Thai Guru's Gold und Silber ... (Informationen und Vermutungen)

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    http://www.deepikaglobal.com/E…ccode=ENG5&newscode=48936


    Business News


    Monday, April 5, 2004


    Silver ends at historic high; Edible oil, gold dip, sugar rises


    Mumbai, Apr 4 (UNI) Silver touched a historical high again and edible oil, key seeds and gold prices witnessed a downward trend during the week-ended April 3, traders at the local various commodity markets said here today. However, sugar ruled better.


    During the week, except bullion, the other wholesale markets remained closed on April 3 on account of Mahavir Jayanti, traders informed.


    Silver touched a historical high at Rs 12,115 per kg, while gold lost glitter at Rs 6,050 per 10 gms.


    The spot price of silver .999 fineness grade crossed the magical Rs 12,000-mark per kg during mid-week and finally closed on a new peak at Rs 12,115 per kg with handsome gains of Rs 290 during the week, traders said. Meanwhile, white metal established a new historical high at Rs 12,270 on April 2.


    The white metal price rallied smartly mainly on bullish advice from international and upcountry markets, traders said. There was good local marriage demand from jewellers as well.


    The price opened on a week high at Rs 11,995 per kg on March 29 on fresh demand from local dealers. Later, the price fluctuated in a wide range during the week.


    Traders received bullish reports from foreign markets of London, New York, Hong Kong and others. The white metal, however, was crossed USD 8 level and it was quoted higher at around USD 8.13/8.15 per troy ounce for the week-ended April 2 from its previous weekend's finish of around USD 7.80/7.82, before it was highest at USD 8.55 per troy ounce on mid-week.


    There was sustained demand from jewellers due to the ongoing marriage season and also because of lesser arrival of old gold and silver ornaments in the domestic market since the last few days, traders at the Bombay Bullion markets here said.


    Prices of spot standard mint gold 99.5 purity grade and gold 99.9 purities quoted below Rs 6,100 mid-week. Both the prices fluctuated in narrow range during the week. The prices, however, plummeted by Rs 70 per 10 gm, during the week.


    Gold standard mint 99.5 purity grade and gold 99.9 purity grade varieties closed lower at Rs 6,050 and Rs 6,090 per 10 gm on week-ended April 2.


    Traders said that the domestic demand was thin mainly from jewellers and also due to weak price movement in the global markets.


    The yellow metal was quoted below USD 400 level per troy ounce and it touched a low at around USD 421.35/422.85 per troy ounce on April 2 from its earlier week rates of USD 423.25/425.55 per troy ounce.


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  • das ist nicht gelogen Thai,


    die machen immer wieder neue Goldfunde im Altai-Raum,
    der Urheimat der Skythen, bzw. der Xiung-Nu,
    d.h. der Hunnen und der Finn-Ugrischen Völker


    siehe u.A. hier:
    http://morgenpost.berlin1.de/a…uilleton/story612641.html


    Neues Wissen über die Skythen: Als Krieger waren sie ebenso grausam wie als Goldschmiede geschickt
    Von Ulli Kulke



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    Foto: dpa
    Ein offenes Skythengrab. Neben den 2500 Jahre alten Skeletten liegen Beigaben aus Gold


    Ob das die 1000 tonnen sind, oder ein vilefaches dessen ?



    Gruß
    Magor

  • Aus fast 4000 Metern Tiefe in die Tresore der Notenbanken
    Goldpreis entsteht aus kompliziertem Wechselspiel verschiedener Kräfte - Private Nachfrage legt in Krisen zu - Verhalten der Zentralbanken ist entscheidend


    In 3777 Metern Tiefe schürfen die Minenarbeiter in der südafrikanischen Savuka-Mine nach dem gelblich schimmernden Metall - das ist Rekordtiefe unter den 900 weltweit registrierten Goldminen. Den zu Tage gebrachten Goldklümpchen steht eine vielfältige Zukunft bevor: Sie wandern in die Tresore der Banken, in die Hände flinker Goldschmiede oder in die Computerproduktion. Nicht selten findet ein Nugget auch seine endgültige Bestimmung in einem hohlen Zahn. Um das Edelmetall ranken sich die unterschiedlichsten Interessen, sein volatiler Preis wird von vielen Kräften beeinflusst (siehe Grafik).



    Rund 145 000 Tonnen Gold haben bis heute das Tageslicht erblickt: ein gigantischer Würfel mit 20 Metern Kantenlänge, würde man alles zusammen tragen. Fast alles ist heute noch erhalten, Gold ist unvergänglich. Der Löwenanteil entfällt auf die Preziosen der Schmuckindustrie, aber auch die nationalen Notenbanken bergen massig Edelmetall - sie halten mit 29 000 Tonnen ein Fünftel des vorhandenen Goldes.



    Für regelmäßigen Nachschub sorgen die Goldminen. Abgebaut wird auf allen fünf Kontinenten, mit Ausnahme der Antarktis, wo die Förderung untersagt ist. Südafrika führt mit gut 15 Prozent die Rangliste der Produzentenländer an, gefolgt von den USA und Australien. Etwa 2600 Tonnen Goldkörner bringen die Minen jährlich zu Tage, die dann in Form gegossen und als Standardbarren in London zum Handel zugelassen werden.



    Die Nachfrage wird vor allem von der Schmuckindustrie bestimmt, regional angeführt von Indien und China. Wegen der hohen Preise ist sie 2003 ein wenig eingebrochen, auf lange Sicht rechnen Experten aber mit einer Erholung. Da Schmuck derzeit vor allem in wachstumsstarken Ländern nachgefragt wird, wird sogar eher mit einem Anstieg gerechnet. Von anderen Industriezweigen wie der Elektronikbranche oder der Zahntechnik gehen geringere Einflüsse auf den Preis aus. Ist der Verbrauch auch ein wenig gestiegen, so kommt ihm doch im Vergleich zur Schmuckbranche nur untergeordnete Bedeutung zu. Gleiches gilt für die Investitionsnachfrage privater und institutioneller Anleger. Allerdings hat sich diese 2003 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt - eine Folge des Irakkriegs, meinen Experten.



    Für den Goldmarkt ist bedeutsam, dass die Minenproduktion schon seit langem nur einen Teil der Nachfrage deckt. Die Förderung verzeichnet darüber hinaus einen rückläufigen Trend, was vor allem auf geringere Explorationstätigkeiten in der Vergangenheit zurückzuführen ist. Ein Teil des Nachfrageüberhangs fängt das Goldrecycling ab, die verbleibende "Versorgungslücke" wird durch die Goldverkäufe der Zentralbanken gedeckt, die sich seit Jahren von ihren umfangreichen Reserven trennen. Ihr Verhalten ist damit kritisch für den Goldpreis. Damit der Markt nicht mit einem Mal von Gold überschwemmt wird und zusammenbricht, haben die Banken ihre Vorgehensweise koordiniert und ein Abkommen geschlossen, welches das jährliche Angebot auf 500 Tonnen begrenzt. Ein Viertel davon soll aus Deutschland kommen - mit 3440 Tonnen hält die Bundesbank die zweithöchsten nationalen Goldreserven und immerhin fast ein Jahresangebot an Gold in ihren Tresoren. scs


    http://www.welt.de/data/2004/04/05/261024.html

  • Glänzende Anlagemöglichkeiten für Goldliebhaber
    Individuelles Anlegerprofil ist entscheidend - Physisches Gold beruhigt die Nerven - Knock-out-Zertifikate locken mit attraktiven Hebeln


    von Sophie Schulenburg


    Edelmetallfans haben momentan Grund zur Freude. Mit 427 Dollar je Feinunze lag der Goldpreis am vergangenen Donnerstag nur knapp unter dem 16-Jahres-Hoch von Anfang Januar. Nach den US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag gab der Preis am Nachmittag zwar auf Kurse um 418 Dollar nach. Dennoch glauben viele Analysten, dass Gold noch Potenzial hat. Marktkenner prognostizieren sogar einen langfristigen Preis von 600 bis 800 Dollar und begründen dies mit Inflationsgefahren und vermehrter Nachfrage aus Asien.



    Die anhaltende Aufwärtstendenz hat dazu geführt, dass sich längst nicht mehr nur eingefleischte Liebhaber und hoffnungslose Pessimisten für das edle Metall begeistern, auch Anleger mit spekulativeren Neigungen sehen im Goldmarkt wieder ein attraktives Betätigungsfeld. Goldminenaktien, Goldzertifikate, Optionen, Fonds - es winken viele Möglichkeiten, sich das Edelmetall ins Depot zu holen. "Welche Anlageform die richtige ist, hängt dabei vom individuellen Profil ab", erläutert Alexander Zumpfe, Edelmetallspezialist bei Dresdner Kleinwort Wasserstein.



    Traditionalisten und echte Fans werden natürlich pures Gold bevorzugen und die physische Anlage in Münzen oder Barren suchen. Über die meisten Banken ist es problemlos möglich, sich echtes Gold zu beschaffen und in den Tresor zu legen. Barren gibt es von einem Gramm bis zwölfeinhalb Kilo, für fünf Gramm zahlt man derzeit etwa 68 Euro. Bekannte Anlagemünzen sind der südafrikanische Krügerrand, das kanadische Maple Leaf oder der American Eagle, die Preise richten sich nach Unzen. "Allerdings müssen für Herstellung und Transport Prämien einberechnet werden", warnt Jörg Stath, Goldhändler der Deutschen Bank. "Hier gilt die Regel: Je kleiner die Münze, desto höher der prozentuale Aufschlag."



    Da pures Gold keine Rendite in Form von Zinsen abwirft, empfiehlt sich der Kauf vor allem für Investoren, die eine Absicherung gegen Krisenszenarien suchen. Vorsichtige Anleger, die Münzen oder Barren nicht daheim aufbewahren wollen, können bei ihrer Bank auch ein Goldkonto einrichten, das in Unzen geführt wird und den An- und Verkauf von Gold in verschiedenen Währungen ermöglicht. Wie beim puren Gold bleiben jedoch auch hier die Zinsen aus, so dass die Variante vor allem konservativen Zielen dient.



    Goldfans, die auf Renditen nicht verzichten wollen, sind mit Zertifikaten besser bedient. "Goldzertifikate sind vor allem für Anleger mit mittlerem Zeithorizont geeignet, die über ein bis zwei Jahre am Goldpreis partizipieren möchten", erklärt Zumpfe. "Will man den gängigen Faustregeln folgen und fünf bis zehn Prozent des Portfolios in Rohstoffe investieren, bieten sich diese Produkte deutlich an." Verbreitet sind Open-End-Zertifikate, die sich auf den Goldpreis je Feinunze oder den Goldminen-Index beziehen. "Die Papiere bilden den Basiswert eins zu eins ab, der Anleger partizipiert also zu 100 Prozent am tatsächlichen Kursverlauf", erläutert der Edelmetallexperte. Eine lange Laufzeit verringert dabei das Risiko der hohen Volatilität des Goldkurses. Ein besonderer Kick kann von Turbo- oder Knock-out-Zertifikaten ausgehen. Diese Derivate sind hoch spekulative Anlageprodukte, die über einen Hebel funktionieren. Der Clou: Mit wenig Einsatz kann der Anleger auf die Entwicklung des Goldpreises wetten und von steigenden oder fallenden Kursen überproportional profitieren. Das erkauft er sich jedoch für ein beachtliches Risiko, weil das Gold ein zuvor bestimmtes Preisniveau nicht erreichen darf. Schon beim einmaligen Berühren der Knock-out-Schwelle ist das eingesetzte Geld weg. "Tragisch ist das vor allem dann, wenn der Goldpreis diese Marke wirklich nur kurz touchiert", legt Markus Mezger, Goldspezialist der BW Bank, dar. Zudem wirkt der Hebel in beide Richtungen, auch ohne Erreichen des Basispreises ist also schnell viel Geld verloren. Um das Risiko eines Totalverlustes zu mindern, sind bei einigen Zertifikaten Stop-Loss-Grenzen eingebaut. Dennoch braucht es die Gemütsruhe erfahrener Spekulanten, um auf diese Weise dem Goldpreis zu folgen.


    Für nervenschwächere Anlegerseelen empfiehlt sich der Kauf von langfristigen Quanto-Zertifikaten, die dem Käufer zusätzlich zu langen Laufzeiten eine Absicherung gegen Währungsverluste bieten: Am Laufzeitende wird dem Zertifikatsinhaber der aktuelle Dollar-Goldkurs (in Euro ausgedrückt) gezahlt, die teure Währungsumrechnung entfällt. Goldzertifikate werden von zahlreichen Banken ausgegeben, der mit Abstand größte Anbieter ist die ABN Amro Bank. Da sich die Produkte sehr stark unterscheiden, sollten Investoren auf den zu Grunde liegenden Basiswert (Spotpreis, Index) achten und sich im Vorfeld ausführlich über die Konstruktion der Papiere informieren.



    Eine Alternative für wagemutige Anleger ist die direkte Beteiligung bei Minengesellschaften. "Auch bei Goldminenaktien gibt es einen deutlichen Hebel auf die Entwicklung des Goldpreises", erläutert Mezger. Gerade wenn man in Einzelwerte investiere, sei jedoch eine genaue Auseinandersetzung mit den jeweiligen Minengesellschaften unumgänglich: "Man trägt eben auch das unternehmerische Risiko mit." So wird sich ein Engagement in Einzeltiteln nur für diejenigen Spezialisten lohnen, die in der Lage sind, die komplexen weltweiten Zusammenhänge der Minenproduktion im Zeitverlauf im Auge zu behalten (s. Infokasten).



    Für weniger beflissene Anleger bieten sich Goldminenfonds an, die meist ein Portfolio von 30 bis 40 Einzeltiteln vereinen. "Diese verteilen die Risiken besser, bieten dem Anleger aber dennoch einen ausreichenden Hebel", erklärt Martin Siegel, Fondsberater des PEH Q Goldmines. "In den vergangenen drei Jahren haben die Fonds den Goldpreis im Durchschnitt dreifach nachvollzogen." In Deutschland gibt es zurzeit etwa zwölf Goldmarktfonds, die zum Teil auch in verwandten Branchen investieren. Über drei Jahre zeigen vor allem der AIG Equity Fund Gold (plus 144,83 Prozent), der Merrill World Gold Fund (plus 162,42 Prozent) und der PEH Q Goldmines (plus 200 Prozent) eine gute Performance.



    Bei allem Enthusiasmus sollte nicht vergessen werden, dass sich das edle Metall bisher vor allem in Krisenzeiten und in spekulativeren Engagements bewährt hat. Skeptiker warnen deshalb vor zu euphorischen Erwartungen. Seit dem Goldrausch werden Goldliebhabern immer wieder irrationale Handelsweisen zugeschrieben - es ist also Vorsicht geboten. Dazu passt die an den Börsen kursierende Anekdote, dass die reichsten Männer damals am Klondike nicht die waren, die das Gold entdeckten und förderten, sondern diejenigen, die ihnen die Hacken und Schaufeln verkauften.



    Artikel erschienen am 5. April 2004


    http://www.welt.de/data/2004/04/05/261025.html?s=2

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    Wall Street

    Zwei lange, teure Minuten


    Von Marc Pitzke, New York


    Rätsel an der Wall Street: Viele Händler und Broker wussten schon vor der offiziellen Bekanntgabe über die jüngsten, streng geheimen Arbeitsmarktzahlen Bescheid - und machten damit schnelle Geschäfte. Jetzt ermitteln die Behörden.


    Händler an der New York Stock Exchange: Man konnte die Aktion richtig mit ansehen
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    DPA
    Händler an der New York Stock Exchange: "Man konnte die Aktion richtig mit ansehen"


    New York - Irgendwas schien faul an der Sache. Dachte sich zumindest Monica Fan, eine Währungsexpertin der Royal Bank of Canada, als sie am vorigen Freitag auf ihrem Monitor in London die Kurse verfolgte. Denn plötzlich und ohne rechten Anlass begann der Dollar gegen Euro und Yen anzuziehen - um exakt 13.28 Uhr Ortszeit, also 8.28 Uhr US-Ostküstenzeit. Ein ungewöhnlicher Anblick: "Man konnte die Aktion richtig mit ansehen", sagt Fan.


    Das Mysteriöse daran war das Timing. Der Aufwind des Dollar begann nämlich exakt zwei Minuten, bevor er dazu einen offiziellen Grund geliefert bekam, und zwar in Form der unverhofft positiven US-Arbeitsmarktzahlen, die um 8.30 Uhr New Yorker Zeit veröffentlicht wurden. Diese Zahlen werden, da enorm börsenbewegend, stets bis zur allerletzten Sekunde geheim gehalten, damit sich kein Händler oder Anleger daraus einen finanziellen Vorteil verschaffen kann. Hatte da jemand vorab Bescheid gewusst? Monica Fan wähnte Übles: "Das riecht nach einer undichten Stelle."


    "Die Zahlen sind raus!"


    Es wäre ein großes, teures Leck. Denn zwei Minuten sind an der Börse eine kostspielige Ewigkeit. Und nicht nur die Devisenkurse bewegten sich zu früh. Ebenfalls ab 8.28 Uhr beobachteten die Händler, in auffallendem Gleichklang, eine ungewöhnliche, "massive" Verkaufswelle am US-Rentenmarkt, bei dem unter anderem die Treasury-Noten schwer einbüßten, um rund einen Prozentpunkt pro Minute: Schlechte Nachrichten für Anleger, die ausgerechnet hier aus Angst vor dem Terror Zuflucht suchen, aber auch für große Investmentbanken, denen nach Schätzung von Experten am Ende des Tages so mehrstellige Millionensummen verloren gegangen waren.


    "Es begann bei festverzinslichen Wertpapieren und schwappte dann zu den Devisen über", berichtet ein Händler in New York. "Nicht nur ein, zwei Transaktionen. Der ganze Markt war mit dabei." Und das alles eben schon zwei Minuten vor Bekanntgabe der Nachricht, die erst den Anlass des ganzen Trubels bot. Um 8.29 Uhr, erinnert sich Stephen Stanley, Chefökonom von RBS Greenwich Capital, hätten die Broker in New York laut gerufen: "Die Zahlen sind raus! Die Zahlen sind raus!"


    Der Kleinanleger hinkt hinterher


    "Die Frage ist, was da passiert ist und warum", wundert sich Alan Sobba, der Chefsprecher der amerikanischen Futures- und Optionsbehörde CFTC. Und deshalb hat die CFTC jetzt amtliche Ermittlungen aufgenommen, ebenso wie die Börsenaufsicht SEC und das Arbeitsministerium in Washington, die der Sache ebenfalls parallel nachgehen. Der Verdacht: Jemand habe die Zahlen vorab lanciert - ein Verstoß gegen die guten Börsensitten, wenn nicht womöglich auch ein handfester Gesetzesbruch. Denn die Arbeitsmarktzahlen - 308.000 neue Stellen im März, der größte Anstieg in vier Jahren - waren so sensationell und unerwartet, dass sie wirklich keiner vorausahnen konnte, auch und erst recht nicht um 8.28 Uhr. Im Gegenteil: Die Märkte halten normaler Weise vor wichtigen Konjunkturdaten kurz die Luft an.


    Das Spannende dieser Geschichte ist aber nicht nur, was am Ende dabei herauskommt, wahrscheinlich noch im Laufe dieser verkürzten Osterwoche, wenn sich die Börsenfahnder beeilen. Sondern allein die Erkenntnis, wie teuer zwei Minuten in diesem Geschäft sein können. Die Episode, die dem Börsenjubel über den Aufschwung am US-Arbeitsmarkt im Nachhinein einen leicht faden Nachgeschmack verleiht, illustriert, worum es bei den vielen Skandalen, die die Wall Street seit Monaten schon erschüttern, wirklich geht: Eine Hatz der Experten um Sekunden und Sekundenbruchteile, bei der der Kleinanleger stets ein paar Schritte hinterher hinkt.


    Millionenstrafe fürs Zeitschinden


    Die meisten dieser Skandale haben einen gemeinsamen Nenner: Timing. Ob ein paar Minuten früher als erlaubt (so der Vorwurf gegen die Specialist-Händlerfirmen auf dem Parkett der New York Stock Exchange), ein paar Minuten später als erlaubt (wie es den Mutual Funds vorgeworfen wird) oder durch ein paar per Verzögerung einer Transaktion geschundene Minuten auf eigene Kasse (ebenfalls eine Specialist-Spezialität): Die Insider wussten immer schon, wie Zeit zu Geld wird - doch selten zu Gunsten ihrer Kunden.


    Wie tief diese Skandale reichen und wie verhältnismäßig sanft die Beschuldigten trotzdem davonkommen, zeigte vorige Woche die außergerichtliche Einigung der SEC und der NYSE mit den fünf New Yorker Händler-Firmen. 242 Millionen Dollar Strafe und Wiedergutmachung müssen die für ihre unlauteren Zeitschinderei-Praktiken nun zahlen, dürften dabei jedoch die Vorwürfe "weder bestätigen noch dementieren". Einige Mitarbeiter wurden vom Börsenparkett abgezogen, einige Köpfe rollten, ansonsten bleibt alles "Business as usual".


    Die wahre Gefahr droht den Händlern derweil nicht von den Ermittlern der SEC, sondern von neuen, elektronischen Handelssystemen. Denn die sind ironischerweise noch ein paar Sekündchen schneller - und sollen den Anlegern so Geld sparen.


    Korrekte Sendezeit: 8.30.00001 Uhr


    Seltenen Einblick in den surrealen Umgang mit der Zeit offenbarte auch der Fall der verlorenen zwei Minuten vom Freitag. Die US-Arbeitsmarktzahlen sind so "time-sensitive", dass sie außerhalb des Ministeriums nur ein Dutzend Personen vorab zu sehen bekommt, darunter der Präsident, der Vizepräsident, der Finanzminister und der Notenbankchef. Eine halbe Stunde vor Veröffentlichung werden die Zahlen dann einer ausgesuchten Gruppe von rund 20 Reportern überreicht. Diese wiederum werden in einem Raum im Arbeitsministerium eingesperrt, bis ein Mitarbeiter der Pressestelle den mündlichen Countdown zum Ablauf der Sperrfrist beginnt, der punkt 8.30 Uhr endet.


    Dennoch trug die erste Eilmeldung der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag, auf der Website des Online-Dienstes Yahoo, den Zeitstempel 8.28 Uhr - genau jener Zeitpunkt, zu dem die mysteriösen Dollar- und Anleihen-Bewegungen begannen. Ein zweiter Bericht folgte um 8.29 Uhr. Reuters erklärt das mit einer "defekten Uhr": Die Nachricht sei korrekt "um 8.30.0001 Uhr" auf den Draht gegeben worden, versichert Reuters-Sprecher Steve Naru. "Wir haben die Sperrfrist nicht gebrochen." (In der Tat erschien die Meldung auf den firmeneigenen Reuters-Monitoren, an die auch die New Yorker Händler und Broker angeschlossen sind, um 8.30 Uhr.) Die angeblich vorzeitige Verbreitung via Yahoo sei das Resultat eines Computerfehlers in London.


    John Snows Orakelkunst


    Ein anderer Verdächtiger ist US-Finanzminister John Snow. Der hatte sich schon tags zuvor, als die Zahlen dem Weißen Haus vorlagen, in auffällliger Orakelkunst geübt: "Wir werden sehen", hatte er umständlich angedeutet, "dass wir dabei sind, viele neue Arbeitsplätze zu schaffen." Was wusste Snow? Nichts, versicherte der später hochheilig: Dies sei eine rein politische "Standard-Äußerung" gewesen. Sprach's, und machte sich sogleich daran, die neuen Arbeitsmarktzahlen als Grund für die Wiederwahl seines Präsidenten zu propagieren.

  • Das Thema Insider-Handel interessiert mich nur am Rande. Denn m.E. wird es eine echte Geheimhaltung nie geben.


    Die Leute werden immer geldgeil bleiben, und die Aussicht auf leichte Gewinne ist einfach so verlockend, dass sich die Insider nie alle werden zurückhalten können. Außerdem hat jeder ein paar gute Freunde, die wiederum gute Freunde haben ...


    Ich rege mich deshalb nicht über Insider-Geschäfte auf. (Dagegen vorgehen muss man natürlich, das ist klar.)

  • bognair,



    mehrfach,auch in anderen Boards kam der Hinweis,das sich beim Gold ein DOPPEL TOPP abzeichnet.Sehr gut zu erkennen im letzten Chart von Dr Schultz.Könntest Du dies ggf. kurz kommentieren.


    Danke,


    Kalle14




    Habe gerade ein Posting von niemandweiss im W O Board gelesen, nachdem Warren Buffet mit 12 Mrd ,gegen den Dollar spekuliert!!

  • >>Denn m.E. wird es eine echte Geheimhaltung nie geben.<<


    Ich lach mich schlapp :)) Dieser Kommentar von dem Karl, der mir im Silberthread immer erklären will, wie geheim das Vorgehen der Shorties ist, wie wenig Leute davon wissen und wie verschwörerisch die Banken in diesen Dingen vorgehen.


    Aber wahrscheinlich bin ich jetzt wieder der Provokateur und Karls Kommentare sind absolut logisch und nachvollziehbar ?(

  • @ Kalle
    es könnte auch ein Dreifach-Hoch werden, wenn der nächste angriff nicht wird. und wenn der vierte nicht will, dann haben wir bald ein neues dreieck. die werden vielleicht versuchen dies zu erreichen und an diesen marken die kurse pushen. anschuppsen - und der markt wird schon reagieren. es könnte auch eine grosse Kopf-Schulter sein, mit diesem doppel-hoch als Kopf und die Schulter bei 400 oder gar 380, das würde dann bedeuten dass es nun zurück zur 400 geht und dann bergab über die rechte schulter und zur nackenlinie bei viell.366, dann bricht auch diese und gold ist wieder bei 350 oder gar 330! alles ist möglich.


    SCHULTZ:

    Zitat

    Bis auf 413 bröckelnde Notierungen bieten jedoch keinen Anlass zur Sorge.


    --> genau! bis 411 alles in Lot und "gesund", auch wenn nächster angriff nicht halten sollte. dann 415. immer dreieckiger gehts zu...


    Zitat

    Positiv ist zu werten, dass das Hoch vom Januar im Verlauf leicht überboten wurde - dies bestätigt sowohl den seit 2001 andauernden als auch den im kurzfristigen Chart ersichtlichen bestehenden Aufwärtstrend. Für ein klassisches Doppeltop (denkbar mit dem Hoch vom Januar und April) müsste der zweite Hochpunkt niedriger als der erste liegen.

  • gibts ein Problem?



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    oder amüsieren die sich grad weil das "Steuern" soviel Spass macht und so einfach ist?


  • Ulfur


    Habe den Spigel Artikel zu den "Ungereimtheiten" mit dem Timing gestern beim Devisen-, und Bond Handel richtiggehend genossen.


    Dass der Spiegel von eher von verbotenem Inseiderhandel ausgeht, und nicht von Preismanipulation schreibt, ist zwar bedauerlich, aber noch verständlich. Dass der Spiegel einen Zusammenhang mit dem ebenfalls 2 Minuten vor der Bekanntgabe der Arbeitsplatz Zahlen "abgestürzten" Goldpreis jedoch nicht zu erkennen scheint, und das Gold im Spiegel Bericht nicht einmal in Zusammenhang mit einem vermuteten "Insiderhandel" gebracht wird, ist leider noch für fast alle Zeitungen weltweit eher die Regel, als eine Ausnahme.


    Trotzdem werden Berichte über solche "Insiderhandel" Geschäfte die Leser zum Nachdenken anregen. Nicht wenige Leser werden den Zusammenhang mit der Goldpreis Entwicklung am letzten Freitag vielleicht sogar erkennen, auch wenn nichts darüber berichtet wurde.


    Der Rest ergibt sich dann nach, und nach von selbst.


    Gruss


    ThaiGuru

  • Du scheinst ein Meister darin zu sein, Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen und anderen Board-Mitgliedern Ansichten zu unterstellen, die in der Form nie geäußert wurden. Dein Vehalten ist mittlerweile auch insofern absolut unverschämt, als dass Du quasi zeitgleich an anderer Stelle (im Thread "Warum der Silberpreis explodiert") über den Ton in diesem Forum nörgelst.


    Wer ist denn hier wohl derjenige, der ohne Unterlass immer wieder damit anfängt, an den Ansichten anderer herumzukritisieren, statt diese einfach zu akzeptieren?! Jeder kehre vor seiner eigenen Haustür!


    Und noch etwas anderes: Der Kenner genießt und schweigt. Insofern lässt Deine überhebliche Art sehr tief blicken. Und weil ich immer versuche, ein Mindestmaß an Höflichkeit in meinen Postings zu halten, werde ich die Diskussion mit Dir hiermit beenden.

  • SPIEGEL:
    "Die meisten dieser Skandale haben einen gemeinsamen Nenner: Timing."
    --> nur dass nur ein Bruchteil aller Timing-Interventionen ans Tageslicht/Presseblatt kommen!!


    "Die Insider wussten immer schon, wie Zeit zu Geld wird - doch selten zu Gunsten ihrer Kunden."
    ---> Das ist typisch. Ein Beispiel: Ein teetrinkender Vermögensverwalter einer grossen DeutschenBank kennt jede Investmentsitzung im Frankfurter Haus, empfiehlt hauseigene Silberzertifikate, doch weiss er gar nicht dass in einer anderen Sitzung 11 Stockwerke höher gerade beschlossen wurde, dass die Bank eine kurzfristige, konzertierte Short-Position auf den Silberpreis wahrgenommen hat, von der alle anderen Mitarbeiter gar nichts wissen, weil diese "kurzfristige" Position eher als "Versicherung" gedacht war - gegen die hauseigenen Long-Positionen.


    Irgendwo gibts IMMER eine "Verschwörung" gegen etwas oder jemaden. Nicht nur auf Länderebene sondern auch auf Unternehmensebene. Auch wenn es eine "Verschwörung" bei der Deutschen Bank irgendwo gäbe, dann wäre sie so ausgetüftelt, dass es teetrinkende Aufsichtsratende nicht mitbekommen. Ich bezweifle indes vehement, dass Leute wie Ackermann oder gar Bush von "der eigentlichen" Verschwörung wissen. Eine wirklich gute Verschwörung ist nicht eine einzige, sondern besteht aus vielen kleinen, teils auch widersprüchigen Subverschwörungen, die sich zu einer grossen aus-wirken. So ist es nie möglich, diese eine, richtungsweisende Verschwörung zu "beweisen" weil man die vielen interdependären Subverschwöungen auch kennen muss.

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