Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

In Europa Staatsbankrott und Inflation, dagegen die (symbolischen) Zinsentscheidungen der EZB.

http://www.ftd.de/finanzen/mae…ne-bedeutet/60035843.html

Zitat

Eine starker Euro ist ein zweischneidiges Schwert: Er verteuert europäische Produkte auf dem Weltmarkt und hat damit Nachteile gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Zudem werden durch die Zinserhöhung Kredite teurer.

Aber: Edelmetalle werden vergleichsweise günstiger!

In den USA, die Fed, die nicht weiss, was sie tun soll. Und Obama parallel im schweren Ringen um die Haushaltsvereinbarung mit der Opposition ... .

http://nachrichten.finanztreff…8,sektion,wirtschaft.html

Zitat

US-Anleihen im späten Handel uneinheitlich -Fed ohne klare Linie
07.04.2011 - 23:19

NEW YORK (Dow Jones)--Die Notierungen der US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag im späten New Yorker Geschäft ohne klare Tendenz gezeigt. Während die mittleren Laufzeiten Zulauf aus dem Investorenkreis verzeichneten, was Händler mit dem schweren Nachbeben in Japan erklärten, neigte das lange Ende des Marktes zur Schwäche.

Und dann dazu die immer noch laufend wechselhaften Nachrichten aus Japan, einer der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt immer noch, zumindest auf dem Papier und in der Erinnerung ... .

Sehr bizarre Gemengelage.

Ich tippe momentan auf einen der Zeit um 1986 vergleichbar sehr ähnlichen Verlauf - volatil seitwärts, bis in ein paar Wochen mehr klar ist.

Die Edelmetalle dürften jetzt in den nächsten 8 Wochen nach neuerlichem Durchstarten heftig korrigieren (Saisonale Charts), was aber für ernsthaft Interessierte ein schöner Zeitraum zum Zukaufen ist.

Gruß,
gutso

http://www.spiegel.de/wissensc…nik/0,1518,755805,00.html

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Nachbeben in Japan
Wasserlecks im AKW Onagawa schüren neue Ängste
Von Cinthia Briseño

In Japan richten sich bange Blicke auf ein weiteres AKW, das von Onagawa: Radioaktives Wasser ist aus den Abklingbecken geschwappt, weitere Lecks wurden entdeckt. Dutzende Tonnen abgebrannter Brennstäbe werden auf dem Gelände gelagert. Setzt die Kühlung aus, drohen erhebliche Gefahren.

Tokio - Sendai liegt nur 70 Kilometer von Onagawa entfernt. In der Stadt, dem Verwaltungssitz der japanischen Präfektur Miyagi, leben etwas mehr als eine Million Menschen. Der erste Schock für sie kam Donnerstagnacht um 23.32 Uhr. Nur 66 Kilometer östlich von Sendai erzitterte die Erde und ließ erneut Gebäude und Häuser heftig wackeln. Bald darauf kam der zweite Schock für die Menschen in der Stadt: Im nahe gelegenen AKW Onagawa wurde ein Zwischenfall gemeldet.

Radioaktives Wasser sei in allen drei Reaktoren auf den Boden geschwappt, teilte der Betreiber Tohoku Electric Power am Freitag mit. Seit der großen Erschütterung am 11. März galt das AKW Onagawa als eine Art Muster-Atomkraftwerk: Das gewaltige Erdbeben mit einer Stärke von 9,0 und der nachfolgende Tsunami konnten ihm nichts anhaben. Und das, obwohl Onagawa - genauso wie das Katastrophen-AKW Fukushima I - direkt an der Küste liegt und von einer meterhohen Tsunami-Welle überrollt wurde. 14 Meter hoch soll sie nach Angaben der japanischen Zeitung "Asahi Shimbun" in Fukushima gewesen sein, in Onagawa war sie demnach sogar 17 Meter hoch. Nur knapp 120 Kilometer liegen zwischen den beiden AKW.

(...)

Kühlung über mehrere Jahre

Jetzt hat es Onagawa aber doch getroffen. Wie schwer der Zwischenfall dort wirklich war, ist zur Stunde noch nicht abzusehen. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK schwappten insgesamt mehrere Liter leicht radioaktives Wasser aus den Abklingbecken. Darin lagern die verbrauchten Brennelemente aus den Reaktoren. Mehrere Jahre müssen diese in den Becken liegen, bis sie so weit abgekühlt sind, dass sie transportiert und in Endlagerstätten gebracht werden können.

Nach Angaben von Tohoku wurde an allen drei Abklingbecken der Reaktoren 1 bis 2 Wasser gefunden. In einem Fall (Reaktor 3) handelte es sich demnach um eine Menge von 3,8 Litern, im Reaktor 1 waren es 2,3 Liter, in Reaktor 3 insgesamt 1,8 Liter.

Angesichts der teils hochradioaktiven Wassermassen in Fukushima, gegen die Tepco derzeit kämpfen muss, dürften die kleinen Mengen in Onagawa für den Betreiber kein größeres Problem darstellen. Das Wasser kann vergleichsweise einfach dekontaminiert und entsorgt werden. Zunächst aber war von einem Leck in Onagawa die Rede gewesen. "Das wäre ein weitaus größeres Problem", sagt Sven Dokter von der deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS). Sollte es sich tatsächlich um ein Leck in einem der Abklingbecken handeln, hätte das möglicherweise Folgen für die Kühlung der Brennelemente. Dann käme es drauf an, wie groß das Leck sei und wieviel Wasser daraus abfließe, so Dokter.

Denn ohne Kühlung in den Abklingbecken kann es zu einem Szenario kommen, mit dem der Betreiber Tepco in Fukushima derzeit schwer zu kämpfen hat: Dort ist mitunter kaum noch Wasser in den Abklingbecken, Wasser wird von außen auf die Becken gesprüht. Versagt die Kühlung, kann es nach Meinung von Experten sogar zu einer Selbstentzündung der alten Brennstäbe kommen. Das größte Problem der Abklingbecken aber ist: Im Gegensatz zu den Reaktoren haben sie keine druckresistente Schutzhülle, die verhindert, dass hochradioaktives Material in die Umwelt gelangt.

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http://www.spiegel.de/images/image-200957-galleryV9-rkmp.jpg

Gruß,
gutso

... alles schön am Rhein entlang ... .

danke Goldregen, das ist ein dickes Ei.

Erhöhte Strahlung wird in D gemessen, aber die Geheimniskrämer in Frankreich sagen uns nicht, was eigentlich wirklich passiert ist!?!
Was ist das denn bitte !?!
Wo sind unsere Politiker bitte !?!

Wenn Strahlung austrat, die ein gutes STück entfernt noch , mnessbar ist, dann ist das keine Bagatelle mehr, sondern hochgradig besorgniserregend ... .

Gruß,
gutso

http://www.stern.de/panorama/j…renzwerte-an-1672643.html

Zitat

8. April 2011, 13:31 Uhr

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+++Japan-Ticker+++: EU hebt Grenzwerte an

Die Regierung in Tokio gibt Lebensmittel aus der Region Fukushima wieder frei, die EU beschließt höhere Grenzwerte für Einfuhren aus Japan. Die Entwicklung im Liveticker.
+++16:54 Uhr: Strengere Grenzwerte in EU+++

Nach einigem Hin und Her hat sich die EU auf schärfere Strahlengrenzwerte für japanische Lebensmittel geeinigt. Das zuständige Gremium in Brüssel stimmt einem entsprechenden Antrag der Europäischen Kommission zu. Damit hat die EU die zuletzt als zu lasch kritisierten europäischen Grenzwerte den strengeren japanischen angepasst. Die neuen Obergrenzen für radioaktive Strahlung sollen von der kommenden Woche an gelten - aber nur vorübergehend. Wissenschafter werden in den kommenden Monaten prüfen, ob die neuen Grenzwerte gerechtfertigt sind.

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Unglaublich.

Gruß,
gutso

... sind wir bei Westwind alle Saarländer ... .

danke für die Lokalbeiträge, die Saarbrücker Zeitung kenne ich noch gar nicht!
Das ist wenigstens mal authentische Nähe zum Geschehen. ...

Wie entspannend:

Zitat

„Seit der Inbetriebnahme vor 25 Jahren kam es dort zu 750 Zwischen- und Störfällen, und die Meiler werden mit zunehmendem Alter wegen Materialermüdung nicht sicherer

Gruß,
gutso

Zitat von Oliver

Frankreich ist weit weg. In Biblis A wären die Tage auch fast die Löcher aus dem Käse geflogen. Wie gut, daß die ollen Notfalldiesel noch liefen. Wurden bestimmt auch nie gescheit gewartet, geschweige denn erneuert - wobei das durchaus von Vorteil ist. So ein oller Dieselgenerator aus den 60ern läuft noch fröhlich weiter, wenn das moderene Gelumpe schon lange den Geist aufgegeben hat. So hat die fahrlässige Knausrigkeit der Betreiber durchaus seine Vorzüge, ich hoffe zumindest, daß nicht gerade an der Stelle großzügig investiert wurde.

Irgendwie häufen sich aber im Moment die Ereignisse, kann glaube ich nicht mit selektiver Wahrnehmung erklärt werden.

Ja, etwas komisch ist das wirklich. Isar 1 hatte ja auch Probleme, mit dem Abschalten. Man hat den Eindruck, sie bekommen große Probleme die Technik zu handeln, wenn die Anforderungen und Abläufe auch nur ein klein wenig von der Routine abweichen ... recht dünnes Eis also, allerorten!

Offenbar ist allein schon die permanente Steuerung der Kernreaktionen wirklich ein laufendes Vabanquespiel - voller Einsatz dabei jederzeit auf dem Tisch ... jederzeit bereit, alles zu riskieren.

Gruß,
gutso

Zitat von Oliver

Oder man will den Eindruck ganz bewußt erwecken, indem man die Beinahekatastrophen, die sonst unter den Tisch gekehrt wurden, jetzt in gebührendem Umfang medial zelebriert.

Ja, ich kanns auch nicht abschätzen; wird wohl eine Mischung sein, klar ist aber auch, dass jetzt die Aufmerksamkeit größer ist und die Maske der Verdrängung hat ein paar Lacksplitter weniger ... .

Ja, den hatte ich auch gelesen; interessant ist, dass er zu Greenpeace Kontakte hat. Er hat wohl die Seiten gewechselt aufgrund der Katastrophe.

Ähnlich wie manche Wissenschaftler, die am Atomprogramm der Amis im und nach dem zweiten Weltkrieg mitgearbeitet haben ... .

Grauen macht Schlauer.

Gruß,
gutso