UK bereitet sich auf Euro-Zusammenbruch vor

  • Das britische Außen- und das Finanzministerium haben Planungen bestätigt, nach denen sie von einem Zusammenbruch der Eurozone ausgingen und entsprechende Vorbereitungen zum Schutz von britischen Staatsbürgern in der Eurozone vorantrieben.


    Veröffentlicht wurden diese Infos in der britischen Daily Telegraph, die lt. Wikipedia zu den meistverkauften britischen "Qualitätszeitungen" gehört. Zur Einordnung sei ergänzt, dass der Daily Telegraph zu den Europa-kritischen Zeitungen in UK zählt.


    Dem Bericht zufolge rechnen die beiden Ministerien im Falle eines Eurokollaps mit Ausschreitungen in mehreren, nicht näher genannten Ländern der Eurozone:


    Zitat

    Diplomats are preparing to help Britons abroad through a banking collapse and even riots arising from the debt crisis.
    The Treasury confirmed earlier this month that contingency planning for a collapse is now under way.


    Ein Minister sagte, dass die britische Regierung nun auf der Grundlage handle, dass der Zusammenbruch der Eurozone nur noch eine Frage der Zeit sei.


    Zitat

    A senior minister has now revealed the extent of the Government’s concern, saying that Britain is now planning on the basis that a euro collapse is now just a matter of time. “It’s in our interests that they keep playing for time because that gives us more time to prepare,” the minister told the Daily Telegraph.


    Entsprechend wurden die diplomatischen Vertretungen in der Eurozone angewiesen, Vorkehrungen zu treffen, um britischen Staatsbürgern im Falle von Ausschreitungen und der Sperrung von Bankkonten sowie Geldautomaten weiterhelfen zu können:


    Zitat

    Diplomats have also been told to prepare to help tens of thousands of British citizens in eurozone countries with the consequences of a financial collapse that would leave them unable to access bank accounts or even withdraw cash.


    Quelle und gesamter Artikel


    Als mögliche weitere Entwicklungen wird ein Zusammenbruch des Bankensystems sowie der Kreditversorgung der Wirtschaft und damit ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone um 50 % für möglich gehalten. Infolge rechnet man mit einer hohen Arbeitslosigkeit und sozialen Verwerfungen, die zu massiven Eingriffen in das Eigentumsrecht führen könnten.


    Fazit: Es wird höchste Zeit, die eigenen Vorbereitungen abzuschließen!

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • weil deren Bevölkerung den Euro in der Tasche hat,
    weil die Briten dann arbeitslos werden
    weil die Briten dann Aufstände beginnen
    usw.


    oder warum nur? :hae:


    Ein Schelm der bei solch einer Meldung jetzt Böses denkt.

    Einmal editiert, zuletzt von ocjm () aus folgendem Grund: Satierische Betrachtung, die ich mir nicht verkneifen konnte.

  • Noch eine kurze Ergänzung aus einem zweiten Artikel im Daily Telegraph, der eher dem Kommentarbereich zuzuordnen ist. Man könnte meinen, man liest bei Eichelburg, aber es ist Main Stream:


    Zitat

    Death of a currency as eurogeddon approaches


    What we are witnessing is awesome stuff – the death throes of a currency. (...) Contingency planning is in progress throughout Europe. From the UK Treasury on Whitehall to the architectural monstrosity of the Bundesbank in Frankfurt, everyone is desperately trying to figure out precisely how bad the consequences might be.


    What they are preparing for is the biggest mass default in history. There's no orderly way of doing this. European finance and trade is too far integrated to allow for an easy unwinding of contracts. It's going to be anarchy.


    Quelle

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Quelle und gesamter Artikel


    Als mögliche weitere Entwicklungen wird ein Zusammenbruch des Bankensystems sowie der Kreditversorgung der Wirtschaft und damit ein Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone um 50 % für möglich gehalten. Infolge rechnet man mit einer hohen Arbeitslosigkeit und sozialen Verwerfungen, die zu massiven Eingriffen in das Eigentumsrecht führen könnten.


    Fazit: Es wird höchste Zeit, die eigenen Vorbereitungen abzuschließen!

    Bank-Run?

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • das sieht in der Tat gar nicht gut aus!
    Bank-Run? Der kommt von ganz allein, wenn die ersten Automaten beginnen nix mehr auszuwerfen.
    Wenn ich es nicht schon getan hätte, würde ich mir einen Garten besorgen, Werkzeuge, Samen, Lebensmittel, ein paar Survivelbücher, ein paar Spritkanister, Brennholz, ein Motorrad.
    Was mir noch fehlt ist ein Geländewagen und Waffen (die auch wirken). Ich halte es mir auch offen, einfach ein Ticket in ein anderes Land zu kaufen, sollte es noch möglich sein und
    mit den EM´s als Basis neu anzufangen.
    Es scheint jetzt alles schnell zu gehen!

  • Zitat

    Als mögliche weitere Entwicklungen wird ein Zusammenbruch des
    Bankensystems sowie der Kreditversorgung der Wirtschaft und damit ein
    Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone um 50 % für möglich
    gehalten. Infolge rechnet man mit einer hohen Arbeitslosigkeit und
    sozialen Verwerfungen, die zu massiven Eingriffen in das Eigentumsrecht
    führen könnten.

    50% Einbruch ist vergleichbar mit der Großen Depression in USA
    Dagegen der Zusammenbruch der Sowjetunion: nur ~30% Wirtschaftseinbruch


    Das FED bereitet sich auch auf Lehman-artiges Ereignis vor.




    Blos... was soll das auslösen?
    Bisher ist nichts auf dem Schirm, das es auslösen könnte.
    Auch nicht die Pleite GR.
    Das System wird nicht und kann nicht an Illiquidität scheitern.
    Weder in EU, noch in UK noch in USA


    Droht also ein "Inside-Job" Ereignis?
    D.h. beginnt man dann mit unfairen Waffen zu spielen?

  • Zitat

    Bank-Run?

    Geld ab zu sicheren Banken: also Sparkassen oder Volksbanken.
    In einem deflationären Crash passiert genau das.
    D.h. diese Banken können mit der ganzen "Über"-Liquidität kaum etwas anfangen
    Und da sollte es kein Problem sein, daran zu kommen.


    Cash für 6 Monate sollte man natürlich auch noch haben,
    sonst wird das nicht.


    EM braucht man im Prinip nicht und kann verkaufen,
    um dann für die Hälfte oder 1/3 wieder zu kaufen... :D


    In einem deflationären Crash braucht kein Mensch EM,
    sondern CASH, CASH, CASH
    so war es schon immer und so wird es bleiben

  • Wieso sollte was passieren?


    Das Drama ist gelaufen unter Posaunen und Trompeten und Merkl stimmt jetzt zu, dass die EZB druckt. War abzusehen. Vermutlich mußten die anderen ihr dafür irgend welche Verträge abzeichnen.....


    Jetzt warten wir dann alle gespannt auf den Crash der Immoblase in China. Die soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.....


    warten wirs ab.

  • Zitat

    Das Drama ist gelaufen unter Posaunen und Trompeten und Merkl stimmt jetzt zu, dass die EZB druckt.

    Fangfrage:
    wo ist der Unterschied ob ein Staat das Geld von privaten Banken oder von EZB geliehen bekommt?
    Wieso also sollen private Schulden keine Inflation auslösen - aber die von EZB schon?

  • Das System wird nicht und kann nicht an Illiquidität scheitern.


    Huch, bist du nun unter die Inflationisten gegangen?
    Ich meine, es wird der Tag kommen, wo das ganze elektronische Gelddrucken nicht hilft, weil die Ereignisse sich überschlagen werden.
    Dann wird es eine wochen- oder monatelange harte Wirtschaftskatastrophe geben, in der das ganze Bargeld TROTZDEM nicht viel wert sein wird. Wer das überlebt hat, darf sich anschließend auf eine Hyperinflation "freuen".
    Endresultat ist in jedem Fall eine geldlose Wirtschaft, also Tauschhandel.

  • Ein Wirtschafts-Zusammenbruch führt zwangsweise zu Mangel an Geld bei der breiten Bevölkerung.
    Sogesehen gehen dann die Verkäufe zurück - Preise gehen runter - Geld wertet auf

  • In einem deflationären Crash braucht kein Mensch EM,
    sondern CASH, CASH, CASH
    so war es schon immer und so wird es bleiben


    In den Fall hättest du recht, aber es wird kein deflationärer Crash kommen, das ist das Problem. Seit 1971 ist es sehr unwahrscheinlich, dass eine wie von dir erwartete Deflation eintritt. So etwas kann es nur bei gleichzeitiger Golddeckung geben. Du denkst doch nicht ernsthaft, FED und EZB hätten schon ihr Pulver verschossen? Ich würde mich momentan jedenfalls nicht mit ruhigem Gewissen auf einen Haufen Papiergeld setzen.
    Aber jeder, wie er meint.

  • Du denkst doch nicht ernsthaft, FED und EZB hätten schon ihr Pulver verschossen?


    Die brauchen ja gar kein Pulver, welches sie alle verschiessen könnten. Solange Strom, sei es auch nur aus dem letztem Notstromgenerator, und RAM, also Arbeitsspeicher im Rechner, vorhanden sind, haben sie noch unbegrenzt "Pulver" vorhanden. Erst wenn der RAM durch z.B, Überspannung, wie etwa vom Blitzschlag, der ewentuell gleichzeitig auch die eine oder andere nahsitzende Person beim Schei... trifft, zerschossen wird, ist es vorbei. Dann wird es dunkel und das "Geld" ist alle.

    --
    "Es gibt nur einen Gott und sein Name ist Tod und es gibt nur eines, was wir dem Tod sagen: "Nicht heute".
    Braavos

    2 Mal editiert, zuletzt von wagr ()

  • Ein Wirtschafts-Zusammenbruch führt zwangsweise zu Mangel an Geld bei der breiten Bevölkerung.
    Sogesehen gehen dann die Verkäufe zurück - Preise gehen runter - Geld wertet auf


    Wieviel Ansprüche auf Geld gibt es in Dtld. - waren es 5 Billionen Geldvermögen in Dtld. ?
    Wo soll daher der Mangel an Geld herkommen - viel eher wird dieses Geld entsprechend als Buntpapier ausgezahlt. Was wollen sich die Dt. mit den 5 Bio. Geldvermögen kaufen?
    Immobilien?
    Das Geldvermögen des Käufers wird zum Geldvermögen des Verkäufers (so die Immobilie abgezahlt ist) .
    Die Ausgaben für Lebensmittel liegen unter 15 Mrd. im Monat.


    Geld wird nicht aufwerten.

  • In einem deflationären Crash braucht kein Mensch EM,
    sondern CASH, CASH, CASH
    so war es schon immer und so wird es bleiben[/quote]


    hallo


    habe ich von chartsräd kopiert


    wie sich em in verschiedenen perioden entwickelt haben :)


    England:


    1623 – 1658, eine Inflationsperiode von 35 Jahren


    Rohstoffpreise + 51%


    Kaufkraft Silber –34%


    Kaufkraft Gold –34%




    1658 – 1669, eine Deflationsperiode von elf Jahren


    Rohstoffpreise –21%


    Kaufkraft Silber +27%


    Kaufkraft Gold +42%




    1675 – 1695, ein Inflationsumfeld über 20 Jahre


    Rohstoffpreise +27%


    Kaufkraft Silber –13%


    Kaufkraft Gold –21%




    1702 – 1723, eine Inflationsperiode von 21 Jahren


    Rohstoffpreise +25%


    Kaufkraft Silber –18%


    Kaufkraft Gold –22%




    1752 – 1776, eine Inflationsperiode von 24 Jahren


    Rohstoffpreise +27%


    Kaufkraft Silber –22%


    Kaufkraft Gold –21%




    1792 – 1813, eine Inflationsperiode von 21 Jahren


    Rohstoffpreise +92%


    Kaufkraft Silber –33%


    Kaufkraft Gold –27%




    1813 – 1851, eine Deflationsperiode von 38 Jahren


    Rohstoffpreise –58%


    Kaufkraft Silber +69%


    Kaufkraft Gold +70%




    1873 – 1896, eine Deflationsperiode von 23 Jahren


    Rohstoffpreise –45%


    Kaufkraft Silber +6%


    Kaufkraft Gold +82%




    1897 – 1920, eine Inflationsperiode von 23 Jahren


    Rohstoffpreise +305%


    Kaufkraft Silber –61%


    Kaufkraft Gold –67%




    1920 – 1933, eine Deflationsperiode von 13 Jahren


    Rohstoffpreise –69%


    Kaufkraft Silber +32%


    Kaufkraft Gold +251%




    1933 – 1979, ein inflationärer Zeitraum von 46


    Jahren


    Rohstoffpreise +2.150%


    Kaufkraft Silber +241%


    Kaufkraft Gold +27%




    USA


    1808 – 1814, eine Inflationsperiode von sechs Jahren


    Rohstoffpreise +58%


    Kaufkraft Silber –33%


    Kaufkraft Gold –37%




    1814 – 1830, ein deflationärer Zeitraum von 16 Jahren


    Rohstoffpreise –50%


    Kaufkraft Silber +89%


    Kaufkraft Gold +100%




    1843 – 1857, ein inflationärer Zeitraum von 14 Jahren


    Rohstoffpreise +48%


    Kaufkraft Silber –30%


    Kaufkraft Gold –33%




    1861 – 1864, eine Inflationsperiode von drei Jahren


    Rohstoffpreise +117%


    Kaufkraft Silber –53%


    Kaufkraft Gold –6%




    1864 – 1897, ein deflationärer Zeitraum von 33 Jahren


    Rohstoffpreise –65%


    Kaufkraft Silber +27%


    Kaufkraft Gold +40%




    1897 – 1920, eine Inflationsperiode von 23 Jahren


    Rohstoffpreise +232%


    Kaufkraft Silber –49%


    Kaufkraft Gold –70%



    1929 – 1933, ein deflationärer Zeitraum von vier Jahren


    Rohstoffpreise –31%


    Kaufkraft Silber –5%
    Kaufkraft Gold +44%




    1933 – 1951, ein inflationärer Zeitraum von 18


    Jahren


    Rohstoffpreise +168%


    Kaufkraft Silber –4%


    Kaufkraft Gold –37%




    1951 – 1979, eine Inflationsperiode von 28 Jahren


    Rohstoffpreise +158%


    Kaufkraft Silber +380%


    Kaufkraft Gold +240%



    gruss
    koc

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