Sammlung über Schiffswrack - Schätze - Münzen - Barren

  • Hallo,


    hier nun mal mein Vorstoß in eine hierzulande noch relativ wenig verbreitete Sammlerleidenschaft.
    Zur Geschichte hänge ich euch unten eines meiner ersten Münzen - meiner noch relativ jungen Alternativsammlung mit an.


    Viel Spass und wenn es hier Sammler geben sollte die ebenfalls in diesem Bereich schon länger tätig sind freut man sich bestimmt über ein paar schöne Bilder solch alter Schätze. [smilie_blume]


    Anfangen möchte ich nun gern mit der Geschichte der El Cazador.



    Unten mit angehängt seht ihr eine Original-Silber-Münze von 1783 aus dem Wrack der El Cazador - Dieses war die erste Dollar-Münze der USA. Die Münze ist ca. 27 Gramm schwer und besteht aus 930er Silber. Aufgrund der langen Liegezeit am Grunde der Karibik sind einige 8 reales Stücke trotzdem in einem bemerkenswert guten Zustand.


    Im Jahre 1784 verließ die spanische Brigg "El Cazador" den Hafen Vera Cruz in Mexico und steuerte das damals spanische New Orleans in Louisiana an. An Bord hatte sie einen Silberschatz. Irgendwo in den Weiten des Golfs von Mexico ging das Schiff aus bis heute ungeklärten Gründen verloren. Seine Ladung von Silbermünzen kam nie an ihrem Bestimmungsort an.


    Ursprünglich sollten diese Münzen dazu dienen, die wertlose Papierwährung abzulösen, die im damals spanischen Louisiana in Umlauf war. Mit dem Verlust der Silberladung verlor Spanien die Chance, die marode Wirtschaft seiner nordamerikanischen Kolonie zu sanieren.


    Einige Jahre später musste es das Territorium daher an Frankreich verkaufen, welche es 1803 den Vereinigten Staaten von Amerika weiterverkaufte. Der Verlust der "El Cazador" hatte also dazu geführt, dass die Landfläche der USA sich schlagartig verdoppeln konnte.


    1993 entdeckte Jerry Murphy, Captain des Trawlers "Mistake", zufällig das Wrack der "El Cazador". Er gründete ein Bergungsunternehmen und hob den Schatz, den das Segelschiff in seinen Laderäumen barg.


    Die vorliegende Acht-Real-Silbermünze, geprägt in Mexico, stammt aus dem Wrack des Schiffes. Sie zeigt auf der Vorderseite ein Bildnis des Spanischen Königs Karl III. mit der Inschrift "DEI GRATIA" (von Gottes Gnaden), darunter das Prägedatum. Auf der Rückseite befindet sich die Inschrift "HISPN.ET.IND.REX (König von Spanien und den Indien) und das Münzzeichen von Mexico City.


    Den größten Raum nimmt das Wappen von Kastilien und Leon ein, ein Schild unter einer Krone, flankiert von zwei mit Bändern umwickelten Säulen. Die Säulen symbolisieren die Säulen des Herakles, die Felsen von Gibraltar, das Tor zum Ozean. In der Mitte des Schildes befinden sich drei Kreuze als Symbol der Heiligen Dreieinigkeit.


    Acht-Real-Stücke wie dieses wurden in Spanien und seinen Kolonien seit 1497 geprägt. Der Name Real stammt ab von rey, dem spanischen Wort für König. Im 18. Jahrhundert wurde diese Münze zur ersten wirklichen Welt-Währung. Im Englischen nannte man die Münze "Piece of Eight" oder "Spani Acht", weil man die Münze in Ermangelung von Wechselgeld in acht Teile teilen konnte, jedes zu einem Real, oder in vier Teile zu zwei Reales (deshalb der Name Quarter-(Viertel)- Dollar).


    In den Vereingten Staaten während des Unabhängigkeitskrieges stellte die Acht-Real-Münze das beliebteste Zahlungsmittel dar. Es blieb bis 1857 offizielles US-amerikanisches Zahlungsmittel und entsprach im Nominalwert einem Dollar. Die von Bändern umschlungenen Säulen neben dem spanischen Wappen auf der Rückseite inspirierten das Design des amerikanischen Dollarzeichens.

  • Guten Morgen,


    sicherlich ein sehr interessantes Thema - aber was mich immer wieder abschreckt, sind die enormen Summen der gehobenen Münzen. Zum Teil ist der Zustand dann auch noch sehr schlecht...und auf Börsen bekomme ich meist dann die "gleiche" Münze zum 1/10 des Preises der gehobenen Münze.


    Gerade die Amis zahlen ja echt horrende Preise für solche Münze und Gegenstände aus den Schiffen...


    Darf man mal fragen, was du für dein Stück bezahlt hast?


    Naja die brühmtestens "Schatzjäger" versunkener Schiffe dürften wohl zweifellos die Jungs um Greg Stemm sein: http://www.shipwreck.net


    Viele Grüße
    cc

  • Die Cazador Münzen werden In den Staaten um die 30-100 und mehr Euro gehandelt. Je nach Erhaltung,Grading oder Zubehör..
    Mein Preis war so in etwa die Mitte.. Hin und wieder tauchen auch mal wieder welche in der dt. Bucht auf...dort endeten die Gebote im Schnitt bei 50-60 Euro.
    Interessant sind vor allem die geschichtlichen Hintergründen und somit habe ich mich für dieses Sammelgebiet entschieden. Und damit verbunden ist auch schon ein weiterer Barren und eine weitere Münze auf dem weg... Fortsetzung folgt also..

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  • Naja die brühmtestens "Schatzjäger" versunkener Schiffe dürften wohl zweifellos die Jungs um Greg Stemm sein: http://www.shipwreck.net


    nee das sin nur moderne piraten mit nen riesen
    unterwasserstaubsauger das seerecht und die
    hoheitsgewässer missachten


    us outlaws denen die briten im atom u boothafen
    von gibraltar vor den spaniern unterschlupf
    gewehrten und das verbringen von kulturgütern
    nach florida mit einer chartermaschine
    ermöglichten
    die berberaffen am felsen könnten doch einer
    epidemie zum opfer fallen und dahingerafft
    werden
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  • ....habe ich mir 2008 schon mal gegöhnt.... Gibt es hier Sammler der Schätze von der ss central america..??
    und für zweifufzsch ist das schon ok.... :P


    ..."highfly" hatte hier schon mal einen Vorstoss gewagt....Münzen der SS Central America


    aber zu diesem Thema SS Central gibts demnächst noch mehr...mit ganz vielen neuen Bildern....ausserdem Atocha...etc. ....Auktionsergebnisse...und Barren in real... nur eben nach und nach.... :sleeping:

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  • Hallo,


    Hier nun die zu einem neuen (alten) Wrack was 1708 versenkt wurde - der San Jose. Gerad eingetroffen - Bilder seht ihr unten - in einer wirklich sehr hochwertigen Aufmachung incl. Mahagoni Holz Etui.


    Zur Geschichte:


    Die San Jose gilt als einer der reichsten Schatz Schiffe die jemals in der westlichen Hemisphäre verloren gingen. Sie sank durch ein schweres Gefecht mit der englischen Geschwader Flotte - in etwa 1000 Meter Wasser am 8. Juni 1708. Aufgrund des andauernden Krieges um den spanischen Erbfolgekrieg, wurde der Schatz aus Südamerika aus diesem Grund nach Spanien geschickt. Der englische Flotten Commander Charles Wager spürte das beladene Schiff - 16 Meilen weg von Cartagena auf - und versenkte die San Jose in 1000 Meter Tiefe. Die San Jose war mit elf Millionen Pesos (etwa 344 Tonnen Gold-und Silbermünzen) beladen gewesen. Auch an Bord befanden sich116 Kisten mit Smaragden, und das persönliche Vermögen des Vizekönigs von Peru. Der geschätzte Wert dieser Ladung beträgt heute mehr als 1 Milliarde US-Dollar.

  • Wenn ich das so lese, frag ich mich schon, warum die damlas alles auf einen Gaul (respektive Schiff) gesetzt haben. Wenn eins dieser Schatzschiffe verlohren ging, war gleich alles futsch!!! Sowas macht man doch nicht. Kann mir schon vorstellen, dass so eine Atlantiküberfahrt teuer war, aber das Risiko alles zu verliehren war doch real gegeben (Piraten gabs doch damals sicher auch, Schiffe verfeindeter Staaten, Unwetter). Noch dazu während kriegerischen Zeiten wie dem spanischen Erbfolgekrieg, als jeder gegen jeden...


    Oder waren diese hunderte Tonnen Edelmetall peanuts, deren Verlust man einfach so riskieren konnte?


    Warum wurden die Schiffe eigentlich samt Ladung versenkt und nicht gekapert? Wussten die Angreifer nix von den Schätzen?

  • Es gab ja verschiedene Gründe für Gefechte auf hoher See. Zum einen war da die Piraterie - zum anderen stellten Länder sogenannte Kaperbriefe aus. http://upload.wikimedia.org/wi…/eb/Lettre-de-marque2.png - diese sollten sich von der Piraterie absetzen dienten aber ebenso dem Ziel sich zu bereichern.

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  • Mit dem Kapern ist das immer so eine Sache, in der Regel schießen die zu Kapernden auch zurück.
    Das heißt da muss erstmal selbst ordentlich drauf gehalten werden. Sei es mir Kanonenkugeln oder wenn man nah genug dran ist mit Mösern und Schrapnellgeschossen. Solange bis sich nicht mehr viel auf dem anderen Deck rührt.


    Außerdem sind die Schiffe aus Holz gewesen und selbst stark mit Schießpullver beladen. Je nachdem wie gut/schlecht das gegnerische Schiff getroffen hat. Ist durch die anschließende Explosion oder der Brand das Schiff gesunken bevor man auch nur dazu kam, dass Entermesser zu ziehen.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass das Schatzschiff in einem Kovoi nicht als solches zu erkennen war, sodass dann durch Zufall auch mal ungewollt der vollbepackte Kahn versenkt wurde.

  • Die Galeonen wurden bloß immer größer+schwerfälliger, schwerer bewaffnet, schwerer zu manövrieren --> anfälliger,
    hingegen machten die Anderen echte Fortschritte im Schiffsbau, die waren kleiner+wendiger, hatten leichtere Bordgeschütze mit denen man sogar zielen konnte.
    Viele Galeonen sanken auch einfach im Sturm
    +ja, Peanuts, es gab viele davon ..

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

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