50 Kilo Gold vom Zoll beschlagnahmt

  • die Betonung der Frage von Norma war (nach meinem Verständnis) nicht, ob es in D verschiedene 750er Legierungen gibt, sondern ob Millionengeschäfte in bar, sprich, schwarz/ohne Aufzeichnungen/ohne Buchführung/Steuer abgewickelt werden

  • Gibt es sogar in der Industrie manchmal


    habe es selber mal mitbekommen, Lieferant im europäischen Ausland akzeptiert weder Scheck noch Bankbürgschaft, Ware wird dringend gebraucht um das Projekt termingerecht fertigzustellen, kein Ersatz beschaffbar, da muss dann tatsächlich der Investor den Tresor öffnen und die Bank dazu bringen Hunderttausende € auszuhändigen und das innerhalb von 1-2 Tagen!


    Wie im Mittelalter, 800km fahren müssen, Ware gegen Bargeld und dann gleich vom Spediteur mitnehmen lassen und auf die Baustelle


    der Regelfall ist das natürlich nicht!

  • Nun, ich dachte schon an Protz+Proll-Zuhälter-Panzerketten,
    ....Geld, das die Zuhälter für ... protzigen Goldschmuck ausgaben. Bei der Razzia fanden die Polizisten 140 000 Euro in einer Zwischendecke und große Mengen an Schmuck.....
    ....auffällig ... Äußeres, mit vielen goldenen Ringen an den Fingern und dicken Ketten um den Hals, auch die aus Gold......
    stellenweise brauchbar als Pfand oder Bargeld,
    Goldschmiede-Nebenerwerb, hergestellt+verkauft gegen bar ... die Menge ergibt doch bloß einzelne 100 Stück.

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

  • Kugscheissermodus an:


    hocheutektisch?
    ich frag lieber nicht nach, was das sein soll


    Mann, Mann, was für Wissenslücken!!! :P


    Schlag mal nach in Charles Kittel, Einführung in die Festkörperphysik (in der 13. Auflage ist es die Seite 654): Manche Metalllegierungen oder auch Metall-Nichtmetalllegierungen sind nicht in jedem Mischungsverhältnis herstellbar. Beispiel wäre Gold und Silizium. 69 Atomprozent Au und 31 Si lassen sich nicht homogen mischen, beim Übergang in die feste Phase entstehen Bereiche mit fast reinem Au und fast reinem Si. Kann unterm Mikroskop sogar schöne Streifenmuster ergeben. Diesen inhomogenen Festkörper nennt man Eutektikum.


    Klugscheissermodus aus!

  • hast du das abgeschrieben?
    oder aus der Erinnerung wiedergegeben, kommt mir komisch vor (gerade das mit der nicht-mischbarkeit erscheint mir wie das Gegenteil von ner eutektischen Legierung)und hat nicht ansatzweise was damit zu tun, was ich als eutektisch gelernt habe (perfekte Mischbarkeit)und auch jetzt mal eben in der Wiki nachlesen kann(was aber beides nichts beweist!)


    und selbst wenn du mir damit eutektisch erklären könntest


    glaube ich immer noch nicht, daß es den Begriff "hocheutektisch" gibt
    und darauf bezog sich meine "Nichtnachfrage"


    EDIT andererseits gibts (unter-und )übereutektisch, das kann man dann vielleicht auch als hocheutektisch bezeichnen, wolln wir mal "hoch" als "über" gelten lassen ;) und solche Legierungen gibts natürlich zuhauf, weil das ja fast die regel ist, eutektisch ist ja nur eine einzige Leg.zusammensetzung, und die paßt nicht unbedingt zu den gewünschten Eigenschaften

  • Ich weiß bei solchen Meldungen immer nicht, ob die lanciert sind, um möglichst viele Leute von einer Fahrt über die Grenze mit Gold abzuhalten oder um gegen das Investment in Gold Stimmung zu machen oder ob das echt ist...


    Man beachte: Die Meldung kommt ursprünglich incl. Fotos von der Guardia Financia in Italien selber.


    Es wäre ein Leichtes, das - auch ohne, daß eine reale Begebenheit zugrundeliegt - an die Presse zu leiten...


    Einige der "Barren" sehen bei genauer Betrachtung aus wie lackiertes Sperrholz mit Nut :)


    Alle unterschiedlich lang, teilweise auch unterschiedlich breit, sieht fast aus wie "Abfälle"... aber wenn irgendwo jemand in der Indutrie solche Mengen "abzwackt", sollte das in Anbetracht der Menge auch bei schlampiger Buchführung auffallen :)


    Auch müsste sich rekonstruieren lassen, wo das herkommt. Anlagen, die Goldzaine herstellen, liegen üblicherweise nicht am Strassenrand herum und kann man in Deutschland sicher an ein paar Händen abzählen...


    Hobbybastler dürften das im Wohnzimmer nur schwerlich hinbekommen :)

  • Obs das Adjektiv "hocheutektisch" wirklich gibt, oder das ein Mithras` Phantasie entsprungener Neologismus ist, kann ich dir nicht sagen, letzeres ist aber meiner subjektiven Einschätzung nach wahrscheinlicher.


    Der Begriff Eutektikum ist mir aber geläufig (eben im Bezug auf die Nichtherstellbarkeit mancher binären Legierung über den gesamten Konzentrationsbereich von 0 bis 100%), hab aber trotzdem nochmal im Kittel nachgeschlagen (besagte Seite 654 in meiner 13. deutschen Auflage) und meine Erinnerungen wurden bestätigt.
    Warums zu diesen "Mischungslücken" kommt liegt vor allem an der Gitterstruktur und den Gitterabständen, kommt aber bei einigen Materialien vor, z.B. auch bei Gallium und Indium. Da stellt das ganze ein großes Problem bei der Herstellung von effizienten LEDs oder Lasern im grünen und roten Bereich dar.


    Hab grad bei wiki nachgelesen. Was da zu finden ist, liest sich ja ganz plausibel und wiederspricht meinem obigem nicht.

  • Die Bilder von GoldBullish sehen tatsächlich komisch aus.
    Die Anschnitte sehen wirklich aus wie Pressplatten.
    Hab mal kurz überschlagen:
    50kg 750er Gold ergäben bei einer Dichte von 15g/cm³ gerade mal gute 3,3 Liter Volumen, also einen Würfel von 10cmx10cmx33cm.
    Wenn man das nun in Relation zum Tisch setzt (wie hoch ist ein "normaler Tisch? 90cm?) kommt mir der Haufen etwas groß vor.

  • Oh Ihr ewigen Götter! Was für Krümelkacker hier... ;(


    Ich habe den Text mit "hocheutektisch" in einem Coffeeshop Restaurant in Amsterdam geschrieben, ziemlich tranig... ;) Gemeint war "HOCHSCHMELZENDES Eutektikum".


    "Normale" Euteltika haben ja meist einen Schmelzpunkt deutlich unter dem des enthaltenen Metalls mit der höchsten Schmelztemperatur. Ob dieser von meinem Metallurgenkumpel immer gebrauchte Begriff nicht vielleicht auch nur "umgangssprachliches(!) Fachchinesisch" ist, weiß ich nicht. Bin nur Numismatiker und kein Metallurge. :) Ich habe nur sinngemäß mit meinen Worten wiedergegeben, was er mir mal am Rande bzgl. dieser komplexen und schwierig zu schmelzenden Goldlegierungen in "Sonderfarben" bzw. mit besonderen mechanischen Eigenschaften erzählte.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
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  • scheint ein kleiner beistelltisch zu sein
    auf dem Foto im hier verlinkten Beitrag, wo die Polizisten die Bleche in der Hand halten, scheint mir das mit den insgesamt 3,3l nicht unwahrscheinlich
    ganz grob anhand der Daumen geschätzt sind die Platten 6cmX25cm,
    die Kanten sehn aber tatsächlich komisch aus, aber was hätte die Weltverschwörung davon, Sperrholz zu vergolden, um die Menschheit zu täuschen?
    für so eine Täuschung hätten sie auch richtiges Gold benutzen können, so arm sind die Weltverschwörer ja nicht, statt mit nem armseligen Blöff, was eigentlich?, zu erreichen?
    freiwillige Anmeldung bisher verschwiegener Goldvorräte?

  • Also für mich schauen die Amateurhaft gegossen aus, also nicht etwas das man von der Stange bekommt.


    Was ich mir vorstellen könnte ist das man hier schlicht in irgendeiner kleinen Fabrika das 750er Schmuckgold aus verschiedenen krummen Geschäften in diese Platten gegossen hat um die Herkunft zu verschleiern. Und wenn man das Zeug dann noch ins Ausland schafft und dort irgendwie "abgibt" dann bekommt man das schon irgendwie sauber und unauffällig auf ein Konto.

  • Ich finde das echt toll, wenn der Tilo den ganzen Tag an einem komfortabel per Kabel mit dem Internet verbundenen Computer zu sitzen scheint, während genau das bei mir aus geschäftlichen Gründen jede Woche nur wenige Stunden(!) überhaupt möglich ist (und die bin ich dann lieber in Familie).


    Aber so ein toller Hecht wie der Tilo, der würde auch im heftig schunkelnden ICE auf der virtuellen Tastatur eines kleinen Android-Handys NIE-NIE-NIEMALS daneben tippen, nein, nein!!! Deshalb darf er auch mit überbordend vollstem Recht mit dem moralischen Zeigefinger wedeln.... :wall:

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  • das mit der nicht-mischbarkeit erscheint mir wie das Gegenteil von ner eutektischen Legierung)und hat nicht ansatzweise was damit zu tun, was ich als eutektisch gelernt habe (perfekte Mischbarkeit)


    Die perfekte Mischbarkeit besteht häufig in der Schmelze, sofern die Temperatur (und zur Not der Druck) hinreichend hoch sind, die Mischbarkeit im festen Zustand aber wesentlich seltener. Die eutektische Zusammensetzung ist dann diejenige, bei der man eine Schmelze im perfekt gemischten (d..h. vollständig flüssigen) Zustand bis zur niedrigsten Temperatur (der 'eutektischen Temperatur') herunterkühlen kann.


    Daß es eine solche eutektische Zusammensetzung gibt, und daß die eutektische Temperatur deutlich unter der Schmelz- bzw. Erstarrungstemperatur beider beteiligten reinen Metalle liegt, hat mit der Entropiezunahme beim Schmelzen zu tun. Aus demselben Grund gibts auch nicht den Fall, daß zwei Elemente im festen Zustand mischbar sind, aber im flüssigen nicht.


    Kühlt man eine Schmelze mit eutektischer Zusammensetzung ab, dann ist das Ergebnis zwar nicht ein auf jeder Skala homogener Festkörper, aber zumindest bleiben Inhomogenitäten sehr klein, weil die Erstarrung überall gleichzeitig einsetzt. Bei nicht-eutektischer Zusammensetzung bilden sich dagegen erst Ausscheidungen des einen Metalls, bis die Schmelze die eutektische Zusammensetzung erreicht hat, und dann wird diese Schmelze fest (bei der eutektischen Temperatur). Das Resultat ist ein auf makroskopischer Skala inhomogener Festkörper.


    Zitat

    glaube ich immer noch nicht, daß es den Begriff "hocheutektisch" gibt
    und darauf bezog sich meine "Nichtnachfrage"


    EDIT andererseits gibts (unter-und )übereutektisch, das kann man dann vielleicht auch als hocheutektisch bezeichnen, wolln wir mal "hoch" als "über" gelten lassen ;) und solche Legierungen gibts natürlich zuhauf, weil das ja fast die regel ist, eutektisch ist ja nur eine einzige Leg.zusammensetzung, und die paßt nicht unbedingt zu den gewünschten Eigenschaften


    Weil die eutektische Zusammensetzung ebenso wie die eutektische Temperatur eindeutig sind, kam mir der Ausdruck 'hocheutektisch' auch seltsam vor. Deine Erklärung ist plausibel. Leider weiß ich nicht, welches Metall im 750er Gold das verbleibende Gewichtsviertel ausmacht. Falls es jemand weiß, können wir sicherlich ein Phasendiagramm finden und nachprüfen, ob 750er Gold 'übereutektisch' ist.


    Gruß
    Klaus_H.

  • ist doch Wurst und durchaus komplizierter, als du denkst, weil es im Gegensatz zum Silber mit (manchmal einfach) Rest Kupfer praktisch keine 2Stofflegierungen gibt im europäischen GoldSchmuckbereich,weil zu weich,
    es sind immer mind. 3Stoff, oft aber noch mehr (AuAgCu, dann noch Zn, teils Sn, als Kornfeiner dann minimal Ni,Rh,Si, Ga; bei Weißgold noch: Mn,Pd, Ni)
    und schon so weit OT, daß es wohl nur noch die wenigsten interessiert


    es gab (vermutlich)einen Schmuggelversuch mit (wohl) 750er
    und man hat sich erwischen lassen
    ob das nun alter Schmuck oder ne frische 3....5Stofflegierung war, dürfte für die Strafzumessung unerheblich sein


    und da Mithras heute nichtmal ein Späßchen versteht und stattdessen Bedauern erwartet, daß er geschäftlich in der Welt rumkommt,und deshalb seine tausende Beiträge auf nem Handy tippen muß, bringt doch das Palaver nix

  • Nochmal, falls das oben nicht rrichtig angekommen ist:


    Ich bezog mich auf eutektische Legierungen aus vier und mehr Elementen, die zwar oft raffinierte Farben bzw. interessante mechanische Eigenschaften haben, aber halt auch einen deutlich höheren Schmelzpunkt als DAS Goldeutektikum schlechthin: Au : Ag : Cu gewichtsmäßig wie 3 : 5 : 3. Das ist trotz nur ca. 27% Feingehalt immer noch recht gut goldgelbfarbig (wenn auch etwas blaß), und vor allem hat's einen besonders niedrigen Schmelzpunkt, weshalb man's schon in der Antike als Goldlot verwendet hat - und in sog. "Blaßgoldmünzen" (speziell der Kidariten aus dem 5. Jahrhundert) als Inflationsgeld.


    BTW: Weiß hier jemand, wo's im Internet das Gibbs'sche Dreieck für Farbe und Eutektikum-Temperaturen des o.g. Dreiersystems gibt?? :hae: Das ist nämlich für den gewöhnlichen Goldbug durchaus interessant. Ich hab's nur gedruckt in meinem Franke "Metallurgie der Antike".


    PS: Verbleibende Tipfehler darf Tilo sich GOLDEN einrahmen.....

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  • Genau das. Nur eben für AuAgCu; und für die Legierungsfarbe auch IN FARBE. Möglichst genau. Der Druck im Moesta/Franke ist nämlich eher suboptimal, da zu stark kontrast-/farbsättigungserhöht: http://www.amazon.de/gp/aw/d/3764351667/ref=redir_mdp_mobile

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