Gedanken zu Silberdefizit und Preisanstieg

  • Hallo 0711


    Verteilt man zum Beispiel die von dir angesprochenen € 10,- Stücke pro Jahr auf die Bevölkerung, erhält nur ca. jeder 7. Deutsche 1 Stück.


    Verteilt man die ca. 123 Mio. Unzen von Warren Buffet auf die Bevölkerung der USA, erhält noch nicht einmal jeder 2. eine Unze


    Rohstoffe im Allgemeinen und Silber im Besonderen spielen bei den Vermögensverwaltungen weltweit kaum eine Rolle. Wenn sich das Bewußtsein ändert, hätte jeder gerne plötzlich 100 Unzen und mehr.


    Hieraus ergibt sich ein gigantisches Potenzial.


    Was mir persönlich seit langem Sorge bereitet, sind die Manipulationen
    in den Silber-Futures-Märkten.


    Wenn diese Manipulationen schon seit Jahren, sogar seit über 10, manche sagen sogar seit über 20 Jahren, möglich sind, warum soll das nicht noch weitere 10 oder 20 Jahre möglich sein?


    Im übrigen glaube ich nicht, dass es den Silberfreaks, welche den Supergau in naher oder ferner Zukunft auf die Weltmärkte zukommen sehen, nicht unbedingt um einen bestimmten Silberpreis geht, bei dem verkauft wird.
    Man würde ja sein wertvolles Silber gegen Papier eintauschen.


    Es geht vielmehr darum, beim Bäcker, Schlachter oder Landwirt einen Gegenwert für meine Silbermünze oder Barren zu erhalten.



    Freundliche Grüße

  • @ all


    Meiner Meinung nach hängt die gesamte Preisphantasie bei Silber an der Frage, ob überhaupt jemand Silber als Geldersatz erachtet oder in Krisenzeiten erachten wird. Diese Frage ist so ohne weiteres nicht zu beantworten, denn der Stellenwert von Silber ist einem Wandel unterworfen. Bei den Chinesen spielte silber einen geringeren Stellenwert als bei uns. (Hab ich mal wo gelesen)


    Beim Gold bin ich mir zwischenzeitlich sicher, dass ihm in Krisenzeiten auf breiter Front monetäre Eigenschaften zufallen werden. Beim Silber hingegen bin ich mir äußerst unsicher.


    Insoferne relativiert sich auch das immer wieder zitierte Argument, es gäbe im Prinzip weniger Silber als Gold, denn wenn etwas als Geld erachtet wird, dann spielt es eine untergeordnete Rolle, wieviel davon da ist, wichtiger ist, wie fälschungssicher und vermehrbar es ist. Das sehen wir ja gut beim Dollar, der in beliebiger Menge vom Markt absorbiert wird.


    Wenn dieser Mechanismus beim Silber nicht greift, dann besteht kein Unterschied zwischen Silber und z.B. Tantal oder sonst irgend einem relativ seltenen Metall, das unersetzbare Eigenschaften hat. (Das gilt nämlich für fast alle seltenen Metalle)


    Gruss


    Earnie

  • @ 0711


    Hallo!


    Diese Gedanken ( wieviel Silberbesteck ist noch im Keller) habe ich mir auch schon oft gemacht...
    Wann die Preisschwelle für den "kleinen Mann" einsetzt - ich denke Mal wenn in der Bildzeitung steht " Jetzt reich durch Silberverkauf - Nur das Bare ist das Wahre...." oder so ähnlich.
    Dann denkt Egon und Frida wieder an Anneroses altes Silberbesteck - und ab zum Pfandhaus...
    Einen tatsächlichen Schwellenwert in Euro wird es nicht geben. Was als billig, teuer, gut oder schlecht empfunden wird ist zu sehr von äußerer Stimmung abhängig. Siehe Aktien-, oder Immobilienpreise.
    Die echten Silberbugs werden natürlich nicht verkaufen, auf jeden Fall nicht zum Höchstpreis, weil Sie, wissens- und optimismusbedingt, denken werden "Der Preis steigt noch, alle fundamentalen, charttechnischen und astrologischen Daten zeigen steil nach oben".
    ( Die Hausse nährt die Hausse... )


    Sorry an alle Silberbugs - bitte fresst mich nich, hab selber Silber im Keller... :))


    Die Hunt Brüder wollten auch klug sein und haben die Macht von Milionen Silberlöffeln und Kerzenständern unterschätzt.


    Zum Tiefstpreis kaufen fällt so schwer- kauft ja sonst niemand....
    Zum Höchstpreis verkaufen fällt noch viel schwerer - läuft ja grad' so gut...

  • Na ja, genau genommen haben die Huntbrüder nicht die Macht von alten Silberlöffeln unterschätzt, sondern die Dreistigkeit der COMEX, die einfach plötzlich die Markt- und Handelsregeln so geändert hat, dass die Hunts verlieren mussten.

  • Zitat

    Original von Aurum metallic



    Zum Tiefstpreis kaufen fällt so schwer- kauft ja sonst niemand....
    Zum Höchstpreis verkaufen fällt noch viel schwerer - läuft ja grad' so gut...


    das problem wird sein, dass du erst wenns vobei ist weisst, obs eines der beiden extrema war......


    schönes wochenende


    wulle

  • Zitat

    das problem wird sein, dass du erst wenns vobei ist weisst, obs eines der beiden extrema war......



    Es ist wie beim Roulettespiel im Casino. Man muss halt einfach wissen wann man aussteigt.


    Das geht nur indem man sich ein festes Ziel zum aussteigen setzt.


    http://www.chris-hertzsch.de/files/roulette.zip


    Wer es ausprobieren will.

    • Offizieller Beitrag
    Schöne "Sandkasten"-Rechnerei

    Aber im Prinzip schon insoweit interessant, als die USA offiziell 3… Anmelden oder registrieren


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

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