Wo ist das ganze Geld nun hin?

  • Eine Frage auf die vllt ja jemand eine Antwort hat... Ich bin schwerlich am rätseln. Die Zinsen weiter am Boden und die Notenbanken hauen weiter raus was geht. Trotzdem mehr als Abkühlung an den Börsen und Rohstoffe insgesamt sind auch relativ günstig bzw. spottbillig wenn ich an Öl denke. Da muß doch jetzt ein Riesiger haufen zaster irgendwo rumliegen, oder nicht? WO und was wird da demnächst wohl von gekauft? Was meint ihr so?

    Sie sollten sich ihre nächste geistreiche Äußerung gut überlegen, es könnte sein, daß es Ihre letzte ist!

  • Geld (oder Inflation) entsteht durch Kreditvergabe...
    Je mehr Kredit, desto mehr Geld (eigentlich Schuldscheine für Kredit in Barform / oder digitale Schuldscheine in Giralgeldform)


    Es gibt eine "Naturkonstante" in der Finanzwelt: 7% p.a. Inflation im Schnitt muß es sein,
    möchte man das Geldsystem "stabil" halten.


    Aktuell ist dieses System aus irgendeinem Grund nicht in der Lage 7% Inflation p.a. zu generieren - spricht 7% mehr Kredite als zuvor zu vergeben.
    Das kann daran liegen, weil es keine solventen Schuldner mehr gibt - oder aber man zögert Kredite aufzunehmen, weil zu schlechte Wirtschaftsaussichten.


    Sollte man sogar versuchen noch weniger Kredite aufzunehmen oder sogar Kredite schneller zu tilgen,
    dann verschwindet auch das Geld (weniger Schuldscheine).
    Es muß stricktes Gleichgewicht zw. Schulden und "Schuldscheinen" geben.


    Um das Geld aber kontrolliert "auszulöschen" kann man gar negative Zinsen einsetzen.




    Zu der Frage: warum bringt die Geldschwemme nichts
    Doch doch, die bringt was - da ständig Kredite getilgt werden, müssen neue Kredite geschaffen werden,
    damit keine "Kontraktion" der Geldmenge stattfinden kann...


    Da diese Kredite nicht in der Realwirtschaft geschaffen werden können, werden diese eben in der Finanzwelt geschaffen,
    in der Hoffnung negative Zinsen vermeiden zu können.


    Bildlich gesprochen: 1929+ ist die US-Weltwirtschaft 1% pro Monat abgestürzt.
    Seit der Krise 2008 wurde jeden Monat "Geldschwemme" in Höhe von ca. 1% BIP generiert.


    Mit anderen Worten: diese Krise ist immer noch da, jedoch "maskiert".
    Man dachte evtl., dass nach paar Jahren die Lage besser würde...
    Tatsächlich muß man für alle Ewigkeiten diese 1% pro Monat irgendwie kompensieren.
    Was auf dauer UNMÖGLICH ist - d.h. irgendwann wird man entw. den Schalten umlegen
    und diese "Maskierung" abschaffen, oder aber das Volumen muß nochmal deutlich erhöht werden.
    In beiden Fällen wird dieser Support brechen.

  • Zitat

    Wo ist das ganze Geld nun hin?


    Gute Frage eigentlich :)
    Schwierig zu sagen, persönlich würde ich mal da sagen wollen, die Jahre seit 2008 waren irgentwie ja doch geil, davor wars mit dem Geld schwieriger...also in diesen Verwerfungen der letzten Jahre konnte man gut fischen, einerlei obs jetzt negatives Geld wie jetzt hat oder billige Immos oder total hinterhergeworfene Kredite oder Axtien waren...Mittel zum aktuellen Zweck denke da...Geld selber ist nicht unbedingt wichtig, das reicht man einfach weiter...rein und genauso auch raus. Geld ansich macht auch überhaupt keinen Sinn...es geht nur um ein "haben" oder "nichthaben"...das Geld ansich ist dafür nur noch ein Mittel zum Zweck, fürs schnelle zahlen, umbuchen etc. aber dient sicherlich seit einigen Jahren bereits nicht mehr als eine Wertfunktion...man zockt damit, natürlich...mache ich doch selber auch... ich behalt die Erträge nach Steuern ja auch nicht...ich reichs Geld weiter und bonkere eigentlich nur reale Werte dafür ein, obs Immos sind, Land, Jold womöglich, Fahrzeuge mit Potential...what ever, Axtien je nach dem auch immer mal wieder...tja...wo ist nu das Geld hin??? Habs zurückgetauscht in was Reales...damit zockt es sich dann weiter im System, wech ist ja sogesehen nichts damit sondern wieder im Umlauf gebracht im großen Kasino der Illussionen...und die Summen werden größer und größer...bis es halt mal "bang" macht und die Illusion bzw. der Glaube an eine Wertigkeit an bedruckte Zettelchen erstmal übels kaputt ist.
    Die Erfindung von "Geld" ist doch recht kurrios...und scheint recht offensichtlich die Mehrzahl der Menschheit schlichtweg zu überfordern um mit diesem Konstrukt überhaupt umzugehen, was ja letztendlich auch der Grund ist wieso von 100 Personen nur 5-10 wirklich vermögend sind und die anderen für sie arbeiten...genial oder?
    Völlig wurscht um mal zurn Kernfrage zurückzukommen, wo das Geld jetzt ist oder wers gerade hat...ist es zuviel und zu absurd, beziffert man es mit dem Werte "Null", damit ist es dann weg und wertlos..und schon geht die Hatz mit einer frischen und neuen Banknote (natürlich bissi sozialverträglich verkauft) weiter, die ja alles besser und sicherer machen wird...und zack geht gemäßigt das große Spiel um "haben oder nicht" wieder neu von vorne los. :whistling:
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Das ''Geld'' wurde per Bits und Bytes erschaffen aus dem nichts und genau dahin ist es wieder zurück gewandert. Es stand ja kein Wert dahinter, nur die elektronischen Pressen der weltweiten Bad Banks (EZB, FED, BoJ, BoE und der anderen)

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Ich denke auch, dass das momentane Finanzsystem und der Euro noch solange funktioniert, solange das System in sich klappt.
    Denken wir uns mal ca. 10 Jahre weiter - da haben nwir sicher ne Menge mehr Einwanderer und Flüchtlinge hier in Deutschland, immer mehr Rentner und weniger Arbeitstätige. Das erwirtschaftete Geld wird dann vielleicht nicht mehr reichen alle zu versorgen, ausser es wird einfach gedruckt ohne das ein realer Wert dahinter steht, wie sicher jetzt schon.
    Was wird dann eines schoenen Tages passieren? Der Euro wird anders bewertet sein - am Ende wird er platt gemacht und eine neue Währung entsteht. Aber EM können nicht beliebig aus dem Nichts erschaffen werden, und je mehr Leute das erkennen und das Geld so anlegen, desto besser wird es für die Bewertung der EM sein. Ich glaube fest an sicherlich irgendwann deutlich höhere Kurse.
    Wenn es jetzt schon keine Zinsen mehr gibt, kann ich gar nicht recht verstehen, das wahrscheinlich immer noch viele Leute einen Bogen um EM machen. Hier tut wohl Aufklärung not, wie schlimm es jetzt schon um den Euro bestellt ist. Na am Ende kannst mir egal sein.
    Jeder muss selbst wissen, was er will, und wo er hin möchte. Es kommt sicherlich auch auf de Zeitspanne an, momentan bekommt man ja noch Vieles für den Euro - aber das wird mit Sicherheit nicht ewig so weitergehen. Schlimm nur, wer eisern die Euroscheine gespart hat und dann doch enttäuscht wird von dem vermeintlich schönen neuen Deutschland.
    Mein Opa hat zweimal alles verloren und wieder neu anfangen müssen - warum sollte es jetzt nicht auch mal so laufen?
    Mich erstaunt auch jeden Tag aufs Neue, wo die vielen Milliarden Euros herkommen, die in andere Länder und Leute gesteckt werden.
    Diesmal sind das sicher auch andere Sachlagen und auch Dimensionen als damals bei der Wiedervereinigung. Na hoffentlich geht das gut. Dazu kann sich jeder selbst so seine Gedanken machen.

  • wieso von 100 Personen nur 5-10 wirklich vermögend sind und die anderen für sie arbeiten...genial oder?

    hm .. ist eine interessante Hypothese


    ich würde sagen die 10% haben etwas Geld .. die mehrheit hat keins sondern gibts aus,
    Miete, Leasingraten, Konsum ... arm oder bedürftig oder gar ausgebeutet muss man ohne Geldvermögen aber nicht unbedingt sein.


    richtig vermögend .. darunter verstehe ich als mich gerne outendes Mitglied des 10% Clubs was anderes,
    und dass ich wie die Mehrzahl der Clubmitglieder auch mehr gearbeitet habe und Steuern gezahlt,
    weniger konsumiert .. heisst dass ich nicht der linken Theorie folgen muss, nach der ich von der Arbeit der anderen lebe ..

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