Saccard Depot und Markteinschätzungen

  • Hallo Saccard, hallo Edel, hallo All,


    habt Ihr eine Erklärung wer diese Unmengen an ABX verkauft?
    Privatanleger können das doch nicht sein ... Ich schätze wir haben innerhalb von 10 Tagen mehr alls die Hälfte der aktuellen Marketcap von ca 17 Mrd USD verkauft.
    Ca 10 Handelstage x ca 24 USD x ca 30 Mio in USA + 5 Mio in Kanada = 8,4 Mrd Wert.
    Fondmanager können doch nicht so blöd sein, dass Sie nahe des Tiefes verkaufen.


    Übersehen wir da irgendwas???


    Ist der Schaden durch Wegfall der Pascua-Lama Mine doch grösser wie angenommen ...
    oder die Verschuldung?


    Das hohe Volumen ist mir schleierhaft. ..


    Grüße


    Neo

  • Fondmanager können doch nicht so blöd sein,


    Doch, ich meine ABX wäre sogar bei ASA Top-Wert gewesen.


    Wegfall der Pascua-Lama Mine


    Genau das scheint mir eingepreist zu werden. Es gab da ja auch diese Klagen des Cholerikers der seit x-Jahren über Barrick herzieht, kann sein das Pascua Lama also aus mehreren Gründen nichts wird.


    Beim jetzigen Kurs ist Barrick auch ohne Pascua Lama interessant.


    Gruß
    S.

  • Der Artikel (http://www.goldseiten.de/artik…cherer-Hafen.html?seite=1) ist recht übersichtlich geschrieben und macht den EM-Bugs nochmal klar, dass der Au-Preis mittelfristig weiter fallen kann. GS hat da ja einen Fahrplan vorgegeben. Immerhin werden Sie sich die Vorräte ( so sie existieren) von F,I,S,P,G noch unter den Nagel reisen wollen und das sicher lieber bei einem niedrigeren Preisniveau. Und die EUR Zonen Politik ist auf einer Dauerkrise angelegt, die diese Situationen über kurz oder lang auch herbeiführen wird.


    Wenn es Gott GS weiter/nochmals schafft den Preis zu destabilisieren, könnte irgendwann auch das weltweite Interesse der (Klein)-anleger insbesondere in China abflauen.
    Und die ETFs bieten ja auch noch jede Menge Abverkaufsvolumen.


    Ich glaube der Nimbus ist wirklich für einige Anleger heraus. Ich bin mir sicher, das bei einer Aufwärtskorrektur Richtung 1500-1600-1700 einige Anleger auch aus Ihren Positionen gehen werden.


    Wie war nochmal das Preis und das ZEIT-Ziel von Gott GS? 1200 und 2016? Solange könnte die Korrektur sich wrklich noch hinziehen.


    Ich denke wir sollten uns auf Minen konzentrieren, die auch mittelfristig, mit möglichst niedrigen total cost operieren können.

  • Und wenn die Vorräte nicht existieren sollten, gibt es zumindest schöne Negativschlagzeilen her, damit alle aus Panik wieder verkaufen. "Frankreich verkauft 2500 t Au".


    Wieso braucht z.B. F oder I noch Au- vorräte? Bayern und Hessen hat ja auch keine eigenen Vorräte. Und nach Abschluss der Umarbeiten zum EUR Superstaat werden alle bisher noch weitgehend unabhängige Staaten quasi nur noch Bundesländer/Destricte sein.


    Solange der Umbau in der EUR-Zone läuft,sehe ich eher deflationäre Tendenzen, aufgrund der Krisen und weil sich die Elite günstig einkaufen möchte ... Da kann niemand einen hohen Au-Preis brauchen.


    Ich denke wir sollten uns auch was die PMS angehen mit dem von Saccard angesprochen Deflationsszenario befassen.


    Grüße


    Neo

  • Etwas vom Feinsten, das ich in den letzten Monaten gelesen habe, ist das hier:
    http://www.zerohedge.com/news/…creating-new-bubble-money


    Ich habe schon mal einen Link gepostet, aber noch keine Reaktion erhalten. Dieser Report ist ja auch auf Englisch und recht lang. Für mich ist dies alles sehr einleuchtend und nachvollziehbar.


    Ist Inflation oder Deflation für Gold besser? Wir befinden uns aktuell in einer natürlichen Deflationsphase. Eigentlich müsste starke Deflation herrschen, das aufgepumpte Kreditsystem zurückgefahren werden. Die Zentralbanken widersetzen sich dem Umvermeintlichen und erzeugen künstlich Inflation, indem sie massenhaft Geld in die Märkte (nicht in die Wirtschaft!!!) pumpen. So trifft die aktuell natürliche Deflation auf die künstlich geschaffene Inflation und wir haben von beidem oder keinem etwas...


    Gold sollte in dieser Phase outperformen, was es auch getan hat seit 12 Jahren. Natürlich funken die Zentralbanken sehr stark dazwischen, so dass sich die Assetklassen nicht gemäss Schema verhalten.


    Zurück zum Gold: Ist Gold eine Ware oder Geld? Wohl beides. Weshalb sowohl Inflation (pro Güter) als auch Deflation (pro Geld) per se kein Richtungsweiser sein können, wohin sich Gold entwickelt.

  • Hallo Neo, hallo zwyss.


    Ich bin ja seit langem ein Verfechter des Deflationsszenarios. Das Problerm das die Minen haben ist, daß derzeit die Anlegerschaft in den Minen Angst vor Inflation hat. In der Deflation sind Minen genauso gut, nur wird ein Wechsel der Anlegerschaft stattfinden und somit Gold und Minen eine gewisse Zeit schlecht performen.


    Die Ursache ist, daß in der Deflation der Ausfall von Kreditnehmern sehr real ist. Siehe der Anleihencrash 1932. Zudem sind die Minen NUR vom Goldpreis abhängig. Kollabiert die Weltwirtschaft ist es doch für die Minen eher gut, da alle Käufe von Zement, Stahl, Arbeitskraft billiger werden. Deshalb sehe ich nach einer gewissen Schwächephase beim Gold und bei den Minen beim nächsten Aufschwung die Kosten der Minen fast gar nicht steigen. Was das für die Minengewinne bedeutet kann man sich vorstellen.


    Ich denke es wird sehr bald an den Aktienmärkten deutlich nach unten gehen. Das einzige was steigen kann sind m.E. US$, Yen, Minen und Gold. 2013/14 werden extrem kritische Jahre. Entweder wir haben jetzt schon das Tief bei den Minen gesehen oder es geht zum Ende 2014 nochmal tiefer. Kurzfristig auf Sicht von 6 Monaten dürfte es auf jeden Fall nach oben gehen. Denn wenn es an den Aktienmärkten kracht, sind in den Minen keine gehebelten Akteure mehr aktiv, die wurden gerade alle vernichtet. Und wer long Aktien verkaufen muß ist vielleicht short im Gold und wird dann auch diese Positionen auflösen.


    Gruß
    S.

  • Für mich ist dies alles sehr einleuchtend und nachvollziehbar.


    Naja, "paradox of inflationary deflation" = Hyperinflation. In der Hyperinflation wird alles real - von außen gesehen - billiger. Siehe Südamerika in den 80ern, in US$ ist alles gefallen. Siehe 1923, die Franzosen haben hier für ein Appel und ein Ei alles weggekauft. Leider verstehen es die meisten MEnschen bis heute nicht, daß es nur Inflation vs Deflation/Hyperinflation gibt. Deflation/Hyperinflation wird nur durch monetäre Verschiebungen geprägt. Doch, einen Unterschied gibt es: Hyperinflation führt zu kurzfristigem Denken (schnell das Geld in Zahnbürsten, Brötchen, Angelausflug, Kinderdreirad, Wollpullover investieren bevor es wertlos ist, Sparen für größere Anschaffungen ist nicht drin weshalb die im Wert relativ kollabieren), Deflation ermöglicht langfristiges Sparen.


    Gruß
    S.

  • Ich habe schon mal einen Link gepostet, aber noch keine Reaktion erhalten.


    Nach der Hälfte der Lektüre geht mir duch den Kopf: Was wenn die Notenbanken machtlos sind Deflation zu verhindern? Was wenn BOJ, EZB und FED pleite gehen? Es fehlt nicht viel: etwas mehr Volatilität, ein paar abgestoßene JGBs und die BOJ ist pleite. Schwierigkeiten in Spanien, EZB ist pleite. Schwierigkeiten in Frankreich (vmtl. größter US$ carry trader) und die FED ist pleite (US$/Euro Swaps). Wenn die Zentralbanken pleite gehen, werden sie natürlich weiter machen. Aber der Steuerzahler muß ein paar Mrd. Eigenkapital nachschießen. Genauer gesagt - da eine Notenbank ja nicht pleitegehen kann und umdtrukturiert werden kann - muß der Steuerzahler die kompletten Verluste der Notenbank ausgleichen. Also vielleicht auch mal mehr als die paar Mrd. Kröten Eigenkapital das sie haben. Und dann ist psychologisch Schluß. Kein QE mehr, synchrone Pleite weltweit.


    Gruß
    S.

  • Das ist möglich, Saccard. Wer mit Bestimmtheit zu wissen glaubt, wie es weiter geht, der überschätzt sich... Es sind so viele Szenarien möglich. Aber wessen ich mir völlig sicher bin: Die aktuelle Situation wurde künstlich herbeigeführt und hat bisher eine zerstörerische (aber notwendige) Deflationsphse mit einer Rückführung von Schulden verhindert. Durch die massivsten Eingriffe durch Politik und Notenbanken wurden Aktien und Anleihen aufgeblasen und verrückterweise die zu hohen Schulden, die bereits vorher kaum mehr zurückbezahlbar waren und sind, nochmals enorm ausgeweitet.


    Bisher ist diese Aktion tatsächlich gelungen. Deflation konnte verhindert werden, Inflation auch. Dass es Bereiche gibt, die stark inflationär sind/waren, lassen wir mal beiseite.... z.B sind notwendige Lebensmittel viel teurer geworden, aber wen interessiert das schon. Das ganze geschaffene Geld fliesst nicht in die Wirtschaft, sondern ungefiltert in die Finanzmärkte. Weshalb die grösste Inflation ja auch bei Aktien und Anleihgen stattfindet.

  • Hi Saccard, was meinst Du mit Deinem letzten Posting? "Aber was wenn es keinen Crash gibt? " Welchen Crash meinst Du? Den temporären Crash des Aktienmarkts, der voraussichtlich in ein paar Monaten beginnt? Den Crash des Au, den wir gerade erleben durften? Kannst Du es bitte etwas ausführen ..Ich kann es leider nicht nachvollziehen. Beste Grüße Neo

  • Den Aktienmarktcrash. Die Banken hantieren mit den Rettungsbillionen und haben den Markt fest im Griff. Kapitalistische Planwirtschaft. Da alles zu teuer ist kann man kein Stück mehr kaufen. Wer Altersvorsorge mit Aktien betreiben möchte hat jetzt schon verloren. Ein Ende des ganzen Wahnsinns würde ja auch einen Neuanfang ermöglichen.


    Ich sehe sowohl im Aktienmarktcrash oder im Ausbleiben desselben zwei sehr negative Szenarien.


    Gruß
    S.

  • "Wer Altersvorsorge mit Aktien betreiben möchte hat jetzt schon verloren. "


    Du meinst das aufgrund von planwirtschaftlicher Eingriffe Unternehmen keine Wertsteigerung erfahren werden und deshalb die Altersvorsorge mit Aktion nicht möglich ist? Habe ich so richtig verstanden?

  • Btw. zu ABX


    Wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt Projekte verkaufen muss ist auch blöd.


    Kann sein das eine Aktie fundamental billig ist, aber das Managment scheint ja auch so fähig zu sein. Die sollten doch die Tricks der Banken Sie auszubluten nach den letzten 3 Jahrzehnten besser kennen wie wir. Haben die alle Maulwürfe im Managment? Ich warte nur noch darauf das wieder massiv beginnen zu hedgen, am besten bei unter 1000 USD. Dann kann alles von Neuem beginnen ...


    Barrick Gold stellt australische Minen zum Verkauf


    von Johannes Forthmann E-Mail 23.04.13 10:48:49


    Link: http://jf-research.com
    Barrick Gold stellt australische Minen zum Verkauf


    Barrick Gold, von Schulden geplagter Top Goldproduzent der Welt, hat 3 westaustralische Minen zum Verkauf gestellt. Dieses wurde am Montag von der Nachrichtenagentur Reuters bekannt gegeben. Bei dem möglichen Verkauf der Yilgarn South Minengruppe (Darlot, Granny Smith u. Lawlers) sollen Bank of America, Merryll Lynch und UBS beratend mitwirken. Die totalen Cashkosten der Minen belaufen sich laut Barrick´s Webseite auf 768 $ pro Unze. Sie produzierten im letzten Jahr 452.000 Unzen Gold.


    Ein Sprecher von Barrick Gold in Perth war für einen Kommentar nicht verfügbar.


    Die chinesischen Unternehmen Zijin Mining und Shangdong werden als mögliche Käufer vermutet, da China sich seit längerem in Käufen von offshore Minenunternehmen engagiert.


    Barrick Gold leidet seit der unpopulären Übernahme von Kupferproduzent Equinox Minerals unter einer Nettoverschuldung von 11.6 Mrd. $ und gerät mit dem fallenden Goldpreis unter den Druck einer Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit. Außerdem scheint man wegen steigender Kosten und Verzögerungen bei Großprojekten besorgt zu sein. Vor kurzem wurde Barrick`s 8.5 Mrd. schweres Pascua Lama Projekt auf der chilenischen Seite teilweise suspendiert.


    Johannes Forthmann


  • Was wenn BOJ, EZB und FED pleite gehen?


    die notenbanken gehen nicht pleite, weil sie am längeren hebel sitzen und die regeln machen. das ist bei der EZB in griechenland und zypern aufgefallen:


    vor knapp einen jahre wurden fast alle griechischen anleihen im "schuldenschnitt" auf 30% des ursprünglichen wertes reduziert. an einem wochenende kurz vorher wurde per gesetz beschlossen, dass von diesem schuldenschnitt genau die anleihen ausgenommen sind, die bei der EZB liegen: die griechischen anleihen im depot der ezb bekamen neue wertpapiernummern und blieben somit vom schuldenschnitt verschont! soviel zum thema "gleichbehandlung aller gläubiger" :boese:


    in zypern hatte die laiki-bank 9mrd kredite zur verfügung gestellt bekommen. damit bei der pleite der laiki-bank diese 9 mrd schulden nicht als minus bei der ezb auflaufen, wurden sie kurzerhand der anderen zyprischen bank auf's auge gedrückt, die mit der laiki-bank zwangsfusioniert wurde. auch wenn diese bank mit dem schuldenberg einen mühlstein um den hals gelegt bekam.


    merke:
    wer am längeren hebel sitzt, bestimmt die regeln und zwar so, dass er stets ungeschoren bleibt. man hat halt die macht dazu.


    poing ,.,.,.


  • Nein, wenn in Japan 3% Anleihenrenditen herrschen und die 10-jährigen 25% verlieren nützt das auch nichts. Dann fehlen mit einem Mal hunderte von Milliarden, die das Finanzministerium nachschießen muß. Das Finanzministerium wird dann Anleihen ausgeben müssen, die die BOJ gleich wieder kauft.
    Nun ja, nach Marktkursen müssen die Notenbanken ja nicht bilanzieren. Natürlich hast du Recht, daß die Zentralbanken nicht handlungsunfähig werden.


    Der Unterschied Zentralbank zu Geschäftsbank ist, daß ich bei der normalen Bank die Aktionäre und Anleihegläubiger pleite gehen lasse, mit 10 Mrd. Eigenkapital neustarte. Bei den Notenbanken geht das nicht, die Verluste die in den Bilanzen anfallen müssen entweder ausgesessen werden oder komplett durch den Steuerzahler übernommen werden.


    Vielleicht ist das Problem ja auch, daß die jetzt gekauften Anleihen bei einsetzender Inflation 25, 30, 40% an Wert verloren haben und dann selbst bei Wiederverkauf in den Markt das ausgeschüttete Zentralbankgeld gar nicht mehr eingesammelt werden kann. Auch Zinserhöhungen sind dann unwirksam, da ja gigantische Mengen an Zentralbankgeld schon im Markt sind. In Japan steuern wir auf 50-60% des BIP monetary base hin in wenigen Jahren, daraus kann man 600% des BIP an Verschuldung generieren.


    Gruß
    S.

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