Edelmetallrecycling aus Elektronikschrott

  • Dieser Artikel weckt gemischte Gefühle bei mir:


    http://www.wissenschaft-aktuel…n_gehen1771015588562.html


    Das Ansinnen die Gesundheitsgefährdung der Menschen in den Entwicklungsländern zu verringern ist ja durchaus positiv. Im gleichen Artikel ist aber der Profitgedanke zwischen den Zeilen zu lesen. Man möchte nur die Rosinen aus dem Kuchen haben. Das was nicht sonderlich rentabel ist kann ruhig in Afrika oder in Indien bleiben ? oder wie ist das zu verstehen. Wo bleibt da die edle Gesinnung die vorgeschoben wird?


    Außerdem wird das nicht funktionieren. Zumindest nicht mit den Leuten die das Recycling jetzt schon betreiben. Wieso sollte man denn die lohnenswertesten Teile jemand anders überlassen?


    Gruß
    Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

  • hallo zusammen,


    ich hab mich vor einiger zeit mit obigen thema auseinandergesetzt. auch das archiv hier.


    ich komme zum ergebnis das es ein lohnendes invest ist. vorausgesetzt man zählt nicht die stunden die man zum extrahieren braucht. es geht nur um den gehalt der edelmetalle zum gewicht.


    jedoch bin ich bei der recherche auf ein problem gestossen. keiner konnte mir sagen welche kleinen bauteile, evtl. widerstände auf der platine mit goldfäden durchzogen ist. ich meine damit z.B. die kleinen wiederstände. eine info war es sind die gelben kleinen wiederstände.


    andere frage wäre , wie man einen regen input der ausgangsware sicherstellen kann, also pc`c , handy`s rechenwände etc. .


    sollte jemand mir in der sache helfen können wäre ich sehr dankbar.
    so lange wintertage laden praktisch dazu ein dann ein wenig die metalle zu extrahieren.


    nette grüße
    schattenwurf

  • schattenwurf


    Vor Jahren kam dazu schon einmal ein Fernsehbericht. Die Norddeutsche Affinerie (heißt jetzt wohl anders) hat sich mit einem Geschäftszweig genau darauf spezialisiert. Man hat in der Firma den Weg vom (Schrott)Fernseher hin zum extrahierten Goldbarren gezeigt. Das war alles ziemlich aufwändig und ich denke nicht, dass man als kleiner Hobbybastler das nötige Know-how dazu hat. Eine andere Möglichkeit wäre es, es den Schwarzen gleich zu machen und die Bauteile über dem offenen Feuer "auszukochen". Das Blöde dabei ist, dass die deshalb keine 40 Jahre alt werden im Schnitt. ABER: No risk, no fun! :thumbup:

  • jedoch bin ich bei der recherche auf ein problem gestossen. keiner konnte mir sagen welche kleinen bauteile, evtl. widerstände auf der platine mit goldfäden durchzogen ist. ich meine damit z.B. die kleinen wiederstände. eine info war es sind die gelben kleinen wiederstände.


    Gold in Widerständen? klingt nach ganz grossem Blödsinn...
    Das Gold wird benötigt für die Bonddrähte, das sind die die das Silizium Die mit den Kontakten verbinden die nach aussen geführt sind.
    Also haupsächlich in Chips mit vieeeelen Kontakten - sprich CPUs


    Andere EMs und seltene Erden sind hauptsächlich in den Kondensatoren zu finden.
    Silber befindet sich teilweise im Lot und die Leiterbahnen und Anschlussdrähte sind meisstens aus Kupfer.
    Manchmal gibt es auch vergoldete oder Versilberte Kontakte.


    HTH

  • Wenn du Gold als Widerstand her nimmst, kannst du den Widerstand gleich weg lassen, damit du nen höheren hast.


    LG

  • hallo,


    erstmal gleich danke für die schnellen antworten.


    - das mit den cpu und gpu ist klar.
    - keramik- und plastikchips werden eingesammelt.
    - ic und eprom werden mit einem kattamesser abgeerntet
    - die gold- und silberdrähte mittels heissluftpistole von der rückseite der platine entfernt.


    bleibt die frage nach den kondensatoren. wäre es möglich die farbe dieser anzugeben oder besser noch ein bild. dann könnte man diese auch abernten.


    nochmal vielen dank für die antworten


    schattenwurf

  • ... vielleicht hilft auch das:


    "Ein Gold-Cap ist ein Doppelschicht-Kondensator. Der
    Doppelschicht-Kondensator wurde 1972 von der Firma Panasonic entwickelt
    und 1978 auf den Markt gebracht. Von einigen Herstellern wird er unter
    der Bezeichnung Super-Cap gehandelt. Die Bezeichnung Gold-Cap ist der
    Handelsname dieses Kondensators und ein Warenzeichen der Firma
    Panasonic. Cap ist die Abkürzung für Capacitor (= Kondensator). Das Gold
    bezieht sich auf die verbale Vergoldung dieses Kondensators. Gold ist
    in diesem Kondensator nicht enthalten.
    "


    Quelle: [url]http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208301.htm[/url]


    Ich wüßte auch keinen Grund für den Einsatz von Gold in Kondensatoren. :S


    Gruß


    face value

    Toto, I've a feeling we're not in Kansas any more.
    (Dorothy in The Wizard of Oz)


    Just because nobody complains, doesn't mean all parachutes are perfect.
    (Benny Hill)

  • Ich stimme mit Tisc1 überein. Möglichkeiten im privaten Bereich sind dadurch begrenzt, dass man die edelmetallhaltigen Teile aus dem Schrott entfernt und dadurch eine Aufkonzentrierung erreicht.
    Eine weitere Aufkonzentrierung und Rückgewinnung der reinen Metalle ist zu aufwändig. Es muss teilweise mit hochkonzentrierten Säuren und giftigen Stoffen gepanscht werden. Neben der Gesundheit spielt auch der Umweltaspekt mit.


    Gruß
    Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

    Einmal editiert, zuletzt von Bellini ()

  • hallo bellini,


    im bezug auf di anreicherung hast du recht. das ist mein ziel.
    dann jedoch versuch ich andere wege zu gehen. hierbei sei z.B. nur zitronensäure, wasserstoffperoxid etc. zu nennen.
    KEINE hochkonzentrierten säuren etc.


    weiter müsste man halt sicher wissen welchen kondensat seltene erden hat und welcher nicht.


    bleibt aber auchnoch die frage wie man einen ausreichenden nachschub generieren kann.


    schattenwurf

  • Die Antwort auf die Frage findet sich auf Seiten von Aufkäufern dieser Bauteile, diese sind dort auch in Klassen eingeteilt. Zb. ist ein altes P1/P2/P3 Mainboard mehr wert als ein neues, da in neuen boards nicht mehr soviele Teile mit Gold/Silber verbaut werden. Genau dasselbe bei CPUs, da sind wohl die ganz alten vorne mit dabei. Ich sammele aber auch Netzteile/Laufwerke/Spulen und sowas, die sind zwar fast nix wert (wenn kaputt und alt, aber man weiß ja nie, vielleicht KOMMT die große Rohstoff Not ja doch noch. Und damit steigende Preise). Da ich Platz dafür hab, das aufzuheben tut es mir nicht weh, den Kram NICHT wegzuschmeissen...........übrigens Kupfer ist natürlich da überall drin zB. Natürlich kann man die wertvolleren Stoffe nicht zu Hause extrahieren.



    @ Tisc1: Der Bericht war gut, findet sich sicher irgendwo im Netz....

  • Manchmal gibt es auch vergoldete oder Versilberte Kontakte.


    Die alte Soundblaster Live hatte vergoldete Anschlüsse :) Hab aber keinen besseren Klang bemerkt, als bei normalen. Bringt wohl nur was für High End Hifi Anlagen und f. Leute mit SEHR guten Ohren ;)

  • Edelmetall Recycling betreibt z.B. auch die niederländische Fa." Remondis"
    bzw."Remondis Argentia" :


    http://www.remondis.de/gruppe/…haften/remondis-argentia/


    http://www.remondis.de/profil/…6/elektronikschrott_3375/


    Hier ein entspr. Silberbarren der Fa. :


    Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread


    Suche,in diesem Zusammenhang, noch den 100 gr.Silberbarren !
    Wer einen solchenen verkaufen möchte ,kann sich gerne per PN melden.


    Gruß
    Golden Mask

  • hallo leute,


    hatte jetzt eine menge von 500 gramm hartvergoldete stifte zusammen. sind die gelben, blauen und schwarzen leisten auf der hauptplatine.


    dann die aufarbeitung mit zum beispiel wasserstoffperoxid. gold fällt auf den grund. danach abschöpfen und gut war es.


    kann nur sagen. die gewichtseinheiten die so beschrieben werden , werden um ein vielfaches übertroffen. ob es aber nun reines gold ist kann ich noch nicht sagen.


    schattenwurf

  • hallo leute,


    ich hätte im bezug auf die platinen als solches eine frage.


    nehmen wir die speicher- oder grafigkarten. auf den platinen sind eine menge tantalkondensatoren verbaut und hochwerige chips. ist es da nicht von wert die paltine als ganzes vom gold, palladium etc. zu befreien.


    lohnt sich der aufwand.. mir scheint gerade da müsste es sich lohnen.


    über jeden hinweis wie immer dankbar.


    schattenwurf


  • Wirf mal einen Blick hierauf: http://www.scheideanstalt.de/i…preise-und-sortierkriten/


    Vielleicht gibt Dir das einen Anhaltspunkt.

  • hallo silveradder,


    nein, da hast du mich wohl falsch verstanden. das zeug zu sammeln und für lau an die scheideanstalt verkaufen das sollen andere machen.


    ich wollte wissen ob die kleinen platinen in sich so viel gold haben das eine scheide sich lohnt. bereits im lot die kleinen platinen befindet sich auch viel silber.


    wie das gemacht werden sollte, darüber müsste man sich noch den kopf zerbrechen, da ich annehme das in diesen kleinen platinen viel kupfer ist.


    schattenwurf

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