Praktische Nutzung von Gold/Silber im Crash-Alltag

  • @ LeFabrizio


    Früher konnte man mit diesem Goldstück sicher etwas anfangen, viele kannten es. Außer Sammlern heute bestimmt kaum einer....



    Mach dir mal die Mühe und gib Wilhelm,Gold,7,16 g ein und du wirst sehen dass das 20 Goldmarkstück sogar bei Banken und Münzhändlern zu bekommen ist.
    Ich bin überzeugt dass dieses Goldstück bekannter ist als allgemein vermutet.




    20 Goldmark



    fourninefine

  • Ich sehe den Wert von Gold und Silber weniger IN der Krise als vielmehr danach. Die Probleme, die während einer Krise auftauchen können, was die Azeptanz angeht wurden ja bereits ausführlich diskutiert.


    Aber jede Krise geht einmal zu Ende und danach dürfte das allgemeine Preisniveau gerechnet in Edelmetalleinheiten um einiges niedriger liegen. Wenn man also einigermassen durch die Krise gekommen ist, erwartet den Edelmetallbesitzer die Belohnung vielmehr danach.

  • @ nostratommy/Insterburg


    Zitat

    Wenn das heute unvorstellbare eines totalen Zusammenbruchs kommen sollte, dann Vorräte in Zigaretten, zum tauschen, Lebensmittel dauerhaft, Geräte zur Reinigung von Wasser, ganz wichtig.


    Habe die Woche mit meinem Vater ein wenig Klarschiff in der Gartenecke gemacht. Wir sind dabei auf Unmengen von Koks für den Ofen gestoßen, den der Vorbesitzer wohl aus seiner langen Lebenserfahrung heraus zusätzlich zur Gasheizung eingebaut hatte. Alles fein gesammelt ... könnte ja mal wichtig werden. Zudem haben die örtlichen Stadtwerke zum 2. Mal innnerhalb eines Jahres den Gaspreis um 14% angehoben. Außerdem wurde der Garten etwas mehr Obst- und Beerenlastiger umgestaltet, Zigaretten sind stangenweise vorhanden, weil ich seit 2 1/2 Monaten Nichtraucher bin und Regenwasser wird auch aufgefangen..... Apokalypse kann kommen :D


    Fab

  • @ fourninefine


    Zitat

    Die Geldschein-Nominale erhöhten sich nun in schneller Folge, bis die Reichsbank im November als höchsten Wert einen Geldschein über 100 Billionen Mark (100.000.000.000.000 M) drucken ließ. Zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs wurden riesige Mengen an Scheinen benötigt. Bis zu 133 Fremdfirmen mit 1.783 Druckmaschinen arbeiteten im Herbst 1923 für die Reichsdruckerei Tag und Nacht


    Dabei fällt mir ein, daß doch irgendwann Ende der Neunziger eine Großdruckerei für Papiergeld an die Börse gegangen war. Irgendetwas mit G... glaube ich. Müßte man ja eigentlich darin investieren. Kann sich jemand dran erinnern?


    Silveradder


    Zitat

    Ich sehe den Wert von Gold und Silber weniger IN der Krise als vielmehr danach


    Falls man mit seiner Bullionliquidität günstig auf Einkaufstour gehen möchte (Immobilie, Aktien etc.), wäre es vermutlich IN der Krise am lukrativsten.


    @all


    1. Wer von Euch nennt die weiter oben erwähnten 20 Goldmark sein eigen und welche Überlegung hat Euch zum Kauf animiert?
    2. Kann irgendjemand Informationen liefern, wie sich Gold, Silber und bestimmte Aktien/Branchen während der Hyperinflation bzw. Anfang der 30er verhalten haben? An Kursverläufen, wenn möglich mit Hintergründen zu den damaligen Bewegungen wäre ich sehr interessiert!


    Danke. Fab

  • LeFabrizio


    Warum so umständlich?
    Der Preis des 20Markstück´s wird jeden Tag offiziell festgestellt.
    In jeder großen Zeitung wird der Preis veröffentlicht.
    Bei "proaurum" München kannst Du per Mausklick den Preis sekundenschnell erfahren . Die Münze ist bekannter als Du denkst.!
    Meine Überlegung des Kauf´s von 20Märkern war ursprünglich die Faszination, die für mich von so einem geschichtlichen Stück ausgeht.
    Heute geschieht der Kauf aus sehr pragmatischen Gründen.



    INSTERBURG

  • Liebe Mitschreiber und Mitleser!


    Sowohl zur Krisenintensität als auch zur Zahlungsmitteleigenschaft von Edelmetallen führen wir mangels aktueller Erfahrungen Thesen ins Feld, die auf Gegebenheiten der Zeit unserer Großeltern beruhen.


    Über die zunehmende Wahrscheinlichkeit verschiedener zukünftiger Krisenszenarien einig, lautet die Kernfrage m.E.: Was erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß ich und meine nächsten Angehörigen die Krise überdurchschnittlich gut überstehen?
    Naturgemäß wird es in der Krise Opfer geben, von denen ein Teil durch Vorbereitung/Vorsorge vermeidbar wäre.


    1. Selbst in Edelmetalle und Krisengüter (Lebensmittel, Arznei, techn. Ausrüstung, Energie, Verteidigung usw.) anlegend, erkenne ich die Fähigkeit, sich zu Not-Gemeinschaften formieren zu können als überlebenswichtig an. Einzelkämpfer werden höhere "Ausfallquoten" haben, im Gegensatz zum Kinohelden.


    2. Weiter gedacht, ist der Aufbau einer Vorsorgegemeinschaft heute, eine Möglichkeit von der Seite des Kunden auf die Seite des Verkäufers (Bäckers) zumindest aber aus der Rolle der schwächsten Krisenopfer, herauszukommen.
    Diese Vorsorgegemeinschaften gibt es bereits heute.
    Sie basieren immer auf zwei wichtigen Voraussetzungen. 1. Mittelbereitstellung und 2. Diskretion aller Beteiligten. Genaue Mitstreiterbewertung und -eingrenzung ist daher unabdingbar.


    100% Garantie gibts keine - wie immer im richtigen Leben.


    mfg
    catinth

  • Hallo Catnith


    Genau diese sogenannten Vorsorge(Nutz-)gemeinschaften gehen mir seit einigen Wochen durch den Kopf.


    Hast Du bereits Erfahrungen? Wer mit wem?


    Insbesondere die beiden angesprochenen Punkte Mittelbereitstellung und Diskretion halte ich für besonders wichtig.


    Kannst Du etwas darüber berichten?


    Viele Grüße
    Goldesel

  • Moin @All


    catinth


    Da hast Du mich auf einen sehr interessanten Gedanken gebracht.
    Mich würden auch brennend Einzelheiten über Vorsorgegemeinschaften
    interessieren.
    Natürlich nur rein hypotetisch. ;).


    Aber mal ehrlich wenn man ein paar zuverlässige, ähnlich denkende
    Menschen kennt, kann man bestimmt wirklich gut für den Fall der Fälle
    vorbauen.


    Dumm das ich noch nicht selbst auf den Gedanken gekommen bin. :baby:


    Hast Du vielleicht ein paar Infos zu diesem Thema?


    Gruß littlewulf


    Wer den Taler nicht ehrt! :D

  • Zitat

    Original von catinth
    2. Weiter gedacht, ist der Aufbau einer Vorsorgegemeinschaft heute, eine Möglichkeit von der Seite des Kunden auf die Seite des Verkäufers (Bäckers) zumindest aber aus der Rolle der schwächsten Krisenopfer, herauszukommen.


    Da empfehle ich doch die klassische Wagenburg, eine Wasserburg oder eine ordentliche Festung mit Berfried und eigenem Brunnen. :D
    Hey, ihr befindet euch in Deutschland! Das ist eine hochzivilisierte und dichtbevölkerte Industrienation! Da muss man nicht zu Schwert und Rüstung greifen um zu überleben. Jetzt bleibt mal auf dem Teppich!

  • @ Nostratommy


    Zitat Nostratommy ".......befindet euch in Deutschland! Das ist eine hochzivilisierte und dichtbevölkerte Industrienation!"


    Richtig - seit Mitte des 19. Jh. reden die Deutschen sich das gegenseitig ein - gabs deshalb keine Krisensituationen, keine Krisenopfer zu beklagen?
    Aus meiner Sicht ist hier in größeren Mustern zu denken.
    Das, was Du als Stärke siehst (hochzivilisiert, was immer das ist und noch dicht bevölkert), ist vielleicht genau die Schwachstelle.


    Rest deines Beitrages ist karrikativ und geht an der Sache vorbei.


    @ Goldesel und Little Wulf,


    gehe auf Eure beiden Wortmeldungen klarerweise nicht weiter ein.


    Mein Anliegen war es lediglich, Zeitgenossen die, aufgrund ihrer Unterscheidungsfähigkeit von modischem Beiwerk und Substanz, klarer Sicht über Ihre nächsten erforderlichen Schritte gewonnen haben, zu bestärken.


    Ich beziehe mich nicht auf unrealisierte Amateurlösungen und Spinnereien auf WG-Ebene.
    Bitte auch hier in wesentlich größeren Mustern denken und sich einfach mal bereits in Anwendung befindliche "Projekte" vorstellen.


    Für die, die damit nichts anfangen können - bitte einfach kommentarlos darüber hinwegsehen. Werde das Thema nicht weiter erörtern.


    mfg
    catinth

  • Zitat

    catinth


    1. Selbst in Edelmetalle und Krisengüter (Lebensmittel, Arznei, techn. Ausrüstung, Energie, Verteidigung usw.) anlegend, erkenne ich die Fähigkeit, sich zu Not-Gemeinschaften formieren zu können als überlebenswichtig an. Einzelkämpfer werden höhere "Ausfallquoten" haben, im Gegensatz zum Kinohelden.


    wenn man dies so extrem sieht, dann sollte man sogar eine eigene Wasser- und Stromversorgung beachten und wie schon dargelegt in einer Geimeinschaft die damit über einen längeren Zeitraum unabhänig von außen existieren kann.


    finde die Analyse ebenfalls beachtenswert


    silberwolf

  • @alle


    Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, welche "Einkaufsgemeinschaft" wir alle zusammen bilden könnten? Welche Investitions-Schnäppchen in einer Krise wären wohl möglich, wenn Gleichgesinnte vereint handeln würden? Statt "so entstand Quandts Mehrheit bei BMW" stünde in späteren Geschichtsbüchern "Das vereinte Goldkontor schlug erneut zu". :P


    Mal im Ernst. Apokalyptische Vorbereitungen muß wohl jeder selbst treffen, maximal auf regionaler Ebene machen diese Versorgungs- und Hilfsgemeinschaften Sinn. Aber wie sieht es mit den Investitions-Maßnahmen für die Zeit nach dem Crash aus? Seid Ihr auch hier alle Einzelkämpfer? Oder wären Kooperationen von Bullionfreunden denkbar?


    mfG Fab

  • Hallo LeFabrizio,


    heute Gold physisch im Eigentum zu halten und auf dessen stabile und steigende Kaufkraft zu setzen, sind wir uns einig.


    Wofür werden aber die Menschen in der Krise (während und nach dem Crash, wie Du es nennst) die Kaufkraft des Goldes und anderer Sachwerte brauchen und ausgeben?


    Ein Beispiel:
    Energie wird langfristig wesentlich teurer - Häuser werden garnicht oder nur zum Teil beheizt werden können - es wird zu Schäden in der GWH-Anlagen/Verrohrung kommen - Reparatur unausweichlich.


    Auch wenn Du und ich die Sache selbst beheben können, viele Mitmenschen müssen dann Handwerker(und Leute, die vorgeben welche zu sein) betteln und deren nachfragegetriggerten (Wucher)
    Preise zahlen. Die Nachfrage nach Erstbeschaffung von Heizungen wird stark abnehmen (weil Anlagenbestand relativ neu und kein Geld für Neuanlagen) stattdessen werden Instandhaltungen und Reparaturlösungen stark zunehmen.


    Da werden dann Sachwerte in großem Maß eingetauscht und der Dienstleistende (z.B. reparierfähige Installateur) sitzt am längeren Hebel (wie der Schlüsseldienst bereits heute) - egal ob er sich in Gold oder Kartoffeln bezahlen läßt.


    Vielleicht ist dein Geld heute indirekt aber besser in einer Beteiligung an z.B. einer kleinen Spenglerei/Flaschnerei/Klempnerei angelegt?


    Natürlich hat Gold selbst noch den Vorteil der Transportfähigkeit (wenn Standortwechsel notwendig) und dessen problemloser Eintauschbarkeit weltweit.


    Nur zur Anregung.


    mfg
    catinth


  • Deshalb heißt es auch "Handwerk hat goldenen Boden"
    Kein Witz
    ich

  • Hallo catinth


    Zitat

    Da werden dann Sachwerte in großem Maß eingetauscht und der Dienstleistende (z.B. reparierfähige Installateur) sitzt am längeren Hebel (wie der Schlüsseldienst bereits heute) - egal ob er sich in Gold oder Kartoffeln bezahlen läßt


    Das wird mit allen Leistungen so sein, die dann stark nachgefragt werden, wo aber ein geringes Angebot da ist.


    Ich denke das kommt aber auch auf die Art und Größe des Crash und den Umfang an.
    Ein Zusammenbruch bzw. Vernichtung von Milliarden Finanz-Kapital Werten wie bei der Internetkrise hat ja die normale Versorgung der Bevölkerung mit Dienstleistungen fast nicht betroffen, sondern hauptsächlich Vermögenswerte der Aktienbesitzer vernichtet.


    silberwolf

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