Aktienbesitz beim Crash

  • Hallo liebe Forengemeinde,

    korrigiert mich bitte, sollte ich die Suchfunktion nicht richtig betätigt haben…


    Ich haben neben Gold/Silber einen Teil meines Vermögens in Aktien gesteckt. Außerdem bin ich, wie die meisten anderen hier auch davon überzeugt, dass das aktuelle Währungssystem langfristig so nicht besteht, oder zumindest ein Schulden-RESET erfolgen wird.

    Laut momentaner Gesetzgebung sollten mir diese Aktien auch nach einem Crash gehören, unabhängig davon was mit meiner Depotbank passiert. Sollte es jedoch zu sehr starken Verwerfungen kommen (Volksaufstände, Enteignungen, und was weiß ich noch alles…), habe ich Zweifel, dass ich meine Besitzansprüche nachher durchsetzten kann.


    Wie sicher sind Aktien während/nach dem Crash?

    Lohnt sich physischer Aktienbesitzt / ist das überhaupt möglich?


    Da ich mir sicher bin, dass sich hier schon viele Gedanken gemacht haben/Erfahrungen haben, bin ich auf Eure Antworten sehr gespannt


    Gruß Levitron

  • gute Frage, die sich aber nicht pauschal beantworten läßt.
    Ich denke, deine Frage lautet:
    Aktienbesitz beim GO.


    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung sollte man mit DEUTSCHEN Aktien (Anteilsscheine) am Besten bedient werden, besonders wenn es sich um Versorger mit hohem cashflow handelt.
    Bei USA Aktien bin ich da skeptisch.


    Bei einem Aktiencrash wäre es ggf. hilfreich die Positionen mit Stoplos abzusichern und zeitnah neu in Versorger oder EM zu investieren.

  • wenn man sieht wem die ganzen dax firmen heute gehören ... da ist kein ehrbarer herr daimler , siehmens , braun oder neckermann mehr da - alles knallharte gewinnmaximierer die ihre finzanzscoolbuisinessof römsedegönseschnöselschwanzlutscher alles leersaugen lassen .

  • Gute Frage, die Du da aufwirst. Generell sind Aktien Unternehmensanteile, also Sachwerte, sofern es sich beim Unternehmen selbst nicht nur um heiße Luft handelt. Nach gegenwärtiger Gesetzeslage sollten die Dir auch noch nach dem Crash gehören und also eine gute Chance darstellen, Werte in die Zukunft hinüberzuretten.
    Hier mal meine Gedanken, was trotzdem schief gehen könnte:

    • Je nach schwere der zu erwartenden Verwerfungen kann der Besitz dieser Unternehmensanteile vom Gesetzgeber reglementiert werden. Und zwar von jedem, Bsp: D-Bürger besitzt US-Aktie bei NL-Bank, dann können D,NL, EU und US sich überlegen, ob Sie zum Schutz der Allgemeinheit Obergrenzen, Enteignungen, Nachschußpflichten, Verkaufsverbote oder sonst was einführen.
    • Eine andere Gefahr scheint mir zu sein, dass sich dem Vernehmen nach viele Depot-Banken via AGB das Recht nehmen die Aktien Ihrer Kunden zu verleihen, gegen Gebühr versteht sich. Wozu? Damit Dritte, die davon überzeugt sind, dass die Aktie fällt, diese Leerverkaufen können an Vierte, die davon überzeugt sind dass die Aktie steigt. Der Vierte hat dann einen Anspruch auf Lieferung und je nach dem was, wann und wo genau passiert, kann da alles Mögliche dabei herauskommen.


    Sicher ist im Falle schwerer Verwerfungen bestenfalls das, was Du in der Hand hast!


    Gruß Dshhn

  • Meine unmaßgebliche Meinung dazu:


    Du kannst nicht alles richtig machen, Levitron. Und auch wenn ich sonst nicht so ganz auf seiner Linie bin, hier gebe ich Eichelburg mal recht mit seinem "man kann nicht alles richtig machen, ungefähr oder fast richtig reicht auch....".



    Bei einem Zerfall der Zivilisation an sich sind Aktien sicherlich eher nicht sehr nützlich. Es gibt ja sogar Szenarien, bei denen EM wenig hilfreich sein könnte. Frag mal einen Überlebenden, der am 17. April 1975 in Phnom Penh war, wie hilfreich physischer EM Besitz war.....



    Wie gesagt, ein totaler Kollaps staatlicher Ordnung mitsamt Kollaps der Banken-Infrastruktur dürfte es schwierig machen, danach den Aktienbesitz noch nachzuweisen. Wenn das passiert, sind die halt weg. Das kümmert Dich in so einer Situation aber nicht wirklich, glaub mir! Und für Hinterher hast Du ja ein ausreichendes EM-Polster.



    Aktienstücke ausliefern lassen kann man je nach AG machen oder nicht. Soweit mir bekannt müssen AGs keine physischen Stücke mehr ausgeben, es reicht die "Globalurkunde".



    Ich persönlich rechne nicht mit dem Total-Kollaps der Infrastruktur und staatlichen Ordnung. Und für alles 100% richtig vorbereitet sein geht wie gesagt nicht, dafür müsste man in die Zukunft schauen können.



    Gute Frage, die Du da aufwirst. Generell sind Aktien Unternehmensanteile, also Sachwerte, sofern es sich beim Unternehmen selbst nicht nur um heiße Luft handelt. Nach gegenwärtiger Gesetzeslage sollten die Dir auch noch nach dem Crash gehören und also eine gute Chance darstellen, Werte in die Zukunft hinüberzuretten.
    Hier mal meine Gedanken, was trotzdem schief gehen könnte:

    • Je nach schwere der zu erwartenden Verwerfungen kann der Besitz dieser Unternehmensanteile vom Gesetzgeber reglementiert werden. Und zwar von jedem, Bsp: D-Bürger besitzt US-Aktie bei NL-Bank, dann können D,NL, EU und US sich überlegen, ob Sie zum Schutz der Allgemeinheit Obergrenzen, Enteignungen, Nachschußpflichten, Verkaufsverbote oder sonst was einführen.

    Das ist sicherlich richtig. Aber siehe Phnom Penh 17. April 1975, gegen das ultimative Staatenrisiko kann man sich mit nichts und niemanden zu 100% absichern. Im Hinterkopf hat es sicherlich jeder kluge Investor und wählt auch danach die Region oder das Land aus, in dem investiert wird.

    Zitat
    • Eine andere Gefahr scheint mir zu sein, dass sich dem Vernehmen nach viele Depot-Banken via AGB das Recht nehmen die Aktien Ihrer Kunden zu verleihen, gegen Gebühr versteht sich. Wozu? Damit Dritte, die davon überzeugt sind, dass die Aktie fällt, diese Leerverkaufen können an Vierte, die davon überzeugt sind dass die Aktie steigt. Der Vierte hat dann einen Anspruch auf Lieferung und je nach dem was, wann und wo genau passiert, kann da alles Mögliche dabei herauskommen.

    Diese interessante Behauptung wird immer mal wieder gemacht, allein ich habe bisher noch nie die konkreten AGB-Abschnitte mit zitiert bekommen. Mein Feld-Wald-und-Wiesen-online-Banker schließt Abtretung und/oder Verpfändung der Ansprüche des Inhabers von Konten und Depots gegen die Bank ausdrücklich aus. Nix mit Verleihe. Ob sich die Gegenpartei immer an alles hält, ist eine andere Frage. Hier denke ich aber im Wesentlichen schon.


    Zitat

    Sicher ist im Falle schwerer Verwerfungen bestenfalls das, was Du in der Hand hast!


    Jupp, im Falle schwerer Verwerfungen wird man am Ende dankbar sein, überlebt zu haben. Man frage die Kriegsgeneration, das wertlose Sparbuch ist da ein absoluten Randphänomen auch gedanklich.

  • Zitat

    Wie sicher sind Aktien während/nach dem Crash?
    Lohnt sich physischer Aktienbesitzt / ist das überhaupt möglich?


    Nö, es sei denn die erleben ein "Revival".
    http://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Stücke


    Crash? Keine Ahnung was für ein Crash, aber sagen wir mal der Stom fällt aus, oder die Computer auf denen gespeichert war das du die Aktien gekauft hast fackeln ab weil jemand die Teile in Brand steckt. -> Ab durch den Schornstein.

  • Das sind alles düstere Szenarien.
    Im Extremfall geht die Welt unter; mitsamt Dir und Deinen Aktien.
    In allen anderen Fällen bleibst Du Eigentümer der Aktien. Es gab verlorene Weltkriege und Zusammenbrüche, die an den Eigentumsrechten von Aktien nichts maßgeblich geändert hatten (dies trifft mit Einschränkung sogar auf Aktien wie z.B. der IG Farben zu!).


    Nicht unerwähnt lassen sollte man allerdings die Enteignungen nach kommunistischen bzw. sozialistischen Revolutionen (Russland, DDR, Ostblock nach WW2). Auch so etwas sollte man nicht als Maß heranziehen, weil dann auch der Goldschatz im Tresor unterm eigenen Bett unsicher ist, wenn Dir die Büttel die Bude auf den Kopf stellen.
    Also relax, die Wahrscheinlichkeit, das Dir Deine Anteilsscheine genommen werden ist sehr gering.
    Ganz anders mag es natürlich um deren Wert aussehen.....

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • In einem "WIRKLICHEM" Crash wären Aktien wahrscheinlich noch nutzloser als Silber - o. Goldbarren. Anders mag es aussehen für die Zeit nach dem Crash.


    IM Crash werden Waffen, Mistgabeln, Lebensmittel, Alk, Kaffee und Tabak gefragt sein imo.

  • Es gibt immer ein nach einem Crash.
    Wenn nicht 2014 WK III beginnt, wie das im Faden Gold-Märkte und Informationen von Edel zitiert wurde und diesmal
    alles pulverisiert wird.
    Die reichen Familien, Dynastien in D nach WK II waren danach reich durch ihren Aktienbesitz, der danach natürlich nicht wertlos war.
    Okay, Grundbesitz kam noch dazu.
    Wurde woanders hier schon abgehandelt.

    Beiträge sind persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    Einmal editiert, zuletzt von goldie08 ()

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