drohender Aktiencrash

  • drohender Aktiencrash – aktueller Status Quo


    In diesem Thread soll das Thema Aktiencrash Februar / März ? weiter diskutiert werden.


    Wenn man sich die letzten Wochen ansieht, so sieht man mittlerweile eine ganze Reihe von weiteren Indikatoren, die darauf hindeuten, dass wir zur Zeit die ersten Schritte zum Aktiencrash erleben, jedoch der vorhergesagte Aktiencrash sich langsamer aber bisher angenommen entwickelt.


    Der wichtigste Punkt ist, dass in den vergangenen Wochen einige grundlegende Veränderungen stattgefunden haben, die quasi einem Paradigmenwechsel gleichen:


    • Der wichtigste Punkt ist, dass in den vergangenen Wochen sich die selektive Wahrnehmung der Investoren gravierend verändert hat. Statt der Wachstumseuphorie werden nun die Daten sehr genau hinsichtlich einem Anziehen der Inflation analysiert und viel mehr auf schwächere Daten geschaut. Es gibt in den Finanzkreisen mittlerweile einige Studien, die die negativen Folgen einer restriktiven Geldpolitik dokumentieren.


      Eine Expertise von InvesTech-Research hat herausgefunden, dass der S&P in 6 von 8 Fällen, in denen die Fed die Leitzinsen um 1,75 Prozentpunkte angehoben hat, abstürzte.


      Nach einer Studie der ISI Group mündeten 5 der letzten 8 Zinsanhebungszyklen direkt in eine wirtschaftliche Rezession.


      Quelle:


      http://www.welt.de/data/2005/0…lationsangst&searchHILI=1


    • Der Dow Jones liegt bei mittlerweile 10404 Punkten. Ich gehe davon aus, dass der entscheidende Ausgangspunkt (Höchstpunkt) Anfang März bei 10940 Punkten lag und wir seither peu a peu einen Rückgang erleben.


    • Dieser langsame Rückgang ist begleitet von einer sehr hohen Liquidität, d.h. hier gibt es im Hintergrund massivste Maßnahmen zur Stützung der Börse und des aktuellen Aktienniveaus.


    • Mittlerweile kristallisieren sich immer deutlicher einige Unternehmen heraus, die bei einem deutlichen Zinsanstieg massivste Probleme bekommen und zudem zur den größeren Derivatakteuren zählen. Hierzu gehören General Motors und Fanny Mae.


      General Motors hat Verbindlichkeiten von 300 Mrd. Dollar bei einem Eigenkapital von ca. 16 Mrd. Dollar. Als GM einen Verlust im 1. Quartal von 850 Mio. $ in Aussicht stellte, fiel der Aktienkurs auf einen Schlag um 14 %. Allein im Automobilgeschäft verliert GM mehr als 5 Mio. $ täglich. Sollten hier die Zinsen weiter ansteigen, dürfte die zusätzliche Zinsbelastung zu weiteren gravierenden Belastungen führen. Die Anleihen nähern sich mittlerweile bei der Qualität Junk Bond-Niveau !


      Fanny Mae´s Schwierigkeiten werden peu a peu weiter zunehmen, da sie sowohl von der Zinsfront als auch von der Bonität der Schuldner und durch die Immobilienblase zunehmend unter Druck geraten werden.


      Von daher erscheint es nur noch eine Frage der Zeit, wann auch von dieser Front massivste Probleme kommen.


    • Der Bondkurs ist zeitweise bis auf 108,23 Punkte bei den 10 jährigen Bonds abgestürzt, was als deutliches Inflationsindikator gewertet wird. Mitterweile erholte sich der Bondkurs auf 109,53 Punkten.


      In diesem Zusammenhang muß man sich aber sehr genau anschauen, woher diese Erholung möglicherweise kommt. Im Januar gab es eine deutliche Zurückhaltung der asiatischen Zentralbanken bei den Bondkäufen (auch im Zusammenhang mit einem schwächer werdenden Dollar) und ein ungewöhnlich hohes Volumen bei den Caribicaan Bank.


      Hier gibt es von verschiedener Seite Mutmaßungen, ob die Fed direkt dahintersteckt und über diesen Weg den Bondkurs stützt.


      In diesem Zusammenhang muß man sich auch die Äußerungen von Prof. Fekete ansehen, der mutmaßt, dass die Fed in Zusammenarbeit mit der Bank of Japan Maßnahmen zur Stützung des Bondkurses und zur Stärkung des Dollars durchführt.


      Wie auch immer und über welchen Weg auch immer es erfolgt. Fakt ist, dass der Dollar in den letzten Wochen stärker wurde und die eingeleiteten Maßnahmen zur Stärkung des Dollars anscheinend wirken !


    • Goldman Sachs veröffentlichte letzte Woche eine Vorhersage, dass der Ölpreis bis zu 105 Dollar geht. Dies hat zu einem heftigen Druck auf die Börse geführt.


    • Die Zinsangst führte bei einigen osteuropäischen Börsen an einigen Tagen zu sehr starken Kursrückgängen. Dies dürfte ein Vorgeschmack sein, wenn die Zinsängste wieder akut hochkommen.

    Der Fed ist sehr wohl bewusst, dass eine negative Entscheidung oder ein unbedachtes Wort gravierende Auswirkungen hat. Dies hat alleine schon die Wortwahl „Preisdruck“ bei der letzten Fed-Zinserhöhung und die Folgen auf die Aktienkursentwicklung deutlich gezeigt.


    Auch wenn es einige nicht so wahrnehmen wollen, bewegen wir uns mittlerweile auf einem sehr schmalen Grat. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der Crash weitergeht und nun in den kommenden Wochen an Dynamik zunehmen wird.

  • Silbertaler
    Deine fundamentale Argumentation hat mich von Anfang an überzeugt. Ich denke letzlich wirst Du mit Deiner These Crash Feb/März2005 recht behalten. Schließlich hast Du ja gesagt, dass es im Februar/März losgeht, und nicht, dass bereits der Boden ausgebildet wird.


    Das Sentiment-Gequatsche allerorts ist ziemlich lächerlich. Vorallem fällt auf dass die Jungs immer nur solange Contrarian sind, solange es nach unten gehen soll.


    Also vielen Dank für Deine Postings. Ich empfand sie stets als sehr informativ.

  • hallo Silbertaler,


    Du legst den Finger auf das Herz des Problems!


    Die dottores dieses Booms in all seinen varianten wissen um die Hinfäligkeit dieses Konjunktur-und Börsenzaubers!


    -und sie scheuen keine Mittel uns diese Illusion weiterhin zu vermitteln


    -wir sind ja auch sdankbar dafür....


    Hauptmagier Wolfowitz for President of Weltbank damit wir sicher sind daß auch im Finanzbereich die lautere Wahrheit weltweit das Sagen hat....


    Eigentlich müßte alles schon gestern zusammengestürzt sein:


    -aber ein guter Magier hat immer noch ein Kaninchen im Ärmel von dem wir uns nichts träumen hätten lassen
    ... aber irgendwann ist auch die letzte Taube verschlissen...


    wir werden sehen wann?!?!?... aber wir kommen jesden Tag einen Tag näher...


    Grüße


    emoba

  • Aktiencrash: wir sind mitten drin – das Szenario ändert sich !


    Zitat

    "Market volatility and the breakdown of fundamental and technical indicators are only a few signs. There are others which are subtler and not visible to the human eye - below the surface. They show up in bear-o-metric readings of the nation’s money supply, credit expansion and the breakdown of corporate earnings. With all of these readings, we know that a storm is coming. The question is, "What kind will it be?'"


    Jim Puplava, The Perfect Financial Storm Part 3


    Einen sehr guten Überblick über aktuelle Sturmnachrichten gibt es in einer extra Rubrik bei Financial Sense, die diese Rubrik seit längerem eingerichtet hat:


    http://www.financialsense.com/stormwatch/main.htm


    • Seitens der Finanzwirtschaft wird immer stärker wahrgenommen, dass sich der Markt von einem Bullen- zu einem Bärenmarkt wandelt:


      http://www.financialsense.com/Market/wrapup.htm


      Von daher geht man davon aus, dass der Markt in den nächsten Wochen schwächer wird.


    • In diesem Zusammenhang sollte man jedoch nicht nur alleine auf die US-Märkte schauen. In den letzten Jahren gab es in Zusammenhang mit 9/11 massive Geldzuwendungen an bestimmte Staaten (z.B. Pakistan) sowie steigende Exporterfolge seitens der asiatischen Staaten bzw. Schwellenländer (u.a. auch osteuropäische Staaten) (auch bedingt durch die expansive Geldpolitik).


      Beides hatte gravierende Auswirkungen auf die Finanzmärkte (steigende Aktienmärkte und Preise im Haussektor). Sollte aufgrund höherer Zinsen die Geldpolitik restriktiver werden bzw. sich die Wirtschaftsaussichten verschlechtern, würde sich dies massiv auf diese Märkte auswirken.


    • Betrachtet man sich die aktuelle Lage genauer, so hat sich das Szenario in einigen wichtigen Punkten verändert. Die drohenden Problemherde (insb. Immobiliencrash) schwelt derzeit im Hintergrund weiter.


      Derzeit sind aber die inflatorischen Gefahren und der Zinsanstieg eher gesunken.


      In den letzten Tagen haben sich jedoch verschiedene andere Brandherde aufgetan, die für einen Kursabschwung sorgen:


      a) wirtschaftlicher Abschwung, der vor allem bei den Technologieaktien erkennbar ist. Bei vielen Technologieaktien gab es in den letzten Tagen deutliche Gewinneinbrüche im 1. Quartal, u.a. Sony-Ericsson (v. 82 Mio. auf 32 Mio. EUR), Samsung (-52 %) und allen voran IBM, wo die Aktie von 84,63 $ auf 78,96 $ innerhalb eines Tages abstürzte. Als Ursache wurden schlechtere wirtschaftliche Bedingungen in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan genannt, wobei IBM nach einem guten Quartalsstart in den letzten Wochen der Quartals Schwierigkeiten hatte Geschäfte abzuschließen !


      Vor allem bei der letzten Anmerkung bin ich stutzig geworden. Hier muß man evtl. auch bei anderen Begründungen für Gewinneinbrüchen genauer hinhören, ob es eine ähnliche Zurückhaltung auch in anderen Branchen gegeben hat. Evtl. deutet sich hier eine verschärfte wirtschaftliche Lage an ! Der US-Geschäftsklimaindex Empire State Manufactoring war im April überraschend eingebrochen.


      In Deutschland konnten auch die Technologieaktien sich dem Trend nicht entziehen, so dass Werte wie Infineon, SAP und Siemens am Freitag deutlich an Wert verloren.


      b) General Motors – Große Misere:


      Artikel in der Welt vom 16.4.:


      http://www.welt.de/data/2005/0…neral+motors&searchHILI=1


      - 300 Mrd. $ Schulden
      - geringer Erfolg bei den Produkten, zuletzt reagierten die US-Medien mit Ironie, da der „umweltfreundliche“ Hummer mit dem neuen Wasserstoffantrieb bei 6 Litern Hubraum derart viel Treibstoff benötigt, dass ihn der Wasserstoff nur 60 Meilen weit bringt
      - von Rentnern bedroht aufgrund der hohen Pensionsverpflichtungen. Auf 2 aktive GM-Beschäftigte kommen 5 GM-Rentner für die die Automobilarbeitergewerkschaft UAW einst großzügige Verträge für Pensionen und Krankenversicherung auf Lebenszeit ausgehandelt hat. GM muß heute 5,2 Mrd. $ jährlich für Arztkosten von 1,1 Mio. Amerikanern ausgeben, d.h. bei jedem verkauften Auto bedeutet dies 1400 $ Kosten sowie 800 $ für die Pensionen. Und dies vor dem Hintergrund von sinkenden Marktanteilen von 33 % auf derzeit 25 % !


      Am Donnerstag gab es das Gerücht, dass GM vor dem Konkurs steht. Sollte dies kommen, würde dies eine Schockwelle bei GM und der abhängigen Zulieferindustrie auslösen. Im letzten Jahr hat GM bei 193 Mrd. $ Umsatz noch 3,7 Mrd. $ Gewinn dank der Finanztochter eingefahren.


      Von einer kurzfristigen Insolvenz ist wahrscheinlich nicht auszugehen, da sie noch einige zig Mrd. $ Liquidität haben. Man vermutet, dass die Drohung der Insolvenz die aktuellen Verhandlungen der Geschäftsführung mit den Gewerkschaften beflügeln soll.


      Die Märkte reagierten jedoch z.T. schon zemlich heftig, z.B. ist die GM Anleihe (!) innerhalb weniger Tage um über 20 % gesunken.


      Betrachtet man andere Automobilwerte, so hat auch Ford eine Gewinnwarnung herausgegeben und bei VW wurde bekannt, dass das China-Geschäft bei weitem nicht die Erwartungen erfüllt hat und die Verluste auch nicht durch Europa/USA kompensiert werden können, so dass auch hier von einem Gewinnrückgang auszugehen ist.


      c) Der sinkende Erdölpreis sorgte dafür, dass das Dow Jones Schwergewicht Exxon Mobil in den letzten Tagen deutlicher unter Druck geriet und zu den größeren Verlierern zählt.


    • Bei den Treasury Bonds sind steigende Kurse zu beobachten, was derzeit gegen steigende Zinsen und inflatorische Tendenzen spricht. Dies kann auch daran liegen, dass das Geld von den Aktienmärkten verstärkt in die Rentenmärkte als sicheren Hafen wandert und von daher Mittelabflüsse bei den Aktienmärkten zu beobachten sind.

    Das jetzige Szenario ist ebenso gefährlich wie das Inflationsszenario, da selbst eine Zinssenkung die schlechter werdende wirtschaftliche Lage nicht verändern könnte.


    In der nächsten Woche gibt es zahlreiche weitere Bilanz-/Quartalstermine, die interessant werden. Sollte sich die Tendenz eines wirtschaftlichen Abschwungs über verschiedene Branchen hinweg weiter bestätigen, werden die Aktienkurse weiter unter Druck geraten.

  • Zitat

    Aktiencrash: wir sind mitten drin – das Szenario ändert sich !


    Meine vollste Unterstützung! Ich beobachte genau diese Faktoren auch seit einigen Wochen mit gößtem Argwohn.


    Zitat

    In der nächsten Woche gibt es zahlreiche weitere Bilanz-/Quartalstermine, die interessant werden. Sollte sich die Tendenz eines wirtschaftlichen Abschwungs über verschiedene Branchen hinweg weiter bestätigen, werden die Aktienkurse weiter unter Druck geraten.


    Besonders die letzten Tage haben mich heute dazu bewogen, mich aus allen Aktienfonds zu verabschieden. Den richtigen Zeitpunkt trifft man nie - aber noch ein Desaster wie 2000 passiert mir nicht mehr!


    T-1000

  • Portfolio: Wachsendes Misstrauen gegen Papiergeld


    Vermögensverwalter empfehlen Gold als Absicherung gegen eine höhere Inflation. Gold-Fonds gelten aber auch als volatil und risikoreich, denn bei den Minenkonzernen ist auch nicht alles Gold, was glänzt.


    Goldpreis je FeinunzeMit Gespenstern ist es so eine Sache. Sie verbreiten gehörig Schrecken, doch nur wenige sehen sie. So verhält es sich auch mit dem Inflationsgespenst. Während die Verbraucherpreisindizes eigentlich Normalität signalisieren, macht sich an den Märkten die Sorge breit, das Geld könnte künftig deutlich weniger wert sein. Hintergrund ist die zunehmende Verschuldung der Staatshaushalte und die Tatsache, dass die Märkte schon jetzt mit billigem Zentralbankgeld überflutet sind. Zudem wird befürchtet, die steigenden Rohstoffpreise könnten nun doch noch einen inflationären Schub entwickeln.


    Wer die Einschätzung teilt, dass es zu viel Papiergeld auf der Welt gibt, der sollte sich Gedanken über Gold machen. Das Edelmetall hat seine Kaufkraft, ganz anders als die Papierwährungen, über die Jahrzehnte relativ stabil halten können. "Gold hat historisch die Inflationsraten immer ausgeglichen", sagt Markus Mezger, Rohstoff- und Edelmetallexperte bei der BW-Bank.


    Er prognostiziert für die nächsten Jahre eine Gold-Rally. "Die fehlende fiskalische Disziplin in Europa dürfte den Goldpreis auch auf Euro-Basis nach oben bringen", sagt Mezger, der bis 2006 rund 500 Euro je Unze als realistisch ansieht. In Dollar könnte der Preis auf 750 $ steigen.



    "Gold ist eine eigene Währung geworden"


    Die Furcht vor der Geldentwertung grassiert spürbar. Immer mehr Vermögensberater, wie etwa Klaus Martini, Chief Investment Officer der Deutschen Bank, empfehlen den Einstieg in Gold, zumal einige Experten eine interessante Beobachtung gemacht haben: "Gold ist eine eigene Währung geworden. Der Preis reagiert nicht mehr auf Angebot und Nachfrage, sondern auf volkswirtschaftliche Entwicklungen. Diese Bindung besteht seit vielleicht zehn Jahren und wurde in den letzten drei Jahren zunehmend stärker. Sie ist auch Ausdruck eines gestiegenen Misstrauens gegenüber Papiergeld", sagt Eugen Weinberg, Rohstoff-Analyst der DZ Bank.


    Nun gibt es für Anleger viele Möglichkeiten, das Edelmetall ins Portfolio zu heben: Fonds, Zertifikate oder physisch in Form von Münzen oder Barren. Goldminenfonds haben in den vergangenen Jahren eine eindrucksvolle Performance hingelegt. Allerdings sind die Kurse enorm volatil, das Anlegerrisiko mithin sehr hoch, wie die Fondsanalysten von Morningstar betonen.



    Schlechte Performance bei Goldminen


    Das aktuelle Problem der Fonds: "Die Kursperformance der Goldminen-Aktien ist gut, aber die betriebswirtschaftliche Performance ist schlecht. Goldminenaktien haben trotz deutlich gestiegenen Goldpreises weniger verdient als prognostiziert. Es gibt keine Dividendenrendite und kein attraktives KGV, weil die Kosten, insbesondere für Energie, stark gestiegen sind", sagt Mezger.


    Davon abgesehen, dass ausschließliche Investitionen in Branchenfonds, das gilt natürlich auch für Goldminen, wegen mangelnder Risikostreuung generell gefährlich sind, gibt es bei Goldminen nur eine sehr begrenzte Anzahl von Unternehmen. Die Fonds kaufen vielfach alle dasselbe, nur mit anderer Gewichtung. "Es gibt rund 70 bis 80 Goldminenkonzerne, in die Fonds hauptsächlich investieren, 40 bis 50 sind liquide, die größten Aktien sind gemessen am derzeitigen Goldpreis überbewertet", schätzt Mezger.



    Das Währungsproblem


    Anleger sollten also genau abwägen, ob ein Fonds oder vielleicht das Edelmetall selbst die bessere Kaufentscheidung ist. Man sollte dabei auch berücksichtigen, dass Goldminen-Aktien nicht immer mit dem Goldpreis korrelieren. Im Jahr 1987 war das so, als der Aktienkurs des heute weltgrößten Minenkonzerns Newmont Mining um 75 Prozent fiel, obwohl der Goldpreis stabil war.


    Dazu kommt ein Währungsproblem: Die Goldminenkonzerne in Südafrika beispielsweise bezahlen ihre Arbeiter in der nationalen Währung Rand, der Goldpreis notiert aber in US-Dollar. "Wenn der Rand steigt, dann fällt die Marge, obwohl das Geschäft weiter gut läuft", sagt Werner Hedrich, Chefanalyst der Rating-Agentur Morningstar. "Zudem eignen sich Goldminen-Aktienfonds mit Blick auf die Schwankungsbreite, die in den letzten drei Jahren bis zu 35 Prozent betrug, nicht für eine inflationsgeschützte Anlage", so Hedrich, der generell einen solchen empirischen Zusammenhang bestreitet.


    Anleger, die sich mit den Goldminen-Aktien nicht sehr gut auskennen, sollten deshalb lieber physisches Gold kaufen, empfiehlt DZ-Bank-Experte Weinberg, da hier auch der Inflationsschutz gegeben ist. Die Goldmünzen und Barren sind in Deutschland bei fast allen Banken erhältlich. Eine Unze Gold kostet rund 330 Euro. Die häufigste Anlageform ist eine Unze der Krügerrand-Münzen. Man kann das Gold auch per Kilogramm als Barren kaufen zum Preis von derzeit rund 10.600 Euro. "Der Kauf von Goldmünzen ist zudem von der Mehrwertsteuer befreit, ganz im Gegensatz zu den Münzen und Barren aus anderen Edelmetallen wie Silber, Platin oder Palladium", sagt Weinberg.


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    Währungsrisiko: In Dollar erlebte der Goldpreis in den letzten Jahren einen satten Preissprung. In Euro sieht die Bilanz deutlich schlechter aus. Ein schwacher Dollar führt in aller Regel zu einem steigenden Goldpreis, weil die Produzenten die Preisschraube nach oben drehen.


    Sicherheit: Gold konnte historisch betrachtet seine Kaufkraft wesentlich stabiler halten als die Papierwährungen. Der Edelmetallpreis kompensiert die Inflation. Deshalb gilt Gold als wertbeständige Anlage, auch wenn der Anleger weder Dividende noch Kuponzinsen erhält.



    Quelle: http://www.ftd.de/bm/ga/3667.html


    Da sind wir ja bald nicht mehr alleine!! :D


    Gruß Darkangel

  • Zitat

    Original von yoyo
    Die Minen sind auch Aktien und werden unter dem Crash leiden.


    Das ist auch meine Befürchtung, weshalb ich in Minenfonds oder -aktien - auch aufgrund meiner nur rudimentär vorhandenen Kenntnisse - besser nicht investieren will. Dennoch plagt mich ein unruhiges Gefühl, momentan nur in physischem Gold investiert zu sein.


    @ Darkangel
    Die jetzige Situation ist wohl mit keinem besseren Begriff als Stagflation zu beschreiben. Das Wirtschaftswachstum :D
    stagniert bzw. tendiert inflationsbereinigt gegen Null während die Rohstoffe im Preis kräftig angezogen sind und wohl noch weiter steigen werden.


    Eine (vielleicht heilende) Deflation wird keine Regierung mehr ernsthaft in Betracht ziehen, da dies außerhalb ihres Zugriffs liegt (anders als bei der Inflation) - und davor hat die Regierungskaste jeder Nation eine Höllenangst. Dann lieber eine schleichende Enteignung der Bürger und besonders der Sparer über Inflation.
    Während des Chaos der 30er Jahre hätte die FED nur zu gern die Geldpresse angeschmissen, doch das Korsett des Goldstandards verhinderte dies. Ob nun eine geringe Erhöhung des Geldangebots die Weltwirtschaftskrise leicht abgefedert hätte, darüber streiten sich viele Ökonomen.


    T-1000

  • Die jetzige Situation ist wohl mit keinem besseren Begriff als Stagflation zu beschreiben. Das Wirtschaftswachstum
    stagniert bzw. tendiert inflationsbereinigt gegen Null während die Rohstoffe im Preis kräftig angezogen sind und wohl noch weiter steigen werden.


    Eine (vielleicht heilende) Deflation wird keine Regierung mehr ernsthaft in Betracht ziehen, da dies außerhalb ihres Zugriffs liegt (anders als bei der Inflation) - und davor hat die Regierungskaste jeder Nation eine Höllenangst. Dann lieber eine schleichende Enteignung der Bürger und besonders der Sparer über Inflation.


    T-1000


    Stagnieren? Eigentlich hast Du Recht! Du sagst es ja selber, Geld kann und wird man drucken und zwar immer schneller (DAS nennen wir Staatsverschuldung). Rohstoffe kann man nicht " beliebig drucken", da steigen die Preise. Der Rest ist, wohlwollend ausgedrückt, ein nullsumenspiel. Die Wirschaft "bläht" sich weiter auf, ohne das reale Werte geschaffen werden. Reales wird immer weniger konsumiert, nur das was der Verbraucher "wirklich" braucht steigt und steigt, siehe nur die Energiepreise!! 50 % in 3 Jahren!!
    Deflation ist Quatsch! Was sollte Eichel dazu bewegen? Will er Sparer belohnen und Schuldner bestrafen (Er ist doch der größte Schuldner!)?
    Neee, er wird die Sparer bestrafen und die Schuldner belohnen!
    Am ENDE werden alle Konten auf null gestellt! Nur wer dann Sachwerte hat kommt mit einem blauen Auge davon, obwohl auf diese (natürlich nur jene von dem der Staat weiß, Gold liegt ja im Wald vergraben :D) sicherlicch eine SONDERSTEUER erhoben wird. Das war auch nach dem 2.ten Weltkrieg und anschließender Währungsunion so.
    Die Amis haben das längst begriffen und kaufen was das Zeug hält! Im eigenen Land machen sie schulden über schulden und weltweit kaufen sie Firmen auf und zahlen mit ihren wertlosen Fiatmony.
    Also macht man schulden! und kauft davon Gold und schon ist man fein raus !? :D ?(


    Gruß Darkangel

  • Die US-Aktien sind heute nach einer kurzen Seitwärtsphase weiter unter Druck geraten und stehen kurz vor dem vierstelligen Betrag. Dies wird wohl heute erreicht werden.


    Ursache für den Kursrückgang waren heute zwei Gründe:


    1. Preisdruck (steigende Preise / Inflationsbefürchtung)


    2. Abschwächung des Wachstums


    Bei beidem zeigen gewisse Indikatoren ernste Signale auf, die den Markt heute negativ beeinflußten.


    Die Kombination beider Indikatoren ist gefährlich. Die vor einigen Tagen geäußerte Vermutung, dass der globale Wachstumsmotor anfängt zu stottern und von einer in den USA / weltweit (?) insgesamt eher sinkenden Nachfrage auszugehen ist, bestätigt sich immer mehr.


    Besonders interessant wird es nun in den nächsten Wochen / Monaten für die Silber-/Goldbugs ! In Zeiten großer Unsicherheit und weiter zurückgehender Kurse ist davon auszugehen, dass der Gold-/Silberkurs als sicherer Hafen eher ansteigt. Vielleicht sehen wir demnächst eine Entkoppelung der Kurse vom US-Dollar ?

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