Silberbarren-Schmuggel von Schweiz nach D. - und erwischt worden

  • ..oder Steuerhinterzieher, also so oder so Krimineller!


    Das schlimme an der Sache ist, es ist auslegungssache des Beamten der einen gerade ueberprueft. Oder aber auch, man kann gegen JEDEN was konstruieren und dann hat man, ob man will oder nicht, ein Problem!


    Ich will das mal an einem selber erlebten Beispiel erklaeren. Ich fragte mal einen Zollbeamten am Flughafen wie das denn nun ist, mit Zigaretten aus dem EU Ausland, konkret Spanien. Ich bekam die Aussage: "soviel wie sie tragen koennen". Am selben Flughafen, am gleichen Tag habe ich einen anderen gefragt, der sagte mir"soviel wie im Rahmen des privaten Verbrauchs sie mir glaubhaft versichern koennen".
    Da lache ich mich doch tot bei solchen schwammigen Aussagen. Ich fragte dann den letzten Beamten ob denn 10 Stangen Kippen noch i.O. waeren. Darauf kam ein"hm...und Kopfschuetteln" also grenzwertig.


    Drum sei es wie es sei. Fakt ist das in diesem schoenen Lande nichts so ist wie es scheint. Es gibt vielfach keine festen Vorschriften und wenn man an einen ganz heissen geraet zahlt man eben bzw. bekommt ein Strafverfahren. Von da her, bei Edelmetallen eh: Im Inland kaufen/ verkaufen und gut ist!
    Bei nicht EU Laendern ist es ja ganz haarig! Da darf man Gold und Silber generell nicht ausfuehren, selbst die Landeswaehrung nicht! Das ist aber eine ganz eindeutige klare Aussage!!!


    Am Flughafen durfte ich kuerzlich nicht mal mehr gefuellte Pralinen im Handgepaeck mitnehmen!!! Wegen der Fluessigkeit dadrin. :wall:
    Da habe ich die ganzen Pralinen vor den Augen der meiner Meinung nach etwas durchgeknallten Kontrolletties allesamt aufgegessen, nein, das waren viele, das war schon aufgefressen!!! [smilie_happy] [smilie_happy] [smilie_happy]

  • Innerhalb der EU gilt der freie Warenverkehr, man kann privat soviele Waren mitbringen wie man privat braucht...


    Um es besser vom gewerblichen und damit umsatzsteuerpflichtigen Handel abzugrenzen, gibt es RICHTWERTE, was privat maximal ohne besondere Argumentation unkritisch ist


    Bei Zigaretten sind dies 800 Stck...


    Bei mehr sollte man gut argumentieren und auf einen netten Zollbeamten hoffen...


    Siehe auch http://www.zoll.de/c0_reise_un…n_innerhalb_eg/index.html


  • Auch wenn das Thema schon etwas alt ist: eine juristisch wohl etwa besser fundierte Seite gibts hier:
    http://www.steuer-schutzbrief.…ransport-per-muenzen.html


    Kurze Zusammenfassung: Nur der Materialwert zählt und das Einschreiten des Zolls wird mit 'Geldwäsche' begründet, also gnauso wie bei Bargeld, Sparbüchern, Bankschecks und was es sonst noch an 'Wert'gegenständen gibt.
    Verlinkung auf Zollseiten ist auch vorhanden.


    Gruß
    Klaus_H.


    Nachtrag: Link repariert. War dabei total verblüfft, wieviele Leute das Thema aktuell interessiert.


  • Dein link scheint etwas älter zu sein.


    Grundsätzlich zum Thema:
    Du kannst alles mitnehmen, auch grosse Mengen, musst es nur deklarieren und den Nachweis erbringen, dass es kein Diebesgut ist.
    (Rechnung)

  • Also ich hab mir jetzt den Thread komplett durch gelesen, weil mich das Thema aktuell sehr interessiert. Habe mein EM bisher im Schliessfach einer deutschen Bank gelagert.


    So langsam bekomme ich jedoch Angst, dass ich da eines Tages nicht mehr rankomme und würde deswegen gerne einen Teil in die Schweiz auslagern. Habe immer alles schön anonym per Tafelgeschäft gekauft und besitze auch dementsprechende Belege. Jedoch will ich natürlich nichts anmelden oder angeben, weil ich ja dann die ganze Anonymität aufgeben würde.


    Habe ich das jetzt richtig verstanden:


    1) Ich bringe Silber im Wert von 5000€ mit dem Auto in die Schweiz ohne etwas anzumelden oder zu deklarieren => illegal weil es eine umsatzsteuerpflichtige Handelsware ist?


    2) Ich bringe Gold im Wert von 5000€ mit dem Auto in die Schweiz ohne etwas anzumelden oder zu deklarieren => legal da keine Umsatzsteuer und weniger wie 10000€?


    3) die andere Richtung wieder zurück (CH nach D) funktioniert genauso.

  • Zitat

    1) Ich bringe Silber im Wert von 5000€ mit dem Auto in die Schweiz ohne etwas anzumelden oder zu deklarieren => illegal weil es eine umsatzsteuerpflichtige Handelsware ist?


    Richtig , weil nicht korrekt. Bessern so:
    Papiere bei der Ausreise abstempeln lassen (BRD-GmbH)
    Anmelden beim Zoll , 8% Märchensteuer bezahlen.
    19% Märchensteuer bei BRD-GMBH-Finanzagentur einforden und kassieren. Oder beim Verkäufer zuerst.


    Zitat

    2) Ich bringe Gold im Wert von 5000€ mit dem Auto in die Schweiz ohne etwas anzumelden oder zu deklarieren => legal da keine Umsatzsteuer und weniger wie 10000€?


    Richtig, weil korrekt. Kannst es auch deklarieren, hat aber keine Auswirkungen.


    3. Erspare ich mir jetzt.

  • Silber zu transportieren kann zum Problem werden. Du mußt nämlich auf den ZEITWERT die MWST zahlen, bekommst aber nur die auf der Rechnung vermerkte MWST zurück.....
    Kann sich also zu einem außerordentlichen Verlustgeschäft entwickeln.... je nachdem, wann man gekauft hat. Wenn man die Teile bereits länger hat, ist es sicherlich günstiger, die hier in D zu verkaufen (je nach Anschaffungspreis).


    Beim Gold gelten unterschiedliche Regelungen je nachdem, ob die Münzen oder Barren hast. Also aufpassen und sich vorher beim Zoll erkundigen. Außerdem gibt es noch "Kunstgegenstände" bzw. "Antiquitäten" .... bei Münzen. Da sollte man auch sehr genaue Erkundigungen einholen, bevor man sie über "Grenzen" schleppt.


    Wenn du aber "umziehst", dann gelten wiederum ganz andere Regeln, je nachdem, wo du hinziehst.

  • aus gegebenem Anlaß halte ich es für wichtig, darauf hinzuweisen, dass ein Abkommen zwischen der Schweiz und der BRD im Bundesrat zur Ratifizierung vorliegt, welches sogenanntes Schwarzgeld in der Schweiz mit einer Vermögensabgabe belegt werden soll.
    Da die Schweizer Banken grundsätzlich annehmen (wollen) dass alle deutschen Anlagen in der Schweiz als Schwarzgeld zu bezeichen sind, muss davon ausgegangen werden, dass alle Einlagen belastet werden.
    Es ist aber seitens der schweizer Banken beabsichtigt, eine Differenzierung vorzunehmen, sofern das in der Schweiz veranlagte Vermögen dem Fiskus gemeldet wird.


    In wie weit solche Vereinbarungen für Schließfächer zu erwarten sind, bleibt jedem selbst zu bewerten.


    Die Schweiz, als Standort für Auslandsvermögen, ist aus vorgenannten Gründen nicht die beste Wahl.

  • Hinsichtlich eines Schließfachs würde ich auf jeden Fall noch beachten, daß eine eventuell kontoführenden Bank auch ein Pfandrecht haben könnte. Inwiefern das im Falle eines Falles auf Schließfächer Anwendung findet weiß ich zwar nicht, aber man sollte es im Hinterkopf haben. Was die Schweiz angeht, da wäre ich nach den jüngsten Ereignissen lieber vorsichtig, Hort der Sicherheit ist wohl nichtmehr. Ein Schließfach vor Ort ist allemal schneller zu erreichen, als eins in der Schweiz.

  • Es gibt neben den bekannten Zollfreilagern auch auf die o.g. Dienstleiszung spezialisierte Unternehmen.
    Onkel Gockel hilft.
    @ Di=a!na


    Richtig, es gibt nen ganzen Sack an Ausnahmen, ich bin aber des Beispiels von 5000 Euronen gefolgt und wollte nur das Prinzip erklären.
    Wenn Du Märchensteuerbetrug begehen willst, werden Dir genug Möglichkeiten einfallen.
    Das war nicht mein Ansatz.

  • Wir erlauben uns den Hinweis, daß es bei der Anmeldung von Wertgegenständen zu Verzögerungen kommen kann, weil sich die Zöllner dann erschrecken, weil das offensichtlich nur sehr wenige Bürger nutzen... als wir das mal gemacht haben, mussten die erstmal gaaaaanz lange nach dem richtigen Formular suchen... "...Du Heinz, weißt Du, wo die Formulare für die Anmeldung von ... sind.... "...


    Ein weiteres Mal haben wir selber einen Transport in die Schweiz begleitet und hatten den Ehrgeiz, den Export an der Grenze anzumelden. Hier gilt: Gut Ding will Weile haben: Silberne Edelmetalle konnten nur nach Anmeldung durch eine Zollagentur ausgeführt werden, die auch schon mal Mittagspause hat.... eine amtliche Silber-Feingehalts-Prüfstelle behält sich außerdem vor, zum Zoll rauszukommen und die Feinheit der ausgeführten Waren zu überprüfen und ob das ordnungsgemäß gepunzt wurde... :)
    Uns hat die Prozedur alleine am Zoll 2h gekostet.


    Bei grösseren Mengen empfiehlt es sich, dies durch Agenturen erledigen zu lassen, es sei denn, man muß Urlaubstage totschlagen :)


    Wir werden auf jeden Fall nicht mehr mit nur einer Unze selber über die Schweizer Grenze fahren....

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