Wie können Edelmetallhändler mit ihren geringen Margen überleben?

  • Zw. 1 und 3% und drunter? Das ist dann ein Unterschied von 200% und mehr Gewinn für den Grosshändler. Unter 1% Marge sollte der sich einen ehrlicheren Grosshändler suchen.


    das wird weniger am grpßhändler als am selbstgewaelten verkaufspreis liegen!

  • Hallo Forum,
    Wie können Edelmetallhändler mit ihren geringen Margen überlegen?


    Ich habe den Beitrag noch nicht ganz gelesen und ich weiß ja auch nicht wie das beim z.B. Kauf von prägefrischen Bullionunzen bei einer Mint aussieht - aber schau dir mal den Ankaufs- und den Verkaufspreis eines 1 Unze 999er Silberbarren. Irgendwie ist das fast schon unseriös. Beides mal der gleiche Edelmetallwert - denn die Differenzen lassen sich mit der MwSt. nicht mehr erklären.

  • Ich habe den Beitrag noch nicht ganz gelesen und ich weiß ja auch nicht wie das beim z.B. Kauf von prägefrischen Bullionunzen bei einer Mint aussieht - aber schau dir mal den Ankaufs- und den Verkaufspreis eines 1 Unze 999er Silberbarren. Irgendwie ist das fast schon unseriös. Beides mal der gleiche Edelmetallwert - denn die Differenzen lassen sich mit der MwSt. nicht mehr erklären.


    Da hast Du recht,


    aber schau Dir mal den Unterschied beim Gold an.


    Beispiel MP (1OZ Krügerrand): Ankauf 1.029,82 Euro / Verkauf 1.070,82 Euro

  • die kleinen silberbarren will halt niemand. entweder münzen und wenn schon barren, dann 5 Kilo! zwischen ankaufpreis und verkaufspreis sind fast 4% marge, dafuer wird beim privatankauf der aufwand hoeher sein. die preise der großhändler oder der mints (der preisunterschied wird hier nur wenige cent sein) werden etwas ueber den Ankaufpreisen liegen, die marge wird also etwas niedriger sein.

  • Da hast Du recht,


    aber schau Dir mal den Unterschied beim Gold an.


    Beispiel MP (1OZ Krügerrand): Ankauf 1.029,82 Euro / Verkauf 1.070,82 Euro


    son kruegi liegt halt wahrscheinlich deutlich kuerzer beim händler als ein einunzen silberbarren.

  • Hallo REalgeld.com


    ok, ich hab das jetzt mal nachvollzogen.


    ihr aktueller preis eines silberphilhamonikers liegt bei 30,81 ->28,79 ohne MwSt.
    Pro Aurum verlangt: 29,80 -> 27,85 ohne MwSt.
    Der günstigste Händler bei Gold.de kostet: 29,34 > 27,42 ohne MwSt.
    POS liegt bei 25,73 ohne MwSt.


    Alles zusammen bedeuted etwa:


    Großhändler verkaufen vllt füt 27,73
    Pro Aurum verlangt einen Prozent mehr.
    Der Günstigste Händler verliert etwa einen Prozent zum aktuellen Einkauf
    Realgeld.com liegt etwa 4% über Einkauf.


    Interessant! Dem einen oder anderen Käufer wird die Lieferzeit sicher etwas wert sein. Aicherungsgeschäfte machen Sie nicht? Wie stellen Sie sicher nicht pleite zu gehen wenns mal ordentlich runterrauscht?

  • Ich weiß ja nicht, wie Realgold das macht.


    Die einfachste Methode in fallenden Preisen NICHT "Pleite zu gehen" ist... in dem man die Ware günstiger nachdeckt, als man sie verkauft hat. (gilt auch bei steigenden Preisen)
    Die Ware bleibt vom Gewicht her ja noch das Gleiche - und ob das nun ein 1975er Krüger war und dann ein 1977er Krüger wird, ist doch egal.
    Hier ein Beispiel: Verkauf: 1 x 1oz Krügerrand für 1050,- €
    Nachkauf: 1 x 1oz Krügerrand für 1045,- €
    Differenz: 5,- € --> Gewinn


    Dauerhaft teuerer nachdecken, als man verkauft hat, kann sich kein wirtschaftlich handelndes Unternehmen leisten. 8)

  • UND weil ein guter Preis ebenso wichtig ist, wie "Ware sofort verfügbar", und dann auch noch eine persönliche Lieferung dazukommt, wissen hoffentlich die meisten "Langjährigen" wo man als Münchener Kauft 8)


    Hmmm, laß es mich mal so sagen: Als "Saupreiß" weiß ich, wo man in Berlin eher NICHT kauft. Außer, man steht auf "Apotheken"-Preise und "dolles Ambiente" und sieht nicht so "abgerissen" aus wie der Onkel Mithras, der eh gleich von den Türstehern beim Lateiner & Co. weggescheucht wird. ;)


    Das Geschäftsmodell "meiner" Quellen (also der einschlägigen Wechselstuben/Pfandleihen) beruht beim EM eindeutig auf "die Masse macht's" (aka: "Kleinvieh macht auch Mist"). Und es ist Fakt, daß eingekaufte Ware dort fast immer noch am selben Tag wieder raus ist, spätestens am drauffolgenden Tag. Selbst bei DEUTLICHER Volatilität des Intraday-POG rechnet sich das noch. Und wenn man die EK-/VK-Preise von denen GUT studiert, merkt man auch, daß "potentielle Ladenhüter" (z.B. nordische Kronen, die Mexikaner und Chilenen, tlw. auch LMU ... also all die Sachen, die erfahrungsgemäß auch mal ein paar Tage auf einen Käufer harren) einen höheren Spread (und vor allem einen EK etwas unter Spot) haben, während "Schnelldurchläufer" a la Krügi & Co. sogar leicht über Spot ANgekauft und mit ca. 4% drüber sofort weiter verkloppt werden (der Spread bei "Sammlermünzen" beträgt z.T. bis 10%). Und ansonsten ist's eine Mischkalkulation, weil EM-Handel dort "Nebengeschäft" ist. Deren "Cash Cow" ist das Sortengeschäft/TravellerCheques und Western-Union-Transfers etc. (NB: Erst seit neuestem machen die auch "in Silber"; nämlich exakt seit der Zeit, wo der POS so angezogen ist. Vorher hat sich das ladenhüterische Bleichmetall für die einfach nicht wirklich gelohnt...)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • - aber schau dir mal den Ankaufs- und den Verkaufspreis eines 1 Unze 999er Silberbarren. Irgendwie ist das fast schon unseriös. Beides mal der gleiche Edelmetallwert - denn die Differenzen lassen sich mit der MwSt. nicht mehr erklären.

    Geht auch anders, wie z.B. bei Geiger:


    Ankauf 1 Unzen Silberbarren derzeit: 25,50 € --- Verkauf ( netto :( 26,39 €

  • verstehe nur nicht weshalb SC 9 bis 11 Euro pro unze über denn anderen händlern liegt.


    Dann frag die Jungs halt, wahrscheinlich haben sie nur noch Restbestände, die sie nicht in bisheriger Geschwindigkeit mehr abgeben wollen (aus welchen Überlegungen auch immer) und steuern das halt über den Preis, reine Spekulation, aber logisch.
    Es gehören immer zwei dazu, einer der verlangt und einer der zahlt, wo ist das Problem?

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • sammelmucke:
    Deine Frage bzgl. dieser speziellen Ag-Unze ist doch jetzt nicht wirklich ernstgemeint?!? :wall: Huhu, guten Moooooorgen, aufgewacht! :) Es gibt in einer freien Marktwirtschaft eben Händler mit unterschiedlichem Preisniveau; und dazu sage ich nur: "Wowereit!" ;)


    Im Kontext dieses Threads ging's jedoch eher nicht um Sammlerware, sondern um den Durchschnitt der "Billigheimer".
    (BTW: Ich habe hier ein Stück Kupfer, das rein rechnerisch zum Kilopreis von ca. 5 Mio. € zu haben ist - wie gesagt: bloßes KUPFER, kein hypersuperseltenes Edelmetall/Spurenelement ... und das Münzlein würde ich trotzdem nicht für diesen Fiatbetrag verkaufen (auch wenn's der "geschätzte Marktpreis" ist ... es gibt davon nämlich weltweit nur noch 4 "Schwesterlein", da ist die "Festpreisbildung" dann naturgemäß schon etwas schwieriger ;) ) ... das ist nämlich DIE Perle meiner Privatsammlung!)


    Dafür noch eine kleine Anmerkung, wie die "Billigheimer" eher arbeiten (zur Untermauerung des weiter oben von mir dazu schon gesagten):
    In einer "meiner" Wechselstuben gehen die mittlerweile dazu über, auch "numismatisches Gold" zu "Sammlerpreisen" zu verkaufen, also mit einem "marktgerechten" Aufschlag auf den Spot - diese Stücke haben dann einen runden Festpreis, der ca. 20% oder auch mehr über Spot liegt ("Massenware" max. 10%, und die werden centgenau(!) zum ggf. jede Stunde(!) geänderten Kurs verkauft).


    Und da lag viele Wochen lang ein 100 FFr 1881 (29 g fein) für 1150,- €; während 20 Golddollar (mit immerhin 1 g mehr Feingehalt!) für ca. 2 violette EZB-Lappen zu haben waren. Das 100 Fr. Stück war nichtmal besonders sammelwürdig: es hatte einen für diese Münzen leider ganz typischen Fehler: eine Justierspur auf dem Revers (von der Münzstätte(!) wurde dort bei übergewichtigen Münzen ein Stückchen Metall rausgespachtelt, was heutige Sammler eher stört...).


    Gestern hat der Onkel Mithras dann mal ganz explizit gefragt, was die mit diesem Ladenhüter zu tun gedenken, den zu DIESEM Preis ganz offensichtlich einfach keiner haben will. Da bekam ich ihn dann zum EZB-Zettel-Gegenwert von fünf einzelnen 20 Francs Stücken (genau 2 violette EZB-Lappen). Die rechnen offenbar mit einer Korrektur des POG - und die sagen sich eben: "Was weg ist, pfeift nicht mehr." Also lieber ein sicherer KLEINER Gewinn als vielleicht später mal gar keiner mehr... ;) Aber das Ding lag wie gesagt schon länger als 1 Monat dort rum ... ein typischer Ladenhüter im "Winterschlußverkauf" eben! 8)

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Mithras ()

  • Viel zu wenig Auswahl. Fast nur Standard-Unzen und Sovereign- bzw. Österreich- bzw. Vreneli-Nachprägungen.


    Es gibt aber durchgehenden S-Bahn-Verkehr direkt bis Bhf. Zoo bzw. den Bus 100 direkt bis Europacenter (Breitscheidplatz), sieh mal an... ;) DORT ist deren "Hauptgoldquelle".

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D


  • Ein kleiner Edelmetallhändler der Gold und Silber in Unzen und Barren an Laufkundschaft, über Messen und vielleicht noch über einen Webshop abgibt dürfte wohl eine maximale Marge zwischen von 3-5% haben.


    5 % "Marge" in der Finanzbranche ist eigentlich normal. Denk mal an die ganzen Banken, Fondsgesellschaften und Finanzberater. Die verlangen meist auch "nur" 5 % Provision oder 1 % jährliche Managementgebühr. Und deren Immobilien findest Du auch nur in den besten Lagen. Durch diesen simplen Maschmeyer-Effekt werden einige Leute steinreich.
    5 % Marge heißt ja nicht automatisch 5 % Gewinn im Jahr. Die Edelmetallhändler dürften durch die Wertsteigerungen eher so 20 % Rendite im Jahr machen, wenn nicht mehr.

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