Bundesrechnungshof contra ermäßigte MwSt

  • Der Bundesrechnungshof fordert in seinem Bericht von heute, die Liste der Waren und Leistungen mit ermäßigtem Mehrwertsteuersatz "grundlegend zu überarbeiten" - mit dem Ziel, den Katalog deutlich zu straffen. Betroffen sein könnten daher u.a. auch Silbermünzen.


    Direktlink zum Bericht des Bundesrechnungshofes (PDF)


    Zitat: "Jede einzelne Begünstigung sollte auf systematische Schwachstellen untersucht und kritisch hinterfragt werden."


    copper

  • Vom Prinzip her hat der Rechnungshof ja auch recht. Und wie man schön an den Silber-Bugs hier sieht, hat eben auch jedes Steuersubventiönchen seine Lobby, die einem schlüssig erklärt, dass die eigene Subvention nun aber ganz und garnicht gestrichen werden darf..... :D


    Es gibt keine logische Begründung, warum Silber-Münzen mit 7% aber Platin-Münzen mit 19% belegt sind. Oder warum lebende Hausesel mit 19%, Maultiere aber lebend mit 7% besteuert werden.

  • .
    Es würde niemandem ein Unrecht getan , falls man sich auf 2 Gruppen von Bedarfsgütern mit vermindertem MwSt -Satz einschränken würde ...


    1. Grundnahrungsmittel


    2. Kindernahrung und - Bekleidung sowie Schulbedarf


    Ist zumindestens meine Sicht.


    .

    Ich habe sehr viel Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben . Den Rest habe ich einfach verpraßt . ( G. Best )

  • nei n kaiserwetter - nur grundnahrungsmittelreichen nicht aus , kleidung berusbedarf kinokarten schwimmbad und sportsachen...


    ich bin eher für eine luxussteuer . also Wollpullover ala seemanspullover 7% und armani Pullover 40 % , aber warum eigendlich MwSt ?? - wer hat die denn erfunden , sollen die banker und subventionsbetrüger haften die steuerhinterzeher ordenlich verfolgt werden dann brauchen wir auch keine Mwst . luxussteuer aber finde ich gut . also Champinong 0% Trüffel35 :o)

  • wenn man silbermünzen erhöht, dann wird es ja noch grostesker, warum gold frei sein soll - schon mal darüber nachgedacht?


    zweitens kann man immer diskutieren, meiner ansicht nach sollten z.b. lebensnotwendige medikamente komplett frei von mwst sein...

  • Ich finde insgesammt drei Mehrwertssteuersätze wären sinnvoll. Alles was der Mensch zum Leben benötigt, sollte mit niedriger Grundbedarfssteuer von 5% oder weniger besteuert werden. "Normale" Waren mit den rund 19%. Und wirkliche Luxuswaren mit einem wesentlich teureren Luxussteuersatz.


    Bei einigen Dingen wäre die Unterteilung klar, bei anderen Dingen müßte es halt gut definiert werden. Man könnte es allerdings auch teils erzieherisch nutzen. Z.B. sparsame Autos mit maximal 5l Durchschnittsverbrauch gehn als Grundbedarf durch, und Autos mit mehr als 10l als Luxus. Fastfood und Cola wird normal besteuert, Gemüse, Brot, Wasser und Säfte begünstigt, etc.

  • und wenn die Schwachmaten von Politikern und Beamten die einzelnen Kriterien festlegen,


    gibt es dann wahrscheinlich 7% Märchensteuer auf H-Milch, 16% auf 1,5% "Vollmilch" und 35% auf Biomilch ...


    ... und 10.000 neue Jobs für Steuerberater...


    Goldchild-8888

    Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
    ( Bertold Brecht, 1898 - 1956 )

  • Hallo,


    auf alles den vollen MwSt.-Satz - ohne Ausnahme und dann noch erhöhen auf 25 %, dann haben wir alle erwischt, auch den Schwarzarbeiter mit Hartz IV.


    [font='Arial, Helvetica, sans-serif'][size=10]
    ... und besonders die Hartz IV-Bezieher ohne Arbeit... und natürlich Rentner, Kranke... Behinderte, Geringverdiener usw.

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von Patou ()

  • Spätestens im Jahre 2011, wird der ermässigte MwSt.Satz angehoben ( sicherlich wird es was zwischen 9 - 11 % geben), gleichzeitig steigt der normale Satz auf mindestens 22 %. Die Ausnahmen für Gold & Silber sehe ich auch kippen, denke da müssen wir uns nichts vormachen, also jetzt noch im Laufe des Jahres weiter ''billig'' einsammeln.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Ich finde insgesammt drei Mehrwertssteuersätze wären sinnvoll. Alles was der Mensch zum Leben benötigt, sollte mit niedriger Grundbedarfssteuer von 5% oder weniger besteuert werden. "Normale" Waren mit den rund 19%. Und wirkliche Luxuswaren mit einem wesentlich teureren Luxussteuersatz.


    Bei einigen Dingen wäre die Unterteilung klar, bei anderen Dingen müßte es halt gut definiert werden. Man könnte es allerdings auch teils erzieherisch nutzen. Z.B. sparsame Autos mit maximal 5l Durchschnittsverbrauch gehn als Grundbedarf durch, und Autos mit mehr als 10l als Luxus. Fastfood und Cola wird normal besteuert, Gemüse, Brot, Wasser und Säfte begünstigt, etc.


    Ganz toll !


    Nicht genug damit, daß man schon jetzt von allen Seiten gerupft wird, soll einem nach diesem grandios durchdachten Modell der Staat zukünftig auch noch vorschreiben, was man essen darf und was gesund ist. Geht`s eigentlich noch ?
    Vielleicht auch gleich noch `ne Steuer auf ungesunden Lebenswandel :wall: :wall: :wall:


    Und überhaupt - was sind denn Deiner Ansicht nach "wirkliche Luxuswaren" ?


    Wenn schon Reform, dann bin ich für einen einheitlichen MwSt-Satz auf alles. Wozu Lebensmittel, Medikamente etc. begünstigen und damit auch die MwSt. zu einem Instrument der Durchsetzung politischer Ziele machen ?
    Da gibt`s nun wahrlich schon genug davon, oder ?!


    Gruß,
    Goldelefant

  • Wenn Silber generell auf 19% geht, habe ich kein schlechtes Gewissen mehr Barren zu kaufen [smilie_love]


    Insgesamt bin ich für einen deutlich höheren Mehrwertsteuersatz - 25% klingen gut, außer für Dinge wie Unterkunft, Wasser, Strom, Grundnahrungsmittel, Telekommunikation.


    Gold ist in direktem Vergleich zu anderen Wertanlagen ein Kapitalumschichtungsmittel, solange also keine Mehrwertsteuer auf Aktien erhoben wird, sehe ich da keine Notwendigkeit.


    Beim hauptsächlich industriell genutzten Silber sehe ich da Schwierigkeiten.

  • Alles heere Ziele, - Schulbedarf.
    Ist aber nicht handhabbar. Jegliche Art von Büroartikel würde vom Hersteller als "Schulbedarf" angemeldet werden.


    7% oder weniger auf Nahrungsmittel; alles andere der volle Satz.


    Was als Nahrungsmittel gilt, sollte eigentlich gesetzlich bereits definiert sein. Dieser Bereich ist stark reglementiert. Kann mir nicht vorstellen, das diese Linie nicht hart zu ziehen ist. Ein lebendes Schwein ist jedenfalls kein Nahrungsmittel und ein Rennpferd auch nicht. Und wenn dann dabei herauskommt, das Wein, Bier und Schnaps sowie Trüffel und Kaviar ermäßigt werden müßten, dann sei es eben so. Zu komplziert darf man es nicht machen, sonst hat man den gleichen Salat wie jetzt.
    Miete auf Wohnraum ist Mwst.-frei. Sollte auch so bleiben.

    Bei Gold stellt sich die Frage, ob es als Rohstoff oder als Geld/Währung/Devise definiert wird. Beim Geldumtausch kann man schlecht Umsatzsteuer verlangen, bei Rohstoffen schon.
    .

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • guckt euch die Situation in anderen Ländern mit Höchst-MwSt.-Sätzen an...


    ...ja ich wäre dafür, wenn die Rahmenbedingungen genauso wie in diesen anderen Ländern wären, sind sie aber nicht!


    Und in deutschland werden sie dies auch nie werden! Zumindest nicht mit dem aktuellen System und den anhaftenden Zecken!


    Eine einheitliche Mwst. von z.B. 25% würde uns hier gar nix positives bringen, schließlich haben wir genügend andere Steuern/Abgaben/Gebühren/Beiträge/Zwangsversicherungen, die in o.g. Ländern geringer/nicht vorhanden sind.

  • na hauptsache Rennpferde und Trüffel gibt es hinterher noch zum ermässigten Satz [smilie_happy]


    . . . und Flugbenzin nicht vergessen!

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

  • 7% oder weniger auf Nahrungsmittel; alles andere der volle Satz.


    O.k., nachdem diese Ausnahme hier ja ständig genannt wird, frage ich doch mal konkret nach:


    Wieso sollten Nahrungsmittel bevorzugt werden ?)


    Ach ja - und bevor jetzt banale Antworten kommen wie: Weil man die halt zum Leben braucht ! etc. - bitte bedenken, daß dieses Argument für viele andere Dinge auch gilt, wie bspw. Heizmaterial, Medikamte etc.


    Gruß,
    Goldelefant

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