Haircut...und dann?

  • halbwegs ordentlich, im Mainstream thematisiert:


    http://www.spiegel.de/wirtscha…les/0,1518,761209,00.html


    in dieser Form definitiv völlig NEU! Ansatzweise werden im Artikel die Dinge nun etwas weiter, als bis zum Hoftor gedacht.


    Das wir dann pfänden dürfen, dies hat der Kolumnist allerding noch nicht entdeckt. :D


    schöne grüße

  • und aus diesem o.a Grundsatz werden wir bis zur bitteren Neige diesen Weg weitergehen. DAS ist alternativlos.


    Ein Neuanfang wird mit diesen Politikern nicht machbar sein. Die sind zu sehr dem alten System verhaftet.


    Die Folge: Parteien mit autokratischen Tendenzen feiern fast überall in der EU Wahlerfoge, übernehmen die Regierung bzw. haben durch Koalitionen starken Einfluss auf die jeweiligen Entscheidungen und treten aus, aus dem EU Korsett.
    Hyperinflation, Banken und andere "systemrelevante" Unternehmen krachen zusammen mit den zwangsläufigen Folgen die sowas nach sich zieht.
    Dauer der Krise: 2 bis 3 Jahre
    Das Ergebnis: Neuanfang, Rückfall in die Währungskleinstaaterei. (mit der kleinen Chance das die "starken" Länder wie früher zusammenarbeiten)
    Der lachende Dritte: USA und der Dollar


    Wenigstens wird es unter den europäischen Ländern keine Kriege geben solange die Achse Berlin-Paris funktioniert.


    So sieht mein Weltbild für die nächsten 20 Jahre aus....und wenn ich ehrlich bin, würde ich dieses Szenario lieber früher als später hinter mich bringen.


    Sanfte Grüße
    Misan

  • Das Ergebnis: Neuanfang, Rückfall in die Währungskleinstaaterei. (mit der kleinen Chance das die "starken" Länder wie früher zusammenarbeiten)
    Der lachende Dritte: USA und der Dollar


    sehr gutes und vor allem ein realistisches Szenario ! Bloss mit dem lachenden Dritten bin ich nicht einverstanden: auch die FED samt ihren Anhängseln UND Hintermännern (überall wo Lug & Betrug draufsteht) wirds komplett zerbröseln ... klingt noch etwas unrealistisch und belächelnswert, ich weiss

  • Die Sorgen über Griechenlands Verschuldung und den Zustand des Euro sind groß. Die Geheimnistuerei um ein Treffen der großen EU-Länder am Freitag hat sie nicht mindern können - im Gegenteil. "Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert", versuchte Eurogruppen-Chef Juncker im Anschluss zu beschwichtigen.


    "Liebe EU Parlamentarier und sonstige Politiker,
    Ich könnte Euch mehrere Gründe nennen wieso es den EURO leider zerreißt.
    Der Hauptgrund: Ihr habt zusammengeschweißt was nicht zusammengehört, alternativlos
    Ich bin nicht gegen Europa...ich bin nur gegen ein Europa wie Ihr Euch das vorstellt.


    Der EURO Raum wird explodieren.....und das ist in erster Linie Eure Schuld.
    Macht es beim nächsten Mal einfach besser."


    Sanfte Grüße
    Misan

  • wird sich noch zur handfesten Ideologie ausweiten. Dabei gehört diese geschlachtet, noch könnte man das Fleisch verwerten. Einzelne Stücke abschneiden geht nun einmal nicht, wenn ein Rindvieh vor dem Metzger steht. Warten bringt gar nichts, sonst muß das heilige Tier zum Abdecker und die fauligen Reste bleiben ungenießbar.


    schöne grüße

  • Ich glaube zuvor kommen noch ein paar Rettungspakete, Zinsänderungen usw.
    Falls die Landesbanken wirklich bis zur Halskrause in Griechenland-Anleihen stecken, diszipliniert das sicher nicht. :whistling: 8|


    http://www.ftd.de/politik/euro…ritt/60049163.html?page=2

    Zitat

    Die Athener Zeitung "Ta Nea" berichtete am Samstag vom einem "neuen SOS-Paket", das am 16. Mai bei der nächsten Zusammenkunft der EU-Finanzminister beschlossen werden könnte.


    http://www.ftd.de/finanzen/mae…ein-geredet/60048858.html

    Zitat

    Das Treffen bestätigt aber, dass die Griechenland-Hilfe nicht so läuft wie geplant. "Wir glauben, dass Griechenland ein weiteres Anpassungsprogramm braucht", sagte Juncker. Darüber müsse am 16. Mai beim Treffen der Euro-Finanzminister gesprochen werden.


    http://www.handelsblatt.com/po…rmfaehigkeit/4148602.html

    Zitat

    Großbritanniens Finanzminister George Osborne sagte am Sonntag der BBC, Griechenland brauche womöglich weitere Finanzhilfen der Euro-Länder. "Wir wollen uns sicher nicht an einer Rettung, einem zweiten Rettungspaket für Griechenland, beteiligen", wehrte er eventuelle Begehrlichkeiten schon mal ab.

  • Zitat

    ich sage dazu: versuch einfach zusammenhängend zu argumentieren statt zu beleidigen.

    Also hätte ich das Zitat deiner Meinung nach noch einmal einfügen sollen, obwohl es 6 cm weiter oben zu lesen war und du NICHT darauf eingegangen warst (hast nur Texmex zugestimmt, ihr wäret euch ähnlich).
    Wer wie du OHNE jeden Beleg davon faselt, alles wäre paletti und schon abgeschrieben, obwohl dies nachweislich (wieviele Quellen außer meinen zitierten soll ich denn bitteschön noch bringen? ) NICHT stimmt, den bezeichne ich als bl..., und das ist keine Beleidigung.
    Wo sind denn die 170.000.000.000 € Abschreibungen? Na?
    Naja, du warst schon immer so.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • "Wir wollen nicht, dass der Euro-Raum ohne Grund explodiert".....


    Mit Grund aber schon?????


    Na schaun wir mal, was dann ein echter Grund sein wird.....


    Derweil melden sich immer mehr Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses zu Wort und schreiben GEGEN den Euro.....


    http://www.focus.de/magazin/de…-des-euro_aid_624792.html

    Zitat


    Ohne den Euro wäre Deutschland 2500 Milliarden Euro reicher, rechnet dagegen der Volkswirtschaftler und ehemalige Thyssen-Chef Dieter Spethmann in einem Beitrag für den neuen FOCUS vor. Diese kaum fassbare Summe habe die Bundesrepublik in den Jahren seit der Einführung der gemeinsamen Währung verloren. Durch überhöhte Zinsen und Verluste im Außenhandel aufgrund des für die leistungsfähige deutsche Volkswirtschaft zu niedrige Außenkurses des Euros, so der ehemalige Topmanager, entgehe der Bundesrepublik jährlich etwa ein Zehntel des Bruttoinlandsproduktes.

  • http://www.zeit.de/wirtschaft/…enland-schuldenkrise-euro

    Zitat

    Und Presseberichten zufolge sollen die Teilnehmer durchaus konkrete Zahlen diskutiert haben. Die französische Wirtschaftszeitung Les Echos schrieb sogar, dass sie für den Notfall bereits weiteren Hilfen von bis zu 25 Milliarden Euro zugestimmt hätten. Griechische Zeitungen berichteten zudem, es sei ein Aufschub von EU-Vorgaben zur griechischen Haushaltssanierung um zwei bis vier Jahre erwogen worden. Auch um eine Laufzeitverlängerung für Anleihen in Höhe von 65 Milliarden Euro, die dieses und nächstes Jahr fällig würden, sei es gegangen. Laut dem griechischen Finanzminister Giorgos Papakonstantinou wurde zudem die Möglichkeit besprochen, dass der Euro-Rettungsfonds griechische Staatsanleihen kauft.



    Wie immer bei Querschüsse eine sehr faktenreiche und treffende Zustandsanalyse. Ich glaube zunächst sollen die Steuerzahler der leistungsfähigsten EU-Länder und nicht die Gläubiger bluten.


    http://www.querschuesse.de/fakten-zur-griechenland-debatte/
    Fakten zur Griechenland-Debatte

  • Planspiel ? Die Treffergenauigkeit und Wahrscheinlichkeit einer Prognose hängt m. E. von einem entscheidenden Faktor ab:


    A) Gibt es einen internationalen Master-Plan, der im Hintergrund fernab der Öffentlichkeit gemeinsam und koordiniert ausgeklügelt und ausgeführt wird
    -oder-
    B) Haben wir es mit einem wilden Hühnerhaufen planloser Inkompetenzen zu tun, die irgendwie vor sich hin wurschteln und nur ihr eigenes/n Pöstchen/Zahltag im Blickfeld haben ?


    Sagen können diese "Gestalten" viel in der Öffentlichkeit, an den Taten erkennt man sie dann erst wirklich. Der aufmerksame Beobachter, der selber denken kann, hat längst erkannt, dass Leute wie Merkel und Co. selbst weder schlau noch mächtig genug sind, um die großen, wichtigen Dinge zu entscheiden.


    Mein Planspiel: Ich denke die Lohn/Preisentwicklung erträglich bleibt, wird nichts vom ganzen Betrug herauskommen und der schöne Schein bleibt erhalten... Nach dem Reset wird sich die Schafherde wieder ein ungedecktes, monopolisiertes, schuldbehaftetes, beliebig vermehrbares Geldsystem ans Bein binden lassen... weil sie einfach immer doof war, doof ist und doof bleibt. :D Immer schön alles zur Bank tragen und Tagesschau gucken... :whistling:
    Das geniale an diesem System ist: Es nimmt die Fleißigen aus und schiebt die Früchte ihrer Arbeit an die faulen Parasiten ohne dass die Fleissigen etwas davon merken, weil sie total hirngewaschen sind. Gibt es etwas Schöneres als Skalven, die ihre Herren als Befreier feiern ? :thumbup:

    Freigeld macht unfrei, Humanwirtschaft ist unmenschlich, die natürliche Wirtschaftsordnung ist unnatürlich.
    Zum "Wunder von Wörgl" => Merke: Stimuli erhöhen zwar die wirtschaftliche Aktivität, aber kaum die Produktivität.
    Der Staat beseitigt nicht die Mißstände, er erzeugt und vergrößert sie. :whistling:
    "Gold ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad." :thumbup:
    Es gibt nur einen aufrichtigen Gold-Bug: Der, welcher sein Vermögen NICHT in Fiat-Monopoly-Währung bemißt. :evil:

    3 Mal editiert, zuletzt von Fr0stbeule ()

  • Zitat

    Der aufmerksame Beobachter, der selber denken kann, hat längst erkannt, dass Leute wie Merkel und Co. selbst weder schlau noch mächtig genug sind, um die großen, wichtigen Dinge zu entscheiden.

    Sagte Steinbrück doch auch:

    Zitat

    Und – ich sage es ganz offen – die Wirtschaftswissenschaftler haben keine verlässlichen Empfehlungen für uns. Sie sind nicht minder vielstimmig und vor allem angelegt auf öffentliche Selbstdarstellung wie die Politik auch.

    Sekundärquelle wieder mal DGF
    Dort (Ausgangsposting des DGF-Threads, aus dem obiges Zitat stammt) findet man bei der Gelegenheit auch was passendes zur Abschreibungspraxis deutscher Banken:

    Aber da @jürgenlangen noch nie etwas von Sachen wie Bankbuch oder Handelsbuch gehört hat, wird er das Statement des Finanzministeriums für baren Unsinn abtun.
    Für alle anderen, die nicht so ignorant wie @jürgenlangen über Jahre hinweg substanzlosen Quark absondern, noch folgendes Schmankerl:

    Zitat

    Sowohl die HRE als auch die DZ Bank sind besonders aktiv im Staatsfinanzierungsgeschäft in Spanien. Das Land kämpft wie Griechenland mit einem hohen Haushaltsdefizit und um das Vertrauen der Märkte. Den größten Teil der Papiere hält die DZ Bank allerdings im Bankbuch und damit bis zur Endfälligkeit. Dort werden sie - anders als im Handelsbuch - nicht nach Marktpreisen bewertet und müssen deshalb nur abgeschrieben werden, wenn sie tatsächlich ausfallen.

    Quelle

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Jetzt freuen sich wieder alle Genossenschaftsbanken-Kunden. 8| Aber die Bonds liegen meines Wissens auch bei den anderen Banken größtenteils versteckt im Bankbuch.


    [smilie_blume] Danke trenntWände für die Info.


    Die Sparkassen waren weitaus weniger in problematischen Bonds involviert, buchen aber ebenso wie die DZ. Die Sparkassen haben jedoch andere Probleme.


    http://www.wiwo.de/unternehmen…rische-sicherheit-464539/

  • Planspiel:
    Alle PIIGS Staaten verzichten auf den Euro und tauschen wieder in ihre alte Währungen um.
    Die Schulden werden auch in die entsprechende Währung umgetauscht.
    Erst DANACH erklären die Staaten ihre Zahlungsunfähigkeit und machen die Abwertung.
    Dann ein paar Jahre rumwurschteln und wenn sie die Kriterien für den Euro erfüllen...wieder rein in den EURO.
    Wäre das ein gangbarer Weg?


    Sanfte Grüße
    Misan

  • Hallo Misan,
    bei dem Ausmaß des Betruges ist nur eine Scheidung ohne Möglichkeit einer nochmaligen Hochzeit denkbar. Hier fliegt uns alles um die Ohren, daß kein Stein auf dem anderen bleibt.
    Fazit eines SPON-Foristen:

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Die Griechen werten Ihre Schulden dann ab, wir in Deutschland unsere alten Euro-Verbindlichkeiten auf!! Klasse Plan!! :D


    Nein, die Ex-Euro-Zonen Teilnehmer würden nach der Rückkehr zu nationalen Währungen, um einen fiktiven Rest-Euro floaten (müssen). Solange bis alle ehemaligen Euro-Schuldtitel getilgt sind. Eine einmalige Kursfestellung zur Rückabwicklung des Euros in Nationalwährungen, würde IMHO ansonsten auf dem Schlachtfeld ausgetragen werden.


    Die Neuauflage des Euro-Experiments wäre anschließend dann nur, unter einem Goldstandard denkbar. Hatten wir übrigens schon, die globale Einheitswährung. Von 1871-1914 hat das System fester Wechselkurse hervorragend funktioniert.


    schöne grüße


  • Ja dieser Weg wäre gangbar.
    Ein Land allein könnte es nicht, aber ein um das Überleben kämpfender Staatenbund wäre imstande, ein zehnjähriges Schulden- und Zinsmoratorium zu verkünden.
    Natürlich mit Aussetzung der Währungskompatibilität und der Zwangsbewirtschaftung von Fremdwährungen.
    Sie hätten es in der Hand, die Währungen um 30-70% abzuwerten und über die Zinsen astronomische Schwarzumtauschkurse unter Kontrolle zu bringen.
    Aber ob das die Bevölkerungen mitmachen würden?
    Die Girokonten in Nationalwährung leer und die Matratzen voller Euros...
    Was sollen die Banken dazu sagen?
    Ob die das Bargeld abschaffen würden?
    Total verfahrene Kiste, als wenn Absicht dahinter steckt.

  • Leute, die Lösung ist da. Lehnt euch zurück.....die EU Krise ist abgeblasen.
    War doch so einfach...und der wichtigste Satz steht auch drin "....kostet den deutschen Steuerzahler nix" :D
    Mehr wollte ich eigentlich nicht lesen, vesteht eh keine Sau. :whistling:


    Sanfte Grüße
    Misan


    Auszug:
    Alle Krisenherde könnten mit drei grundlegenden Maßnahmen gleichzeitig bekämpft werden:


    Erstens: Mit dem Geld aus dem EU-Rettungsfonds (ETSF) sollten die europäischen Banken rekapitalisiert werden. Im Gegenzug erhält der Fonds Anteile an den betroffenen Instituten. Die Banken wären dadurch nicht mehr auf das billige Geld der Europäischen Zentralbank angewiesen und könnten einen möglichen Schuldenschnitt in den Peripheriestaaten der Währungsunion besser verkraften. Mittelfristig kann der ETSF die Anteile wieder verkaufen – den Steuerzahler in Deutschland würde es am Ende nichts kosten. Ähnlich erfolgreich verlief auch das Banken-Rettungsprogramm TARP in den USA.


    Zweitens sollte die Europäische Zentralbank (EZB) mit sofortiger Wirkung von allen EU-Staaten, die dies wünschen, den Teil ihrer Schulden übernehmen, der nicht über dem Maastricht-Kriterium von 60 Prozent des BIP liegt. Um dies zu finanzieren, legt die EZB Eurobonds auf. Natürlich bedienen die Mitgliedstaaten auch diese Schulden weiterhin, nur eben bei der EZB zu niedrigeren Zinsen und mit längeren Laufzeiten.


    Die Europäische Investitionsbank (EIB) sollte, drittens, ein Investitionsprogramm auflegen, um die Rezession in den Peripheriestaaten zu bekämpfen. Die Hälfte der dafür notwendigen Mittel kämen von der EZB durch die Ausgabe weiterer Eurobonds.


    Die Vorteile einer solchen Strategie liegen auf der Hand: Der deutsche Steuerzahler müsste nicht für Kredite an Griechenland, Irland oder Portugal garantieren. Der Schuldenberg in der EU würde ebenso wie die Verluste der Banken reduziert. Ein genereller Schuldenschnitt und eine damit einhergehende Vertrauenskrise würden vermieden. Und: Die Maßnahmen erfordern keine Änderung der EU-Verträge. Es müssen keine neuen Institutionen geschaffen werden.


    Mit einem Ende der Bankenkrise und den Investitionsprogrammen auf EU-Ebene ist es außerdem viel einfacher, einen deutschen Wunsch zu erfüllen: strengere Regeln für mehr Haushaltsdisziplin in der Euro-Zone.


    Natürlich muss die Währungsunion für ein solches Programm grundlegend umdenken. Aber es ist unsere Pflicht, damit zu beginnen. Die kleine Panik am Freitag kam vielleicht zum richtigen Zeitpunkt.


    Übersetzt von Marcus Gatzke
    Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/…riechenland-euro-2?page=2

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