Prof. Bernd Senf liegt voll daneben!

  • (...) Mein Wunschtraum ist und bleibt ein weitgehend manipulationssicheres, werterhaltendes und nachhaltiges Geld- bzw. Zahlungssystem. Ob es das überhaupt gibt und ob das jemals im großen Stile praktikabel wäre, keene Ahnung. Aber, versuchen können wir es wenigstens ..


    Nachhaltiges Geld- und Gesellschaftssystem?
    Alle Versuche sind bisher gescheitert. Im aktuellen Versuch eines nachhaltigen Geld- bzw. Zahlungssystems (Ziel natürlich ist es, nachhaltig-ewigen, idealerweise bei sich sich vermehrenden Wohlstand zu generieren) stehen wir kurz vor dem Abschluss. Das Ergebnis ist schon jetzt erkennbar. Der Wohlstand wird nur für herzlich wenige nachhaltig sein.


    Die Empirie belegt lückenlos: Es gibt kein weitgehend manipulationssicheres, werterhaltendes und nachhaltiges Geld- bzw. Zahlungssystem.


    Oder verkürzt: Der Mensch kann kein nachhaltiges Geldsystem schaffen (erhalten).
    Die Theorie (kapitalistische, kommunistische, freigeldige ...) arbeitet immer mit dem Instrument "Geld", denn nur mit "Geld" läßt sich eine Staatsmacht und Extrem-Profiteure (Geldmacht) etablieren, und bettet dieses in ihr jeweiliges Menschen-/Gesellschaftsbild ein, damit sich genügend finden, die mitmachen und es als alternativlos/überlegen präsentieren zu können. Auch das funktioniert im Sinne von Nachhaltigkeit nicht mal auf dem Papier.


    An historischen Quellen über geldlosen Gesellschaftssystemen stehen uns, abgesehen von interpretationsfähigen Höhlenmalereien, diverse heiligen Schriften diverser Religionen zur Verfügung. Geldlosigkeit herrschte ausschließlich in dem Gesellschaftssystem "Paradies". Für dieses Gesellschaftssystem läßt sich aber heutzutage niemand begeistern, weil es dort auch keine Schuhgeschäfte, Handys und billigen Sprit gab. Also finden wir uns auch hier damit ab, dass das Geld, wie jede geldwirtschaftende Gesellschaftsform, nach ihrer Blüte (=maximale Wohlstandsverteilung) einfach untergeht. Dieser Untergang kann dabei langsam oder sich schnell und ziemlich brutal vollziehen. Macht aber auch nix, da Brutalität eben auch zur Lebenserfahrung gehört.


    Insofern ist die Beschäftigung mit nachhaltigen Geld- und Gesellschaftsystemen geistig anregend, aber letztlich nutzlos. Schließlich bedeutet nachhaltig auch, dass es kein Wachstum geben darf, denn es gibt außer in der Zahlenmathematik kein unendliches Wachstum. Schwankungen ja, aber eben kein konstantes und schon gar kein exponentielles Wachstum. Auch hier kann es keine Schuhgeschäfte und immer dollere Handys und Autos geben. Da das eben Null-Akzeptanz hat, ohne Wachstum (Wohlstandsmehrung) immer auf einem Level zu verharren, ist der Begriff "Nachhaltigkeit" mit dem Menschsein im heutigen Verständnis nicht vereinbar. Ausnahme: Naturvölker, über deren Lebensform und Riten "wir" uns haushoch überlegen fühlen - und die wir bisher fast komplett ausrotten konnten.


    Helau

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    5 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Di=a!na:
    Erlaube mir zu korrigieren:
    Geld ist umlauffähig gemachte Schuld, sonst nichts.
    Die kann man tauschen (wie im Schulhof rote Perle gegen grüne Perle).
    Die kann man verleihen (also investieren).
    Die kann man verkonsumieren (also sich was Schönes oder Notwendiges "gönnen").
    Es ist nur ein Versprechen auf Wert, aber kein Wert oder Aufbewahrungsmittel an sich.


    --> Geld würde nicht mehr verliehen
    Richtig!


    --> sondern nur gehortet und getauscht.
    Falsch! Geld ist Schuld, die mit der Zeit verschwindet.
    Wo keine Kreditvergabe stattfindet, verschwindet das vorhandene Geld solange bis es am Ende gar keines mehr gibt.
    Horten geht nur mit Warengeld, das nicht auf Vertrauen basiert.


    Noch schlimmer: Es würden gar keine Häuser mehr gebaut werden, da niemand Geld hätte!!!


    Tauschen kann man nur das was es schon gibt.
    Etwas herstellen kann man immer nur in dem man in Vorleistung geht, sich also verschuldet und es vorfinanziert.
    Man braucht dazu Geld!


    Wo beginnt der Wucher ? Was ist eine Sache wirklich wert ? Wieviel Lohn hat jemand verdient ?
    Über Wertfragen kann man beliebig lange streiten...


    Ansonsten guter und korrekter Beitrag ;)


    Wayne Schlegel:
    Am Ende bleibt wohl nur das Gold. :rolleyes:
    Wie bei Datenträgern, Büchern etc. - der beste Speicher, der bisher erfunden wurde, ist nach wie vor Meisel und Steintafel. :D

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

  • Falsch Frostbeule! :boese:


    ;)


    Im "Gelben Forum" wird ja immer wieder betont, Geld ist (das einzige!) Steuertilgungsmittel.


    Für Etatisten/Sozialisten/Kollektivisten/Gutmenschen ist es also das Mittel der Wahl, um sich die Früchte der Arbeit der wertschöpfenden Bevölkerung anzueignen, um es sich selbst gutgehn zu lassen ^^


    Wie will man mit so einer Mentalität zu einem vernünftigen Geldverständnis kommen ?) ?)


    Daß "erst" investiert, vor-finanziert, riskiert werden muß - bevor neue Waren auf den Markt kommen.


    Das geht nicht in so ein Etatistenhirn!

  • Senf erkennt gewisse Probleme des aktuellen Geldsystems, will aber wieder irgendein neues Staatsgeld einführen. Einige Probleme würden dadurch sicherlich gelöst, andererseits neue geschaffen.


    Ich bin für freies Marktgeld. Wär doch schoen zu schauen was sich durchsetzt. Wahrscheinlich Gold und Silber für die meisten Anwendungszwecke. Jeder der möchte, kann sich ja umlaufgesichertes Geld ala Senf zulegen.

  • Senf erkennt gewisse Probleme des aktuellen Geldsystems, will aber wieder irgendein neues Staatsgeld einführen. Einige Probleme würden dadurch sicherlich gelöst, andererseits neue geschaffen.


    Ich bin für freies Marktgeld. Wär doch schoen zu schauen was sich durchsetzt. Wahrscheinlich Gold und Silber für die meisten Anwendungszwecke. Jeder der möchte, kann sich ja umlaufgesichertes Geld ala Senf zulegen.


    Senf ist - wie alle Professoren - Staatsbediensteter und dürfte schon aus diesen Gründen ein vitales Interesse daran haben, dass es einen Staat mit Staatsgeld gibt, die ihn und seine Zunft alimentieren.


    Soll kein Vorwurf sein, sondern nur eine Faktenbeschreibung. Idealisten, deren Ideen sich gegen die eigene Alimentierung richten, sind halt höchstselten anzutreffen.


    Frosti: Gold bleibt am Ende tatsächlich. Aber eben als schmuckes Metall. Beim Big Bang nutzlos, denn da zählt nur Essbares und wenn es davon keine Überschüsse gibt, wird Nahrung auch nicht gegen alles Gold der Welt eingetauscht.
    Wenn ich nach dem Absaufen der Titanic mit Eichelburg in seinem doppelbödigen Goldrettungsboot allein auf hoher See sitzen würde und besagter mir eines seiner goldenen Paddel anbieten würde im Tausch mit ein paar Schluck aus meiner kleinen Wasserflasche und uns beide das viele Salzwasser sehr sehr durstig gemacht hätte, sollte ich da tauschen? In solchen Situationen ist bei eher materialistischen Charakteren eher die Gefahr, dass der eine dem anderen das Paddel über den Schädel zieht und Wasser und Gold hat. Gegenmeinungen?

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

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  • Wayne Schlegel:
    Das "Gold kann man nicht essen"-Totschlagargument ist sowas von hohl.
    Wenn es nichts zu kaufen gibt, hat auch nichts einen Wert. Also ist Gold wertlos. Genialer Zirkelschluss! :thumbup:


    Die "Es-wird-keinen-Überschuss-in-der-Krise-geben-Theorie" klingt für mich nach einer Entschuldigung bzw. einer Ausrede.
    Ich halte die Annahme, es würde in der Krise niemanden geben, der etwas gegen Au&Ag herzugeben hat, für sehr unwahrscheinlich.

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
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    4 Mal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

  • Ich habe mir das Video vom Senf mal angesehen: Seine ganze Theorie fußt auf einer zentralen These:
    Aus dem Kreislauf des Geldes (Banken – Verbraucher – Erzeuger – Staat) zwackt aus ihm recht unerklärlichen Gründen jemand oder viele Leute Bargeld ab, um es zu horten, sagt Senf. Sie zwacken es ab und legen es angeblich in die Truhe, um eine Geldknappheit zu erzeugen, so daß die Geldscheinebesitzer es dann eines Tages triumphierend zur Bank tragen können, um es gegen Profit - Zins zu verleihen. Dieser Zins bringt das ganze Wirtschaften zum Einsturz, denn es gibt nicht so viel Geld um den Zins zahlen zu können, sagt er.
    Wie muß man sich die Hortung nun vorstellen? – fragt Senf das Publikum. Seine Antwort: es wird nicht nur in der Truhe gehortet, sondern die Horter verwenden die Geldscheine, um damit Aktien zu kaufen, Anleihen, und Derivate, und damit blähen sie diese Märkte auf, was dann wiederum aus für ihn unerfindlichen Gründen eines Tages zum Platzen dieser Blasen führen muß.
    Also wie was wo? Die Horter kaufen Aktien mit ihren gehorteten Scheinen? Aber dann haben sie die Scheine doch gar nicht mehr! Die Horter tragen das Bargeld gegen Zins auf die Bank?? Die angeblich gehorteten Scheine wurden ja somit in beiden Fällen dem Kreislauf wieder zugeführt! Fällt ihm das nicht auf?
    Merkt er denn nicht, daß die Geldmenge sich fast nur noch deswegen vermehrt, weil zur Zeit wie wahnsinnig neues (Kredit-)Geld geschaffen wird (mit neuen Krediten, und seien sie auch noch so windig), und daß der Anteil des Zinses am Geldwachstum mittlerweile verschwindend gering ist? Einer wie er, der meint, daß nur Bargeld = Geld ist, der ist meines Erachtens auf einem Auge quasi blind.
    Wie gesagt, seine Geldscheine-Hortungstheorie ist ZENTRALER Bestandteil seiner Lehre, da ich aber niemanden kenne, der Bargeld hortet, und auch meine Bekannten und Kollegen kennen niemand der Geldscheine hortet, und auch hier im Forum konnte mir noch keiner einen nennen, der Bargeld in der Truhe hortet, so muß ich einfach davon ausgehen, daß dem Senf seine Thesen grundlegend falsch sind.
    Der Mann hat über 40 Jahre über Geld nachgedacht, studiert, promoviert, gelehrt, und hat immer noch nichts begriffen. Er hat nicht begriffen, daß Geld nicht nur die Geldscheine sind, die im Umlauf sind.
    Ich kann mir das einfach nicht anders erklären als daß er ein quasi Idiot ist. Sorry

  • Aaaber wieso denn soll er etwas "lernen" Tiberius ?)


    Solange er


    - sein Professorengehalt kriegt
    - seine Bücher gekauft werden
    - seine Vorträge frequentiert werden
    - er ins Fernsehen etc. geladen wird etc. pp.


    solange braucht er doch gar nüscht zu "lernen", oder ??


    Ganz marktwirtschaftlich gesehen jetzt :)


    Klar verzapft er den letzten hanebüchenen UNFUG


    ABER:


    Er hat für seinen Unfug Kundschaft :thumbup:


    In unserer "Markt"wirtschaft, die sich auch über die "Staats"sektoren bezieht, ist doch vielmehr derjenige ein Voll-Idiot, der die wahrheits-gemäßesten Erkenntnisse hat, über Geld oder aber über sonstwas, dafür aber am Hungertuch nagen muß.


    Die einzige Frage, die ich mir bei solchen Typen stelle ist:


    Glaubt er eigentlich selbst den Blödsinn, den er da verzapft ?)

  • Milly: Ja, er glaubt es selber! :thumbup:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

  • Ja, Milly, das ist ja grad das Perverse an unserem System, daß diejenigen, die den größten Unsinn verzapfen, das Volk am meisten verarschen, die größten Lügner sind, am hinterhältigsten betrügen, den arbeitenden Menschen ausbeuten nach Strich und Faden, die größten Faulpelze sind, daß genau diese asozialen Typen von den Medien, der Wissenschaft und damit auch von den Massen am meisten bejubelt werden. Alles, alle werte sind mittlerweile umgedreht, was früher als asozial galt ist heute im höchsten Maße „Sozial“, und umgekehrt.
    Es wird ein böses Ende nehmen.
    Sollte Freigeld jemals eingeführt werden, mir sei es recht, ich werde dann auf BGE machen, bedingungsloses Grundeinkommen, und meine 1200.- euro jeden Monat verfressen und ansonsten meinen Hobbys frönen, irgendeiner wird schon buckeln damit ich die 1200.- und mein feines Essen bekomme, haha.
    Oder ich werde dann eben in einem quasi volkseigenen Betrieb mir die Zeit vertreiben bis zur Rente. Aber buckeln werde ich für dieses Schrottgeld nicht. Ich habe lange genug für das asoziale (Staats-)Pack geschuftet. Sollen dann die Gesellianer für mich buckeln.

  • Wayne Schlegel:
    Das "Gold kann man nicht essen"-Totschlagargument ist sowas von hohl.


    Servus Frosti, das Argument mag hohl sein, aber es ist wahr. Eine Hohlheitsbehauptung ist für sich übrigens kein Argument, sonderen in der Rhetorik allenfalls eine Totschlags-ebensolches.


    Bedeutung hat es allerdings nur in einer einzigen Extremsituation: man hat Gold, aber nichts zu essen und keiner tauscht sein Essen gegen Gold, weil er selbst nicht genug Essen für sich/seine Allerliebsten hat und davon ausgeht, dass sich diese Mangelsituation auch nicht bis zum Ende des vorhandenen Essens ändert.

    Wenn es nichts zu kaufen gibt, hat auch nichts einen Wert. Also ist Gold wertlos. Genialer Zirkelschluss!


    Die Schlussfolgerung muss wie folgt lauten: Wirklichen Wert hat in dem diskutierten Szenario dann nur Existenzielles. Ist Gold existenziell, hat es einen Wert.

    Die "Es-wird-keinen-Überschuss-in-der-Krise-geben-Theorie" klingt für mich nach einer Entschuldigung bzw. einer Ausrede.


    Es sind Krisen vorstellbar, in der lange keine Überschüsse produziert und/oder verteilt werden können und viele aus ihren Vorräten leben müssen (weil das viele (?) so sehen, legen viele auch Vorräte an, ansonsten wäre das irrational und Geld- pardon Goldverschwendung). Wer davon ausgeht, dass immer Überschüsse produziert werden/verteilt werden können, der ist mit dem Thema natürlich fertig und braucht keinen weiteren Gedanken verschwenden.


    Ich halte die Annahme, es würde in der Krise niemanden geben, der etwas gegen Au&Ag herzugeben hat, für sehr unwahrscheinlich.

    Bezüglich des "Etwas" stimme ich Dir voll zu. Ich sprach aber von Nahrungsmitteln und nicht von "etwas". Es hilft mir in meinem Hunger nichts, wenn ich für eine Unze eine Eigentumswohnung kaufen kann. Die Frage in diesem Sinn ist also, kann ich in den von mir nicht von vornherein ausgeschlossenen Krisenszenarien mit Sicherheit annehmen, dass ich ohne zu große Risiken für mich und die von mir abhängigen eingehen zu müssen mit Metall stehts in ausreichendem Umfang existenzielle Nahrung kaufen kann von jemandem, der im Überfluss hat. Wenn man diese Frage mit ja beantwortet, dann kann man Gold im übertragenen Sinn essen. Wenn die Antwort nein lautet, dann kann man Gold nicht essen.

    *
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    2 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Naja, Wayne, Gold ist essbar, ist sogar Lebensmittelzusatzstoff E503 oder so, ich geb ja aber zu, daß der Kaloriengehalt gegen Null geht.
    Nenn uns halt mal so eine Krise, in der du gegen Gold kein Brot bekommen hast. 1923? 1946/47? 1990 in RUS? 2001 in Argentinien? 1634 in D? 2007 in Simbabwe? 1975 in Vietnam? 1977 in Kambodscha? Mir fällt gerade keine Krise ein, in der du kein Brot gegen Gold bekommen hättest. Sofern der Goldbesitz damals nicht strafbar war und du deswegen dein Gold nicht hervorkramen durftest. Die Bauern hätten es jederzeit liebend gern genommen. Auch im 30 jährigen Krieg hast du Brot bekommen "so viel du wolltest", quasi, war halt etwa 6 mal oder 10 mal so teuer wie in Friedenszeiten, und damit für einen der kein Gold hatte kaum noch erschwinglich. Aber Überschüsse gab es immer.
    Klar, das soll nicht heißen daß es in Zukunft auch so sein wird. Aber die Anzeichen deuten darauf hin. Wenn du allerdings damit rechnest daß es KEINERLEI Überschüsse mehr geben wird, dann sind wir allerdings (fast) alle tot.

  • Servus Tiberius,
    Donnerwetter, da hast Du schon viele Krisen profund miterlebt. Da kann selbst Scholl-Latour nicht mit (Späßle).


    Also eine Krise in der Vergangenheit nennen, in der man trotz Gold verhungert ist? Habe eben bei Jared Diamond (Kollaps) nachgeschlagen, aber auf Anhieb ausser Osterinseln nichts gefunden. Der liebe Gott spricht in seinem Bestseller (Bibel) von Hungersnöten, gegen die nur der feste Glaube hülfe, und nach Betrachtung seines Gesamtwerkes kann man nicht davon ausgehen, dass er damit den festen Glauben an Gold gemeint haben könnte.


    Sonst fällt mir spontan leider nur noch Sahel, Eritrea, ein paar tausend Stadtbelagerungen in Antike und Mittelalter, zehntausende Missernten und hunderttausend Hungersnöte ein, wo dies der Fall hätte sein können, aber wir können nunmal keinen mehr Fragen, der vor Jahrhunderten verhungert ist, ob ihm Gold genutzt hätte oder nicht. Ach ja, da gab es laut den Anthropologen auch Steinzeitleute, die gar nicht wussten, was es mit dem glänzenden Metall in manchen Bachläufen auf sich hat. Da wird schon der ein oder andere im Verlauf von 100.000 Jahren mit Nuggets neben sich verhungert sein. Die gingen davon aus, dass man Gold nicht essen kann. Wie dumm von ihnen.


    In Mexiko soll zu Revolutionszeiten auch ein Gringo mit Gold versucht haben, Brot zu kaufen. Dem wurde der Hals aufgeschlitzt, Steine statt Brot reingelegt und das Gold im übrigen akzeptiert. Okay, er ist nicht mit Gold verhungert, insofern als Beispiel in unserem Fall wohl untauglich. Aber vielleicht kann man bei einer so schwierigen Aufgabenstellung ein Doktorvaterauge zudrücken. Quelle: Karl May. (scho widda a klois Spässle, gell, s'isch Fasnacht).


    Ist aber einerlei und insofern will ich der Fangfrage auch nicht weiter aufsitzen, weil wir nicht in der Vergangenheit leben, sondern in der Gegenwart und unsere Investments zukunftsorientiert ausrichten. Da Zukunftsinvestments nunmal eine Spekulation auf die Zukunft sind, steht es frei, Szenarien auszuschliessen oder einzubeziehen, die eine umfassende Katastrophe/Kollaps/Game Over mit Nahrungsmittelproduktionsausfällen umfassender Art beinhaltet. Nicht vergessen, wir haben Just-in-time-Distribution und immer noch eine jahreszeitenabhängige und vorallem nunmehr eine wenig fehlertolerante Massenproduktion (geh mal in eine moderne, vollklimatisierte Massenmilchkuhmelkfabrik, lasse Dich entkeimen und mit Schutzkleidung ausstaffieren und klatsche drinnen dann in die Hände: 10% der Überzüchtungen fallen vor Schreck sofort tot um, weitere 20% brauchen eine Farbtherapie. Alle miteinander gehen sie innerhalb weniger Tagen ein, wenn die Melkanlage nicht mehr funktioniert, weil der Servicetechniker mangels Gold zum Tauschen auf der Anfahrt verhungert ist. Gäbe zwar viel Notschlachfleisch, aber die Kühlkette, eine Pökelanlage für 1.000 Viecher, der Servicetechniker ... ihr wißt schon.


    Die Läger befinden sich auf den LKWs und was derzeit bei ALDI, LIDL usw. sicht-und essbar ist. Das ist alles. Der Bund hat noch für 2 Wochen eingelagert, aber natürlich nur für seine Leut. Die Wehrmacht dürfte etwas mehr haben, aber wenn die personell schrumpft, schrumpt die Logistik auch mit. Wenn Du natürlich ein Bundeswehrdepot in der Nähe hast und der Wachmanschaft einen Barren zuschiebst, dann rücken die ein paar EPAs raus - vorausgesetzt die haben genug davon und tuen in Chaos und Anarchie ihren Dienst wie eh und je. Oder die haben zuhause Ehekrise und beschützen daher lieber ihre Dienststelle denn ihre Familien. Aber nicht jeder hat so ein militärisches geschütztes Depot um die Ecke, wo sich Plünderer mit nur leichten Waffen nicht rantrauen.


    Und wer sich dann darauf verläßt, mit seinem gehorteten Metall den einen/die wenigen in einer Umwelt in Chaos und Anarchie zu finden, der einen Überschuss z.B. in Form von über Bedarf (!) gehorteten Konserven oder so ein Zeugs vor nicht tausch- sondern raubwilligen Zeitgenossen mit und ohne Migrationshintergrund hat bewahren können, der hat hoffentlich nicht zu einseitig auf diese Spekulation gesetzt. Es geht keiner rum mit nem Plakat "Tausche Bohnen gegen Gold" und meint dabei grüne Bohnen. Und ob es den Bauern gibt, der vor Ort ein volles Lager hat und der lieber Gold als Tauschangebot akzeptiert, als einen Kanister Diesel, weil er seine 500 PS Saat-/Ernte/-Sonstwasmaschine nie wirklich leiden konnte und mit Spaten und Setzholz ja leicht ähnliche Erträge erzielt - oder der PS-Koloss ohnehin eine Schraube locker hat und der Servicetechniker auf der Anfahrt ..., wer weiss das so genau. Ferner ist fraglich, ob besagter Bauer in Gewölbekellerritzen vom Großvater noch ein paar Samen der alten Sorten findet. Denn Terminatorsaatgut bzw. der Genkram, der eine 100%ig exakte Düngermischung und sonstige maschinelle Betreuung braucht, geht auch nicht so toll. Blieben da noch die Schrebergärtner und Doppelhaushälftenvorgartensubsistenzwirtschaftler sowie Fensterbanksprossenzüchterinnen. Wieviele Ernten pro Jahr werden damit benötigt, um ein halbes Regal bei ALDI dauerhaft voll und einige Mäuler gemäß dem üppigen Kaloriengehalt von Gemüse satt zu kriegen?


    Wer an Gott, Allah, Jahwe ... fest glaubt, dem ist dieser Glaube nicht zu nehmen. Wer ferner glaubt, er könne mit Gold jederzeit alles kaufen, dem ist auch dieser Glaube nicht zu nehmen und er darf diesen Glauben selbstverständlich gerne behalten. Wer sich glaubend noch nicht festgelegt hat, hat die Freiheit des Denkens und des Entscheidens der Frage, ob man Gold essen kann oder nicht. Amen.

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    13 Mal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • Hatten wir ja schon öfter das Thema.


    Wir sind dann, glaube ich, zum Schluß gekommen, das EM vor allem dazu geeignet ist, das Vermögen über die Krise hinweg zu retten. Für die Krise selbst allerdings wäre EM nur mit Einschränkungen zu verwenden. Hier schadet es dann nicht in handwerkliche Fertigkeiten, gute soziale Kontakte und in ein gut gefülltes Vorratslager zu diversifizieren.
    Mit einer Tafel Schokolade oder einem guten Tropfen kann man auch in den dunkelsten Zeiten den Mitmenschen eine kleine Freude bereiten.
    ;)

  • Huch WayneSchlegel, jetzt hast du aber ein Donnerwetter losgelassen.
    Es spricht ja nichts dagegen, ein Lebensmittel-Depot aufzubauen, ist absolut sinnvoll, sagen wir mal für 5 Jahre, jeden Tag 2000 Kilokalorien. Ist machbar mit Nudeln ohne Ei vom Kaufland, 30 Jahre real haltbar, die Tagesration zu 39 Cent. Macht also 711 Euro (Essen für 5 Jahre!). (Nebenbei prima Tauschmittel so ein Nudelpack).
    Frage: was machst du mit dem Rest deines Geldes?
    Ich selber bin ja landwirtschaftlich so halbwegs ausgerüstet, Traktor, Wagen, diverse kleinere Maschinen, Ackerland usw. Aber das kann ein Städter nun mal nicht ohne weiteres nachmachen.
    Ich denke seit nunmehr 26 Jahren nach, wie die Zeit nach dem großen Crash aussehen wird. Ich bin wohl einer der rabenschwärzesten Pessimisten hier im Forum, der selbst den Hungertod von Milliarden für denkbar hält. Ich bin zum Schluß gekommen, daß man die Krise überleben kann, mit etwas Glück, Geschick, Intelligenz und genügend Au, auch wenn man kein Bauer ist. Wieviel genügend ist, läßt sich nur schwer beantworten, das hängt von den anderen 3 Faktoren ab, aber einige Dutzend Krügis sollten es wohl schon sein.

  • Hallo Wayne,


    Und wer sich dann darauf verläßt, mit seinem gehorteten Metall den einen/die wenigen in einer Umwelt in Chaos und Anarchie zu finden, der einen Überschuss z.B. in Form von über Bedarf (!) gehorteten Konserven oder so ein Zeugs vor nicht tausch- sondern raubwilligen Zeitgenossen mit und ohne Migrationshintergrund hat bewahren können, der hat hoffentlich nicht zu einseitig auf diese Spekulation gesetzt. Es geht keiner rum mit nem Plakat "Tausche Bohnen gegen Gold" und meint dabei grüne Bohnen. Und ob es den Bauern gibt, der vor Ort ein volles Lager hat und der lieber Gold als Tauschangebot akzeptiert, als einen Kanister Diesel, weil er seine 500 PS Saat-/Ernte/-Sonstwasmaschine nie wirklich leiden konnte und mit Spaten und Setzholz ja leicht ähnliche Erträge erzielt - oder der PS-Koloss ohnehin eine Schraube locker hat und der Servicetechniker auf der Anfahrt ..., wer weiss das so genau. Ferner ist fraglich, ob besagter Bauer in Gewölbekellerritzen vom Großvater noch ein paar Samen der alten Sorten findet. Denn Terminatorsaatgut bzw. der Genkram, der eine 100%ig exakte Düngermischung und sonstige maschinelle Betreuung braucht, geht auch nicht so toll. Blieben da noch die Schrebergärtner und Doppelhaushälftenvorgartensubsistenzwirtschaftler sowie Fensterbanksprossenzüchterinnen. Wieviele Ernten pro Jahr werden damit benötigt, um ein halbes Regal bei ALDI dauerhaft voll und einige Mäuler gemäß dem üppigen Kaloriengehalt von Gemüse satt zu kriegen?


    Gut geschrieben! [smilie_blume]

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • Wayne Schlegel [smilie_blume] Meine Denke....und nicht erst seit ich hier im Forum stöbere.
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    Die Wenigen, die das System verstehen,werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein,daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird.Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen,wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen,daß das System gegen sie arbeitet.


    Gebrüder Rothschild,London,am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner www.steuerboykott.org

  • Da könnte der Herr Senf mal einen Schnupperkurs machen!
    http://www.michaelwinkler.de/Pranger MITA Anmelden oder registrieren

    Die Wenigen, die das System verstehen,werden dermaßen an seinen Profiten interessiert oder so abhängig von seinen Vorzügen sein,daß aus ihren Reihen niemals eine Opposition hervorgehen wird.Die große Masse der Leute aber, geistig unfähig zu begreifen,wird seine Last ohne Murren tragen, vielleicht sogar ohne je Verdacht zu schöpfen,daß das System gegen sie arbeitet.


    Gebrüder Rothschild,London,am 28.Juni 1863 an US-Geschäftspartner www.steuerboykott.org

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