigen Zeitpunkt nicht anrühren.
    Aber wie sieht es mit den Minen aus?


    Mir hat der Saiger Brief jedenfalls die Stimmung am Morgen ziemlich verdorben.


    Freue mich auf Eure Meinungen.


    Spieler

    "So wie die Freiheit bleibt Gold nie lange dort, wo es nicht geschätzt wird."
    J.S.Morill in einer Rede vor dem U.S.-Senat am 28.01.1878.

  • das kann gut sein, halte ich sogar für wahrscheinlich.


    die preisfragen lauten:


    1. wo wird die deflation wieder aufgefangen? (lässt man ihr freien lauf, gibt es quasi keine untergrenze)
    2. wieviel zeit bleibt, um im deflationsspike zu investieren?
    3. was ist die folge der gegenmaßnahmen?


    und daraus ergibt sich letztlich die für mich rhetorische frage: ist es nicht besser, sich schon jetzt für das szenario nach dem deflationsspike zu positionieren oder glaubt wirklich jemand, dass er den defla-spike mitnehmen kann?

  • Hallo 0815 , habe gerade keine Zeit,nur soviel : Schaudir mal an wo das Chart auf GS endet !!!!! bei derartigen Prognosen kannst du dir das weiterlesen sparen . :wall: :wall:

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • ich glaube, dass Herr Saiger irrt.


    auch beim letzten Kamingespräch mit hellmeyer im Atlantik, hat er sich geirrt:


    er meinte im sept 2009, dass er dem Goldausbruch nicht traue, sondern mit einem Rückschlag bis 900 dollar rechne,
    bevor DANN erst die größte hausse aller zeiten komme, die den goldpreis bis april bis 1300 dollar bringe und dann bis ende des jahres bis...


    er hat als Begründungs saisonalität ins spiel gebracht und muster vergangener jahre zititiert.


    wer auf ih hörte, hat im sept den einstieg in die hausse verpasst.
    und die derzeitige gold hausse ist vor allem eine euro-schwäche.


    Natürlich hat er recht, dass es deflatorische schocks gibt, die sich noch weiter ziehen können:
    aber anders als 2008 wird Gold von einer zunehmenden, vielleicht scho überwiegenden anzahl von Marktteilnehmern als Devise gesehen
    und nicht als Rohstoff.


    an zahlreichen tagen hat gold gezeigt, dass es MIT dem dollar steigt, wenn Rohstoffe wie Platin, Öl, Kupfer und Aktien fallen.


    in eimem umfeld gewaltig fallender aktienkurse a la lehman II wird Gold blessuren abbekommen.
    bei einem technischen rebound des euro, kann es sein, dass für uns in euro der Goldpreis sinkt.


    aber einen derartigen einbruch wie 2008 halte ich nicht für möglich.
    Zudem wurde im heißen Herbst 2008 das Gold - nachweislich - durch das Kartell gedrückt.
    da gab es mal einen tag, wo gold an einem tag um 100 dollar stieg und sofort fiel.


    an der londoner goldbörse tauchten riesige barren aus mischgold aus, die aus der Rooseveltschen Beschlagnahme stammen soll:
    eingeschmolzenes niedrig karätiges Gold aus den damals üblichen handelsgoldmünzen mit hohem silber und kupferanteil.


    man sollte bei gold aufmerksam die langfristigen trends beobachten.
    38 tageslinie, 100 tagesline, 200 tagesline,
    wenn es hier zu einer echten störung kommt, dann ist es sicher nicht verkehrt, sich abzusichern.


    Gold ist Geld. Und bei der Deflation strömt alles ins Geld, Geld wird im Vergleich zu allen anderen Werten "wertvoller".


    im Frühjahr und Sommer 2009 sprachen sowohl Marc Faber, als auch Jim Rogers sich gegen Gold aus.
    die interviews sind alle noch auf youtube.
    ich habe mir ihre argumente angehört und wirklich sehr sehr lange nachgedacht und dann festgestellt,
    dass es mehrere wichtige Punkte gab, die sie nicht berücksichtigen und unterschätzen.
    beide haben sich geirrt und empfehlen heute Gold.

  • hier ein sehr guter artikel von evans-pritchard zur "situation":


    http://blogs.telegraph.co.uk/f…inate-imf-aid-for-europe/



    [quote]The IMF share of the Greek bail-out is 30 times quota, more than double any other rescue in the history of the Fund. There is a very strong suspicion in Washington that the IMF is being misused by French chief Dominique Strauss-Kahn – French presidential candidate in waiting – to support ideological purposes regardless of economic logic or sanity. This can (and in my view most likely will) destroy the credibility of the Fund itself unless the US and Asians can wrench the institution back from the Europeans.


    The US is the IMF’s biggest shareholder and can veto aid packages, though it has never done so because the Fund has never been so stupid as to defy the world’s dominant financial and strategic power.


    In this case it fair to assume that China shares many of the Senate’s concerns. The latest US Treasury Tics data shows that China is rotating is vast reserves back into dollars, and presumably away from euro bonds. If we treat this as Chimerica – the US/Chinese single currency or condominium – we have a force in the world that cannot be pushed around.


    Personally, I have changed my mind on Greece. My initial reaction earlier this year was that it had to be saved to avoid a sovereign Lehman. Many posters on this blog cried “shame”, saying it was just another moral hazard rescue for bankers. They were right. I flagellate myself and wear a dunce’s hat.


    The correct policy would have been – and still is – to help Greece out of its debt-deflation death spiral through an orderly “pre-emptive debt restructuring” along the lines of the IMF package for Uruguay. In Greece’s case it would require a haircut of 50 per cent or so for foolhardy creditors, ie your bank and mine, your pension fund and mine. This would not do much good unless Greece also devalued by 30 per cent to 40 per cent to retrieve competitiveness and put the whole fixed-exchange nightmare behind it.

    This would be the normal IMF policy in these circumstances as countless ex-IMF officials have stated. I suspect that many in the Bundesbank and the Bundestag finance committee would have liked this policy too – making an example of a country that was so far gone, and had so flagrantly broken the rules.[/quote


  • im Frühjahr und Sommer 2009 sprachen sowohl Marc Faber, als auch Jim Rogers sich gegen Gold aus.
    die interviews sind alle noch auf youtube.
    ich habe mir ihre argumente angehört und wirklich sehr sehr lange nachgedacht und dann festgestellt,
    dass es mehrere wichtige Punkte gab, die sie nicht berücksichtigen und unterschätzen.
    beide haben sich geirrt und empfehlen heute Gold.

    Was ist, wenn die beiden nun wieder danebenliegen?


    Meine eigentliche Frage als absoluter Laie in Sachen Börse / Wertpapiere (habe den
    Fuzzis da noch nie vertraut):


    Wie würde man denn physische Bestände absichern? Mit einem Put, oder?


    Wenn ja, mit welchem? ?)

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Mit einem solchen Schock muss man doch heute täglich rechnen. Ursachen, die soetwas auslösen könnten gibt es ja genügend.
    Nur weshalb sollte das auch diesmal Gold in den Keller treiben. 2008 ist alles in die Staatsanleihen geflüchtet - beim nächsten mal sind
    die Anleihen eventuell der Auslöser - und wohin dann ? Ich lass mich da nicht verrückt machen.
    Dirk Müller rät auch dringends mit einer Absicherung der phys. AU/AG Bestände durch OS - nur warum eine Versicherung gegen die Versicherung.
    Der OS läuft irgendwann aus und dann kannst du wieder Versicherungsprämien bezahlen, denn ein deflationärer Schock kann uns ja täglich ereilen solange am System grundsätzlich nichts repariert wird. Eventuell seh ich das jetzt auch zu locker :hae:


  • JEDER


    kann mit seinen prognosen daneben liegen!


    das ist zwar bedauerlich, macht uns aber wacher und zwingt uns, selbst eine einschätzung der situation vorzunehmen.
    Allerdings kann auch diese falsch sein.


    die fähigkeit, in ungewissen situationen handlungsfähig zu bleiben, nennt man ambiguitätstoleranz!


    schauen wir, dass wir uns davon etwas anschaffen!


    lg jb

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • Ich denke was Dr. Meyer an Knappheit über Gold, weiter oben schreibt, ist im Grossen und Ganzen richtig.


    Nur ist der Goldpreis leider nicht vom Gold allein, sondern sogar hauptsächlich vom Papiergold, gesteuert. Hier ist ein gehebelter Handel möglich, wie ja eh alle wissen.


    Deshalb - und weil sich die Liquidität am Markt zurück zu bilden scheint (Auflösung von Carry Trades, bzw Krediten) - kann ich mir einen Rücksetzer ganz gut vorstellen. Deshalb nun meine Frage:
    Wie kann ich mich gegen ggf. fallende Kurse absichern. Ich kenne mich leider mit Optionen, Futures usw. noch nicht gut aus, bzw. bin gerade dabei mich hierzu einzulesen.


    Kennt sich jemand damit aus und weiss jemand eine gute Option (WKN)? Kann ich das bei jeder Direktbank handeln? Mein Konto ist derzeit nur für Aktienhandel freigegeben. Ich möchte nicht mit Papieren handeln, mit denen ich mehr als die eingesetzte Summe verlieren kann.


    Für Tipps dankbar:

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)

  • nun meine Frage:
    Wie kann ich mich gegen ggf. fallende Kurse absichern. Ich kenne mich leider mit Optionen, Futures usw. noch nicht gut aus, bzw. bin gerade dabei mich hierzu einzulesen.


    Kennt sich jemand damit aus und weiss jemand eine gute Option (WKN)? Kann ich das bei jeder Direktbank handeln? Mein Konto ist derzeit nur für Aktienhandel freigegeben. Ich möchte nicht mit Papieren handeln, mit denen ich mehr als die eingesetzte Summe verlieren kann.


    Für Tipps dankbar:

    Ich schließe mich dieser Frage an. Erfahrungsgemäßgibt aber niemand Antwort :(

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • Man muss sich bei seiner Direktbank für Optionsgeschäfte freischalten lassen. Die Schicken dafür in der Regel die Unterlagen und man muss mit eigenhändiger Unterschrift bestätigen, dass man verstanden hat.....


    Im Retailmarkt für den Kleinanleger gibts eigentlich nur klassische nakte Optionsscheine (engl. Warrants), die in der Regel für den Käufer keine Nachschuss- oder Lieferpflicht enthalten und grundsätzlich für beide Seiten die Abwicklung in Bar vorsehen. Von allem anderen sollte man eh die Finger lassen. Wenn der Kurs halt anders verläuft, als erwartet, dann verfällt der Schein wertlos.


    Zweite Möglichkeit wären Zertifikate, die es auch gehebelt gibt. Gehebelte Zertifikate ohne feste Laufzeit sind immer knock-out Zertis, d.h. sobald der Kurs die knock-out Schwelle erreicht, verfällt das Zerti ebenfalls wertlos, obwohl es ja eigentlich ewig laufen soll. So etwas ist bei zu erwartender hoher Volatilität in der nächsten Zeit vermutlich keine sinnvolle Absicherung. Ein 1:1 Zerti ist natürlich auch nicht wirklich sinnvoll, da als Absicherung zu teuer (dann kann man besser gleich einen Teil des physischen verkaufen).


    Somit bleiben nur Optionsscheine. Die Konstruktion ist kompliziert, der Einfluß von Restlaufzeit, Volatilität etc. auf den Kursentwicklung ist oft wenig intuitiv und man muss sich die Mühe machen, sich in diese Papiere reinzuarbeiten. Eine klassische Versicherung nach dem Motto "wenn der POG die nächsten zwei Jahre auf 800$ fällt bekomme ich fest die Summe X, egal, wie der Verlauf vorher war", sowas gibts leider nicht. Das bedeutet, man bezahlt eine Summe für seine Versicherung und die "Entschädigung" im Ernstfall ist stark davon abhängig, wann innerhalb der Optionslaufzeit der Versicherungsfall eintritt und wie (z.b. langsam kontinuierlich oder unter hoher Vola).

  • Eine Absicherung über Optionen kommt für mich nur in Betracht wenn die abzusichernde Menge im Rahmen bleibt. Wenn jemand 10% seines Vermögens in physischem Gold hält ist die zu zahlende Optionsprämie wahrscheinlich in Grenzen. Je höher die persönlich gewählte Gewichtung in physischem Gold ist je teurer und unverhältnismäßiger wird eine Absicherung über Optionen. Wenn du falsch liegst ist deine Prämie im Ernstfall weg, heißt aber auch das dein physischer Bestand diesen "Verlust" erstmal wieder einfahren muß. Meine private Strategie sieht etwas anders aus: Ich versuche in "Hochzeiten" etwas Anlagegold in Sammlermünzen zu tauschen oder zu verkaufen und in numismatische Münzen zu investieren und so langfristig die Vola rauszubekommen. Im Notfall hast du dann immer noch Gold :D :D Die Gefahr bei der Sache ist das man eventuell zu viel "Sammlerzuschlag" zahlt, den du im Notfall nie wieder erzielen wirst :hae: :hae: :hae: Aber so sieht MEINE Absicherung aus - kann auch falsch sein, ich jedoch bin zufrieden [smilie_love] [smilie_love] [smilie_love]

    "Auro loquente omnis oratio inanis est."- Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt.


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  • ...
    Nur weshalb sollte das auch diesmal Gold in den Keller treiben. ...


    vielleicht weil viele Akteure (von Investoren bzw. Anlegern kann man bei dem meisten, was sich so an den Kapitalmärkten herumtreibt ja nicht sprechen) dann plötzlich Liquidität braucht - wenn z.B. Margin Calls kommen - und sich dazu von EM-Long-Positionen trennen muß???

  • @xray1, pumpingiron

    Eine klassische Versicherung nach dem Motto "wenn der POG die nächsten zwei Jahre auf 800$ fällt bekomme ich fest die Summe X, egal, wie der Verlauf vorher war", sowas gibts leider nicht.

    Genau sowas hätte ich gerne gehabt! Mist aber auch. Ich habe inzwischen den Großteil meines klitzekleinen 'Vermögens' in G+S. Als ich anfing waren das ca. 50 %, aber durch die gute Entwicklung des G+S liege ich derzeit deutlich höher. Man hat aber auch Probleme. So, nun möchte ich einerseits nicht gerne raus, da ich an den weiteren Währungsverfall glaube und dabei fest auf unsere Politiker baue. Andererseits vermute ich derzeit auch einen Rücksetzer, wobei mir weitere 10 % eigentlich egal sind. Ich würde also hauptsächlich einen radikalen und tiefen Einbruch, also POG auf 700, POS auf 14 absichern wollen. Es müsste also gar kein kontinuierlicher Ausgleich sein, sondern sowas in der Art, was auch immer passiert es fällt nicht unter 800/15. Aber wie Du ja schon sagtest....


    Zitat pumpingiron
    Ich versuche in "Hochzeiten" etwas Anlagegold in Sammlermünzen zu tauschen oder zu verkaufen und in numismatische Münzen zu investieren und so langfristig die Vola rauszubekommen.


    Ja, das konnte ich auch beobachten. Also, dass Sammlermünzen hohe POG Steigerungen nicht direkt mitmachen, sondern nachlaufen. Ist vielleicht eine gute Idee, allerdings kenne ich mich - leider- mit echten Sammlermünzen ebenfalls nicht gut aus. Bei meinem Know How reicht es gerade noch für Australische Lunare. Darüber muss ich mal nachdenken. Den einzigen Nachteil, abgesehen von der zu investierenden Zeit, hast Du ja schon genannt.

    Delphin
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  • Ich bedanke mich auch für die Infos. :) Bin zwar freigeschaltet, aber ich lasse es vermutlich.

  • Delphin


    Die 1er Lunare sind doch schon sehr interessant :D :D Dann noch die aktuellen 2er Lunare mit einbinden, ein paar Buffalos dazu (siehe hier die 2008er Polierte Platte!!!, die 2009er beginnen gerade anzulaufen ^^ ^^ ) Platineagle, Sonderpandas in Silber, Naturas..... Ich kann mich selber nicht als Profi bezeichnen, man schaut halt ein wenig :whistling: :whistling: :whistling:

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  • edelweis hat irgendwo eine information zu diesem thema gepostet. ich kann sie aber auch nicht finden. die war aber sehr interessant.

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