Silberbarren-Schmuggel von Schweiz nach D. - und erwischt worden

  • Texmex,
    der Witz ist aber uralt - der muß aufpassen, daß er sich nicht in seinem Bart verheddert und hinfällt... ;) (Es gibt ihn x Abwandlungen: "Schmugglerstammtisch" und einer wird gefragt: "Mensch, Dich sieht man immer bloß mit dem Rad über die Grenze fahren, und letztens habe ich sogar gesehen, daß Dich ein Zöllner kontrolliert hat, aber Du läufst immer noch frei rum?! Gehörst Du wirklich zu uns? Wenn ja, was schmuggelste denn eigentlich?" "Na, Fahrräder!")


    @all:
    Wer schmuggelt denn Arme-Leute-Metall, und dann auch noch in solchen Mengen am Mann?! Soviel Dummheit muß bestraft werden!! (Uiuiui, jetzt bin ausgerechnet ich mal auf Seiten der Schergen, wer hätte das gedacht!? ;) )


    BTW: Mit den Fußgänger-Übergängen in Konstanz wäre ich mir nicht so sicher. Nachdem ich letztens über so einen gekommen war, bin ich im Hinterland(! ... kurz vor Donaueschingen) im Zug vom Zoll komplett auseinandergenommen worden. Da hatte ich aber schon nix mehr dabei, was die als "verdächtig" hätten betrachten können. Puhhh, Glück gehabt. :)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • Danke für die Blumen, sollte gar kein Witz sein.
    Kleiner Schwank gefällig?
    Ich habe kürzlich in Mexico Silber gekauft und es von Mexico in die Schweiz mitgenommen. Bin über Canada geflogen aber eben nur als Transit.Da es etwas mehr war und ich keinen Stress wollte hab ich bei der Immigration alles brav angegeben, was und wieviel.
    Ungläubiges Staunen des Beamten? Warum und wozu?
    Ich habe ihm erklärt, dass es GELD sei, das hat er kaum glauben wollen.
    Am Zoll noch ne Nummer schärfer, warum und wozu. Gleiche Antwort. Gegenfrage: Willst Du das Geld in Canada verkaufen?
    Antwort: nein, in der Schweiz.
    Zöllner: ok. Guten Tag und alles Gute.
    Beim Einchecken in den Flieger nach Zürich: gleiches Spiel. Die sind das bis heute nicht gewöhnt. Hat mich echt gewundert, oder eher amusiert.


    VG und schönes WE

  • Die 10.000 eur Grenze gilt nicht für Goldbarren.


    Wenn das Schweizer Konto beim Finanzamt angegeben/bekannt ist, dann kann ich auch mit 10kg Goldbarren über die Grenze gehen und muss nichts deklarieren.


    Eine interessante Information.


    Das problem ist nur, wenn ich "nur" zum Erwerb von Edelmetallen ein Konto eröffnen will, dann geht das gar nicht.


    Ich hatte mich mal bei verschiedenen CH-Banken informiert. Bei allen das Gleiche. Nur Gehalts- oder Geschäftskonto geht, aber nicht nur zum Kauf von EM.. :wacko:

    Stimmt es eigentlich, dass, wenn man sein Hirn noch zum eigenständigen Denken benutzt, man dann automatisch ein Nazi ist ???
    Frage an die Bundespolitiker: "Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie irre ihr seid?"

  • hallo,


    angenommen, es kommt der tag, an dem man ins ausland auswandern muß und seine "ersparnisse" mitnehmen möchte. und man hat natürlich immer anonym, bar und ohne quittung eingekauft.


    das heißt, bei einer grenzkontrolle kann man ja gar nicht nachweisen, daß die dinge einem gehören - obwohl man sie besitzt.


    wie muß man denn was deklarieren, daß man diese paar unzen aus deutschland ausführen kann? gilt da auch die grenze von 15.000 EUR pro person, die nicht angegeben werden muß? gilt das nur für bares? und was ist, wenn ich die dinge vor zig jahren zu einem (aus heutiger sicht) super günstigen kurz gekauft habe, so daß quasi nur der heutige wert die 15k EUR grenze springen würde, wenn ich sie verkaufen täte?

  • wie muß man denn was deklarieren, daß man diese paar unzen aus deutschland ausführen kann? gilt da auch die grenze von 15.000 EUR pro person, die nicht angegeben werden muß? gilt das nur für bares? und was ist, wenn ich die dinge vor zig jahren zu einem (aus heutiger sicht) super günstigen kurz gekauft habe, so daß quasi nur der heutige wert die 15k EUR grenze springen würde, wenn ich sie verkaufen täte?


    Jo, das Leben ist hart ;) .
    [Blockierte Grafik: http://i53.tinypic.com/245n6km.jpg]

  • Möglicherweise ist der "Schmuggler" dem Irrtum aufgesessen, dass es sich bei Silber tatsächlich um Geld handeln würde. Die 11 Barren kommen mir so komisch vor. Wenn er das vor kurzem gekauft hat, dann ist das gerade etwas unter 10.000 Euro gewesen. Wenn das tatsächlich ein Irrtum war, dann war es ein teurer Irrtum, den "eigentlich" hat er nicht deklarierte Rohstoffe eingeführt, also relativ sperrige Handelsware.

  • noch einer:






    Grenze zu Luxemburg


    Zöllner entdecken Goldbarren in Herrensocken



    Ein Mann hat versucht, bei Trier Gold im
    Wert von insgesamt 105.000 Euro über die Grenze zu schmuggeln. Zöllner
    fanden die Barren versteckt in schwarzen Socken.


    Koblenz - Bei einer Kontrolle an der Grenze zu Luxemburg haben
    Grenzbeamte bei einem 58-Jährigen drei Goldbarren in schwarzen
    Herrensocken entdeckt. Der aus Luxemburg einreisende Mann hatte die drei
    Kilo Gold in seiner Aktentasche versteckt, teilte das Hauptzollamt
    Koblenz am Montag mit.


    Da er die Barren im Wert von insgesamt 105.000 Euro auf Nachfragen der
    Beamten nicht angegeben hatte, wurde ein Bußgeldverfahren gegen ihn
    eingeleitet. Auch sein Finanzamt wird über den Vorfall unterrichtet,
    hieß es.


    Bargeld oder andere Zahlungsmittel im Wert von mehr als 10.000 Euro
    müssen immer angegeben werden. Der 58-Jährige aber hatte bei der
    Kontrolle im Großraum Trier behauptet, nur 3000 Euro Bargeld dabei zu
    haben.



  • Ja, es gibt zwei "Arten" von Zollvorgängen hierbei. Innerhalb der EU darf der Zoll (übrigens egal wo, muss nicht zwingend mit nem Grenzübertritt verbunden sein) NACHFRAGEN, ob man Bargeld oder andere Wertsachen im Wert über 10.000 Euro bei sich hat. In der entsprechenden Zollverordnung ist explizit auch Gold/EM genannt, neben Aktien, Wechseln und sonst noch was. Wenn der Zoll also fragt, muss man EM über 10kEuro angeben.


    Bei der Einreise aus dem Außer-EU-Gebiet in die EU muss man Bargeld und Wertsachen über 10.000 Euro selber aktiv DEKLARIEREN. In der entsprechenden Zollverordnung ist EM NICHT aufgeführt. Wer also mit 15kEuro Bar aus der Schweiz kommt, muss selber zum Zöllner und sich ungefragt aktiv erklären. Tut man das nicht sondern z.B. erst auf Nachfrage, so ist das bereits ein Zollvergehen. Einen 500g Goldbarren muss man dagegen nicht aktiv deklarieren. Auf Nachfrage allerdings muss man auch Gold letztlich immer angeben, siehe Punkt eins, zumindest wenn der Zöllner korrekt entsprechend der Zollverordnung fragt.....


    Das Silber aus der Schweiz im Eröffnungsbeitrag hätte wegen der Einfuhrumsatzsteuer angemeldet werden müssen, auch aktiv.

  • bitte? ein kleiner goldbarren im wert von 17.000 euro ist keine "wertsache"?
    hmm, könnte mir schon vorstellen, daß genau sowas im gesetz mit "wertsachen" gemeint ist und demzufolge unaufgefordert deklariert werden muß
    was, wenn das nicht, sind denn dann "wertsachen"?

  • Ein Österreicher fährt nach Deutschland und hat 1000 Deutsche Silberzehner als Bargeldreserve dabei.Oder noch besser: Ein Deutscher fährt nach Österreich und hat 100 Goldphils (Nominale 100€) dabei.In Deutschland ist der Silberzehner in Österreich der Goldphil gesetzliches Zahlungsmittel.Besteht Deklarationspflicht?
    Mit freundlichem Gruß.
    CARLOZ

  • In Deutschland ist der Silberzehner in Österreich der Goldphil gesetzliches Zahlungsmittel.Besteht Deklarationspflicht?


    Bei den 10 Euro könnte das noch durchgehen, da diese als gesetzliches Zahlungsmittel emmitiert werden, abgedeckt duch das Münzregal. Ob es da bereits allerdings andere Zollleitfäden die den höheren Wert ansetzen gibt, ist mir nicht bekannt. Jedoch sollten 1000 Stück davon mit knappen 17 Kilo doch auffallen und den Argwohn eines Zöllners heraufbeschwören...


    Die Philharmoniker sind klar als Anlagemünze konzipiert bei denen das Material im Vordergrund steht, somit mit dem Silberwert zu deklarieren. Genau an dem Punkt scheiterte auch einmal deutscher "Qualitätsjournalismus" der nicht in der Lage war die Internetseite des Zolls aufzurufen :rolleyes:

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

    Einmal editiert, zuletzt von Goldhamster79 ()

  • Hallo Goldhamster.
    Auch der Philharmonika,ich meinte übrigens den goldenen,ist gesetzliches Zahlungsmittel auch wenn keiner damit bezahlt.Das Konzept Anlagemünze ist irrelevant.


    Das erzähl mal einem Zöllner, dass der vielfach höhere Wert irrelevant sei, der wird sich vor Lachen am Boden wälzen. Der Wert allein ist entscheidend, warum ist eigentlich niemand in der Lage das Internet sinnvoll zu benutzen?


    http://www.zoll.de/faq/bargeld…rgeld/index.html#bargeld4
    http://www.steuer-schutzbrief.…ransport-per-muenzen.html

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • bitte? ein kleiner goldbarren im wert von 17.000 euro ist keine "wertsache"?
    hmm, könnte mir schon vorstellen, daß genau sowas im gesetz mit "wertsachen" gemeint ist und demzufolge unaufgefordert deklariert werden muß
    was, wenn das nicht, sind denn dann "wertsachen"?



    Die Diskussion kommt immer mal wieder. Ich bin zu faul, die entsprechenden Verordnungen rauszusuchen, aber soweit ich mich erinnern kann steht nicht drin "Wertsachen wie z.B......" sondern es steht drin "zu deklarieren sind Bargeld, Aktien, Anleihen, Wechsel.....". Und EM steht eben nicht mit drin, weshalb man sie auch nicht aktiv deklarieren muss, wenn man z.B. aus der Schweiz einreist. Davon unabhängig besteht bei allem außer Gold natürlich die Pflicht, wegen Einfuhrumsatzsteuer zu deklarieren!


    Daneben gibt es wie gesagt eine Verordnung, die die Auskunftspflicht betrifft, wenn man von einem Zöllner nach mehr als 10 kEuro BEFRAGT wird. Und in der Liste der Dinge, die man dann angeben muss steht eben drin "Bargeld, Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Wechsel....". So einfach ist das.


    Bei Einreise aus Ö muss man garnix aktiv deklarieren. Wenn man in Grenznähe allerdings angehalten und befragt wird, muss man EM über 10kEuro Metallwert angeben. Den Status des Zahlungsmittels bei Silber- und Goldphils kümmert die Zollverwaltung dabei nicht, die gehen nach Metallwert, wie der Zoll selber sagt. Ob das rechtens ist, könnte man im Ernstfall höchstens vor den Finanzgerichten klären, wobei ich da keine Chance sehe.....


    Wenns dem Zoll allerdings passt, hat er auch schon die Nominale herangezogen. Aktenkundig wurde der Fall einer Französin, die aus der Schweiz kam und neben einigen Goldbarren (nicht aktiv zu deklarieren) auch so viele Vrenelis dabei hatte, dass der Nominalwert über 10 kEuro war, womit sie aus Sicht des Zolls mit mehr als 10 kEuro Bargeld aus der Schweiz kam und somit aktiv ungefragt zu den Zöllnern hätte gehen müssen. Für die Meldung ans Heimatfinanzamt dürfte das wurscht sein (kommt so oder so), aber so ist noch ein ordentliches zusätzliches Bußgeld drin.....



    Ganz verstehen tu ich diese Diskussionen, die da immer mal wieder aufkommen, eh nicht. Wenn das Metall in der Schweiz mit Schwarzgeld gekauft wurde, darf man sich nicht erwischen lassen und lässt am besten wenn nur irgend mögllich das Metall wo es ist! Wenn das Metall nur zur Sicherheit aus Angst vor zukünftigen Enteignungen oder ähnlichem in der Schweiz eingelagert wurde, dann 1. lass ich es natürlich weiterhin ebenfalls dort und 2. wenn ich es aktuell unbedingt brauche, nehm ich es in der aktuellen Lage halt in Gottes nahmen mit und kann es auch entspannt deklarieren. Ist ja nicht verboten, Metall, dass man mit versteuertem Geld gekauft hat, mitzunehmen.


    Und dass man (außer beim MwSt-freien Gold) bei praktisch allem, was man in die EU einführen will, die MwSt nachentrichten muss (ggf. plus Zoll), ist auch kein Geheimnis und gilt auch bei neuen Jeans, Notebooks und sonstigem. Auch da gilt, wer das partou nicht will, lässt die Silberbarren am besten einfach in der Schweiz oder darf sich halt nicht erwischen lassen. Und hinterher nicht meckern, wenn man doch erwischt wird, sowas muss man dann tragen wie ein Mann!




    Und nochmal edit: Hier ist die EU-Verordnung zur Einreise in die EU und aktive Deklarationspflicht. Die Verordnung spricht dabei von 10.000 Euro "Barmittel" und definiert in Artikel 2 abschließend, was Barmittel alles sind. EM ist nicht dabei, ergo bei Einreise in die EU nicht aktiv zu deklarieren. Betrifft aber ausdrücklich nur diese Verordnung bzgl. Geldwäscheverhinderung, andere Steuer-/Zollrechtliche Dinge wie Einfuhrumsatzsteuer für Silber ist extra zu berücksichtigen!

  • Bei Einreise aus Ö muss man garnix aktiv deklarieren. Wenn man in Grenznähe allerdings angehalten und befragt wird, muss man EM über 10kEuro Metallwert angeben.

    Das würde bedeuten,dass ich mit 9990€ in Silberzehner, die ich in Grenznähe zufällig dabei habe,und nicht deklariere fällig bin.

    Den Status des Zahlungsmittels bei Silber- und Goldphils kümmert die Zollverwaltung dabei nicht, die gehen nach Metallwert, wie der Zoll selber sagt.

    Das liegt meiner Meinung nach auf der Hand, da Gold und Silberphils ja nur in Österreich offielles Zahlungsmittel sind.Meine Frage in post 33 bezog sich auf die Einfuhr in jene Länder in denen diese Münzen offizielles Zahlungsmittel sind.
    Mit freundlichem Gruß.
    CARLOZ

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