Fälschungen

  • Bei Bullion ist die Prüfung vor allem per Wirbelstrom, (RFA, Tauchwägung, Magnetwaage usw.) kein Problem. Ich behaupte mal Degussa, PA, und wie sie alle heißen verkaufen sowas versehentlich nicht!


    Da bin ich mir nicht ganz so sicher....
    Die haben einen extremen Durchlauf von Bullion.
    Kann daher nicht glauben, dass die wirklich jede einzelne Münze testen.
    Eher stichpunktartige Prüfungen kann ich mir vorstellen.
    Bei Prüfung jeder angekauften oder angelieferten Münze müssten die einen enormen Aufwand betreiben.
    Aber vielleicht liege ich auch falsch.

  • Die Läden die ich kenne, prüfen beim Ankauf von Privat jedes Stück mit Wirbelstrom. Aber mag sein, dass andere nur Stichproben machen.


    @Hui Buh: bei den Fälschungen der historischen Stücke auf die ich mich bezog, passt die Legierung. Da es Dir aber eh nur ums Material geht, kannst Du diesen Teil ausklammern.

  • Also ich wäre mir da auch nicht so sicher, ein großer EM Händler in Süddeutschland hat sich da bei mir mal ziemlich blamiert.


    Wie das?
    Grundsätzlich habe ich beim kauf von EM immer meine Magnet-Differenz-Waage dabei und kontrolliere im Beisein des Händlers die Echtheit der Ware. Link zur Waage hier im Forum
    Probleme gibt es aber bei älteren Münzen z.B. den US Double Eagle 20$ da können durchaus ferromagnetische Fremdmetalle mit drin sein. Eine Prüfung mit Magnet-Differenz-Waage scheitert demzufolge meistens, denn diese zeigt nicht die für Gold typischen +50mg an sondern irgendein Quatsch.
    Zum Anfang war mir das auch nicht so klar und bewusst, die Erfahrung musste ich selber erst sammeln im Umgang mit der Waage und älteren Münzen.
    Jedenfalls habe ich dann das erste Mal, ohne Erfahrung eben mit älteren Münzen, die Annahme (Double Eagle 20$), wegen den Messergebnis, verweigert, was im übrigen überhaupt kein Problem war, das muss ich schon lobend erwähnen.
    Jedoch wollte der Händler dann selber vor meinen Augen mit seinen Messgerät eine Prüfung durchführen. Der Umgang des MA mit diesen Prüfgerät war aber derart ungeübt das auch diese Messung fehlschlug, auch wusste der MA nicht wie man die Legierung bewerten müsse. Letztendlich konnte er zum Schluss auch nicht genau sagen ob mit der Münze alles stimmt oder nicht.


    Fazit für mich:
    - Ich kann mir nicht vorstellen das der EM Händler alle Münzen prüft und wenn doch frage ich mich warum er damit so ungeübt ist.
    - Bullionmünzen prüfe ich grundsätzlich immer beim kauf im Beisein des Händlers mit meiner Magnet-Differenz-Waage
    - Bis heute, nach über 50 Käufen und bestimmt 60 - 70 geprüften Münzen (bin auch oft bei Käufen von Freunden dabei) gab es NOCH NIE Auffälligkeiten bei typischen Bullionmünzen ML, AE, WP, KR, Britannia, alle Messergebnisse immer im erwarteten Bereich, also ca. +50mg und Gewicht und Maße haben auch gepasst -> Münze muss echt sein!
    - bei älteren Münzen, also alte Dollar Münzen, Rubel Münzen sowie Münzen aus dem Kaiserreich scheitert diese Messung sehr häufig, und dies wahrscheinlich trotz Echtheit der Münzen, aufgrund von ferromagnetischen Einschlüssen. Auch diese Münzen habe ich dennoch gelegentlich gekauft. Zuhause habe ich dann immer eine Ultraschallmessung durchgeführt. Das kann man vor Ort beim Händler wirklich nicht machen :) der würde mich wahrscheinlich umbringen wenn ich das Ultraschallgel auf die Münzen schmieren würde *hahaha*, aber auch diese Münzen waren IMMER echt!


    Lange zeit habe ich versucht über Aliexpress an eine Wolframfälschung zu Prüfzwecken zu kommen https://de.aliexpress.com/whol…%20coins&switch_new_app=y, glaubt mir das ist gar nicht so einfach. Die Wolframmünzen die dort für ca. 115$ angeboten werden sind derart billig und schlecht das damit keine ernsthaft Täuschung möglich wäre. Ich habe eine solche Münze mal gekauft und mich dann beschwert und sogar vollständig das Geld von Aliexpress wieder bekommen :) trotzdem, die Münze ist Schrott und selbst für Leien als Fälschung leicht zu erkennen.
    Ich schätze das es echt Wolframfälschungen für Bullionmünzen überhaupt nicht gibt. Grund: Wolframschmelzpunkt bei über 3400°C, das ist schon eine Hausnummer, hier mal ein Video wie schwierig es ist Wolfram zu schmelzen: https://www.youtube.com/watch?v=v2_Di5avYzk. Gesintert macht Wolfram überhaupt keinen Sinn mehr da es dann nicht mehr die goldähnliche Dichte besitzt.
    Fazit: In Münzen würde sich Wolfram kaum lohnen, als Stäbe in Goldbarren dann schon eher.

  • Die Edelmetallraffinerie PAMP Suisse entwickelte eine Technologie namens Veriscan, die es einem Käufer erlaubt, die Authentizität seiner gekauften Goldbarren sicherzustellen, berichtet MINING.COM.


    Mithilfe einer App, die man sich auf sein Smartphone installiert, kann die Oberfläche eines Goldbarren mit und ohne Verpackung gescannt und überprüft werden, ob der Goldbarren in einer der Einrichtungen der Raffinerie hergestellt wurde.


    Das soll folgendermaßen funktionieren: Die Oberfläche jedes Goldbarren weist spezifische Prägungen und Kennzeichen auf, die von der Form stammen, mit der die Goldbarren produziert wurden. Diese Prägungen sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, doch die Handykamera kann sie einfangen. Wenn die Rückseite des Barren gescannt wurde, gibt die App an, ob es ein echter Barren der Raffinerie ist oder nicht.


    Der Webseite von PAMP zufolge können nur Produkte mit dem Veriscan-Logo mithilfe von Veriscan authentifiziert werden.


    Laut Edelmetallhändler Strategic Wealth Preservation arbeitet PAMP Suisse an einer Erweiterung von Veriscan, sodass die App die gesamte Geschichte des Barrens anzeigt; von der Mine, aus der das Gold für den Barren stammt bis hin zum Händler, der den fertigen Goldbarren verkauft.


    Kommentar:
    Ob ich das gut finde, hmm? Technisch ja, Datenschutz nein
    https://www.goldseiten.de/arti…erung-von-Goldbarren.html

  • Ich schätze das es echt Wolframfälschungen für Bullionmünzen überhaupt nicht gibt.

    also noch einmal: Fälschungen bei Goldbarren & Münzen - Teil II (Stand: 21.09.2018)


    bzgl der gekauften/diy magnetwaage auch gleich noch einmal:
    dieser test hinsichtlich wolfram scheint doch der einfachste und günstigste zu sein

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    All tyrannies rule through fraud and force, but once the fraud is exposed they must rely exclusively on force! (Orwell)


    Rechtlicher Hinweis: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise!


  • Am Besten ist die Messung mit Ultraschall!

  • Wolfram ist paramagnetisch, wird also vom Magneten angezogen.
    Allerdings sind die Kräfte gering und es braucht eine empfindliche Waage und der Abstand Münze/Magnet sollte nicht all zu gross sein.
    Gold ist diamagnetisch, wird abgestossen und hier sind die Kräfte noch geringer.


    Also eine empfindliche Waage nehmen, darauf ein ca 10cm langes, dünnes Papprohr (Klopapier) stellen, dann die Waage nullen, den Krügerrand OBEN auf die Rolle drauflegen und mit einem starken Magneten ganz nahe an die Münze gehen.
    Wird das Gewicht weniger > Fälschung, wird es mehr>Gold


    Nachtrag: Die Klorolle muss sein, weil ansonsten die Nähe des Magneten ev die Waage ruiniert.
    Vorher mal ausprobieren, ob sich mit leerer Waage etwas ändert, wenn man in 10cm Höhe mit dem Magneten darüber rumfuchtelt.

  • der Test funktioniert aber nur bis zu gewissen Alter

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    ;)
    (ab 37:30
    eigentlich sollte das Video ab da starten, aber das funzt nicht immer)


  • Allerdings sind die Kräfte gering und es braucht eine empfindliche Waage und der Abstand Münze/Magnet sollte nicht all zu gross sein.

    deswegen halte ich die methode im video oben für einfacher und wenig aufwendig.

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