ehrliche Scheideanstalt gesucht

    Liebe Edelmetallfreunde,


    ich habe ein Problem mit meinem Recycling Gold.
    Es handelt sich um Kontakt Material aus dem Elektro-Bereich. Laut dem Goldankäufer aus dem Nachbarort
    enthalten die Kontakte ca. 10% Gold (RF-Analyse). Ihm war das heute zu wenig Anteil für einen Ankauf.
    Interessanterweise habe ich das gleiche Material zu einer Scheideanstalt geschickt. Ich habe heute eine
    Gutschrift über knapp 4 Euro erhalten; für 100 Gramm!
    Das kommt mir aber sehr suspekt vor, darum habe ich das Zeug zurück verlangt.


    Mich interessiert jetzt: Wo kann ich als Privater solche Materialien loswerden ohne verulkt zu werden?
    Leider handelt es sich nicht um Kilos; in dem Fall wäre es vielleicht einfacher.
    Wo gibt es Ankäufer die seriös sind und transparente Analysen haben?
    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.


    Schönen Abend

    Für 100g Material 4,0€ Gutschrift!
    Dat würd ja heißen fürn Kilo Kontaktschrott 40,00€ :hae:
    Das ist vollkommen korrekt.


    Der Goldgehalt moderner vergoldeter Kontaktzungen liegt so zwischen 0,2 und 0,3 Massenprozent. (Selber mehrfach am RFA beprobt)
    10% wären schön, dann würde ich schon zwei sehr reiche Leute kennen. 8) 8) 8)


    Antike Kontaktzungen (etwa bis 1960-65) enthalten etwas mehr Au so ca, 0,5%


    Solltest Du allerdings an Kontakte von Militärischen oder Wissenschaftlichen Geräten ran kommen, so haste Glück, denn die sind immer sehr dick vergoldet.(etwa 0,6% ;) )


    In diesem Sinne:


    Sirvival



    Zitat von Schwarzgold

    Bei solch abenteuerlichen Sprüchen gehören An- und Verkäufer in die Analyse und nicht der Schrott.
    Du hast wirklich ein Problem wenn Du dem Vogel sein Zwitschern glaubst.


    ist das sachdienlich? Ich kann das Material nicht analysieren, also was? Was würdest du machen?

    Zitat von argo100

    Rf Analyse miss ja nur die oberflaeche. Dein fuzzi kann also gar keine genaue Mat Zusammensetzung mit dem rf geraet liefern :)


    also, es handelt sich um alte Goldkontakt Legierungen. Nicht bloß vergoldetes Material - darunter verstehe ich, Trägermaterial mit aufgebrachter dünner Goldschicht. Also heißt vergoldet: das Gold ist aufgetragen, wie z.B. Blattgold? Oder
    gibt es auch Legierungen die als vergoldet bezeichnet werden?
    Ich bin Laie, vielleicht liege ich mit dieser Annahme falsch, aber beim anfeilen der Bauteile hat sich eine durch gehend homogene Farbe gezeigt.

    Ich nehme stark an, dass die Kontakte nur vergoldet sind. Zweck ist nicht eine verbesserte Leitfähigkeit sondern ein passiver Korrosionsschutz, der Oxidationsprodukte und damit Erhöhung des Übergangswiderstands vorbeugen soll.


    Zitat

    Ich bin Laie, vielleicht liege ich mit dieser Annahme falsch, aber beim anfeilen der Bauteile hat sich eine durch gehend homogene Farbe gezeigt.


    Könnte z.B. Messing vergoldet sein. Bei vergoldeten Bauteilen ist die Schichtdicke des meist galvanisch abgeschiedenen Goldes für den Preis ausschlaggeben. Eventuell kann man die Schichtdicke in einer Galvanik bestimmen lassen (coulometrisch). Pro µm Schichtdicke und m² Oberfläche kann mit 1 ml Gold = 19,3 g gerechnet werden. RF-Analysen sind wie schon ausgeführt bei beschichteten Werkstoffen nicht möglich.


    Gruß
    Bellini

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe


    René Descartes

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