Fälschungen

  • Hallo,


    ich fasse noch mal zusammen was ich meine verstanden zu haben:


    Generell:
    - Der Effekt "Abstoßung" steigt mit (a) größerem Magneten und (b) geringerem Abstand zur Goldmünze.
    - Der Effekt wird auf der Waage (3 Stellen nach Komma Genauigkeit muß sein?!) angezeigt;
    Gold stößt halt ab, Waage zeigt Gewicht.


    Aufbau / Geometrie:
    - Um jetzt die Münze möglichst nahe an den Magneten zu kriegen
    muss der Magnet etwas kleiner sein als das Loch in dem Plastikteil auf dem die Münze liegt.
    Und der Magnet muss ganz knapp "nicht oben raus gucken", dazu muss die Höhe eingestellt werden.
    (Gleichzeitig muss das Loch kleiner sein als die Münze, damit die nicht durchfällt.
    Darum Magnetform "Kegelstumpf": starker Magnetismus bei wenig Durchmesser?!)


    Habe ich das soweit richtig verstanden oder sehe ich mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht? :hae:


    Vilen Dank und liebe Grüße
    Marek

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    reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als

    Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3

    (Kunstfreiheit-Satire)

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Habe ich das soweit richtig verstanden oder sehe ich mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht?

    Ich denke schon. Nochmal mein Magnetaufbau im Detail


    Für die genaue Positionierung vom Magneten habe ich folgende Dinge gekauft:

    • -Kabelverschraubung Reichelt Art Nr. LAPP 53111030
    • -Installationsrohr 16mm Conrad Bestellnummer: 613507 – 62
    • -Stabelit Kleber von Pattex

    Bekommt man aber alles im Baumarkt für ein paar €. Kontrollieren das das Installationsrohr auch durch die Kabelverschraubung passt.


    Den Magnet habe ich auf das ca. 2cm gekürzte Installationsrohr mit Stabilit geklebt (Bild 1)
    Die Kabelverschraubung habe ich oberhalb der unteren Schlüsselpassung abgesägt, weil sonst alles zu hoch wurde. (Bild 2 u. 3)
    Danach alles schön plan gefeilt damit es auf der Waagschale nicht kippelt.
    Dann alles zusammengesteckt (Bild 4) und die Höhe mit der Verschlusskappe genauso fixiert das der Magnet wirklich nur ca. 0,5mm unter dem Loch vom Deckel der Waage steht. (Bild 5)
    Auf dieses Loch wird ja dann die Goldmünze gelegt.


    Drei Nachkommastellen sind nicht nötig, hat aber die G&G FC 50 Waage inklusive.


    Zum Thema Konusmagnet bzw. Kegelstumpf:


    Siehe Bild 6.
    beim Konusmagnet streut das magnetische Feld einfach intensiver und höher als beim Scheibenmagnet, dadurch ist die Punktuelle Wirkung auf den Prüfgegenstand z.B. Münze besser. Die Flächenwirkung auf den Prüfgegenstand z.B. Münze aber dafür schlechter.
    Wenn Wolfram in einer Münze drin ist reicht aber eine punktuelle Messung, wir sprechen da immer noch von mindestens ca. 1cm² Fläche die direkt magnetisch durchflutet wird, der Rest wird passiv mitgemessen. Ich kann mir kaum vorstellen das die Mitte einer Goldmünze reines Gold ist und der Rand aus Wolfram... Außerdem wird wie eben gesagt dieser Rand trotzdem auch die mag. Eigenschaften beeinflussen und dadurch passiv mitgemessen.
    Wie auch immer, für unsere technischen Möglichkeiten sollte ein Konusmagnet einfach konstruktiv und Wirkungsmäßig am günstigsten sein. Ich Überbrücke damit einfach mehr Abstand und erziele eine höhere Wechselwirkung, wenn auch Flächenmäßig nicht über die ganz Münze, nach Außen nimmt da die Wirkung halt stärker ab. Beim Scheibenmagnet ist allerdings die Frage was von der Feldstärke überhaupt bei der Münze noch wirkungsvoll ankommt (Abnahme von eh schon weniger Flussdichte im Quadrat zur Entfernung).
    Sie Bild 6 als Gegenüberstellung.
    Die Anzahl der Feldlinien (16 Stk. pro Magnet) stellt die magnetische Feldstärke da, also 8,3kg bei Kontakt da.
    Die magnetische Flussdichte ist exemplarisch im Raumquadrat in den Feldlinien und darunter 2 Dimensional dargestellt.

  • ich finde das interessant
    wußte ich bis Do noch nicht, daß es diese Konusmagneten gibt und die das Magnetfeld für diese Anwendung so schön bündeln
    könnte allerdings sein, daß ein Konus mit N38 auch nicht stärker wirkt als ein Scheibenmagnet mit dem dünnen Durchmesser in N45, oder? (hmm, laut Daten im Shop wohl doch, falls die angegebene Haftkraft für beide Seiten gilt)


    und: ja, wenn die Wirkung des Magnets nur auf die Waagschale geht, dann wird dies ja durch den starren Abstandshalter egalisiert und müßte nicht mehr wegtariert werden
    mir gibs eher darum, ob sich darunter metallteile bewegen, die (dauer)magnetisiert anfangen würden zu kleben und die Waagenfunktion zu behindern
    gefällt mir ausgezeichnet, deine Konstruktion
    und ist entscheidend besser als meine händische Wackelei mit den Wirbelströmen, die auch beim Gold Anziehung produzieren (beim Wegnehmen bzw Zittern)

  • ob da eine Anziehung bis unter die Waagschale wirkt, könntest du so feststellen:
    Gewicht des Magnet+Halters feststellen, indem du einen größeren Abstand erzeugst mit tariertem Styroporklötzchen oder so
    und dann ohne Styro auf die Waage stellen
    die Anziehung der Schale an sich wird ja egalisiert
    wenns dann mehr anzeigt als mit Styro zieht noch was unter der Schale an


    wobei die Schale an sich eine gewisse Abschirmung darstellen könnte

  • Gute Idee.


    Ja es gibt tatsächlich eine Abweichung bzw eine messbare Beeinflussung.


    Auf Abstand gemessen: Bild 2 35,755g
    ohne Abstand gemessen: Bild 3 36,111g -> etwas schwerer als gestern weil ich den Magneten nachkleben musste


    Hab die Messung 3 mal wiederholt immer selbes Ergebnis. Also wirkt der Magnet tatsächlich noch mit 36,111g - 35,755g = 0,356g auf die Waage.


    Hmmm.. Da wir letztendlich in den Bereich 0,03g - 0,05g mit der diamagnetischen Eigenschaft rummessen ist das eventuell gar nicht mal so unerheblich wenn der Magnet selber noch mit fast den 10 fachen Wert (0,356g) die Waage beeinflusst.


    Hmm..

  • das heißt aber nicht, daß du mit mehr Magnetabstand werte von -,3xg messen könntest, denn auch diesen Effekt tarierst du vor der messung weg


    bei mir sind die schwankenden Meßwerte mit stärkerem magnet von oben eher um -,1
    gehn aber locker auch von leicht negativ bis -,4 durch leichtes Wackeln und die entstehenden Wirbelströme
    gehe ich sehr schnell ran, werden schon in nennenswertem Abstand Wirbelströme erzeugt, die einen stärkeren Ausschlag erzeugen als der Diamagnetismus

  • Hallo,


    mal ein "dickes Danke"


    an Kika
    vor allem und an alle anderen!


    Ein physikalisch ungebildeter Nichthandwerker wird wohl demnächst zur Tat schreiten;
    ich melde mich dann demnächst wahrscheinlich mal aus der Notaufnahme! 8o



    Liebe Grüße
    Marek

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  • ach was
    du schaffst das
    ich weiß nur nicht, wie du ds große Loch in den Deckel bekommst, ohne ihn zu schrotten (das Plastik splittert vermutlich leicht)
    ich kann da keine Laientips geben, weil meine Werkstatt für sowas überreichlich ausgestattet ist


    nervtötend ist dabei, daß viele spannende Werkzeuge zu viel Wärme erzeugen, den Kunststoff eher anschmelzen als spanen und sich demzufolge zusetzen


    mal angenommen, du verwendest ne Laubsäge: einmal rumgesägt und der Kunststoff hat sich jeweils hinter der Säge gleich wieder zusammengeschmolzen
    und wenn du zwischendurch absetzt, klebt das Sägeblatt fest


    man kann das z.B. mit nem Dremel rausmurksen, indem man einen kleinen Walzenfräser als Schmelzinstrument benutzt: so hab ich das damals wohl gemacht

  • Hallo Leute,


    also ich hab mir bei ebay das Aufrüstset "echtGold" für die von kika im Foto gezeigte G&G-Waage gekauft. Ist ne professionelle Lösung.



    Das ist mir lieber als selber rumzuwerkeln und dann vielleicht die Waage zu beschädigen oder so. Habe damit jetzt eine Zeit lang rumexperimentiert und kann sagen, dass es einwandfrei funktioniert.


    Bei mir ist alles ok - keine Fälschungen :thumbup: Ich nehm das Teil künftig mit zum Goldkauf.

  • Ja, das ist eine gute Frage. Sicher ist die Wirksamkeit schwächer. Andererseits - was spricht dagegen, den Deckel offen zu lassen und die Münze auf einen passenden dünnwandigen oder offenen Behälter oder Drahtgestell (oder was aus einem 3D-Drucker) abzulegen? Muss man ein bisschen Probieren und Suchen, sollte aber lösbar sein.

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    Ich bedaure nicht, was ich getan habe. Ich bedauere, was ich nicht getan habe.
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  • Wirkt problemlos durch den Deckel durch. Man braucht wohl kein Loch. Der Magnet sitzt haarscharf unter dem Deckel, wenn ich es richtig sehe. Ich habe 1 oz. Münzen geprüft und die Anzeige auf der Waage ist klar und eindeutig. Ist also gebrauchsfertig so! Da muss man nichts dran ändern, mein ich.

  • Durch aus möglich.Ist mir mehrfach passiert, allerdings im numismatischen Bereich.
    Wenn ich dann den Fake enttarnt hatte, wurde das Stück anstandslos zurückgenommen.
    Auch Händler sind nicht allwissend, Fehler können unterlaufen.
    Deshalb kann ich nur den Kauf bei einem seriösen Händler empfehlen, besonders wenn man noch nicht genügend Erfahrung hat.
    Nachtwächter

    Meine Sorge war dann doch etwas unbegründet. Der Herr am Schalter hat die Unterschiede zwischen Original und Fälschung anhand eines Fake-Barrens super erklärt. Mit einem echten Barren kommt dann auch eine gewisse Erleuchtung. Anfängern wie mir würde ich daher stets einen Schalter-Kauf ans Herz legen. Die Anonymität hat ja auch gewisse Vorteile.

    »Deutschland ist ein Irrenhaus. Könnte man die Bundesrepublik überdachen, wäre es eine geschlossene Anstalt.« Henryk M. Broder

  • Meine Sorge war dann doch etwas unbegründet. Der Herr am Schalter hat die Unterschiede zwischen Original und Fälschung anhand eines Fake-Barrens super erklärt. Mit einem echten Barren kommt dann auch eine gewisse Erleuchtung. Anfängern wie mir würde ich daher stets einen Schalter-Kauf ans Herz legen. Die Anonymität hat ja auch gewisse Vorteile.

    Hallo, danke für das posten deiner Erfahrung.


    mir hat auch mal ein Goldhändler anhand eines goldenen Messing Krügerrand den Unterschied erklärt, das Problem ist nur, bei diesen 1,5€ Fälschungen erkennt selbst ein Leihe den Unterschied, nicht jedoch bei Wolframfälschungen.
    Mir würde trotzdem mal interessieren woran er den Unterschied zwischen Fake und Originalbarren erklärt hat? Was war das für ein Barren? 1oz in Blister?


    Das Problem sind wahrscheinlich Münzen und Barren wie diese, also Fälschungen um die 100€:
    LINK: AliExpress Wolframfälschung mit 1,5g Gold überzogen American Eagle für 115$


    Ich bin mir nicht sicher ob man rein optisch den Unterschied zu einer Originalmünze überhaupt erkennen kann jetzt mal unabhängig vom Blister in dem diese Wolframfälschung von Aliexpress verkauft wird?!

  • Glückwunsch zu dieser grandiosen rechercheleistung
    das teil ist hier so bekannt, das haben die meisten wahrscheinlich schon wieder vergessen ;)
    obwohl, neulich habe ich davon gelesen, weil die neusten Krüger wohl nicht (alle?) reinpassen und somit fälschlich falsch detektiert werden
    aber seis drum:
    um also Krüger, Maple und Eagle zu detektieren, soll ich für 2 kleine Spritzgußteile mit netter idee, aber wenig Ingenieurleistung zur Umsetzung 259 Dollar bezahlen?
    und Philharmoniker, Nuggets/Kängurus usw kann ich dann immer noch nicht testen damit?
    von den kleineren Münzen ganz zu schweigen?
    und für den ringer nochmal rabattierte 39,-?
    also 298 dollar für den test von lediglich 3 verschiedenen Unzenmünzen?
    meine Rechnung für den Test aller denkbaren Münzen sieht so aus:
    kleine DigitalWaage max. 50,-
    elektronischer Meßschieber beim regionalen Discounter in der Aktion 10,-
    Bleistift für den Klangtest, wo man die Münze sanft zwischen Daumen und Zeigefinger hält 1,-
    1 Blatt Papier mit den Maßen der gängigen Anlagemünzen
    Minineodymmagnet 1,-
    macht also 62,-Euro für den Test aller Goldmünzen div. Gewichte
    vs. 298 Dollar für nur 3 Unzenmünzen


    laß mich kurz überlegen, was ich mir anschaffen sollte


    (bzw rate mal, was ich angeschafft habe ;) )

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